Unsichere Reaktoren in Deutschland

Ich bin dafür das alle Ökofritzen jetzt schonmal Kohle abbauen anfangen, dann können wir unsere AKWs endlich abschalten. Also statt demonstrieren lieber Schaufeln! ;D
Darüber gibt es widersprüchliche Aussagen. Im Spiegel stand zum Beispiel, dass 7 Kernkraftwerke verzichtbar seien. Vor allem die unsicheren Siedewasserreaktoren könnten also sofort vom Netz gehen.

Und genau das scheint auch zu passieren, wenn erstmal auch nur für 3 Monate und nur für AKWs, deren Reststrommengen vor der Gesetzesänderung schon abgelaufen waren. Ich glaube aber, das es bei den alten Kraftwerken dabei bleibt, die gehen nicht wieder ans Netz. Mal sehen was sich unsere Bundesregierung ausdenkt. Die anderen Kraftwerke werden wahrscheinlich ihre aufgestockten Reststrommengen behalten dürfen.

Billiger macht die Kernkraft den Strom übrigens auch nicht: in Großbritannien kommen auf die Verbraucher ähnliche Erhöhungen zu wie bei uns durch das EE-Gesetz, weil die Banken Staatsbürgschaften von 100% für neue Kernkraftwerke verlangen. Diese Bürgschaften werden dann wieder auf die Allgemeinheit umgelegt.

Da die Endlagerung aber immer noch nicht geklärt ist und die Risiken kaum abschätzbar sind, bin ich eigentlich recht zufrieden damit, dass jetzt ein bisschen Bewegung in die Diskussion gekommen ist. Schade ist, dass erst so eine Katastrophe passieren musste.

so long and greetz
 
Die Panikmache in Deutschland wann immer es um Atomkraft geht, entzieht sich vollkommen meinem Verständnis. Kaum fällt das Wort "Nuklear", dann scheinen die meisten jeden letzten Rest gesunden Menschverstandes abzulegen und in Massenhysterie zu verfallen. Zudem ist es abartig, wie die Katastrophe in Japan gleich wieder politisch instrumentalisiert wird und Forderungen laut werden lässt, die deutsche Atompolitik zu überdenken - offensichtlich von Menschen, die jeglichen geologischen Sachverstand missen lassen.

Meine Meinung :

Panikmache in Deutschland ,ich weiß ja nicht wie alt die meisten hier sind ,aber war ein blödes Gefühl ,1986 mit einem Geigerzähler in Deutschland rumzulaufen ( der auch ausgeschlagen hat) .
Atomstrom war ,ist und bleibt gefährlich.

Alternativen hätten schon lange vorhanden sein können.

Das muss mann sich mal auf der Zunge zergehen lassen ,ein Bauer klagt gegen ein Kohlekraftwerk und der Bau ist eingestellt worden.
Und ein 37 Jahre altes Atomkraftwerk läuft immer noch
 
Leon schrieb:
NAtürlich kann man das Nachprüfen! Rede bitte nicht so einen Unsinn. Die entsprechenden Daten wurden schon oft genug veröffentlicht.

DIe 7 alten AKWs braucht man nicht, das ist ein Fakt!

Hier auch nochmal etwas bezüglich den Kosten und der Subventionierung!

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beit...rag/video/1180764/Atomstrom-Die-wahren-Kosten

Nein, das kann man nicht so einfach nachprüfen.
Und sich hinzustellen und zu sagen "das ist Fakt" ändert nichts an der Situation. Das ist nicht einfach so Fakt, wie eine Naturkonstante.

Irgendein Plan von Lastflüssen in den einzelnen Leitungen? Was würde mit dem Stromnetz passieren, wenn 7 Standorte plötzlich geschlossen werden. Klar, der Strom kommt ja aus der Steckdose. Dass da noch Kabel sind, daran denkt irgendwie keiner.
Ich studiere immerhin Elektrotechnik und selbst ich kann das nicht genau beurteilen. Jedenfalls nicht ohne irgendwelche Zahlen und RICHTIGE Fakten. Nicht so ein Gelabere.

Daher stelle ich mich nicht einfach hin und behaupte: Lass uns die Dinger ausschalten.
Denn wie wir alle sehen ist 10 > 8, also brauchen wir 2 nicht. Dann stimmt die Rechnung.

Das ist der UNSINN!

Und diese ZDF Beitrag:
Das ist doch Stimmungsmache. Klar, dass sich die kleinen Stadtwerke und Greenpeace hinstellen und behaupten: Böse Atomkonzeren. Das ist nämlich ihre Konkurrenz.
Ökostrom transparent? Das ich nicht lache. Dort floßen und fließen Subventionen. So? Klar, dass irgendwann einmal ein Kernkraftwerk entwickelt werden musste. Genau wie ein Windpark.

Kommt schon Leute. Ihr mögt zwar recht haben bzgl. nicht gelöster Endlagerfrage, nicht vollständig ausszuschließendes Risko und dem "Geschmäckle" ("Informationspolitik z.T. sehr fraglich der Konzerne") aber was bei solchen Sendungen verzapft wird, ist genau die gleiche Meinungmache, die die Atomkonzerne bieten. Nur, dass die, weil sie größer sind, im schlechteren Licht dastehen als die "Guten."

Wenn du alle deine Infos aus diesen Sendungen ziehst, weißt du tatsächlich nichts über den Strommarkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
China hat heute beschlossen, neben 25 AKW´s die bereits im Bau sind, 50 weitere Konkret zu Planen, auch die Russen halten an der Planung 20 neuer AKW´s fest ...
muss ja schlimm um unsere Uran Reserven stehen :freak:


Naja, aber sollen sie halt, Regenerative Energien haben höchstens den nachteil Preis der sich irgendwann relativiert, irgendwann muss man halt anfangen zu investieren. Und wir kriegen es wieder, später, ist ja nur eine Frage der Zeit bis Tatsächlich mal ein Ende der Rohstoffe kommt, egal welcher, wir haben dann das Allheilmittel :)
Könnte natürlich in die Hose gehen, wenn die Chinesen/Russen über die Fission auf die Fusion kommen, dann ist Regenerativeenergie am arsch xD
 
HappyMutant schrieb:
Diejenigen, die ernsthaft gegen die Atomenergie sind, haben vorher vor den Risiken gewarnt. Ihnen jetzt anzukreiden, dass sie das noch immer tun, ist billig. Denn es ist der Fall eingetreten, der angeblich nicht eintreten kann. Gleichzeitig könne er in Deutschland aber nicht eintreten. Das es die übliche konservative Klientel hier ist, die dann mangelnden Sachverstand und reflexhafte Panikmache unterstellt war zwar zu erwarten, aber es macht es nicht sachlicher. Zumal mir nicht klar ist, was an solchen Äußerungen gerade der von SheepShaver weniger reflexhaft ist.

"Übliches konservatives Klientel"? Ganz großes Kino, Happy Mutant! Ich denke nicht, dass Du auch nur im Ansatz in der Lage bist, mich hier einzuschätzen.
Keine Ahnung, weshalb Du politisierst aber Argumentation sieht anders aus.
Mir ist es vollkommen egal, welche Positionen schwarz/gelb oder rot/grün einnehmen. Ich halte beide Seiten nicht für objektiv.

Mir ist es übrigens auch neu, dass propagiert worden wäre, Atomenergie wäre frei von Risiko (ein paar "Vattenfalllohnempfänger" mal ausgenommen). Das kann sie nicht sein. Die Frage war nie eine Frage nach 100%iger Sicherheit, sondern ist immer eine Abwägung von Risiko und Nutzen.

Wenn wir auf AKW´s verzichten können, umso besser! Fänd ich klasse!
 
ExcaliburCasi schrieb:
Könnte natürlich in die Hose gehen, wenn die Chinesen/Russen über die Fission auf die Fusion kommen, dann ist Regenerativeenergie am arsch xD

Ähm, so weit ich weis, haben die Chinesen nicht einmal ein Hauch von der Techologie.

Wendelstein-7X ist ein in Deutschland stehender (im bau befindender) Fusionsreaktor-Prototyp (auch Stellarator genannt).

Die Russen haben es auch entwickelt --> Tokamak

Edit:
Worauf ich hinaus will, Deutschland hat entprechende Alternativen.
 
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Trainmaster schrieb:
Das Allheilmittel heißt Kernfusion. Lang lebe die Atomenergie!

Nicht schon wieder eine endliche Energiequelle (wenn auch lange verfügbar)
 
Die Sonne ist auch nicht unendlich lang verfügbar. Und rate mal woher praktisch alle Energie kommt.
 
@pizza4ever: lol! aber du triffst den Nagel auf den Kopf.

Jedes Energiekonzept hat seine Lücken und Grenzen! Es gilt hierbei aber das Ganze objektiv und auch sinnvoll anzugehen, um eine gute Alternative zu finden.

Der Anti-AKW-Kurs, welcher momentan so "in" ist, stellt nichts anderes als eine dauerhafte ich-bin-dagegen-Einstellung. Jeder würde die Dinger gerne abschalten, gäbe es eine gute, Witterungs-unabhängige, sichere und umweltverträgliche Alternative.
Das schließt Wind-, Sonnen-, Kohle-, Gas- und Ölkraftwerke aus. Alle beeinflussen die Umwelt auf ihre Weise und eine Einschätzung als mehr oder weniger bedenklich zu treffen, halte ich für mehr als vermessen.
Alles macht seinen Müll, der Probleme bereitet - auf kurz oder lang!

@Rul3r:
Das ist Uran auch.


Achja vielen scheint hier nicht klar zu sein, dass Strahlung immer nur dann entseht, wenn auch was zerfällt. Da Uran eine sehr hohe Halbwertszeit besitzt (je nach Isotop jenseits der 10^8 Jahre) entseht auch sehr wenig Strahlung pro Zeiteinheit. Problematisch sind kurzlebige Isotope die als Abfallprodukt enstehen (Cäsium, Kalium,etc.), welche pro Zeiteinheit "viel" strahlen, dann aber auch schnell weg sein, de facto dann nicht mehr strahlen.
 
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In meinen Dimensionen ist Erdöl, Erdgas und Uran auch unendlich verfügbar. Für mich reichts locker noch.

@Hoot: Jup. Dein Beitrag hatte ich noch net gesehen als ich den hier geschrieben habe
 
Trainmaster schrieb:
Das Allheilmittel heißt Kernfusion. Lang lebe die Atomenergie!

Träum mal weiter, bis die Kernfusion soweit ist ziehen noch einige Jahrzehnte ins Land.
Erst der Nachfolger vom ITER der fur das Jahr 2050 geplant ist soll demonstrieren können ob damit genügend Strom produziert werden kann. Es ist auch noch ungeklärt ob überhaupt genügend Trithium produziert werden kann.

Zudem ist diese Technik keinesfalls so sauber wie immer propagiert wird. Das Material im Kern wird durch die hohe Neutronenstrahlung selbst Radioaktiv und muß während der Betriebszeit wahrscheinlich mehrfach erneuert werden. Damit fallen genauso tonnenweise Radioaktives Material an das teuer entsorgt werden muß.

Die Kernfusionsforschung ist ein Milliardengrab, aber je komplizierter die Technik desto leichter bekommt man scheinbar Subventionen.
 
Die Subventionen für die Fusionsforschung sind im vergleich zu anderen Kostenstellen mehr als nur lächerlich gering. Für ITER sind meines Wissens 250 Millionen pro Jahr als Etat eingeplant (Bau ausgeschlossen), was in Anbetracht des z.B. amerikanischen Militärbudgets nahezu nicht existent ist.
Auch würde mich interessieren, was hier immer als radioaktiv gehandelt wird? Radioaktiv ist per definitionem lediglich der "autonome Zerfall von Kernen unter Abgabe von Strahlung", was so gut wie alles sein kann. Handelt es sich dabei um gamma-Strahlung würd ich das Zeug sogar bei mir im Keller einlagern (ist jetzt etwas überspitz ausgedrückt - ich weis).
Ferner liegt der aktuelle "Rekord" für die Fusionstechnolgie bei 6,5 mins, was Lichtjahre entfernt vom ersten AKW-Betrieb anzusiedeln ist - heute reden wir bereits über deren Abschaltung!
 
Hoot schrieb:
Handelt es sich dabei um gamma-Strahlung würd ich das Zeug sogar bei mir im Keller einlagern (ist jetzt etwas überspitz ausgedrückt - ich weis).

Das musste mir jetzt mal erklären.
 
ando99 schrieb:
Nicht schon wieder eine endliche Energiequelle (wenn auch lange verfügbar)

Warum sollte Wasserstoff-Kernfusion auf absehbare Zeit endlich sein?
Wieviel Wasserstoff verbraucht ein FKW?

Und geht sowieso nicht grad die halbe Welt unter wegen der Klimaerwärmung?

@wuschi
ich glaube da fehlt ein "nicht" in dem Satz von Hoot.
 
Schon möglich. Aber hört es sich nicht so an. Das man so was nicht im Keller haben will ist ja schließlich klar. So was betont man dann doch nicht sondern nur wenn man Strahlung verharmlosen will oder?
Gammastrahler sind doch auch nicht ungefährlich und du kannst die strahlen nicht abschirmen bzw. schlecht, weil es ja keine Teilchenstrahlung ist. Alphastrahlung durchdringt im Vergleich dazu ja kaum ein Blatt Papier. Hätte es nicht darum heißen wenn es ein Alphastrahler (ideal) dann würde ich mir den sogar im Keller lagern?
 
gamma-Strahlung ist im Gegensatz zu alpha oder beta-strahlung keine Teilchenstrahlung und auch nicht geladen. Da die DNA als Gesamtstruktur eine negative Ladung aufweist, wechselwirkt sie mit den oben an letzteren Stellen genannten Strahlungsteilchen wesentlich stärker als mit der gamma-Strahlung, was auch die vielseits genannten Krankheiten auslöst.
gamma-Strahlung hingegen "besteht" aus einem Photon, welches sich von dicken Abschirmungen nicht sonderlich beeindrucken lässt, aber auch mehr oder weniger unbekümmert Organismen durchdringt (wie überall ist auch hier die Dosis der entscheidende Faktor). Hat der Stoff von dem die Strahlung ausgeht eine hohe Halbwertszeit, findet man grundsätzlich weniger Strahlung vor. Ist dies dann noch größtenteils gamma-Strahlung ist es relativ ungefährlich. Schließlich erreicht uns auch kosmische oder terrestrische Strahlung, ohne dass wir alle an Ort und Stelle eingehen ;)
Auch viele Dinge des täglichen Lebens strahlen (Leitungen, Mobiltelefone, PCs, Mikros, etc.) darüber macht sich wohl fast niemand Gedanken, weil nicht "Obacht Atomar" drauf steht.

Edit:
Ich will das Ganze nicht verharmlosen oder ins Lächerliche ziehen, sondern lediglich darauf aufmerksam machen, dass Strahlung nicht gleich Strahlung ist, was vielen schlichtweg nicht bekannt ist. Über die genauen Auswirkungen der einzelnen Strahlugnstypen (z.B. auch des Radios oder der Mirkowelle) wird viel spekuliert und erst belegt, um anschließend wieder widerlegt zu werden.
Strahlung gilt als ein Risikofaktor für diverse Krankheiten, nicht als Auslöser. Das sind evaluationstechnisch total verschiedene Dinge!
 
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Megatron schrieb:
Erst der Nachfolger vom ITER der fur das Jahr 2050 geplant ist soll demonstrieren können ob damit genügend Strom produziert werden kann.
Dieser Aussage kann ich nicht zu stimmen. Ob Kernfusion genügend Strom produzieren kann, wird bereits das ITER-Projekt zeigen. Jedoch ist ITER rein wissenschaftlich und wird keinen Strom für den Markt produzieren.

Megatron schrieb:
Es ist auch noch ungeklärt ob überhaupt genügend Trithium produziert werden kann.
Den Lithium-Vorrat sehe ich für eine absehbare Zeit als gesichert an.

Megatron schrieb:
Damit fallen genauso tonnenweise Radioaktives Material an das teuer entsorgt werden muß.
Das radioaktiver Abfall anfällt will ich gar nicht bestreiten. Jedoch sind die Halbwertszeiten weitaus geringer, was die Thematik Endlagerung relativiert.

Megatron schrieb:
Die Kernfusionsforschung ist ein Milliardengrab, aber je komplizierter die Technik desto leichter bekommt man scheinbar Subventionen.
Ohne Forschung kein Fortschritt. Die Kernfusion als Milliardengrab zu bezeichnen, obwohl noch nicht mal ein Testreaktor im Betrieb ist, halte ich für fragwürdig.
 
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