Unsichere Reaktoren in Deutschland

welde schrieb:
... Finde das Thema hier über die SIcherheit bzw. Unsicherheit der KKWs wurde noch nicht richtig und fachlich diskutiert.

... eine Frage ohne irgendwelche Hintergründe: was willst du da diskutieren? Die Befürworter alternativen Energien führen als Argument gegen die KK die schon vorhandenen und möglichen Katastrophen an. Ein Szenerio wie jetzt in Japan kannst du ja mal auf Deutschland anwenden.

Die Befürworter von KK führen als Argument an, dass KK theoretisch sicher sein könnte, was (aus finanziellen Gründen und um die Gewinne nicht zu schmälern) nicht in die Praxis umgesetzt wird. Was bleibt also, um KK sicherer zu machen?

Und zur fachlichen Diskussion: ein Beispiel für eine fachliche Diskussion und einer kritischen Auseinandersetzung mit KK von Leuten die finanziell abhängig sind von KK, gibt es so was? Das wäre doch so, als würde ich von Schummi erwarten, dass er die F1 als Sport kritisch sieht oder gar in Erwägung zieht sich für deren Abschaffung einzusetzen.
 
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nicoc schrieb:
... eine Frage ohne irgendwelche Hintergründe: was willst du da diskutieren? Die Befürworter alternativen Energien führen als Argument gegen die KK die schon vorhandenen und möglichen Katastrophen an. Ein Szenerio wie jetzt in Japan kannst du ja mal auf Deutschland anwenden.
Und wie sinnvoll ist es, ein solches Szenario auf Deutschland zu übertragen? Tschernobyl war nur durch mehrfaches menschliches Versagen möglich und die deutschen AKWs sind da noch wesentlich fortschrittlicher bei den Sicherheitssystemen. In Japan war ein Beben der Stufe 9.0 Ursache für die Katastrophe...

Aber das sind für unsere Hauptsache-Anti-Bewegung ja nur Nebensächlichkeiten. :lol: Hey, schalten wir sofort alle AKWs in D ab und verpesten die Luft noch mehr mit Kohlekraftwerken. Zwar friert eher die Hölle ein und Roseanne Barr führt darin Schwanensee auf als dass es hier zum GAU kommt, aber man weiß ja nie...

Das einzige, was man der Atomkraft ankreiden kann, ist dass es immer noch kein vernünftiges Endlager gibt. Daran ist jedoch die Politik schuld und nicht die Technologie an sich.
 
ganz ein schlauer der herr Huhamamba,

ich nehme an du weist auch eine Lösung für die 400 Tonnen Deutschen und 12.000 t weltweiten Atommüll ?

nee? noch nicht? also weiter ab in den Ärmelkanal? 400m3 am Tag?
 
... mehrfaches menschliches Versagen möglich. Du gibst dir doch selbst die Antwort. Und 4000 Zwischenfälle in deutschen Meilern sind die Nebensächlichkeiten der KK Befürworter? Wie siehts den mit der Beinahkernschmelze von Vattenfall Forsmark aus?
 
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...und die deutschen AKWs sind da noch wesentlich fortschrittlicher bei den Sicherheitssystemen. In Japan war ein Beben der Stufe 9.0 Ursache für die Katastrophe...
Trafobrand auf der Eingangsseite eines großen KKWs mit einigen Blöcken reicht schon für eine richtig kritische Situation. Dann kommen in der Hektik noch ein oder zwei falsche Handgriffe dazu und die Sache wird richtig gefährlich.
Soviel braucht es gar nicht....
 
Ja, das liegt aber auch in erster Linie an der schlechten technischen Umsetzung.

nicoc schrieb:
Die Befürworter alternativen Energien führen als Argument gegen die KK die schon vorhandenen und möglichen Katastrophen an.
...
Die Befürworter von KK führen als Argument an, dass KK theoretisch sicher sein könnte, ...
Genau diese Art von entweder-oder-Darstellung verhindert eine sachliche Diskussion.

Zumal Kernkraft ebenfalls eine "alternative Ernergie" (zu Kohle etc.) darstellt.
 
Endlich kommen hier mal Beiträge die in die richtige Thematik gehn.......


nicoc schrieb:
... mehrfaches menschliches Versagen möglich. Du gibst dir doch selbst die Antwort. Und 4000 Zwischenfälle in deutschen Meilern sind die Nebensächlichkeiten der KK Befürworter? Wie siehts den mit der Beinahkernschmelze von Vattenfall Forsmark aus?

Weisst du die genauen Hintergründe wiso die Störung in Forsmark so war?Ich habe den Störungsbericht gelesen der IAEA.....und weisst du was dann passiert ist mit unseren KKWs in Deutschland? Es wurde genau der Fehler zu 100% in allen deutschen KKWs ausgeschlossen bzw. Nachgerüstet, damit dieser Fehler nicht mehr passieren kann.

Huhamamba schrieb:
Und wie sinnvoll ist es, ein solches Szenario auf Deutschland zu übertragen? Tschernobyl war nur durch mehrfaches menschliches Versagen möglich und die deutschen AKWs sind da noch wesentlich fortschrittlicher bei den Sicherheitssystemen. In Japan war ein Beben der Stufe 9.0 Ursache für die Katastrophe...

Aber das sind für unsere Hauptsache-Anti-Bewegung ja nur Nebensächlichkeiten. :lol: Hey, schalten wir sofort alle AKWs in D ab und verpesten die Luft noch mehr mit Kohlekraftwerken. Zwar friert eher die Hölle ein und Roseanne Barr führt darin Schwanensee auf als dass es hier zum GAU kommt, aber man weiß ja nie...

Das einzige, was man der Atomkraft ankreiden kann, ist dass es immer noch kein vernünftiges Endlager gibt. Daran ist jedoch die Politik schuld und nicht die Technologie an sich.


Endlich mal jemand mit Durchblick.....Weiter so



@ sherman123:
Trafobrand auf der Eingangsseite eines großen KKWs mit einigen Blöcken reicht schon für eine richtig kritische Situation. Dann kommen in der Hektik noch ein oder zwei falsche Handgriffe dazu und die Sache wird richtig gefährlich.
Soviel braucht es gar nicht....

1. ist der Block Trafo (du willst auf den Fall Krümmel schielen) da die erzeugt Leistung vom Generator ins Netz hochzutransformieren.
2. Der Trafo steht ausserhalb des Reaktors ,er ist weder im Maschinenhaus noch in dem Containment.
3. Gibt es in jedem deutschen Kernkraftwerk ein Fremdnetztrafo.Der dafür da ist wie der Name schon sagt von Fremd (Netz) einzuspeisen.....z.b. bei Revisonen.Also kann der Blocktrofo ruhig abbrennen...
4. Wenn das Fremdnetz versagt gibt es noch 4 Notstromdiesel die den Reaktor in einen unkritischen Zustand bringen können und den Nachkühlbetrieb aufrecht erhalten können.
5.Unsichere Handgriffe gibt es in einem Kernkraftwerk nicht....solche Störungen werden in dem Simulatorzentrum jedes mal bis zum erbrechen geübt!!
 
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Huhamamba schrieb:
In Japan war ein Beben der Stufe 9.0 Ursache für die Katastrophe...

Dort liegt der Fehler. Das Beben war nicht primärer Grund für die Katastrophe, sondern vielmehr der Ausfall des kompletten Kühlsystems und der Notstromsysteme.
Die Ursache für das Ausfallen dieser Systeme ist letztlich belanglos, entscheidend ist, daß sie überhaupt ausfallen können. An dem Punkt ist ein starkes Erdbeben nur ein möglicher Verursacher, es gibt aber auch dutzende andere mögliche Szenarien.

Grüße
 
da Öl nur mal Öl ist und Strom aber aus unterschiedlichen Quellen kommen kann.

Stop... AKW ist AKW, Öl ist Öl. Strom ist aber aus unterschiedlichen Quellen möglich, Fortbewegung nicht? Elektroauto, LPG, Erdgas (mMn allerdings auch nicht sinnvoller).

Ich meine bloß, dass diese Aussage echt hinkt.

*edit1:
Die Ursache für das Ausfallen dieser Systeme ist letztlich belanglos, entscheidend ist, daß sie überhaupt ausfallen können.
Damit hat @Karbe schon recht finde ich. Wenn die Technologie Anwendung findet, muss man (zumal Japan genau an einer Erdbebenkritischen Zone liegt) sowas durchaus berücksichtigen.
 
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welde schrieb:
Pro Argument?
-KEIN CO²

Das ist natürlich ein sehr entscheidendes Argument im Vergleich zu regenerativen Energieformen wie Windkraft, Wasserkraft oder Photovoltaik.

Übrigens ist die Greenpeace-Studie durchweg mit Quellen unterlegt. Aber klar, steht Greenpeace vorne drauf, kann man als belanglos abtun. Sorry, aber dein Verhalten ist dermaßen lächerlich, daß es fast schon traurig ist.
 
auch beim CO2 ist Kernkraft nicht mehr mit aktuellen Technologien konkurrenzfähig.
z.B. hier

http://www.co2-emissionen-vergleich...omerzeugung.html#CO2-Vergleich-Stromerzeugung

und das ist noch wohlwollend, da die CO2-Produktion bis auf 60g/kWh Strom beträgt (je nach Kraftwerk) und in Zukunft wegen des Verbrauchtseins reiner Erze weiter ansteigen wird, übrigens von den Aufbereitungskosten ganz zu schweigen.

gt
 
Ich kann meine Frage nochmal wiederholen.. schonmal etwas von Pumpspeicherkraftwerken gehört ? Auch Wind- und Sonnenenergie lässt sich konservieren.

Mal davon abgesehen, daß es auf den Mix ankommt, sowohl was die Energieformen betrifft als auch die Standorte.

Grüße
 
Erst gestern oder vorgestern hab ich auf Phönix eine internationale Diskussionsrunde zum Thema Kernkraft gesehen. Und da sagte die Vertreterin aus Frankreich, dass das Thema AKWs nun auch dort deutlich heftiger diskutiert wird als zuvor. Wir Deutsche nehmen das Thema vielleicht noch etwas ernster als einige andere Nationen. Aber man kann (und sollte m.M.n.) das auch positiv sehen: Wir sind nämlich dabei, Vorreiter beim Thema "Regenerative Energien" zu werden. Das kann zur Folge haben, dass wir diese neuen Technologien irgendwann einmal in alle Welt exportieren werden. Das wäre doch schön, oder nicht?
 
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Na hoffentlich wird das Thema auch anderswo stärker diskutiert. Wenn wir unsere Kraftwerke aus Sicherheitsbedenken* abschalten (und abbauen!), dann ist das zwar schön und gut, aber wenn unsere Nachbarn fröhlich weitermachen hat das mit Sicherheit nicht so viel zu tun...

*nicht wegen der Sicherheit als solcher, sondern weil man die Dinger einfach nicht gegen unerwartet starke Naturkatastrophen sichern kann
 
Was ist eigentlich das Problem dabei, dass in Deutschland das Atomkraftthema heftiger diskutiert wird? Es besteht nunmal eine reale Gefahr. Das sind rational begründete Bedenken gegen eine Technologie, das hat mit Religion nun wirklich nichts zu tun, was ich auch daran sehe, dass die Fachschaft Physik bei mir an der Schule nicht gerade eine pro-Atom-Fraktion ist (ganz im Gegenteil).

Nur weil die deutsche Bevölkerung hier ausnahmsweise (nat. nur Teile davon) einen Informationsvorsprung ggüber anderen Ländern hat, wird das gleich als hysterisch abgestempelt. Klar, ist auch einfacher, als auf die Argumente der Gegenseite einzugehen.

Und noch ein Wort bzgl. Instrumentalisieren: Wenn eine Technologie eine solche Bedrohung darstellt, dann ist dadurch alleine die Legitimation gegeben, dies auch offen zu kommunizieren.

Apropos Legitimation: Es ist nicht die Aufgabe der Politik, mit der Wirtschaft zu verhandeln. Diese Entscheidung wird in der Gesellschaft diskutiert und durch eine demokratisch legitimierte Regierung getroffen. Und nicht anders.
 
badday schrieb:
Was ist eigentlich das Problem dabei, dass in Deutschland das Atomkraftthema heftiger diskutiert wird? Es besteht nunmal eine reale Gefahr. Das sind rational begründete Bedenken gegen eine Technologie, das hat mit Religion nun wirklich nichts zu tun, was ich auch daran sehe, dass die Fachschaft Physik bei mir an der Schule nicht gerade eine pro-Atom-Fraktion ist (ganz im Gegenteil).

Nur weil die deutsche Bevölkerung hier ausnahmsweise (nat. nur Teile davon) einen Informationsvorsprung ggüber anderen Ländern hat, wird das gleich als hysterisch abgestempelt. Klar, ist auch einfacher, als auf die Argumente der Gegenseite einzugehen.

Und noch ein Wort bzgl. Instrumentalisieren: Wenn eine Technologie eine solche Bedrohung darstellt, dann ist dadurch alleine die Legitimation gegeben, dies auch offen zu kommunizieren.
Reale Gefahr, Bedrohung? Von was zum Teufel labern einige hier?!

Alles, wo Elektronik drin steckt oder allein schon Kinematik (Fahrrad, Asteroiden...) vorhanden ist, ist mit einem theoretischen Risiko behaftet. Dann kannst du aus der Konsequenz heraus als erste Amtshandlung auch gleich deinen Rechner aus dem Fenster schmeißen, weil theoretisch ein Kabel durchschmoren und dein ganzes Haus abfackeln könnte.

Verlassen wir uns aber lieber auf die Launen der Natur, dass uns ja genügend Wind und Sonne beschert werden mögen, um den enormen Energiebedarf zu decken. Und wenn's mal doch ausgeht, haben wir zumindest etwas Mittelalter-Ambiente im Lande für lau.

Oder wir bauen riesige Solarparks mitten in der Wüste in politisch alles andere als stabilen Regionen. Beschützt von riesigen Kampfmechs, da menschliche Patroullien klimatisch bedingt unzumutbar wären. Wenn dann doch mal ein Ash Hali Salam Da Nam mit umgeschnallten Dynamit-Gürtel durchbricht, die ganze Anlage hochjagt und Europa ohne Strom dasteht, sind die AKWs urplötzlich wieder unsere besten Freunde, nech?
 
Alles, wo Elektronik drin steckt oder allein schon Kinematik (Fahrrad, Asteroiden...) vorhanden ist, ist mit einem theoretischen Risiko behaftet.
Ja, mit dem kleinen Unterschied, dass, bei einem Fahrrad vll. du als Fahrer ein Problem hast. Ein Super-GAU dagegen hat Auswirkungen auf Millionen von Menschen und auch auf den kompletten Staat. Dabei kann sehr einfach die Demokratie in Gefahr geraten.

Verlassen wir uns aber lieber auf die Launen der Natur, dass uns ja genügend Wind und Sonne beschert werden mögen, um den enormen Energiebedarf zu decken.
Die Wissenschaft ist sich hier nun wirklich einig, dass es möglich ist. Wer das bestreitet, verkennt die Fakten, tut mir leid.

Oder wir bauen riesige Solarparks mitten in der Wüste in politisch alles andere als stabilen Regionen.
Schau dir z. B. das Gutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen an und schau mal, welche Rolle dort PV-Anlagen spielen.

Wenn dann doch mal ein Ash Hali Salam Da Nam mit umgeschnallten Dynamit-Gürtel durchbricht, die ganze Anlage hochjagt und Europa ohne Strom dasteht
?
Die EE sind dezentraler als die bisherige Struktur, ein Grund, warum auch viele neue Leitungen gebraucht werden.

Naja, mit deinen unhaltbaren Thesen wirst du niemanden überzeugen, sondern nur die pro-AKW-Seite schwächen. In diesem Sinne: Mach ruhig weiter.
 
aha, und wenn der Hali Salam Da Nam mit umgeschnallten Dynamit-Gürtel statt dem Solarpark ein aktuelles mitteldeutsches AKW nimmt,

dann ja dann was überhaupt?

gehst du dann dahin und holst dir den Tod?

wen schicken wir dann, damit er sich für uns den Tod holt?
 
@ Huhamamba
Deine Argumentation hat so das Level 5-6 Klasse würde ich schätzen.

Alles, wo Elektronik drin steckt oder allein schon Kinematik (Fahrrad, Asteroiden...) vorhanden ist, ist mit einem theoretischen Risiko behaftet.
Ja, richtig, aber das Risiko ist nicht gleich Risiko!

deinen Rechner aus dem Fenster schmeißen, weil theoretisch ein Kabel durchschmoren und dein ganzes Haus abfackeln könnte.
Noch ein Grund mehr gegen AKWs zu sein, denn das könnte ja mit jedem Steuerungscomputer im AKW auch passieren!

Verlassen wir uns aber lieber auf die Launen der Natur, dass uns ja genügend Wind und Sonne beschert werden mögen, um den enormen Energiebedarf zu decken. Und wenn's mal doch ausgeht, haben wir zumindest etwas Mittelalter-Ambiente im Lande für lau.
Warum sollte es aus gehen? Weil es regnet? Auch dann erzeugen Solar-Kollektoren Energie, nur weniger. Weil kein Wind weht - dafür gibt es Biomasse-Kraftwerke die dann einspringen können!
Nur zur Erinnerung AKWs müssen im Sommer reihenweise abgeschaltet werden, weil das Wasser zu warm ist - oder schlicht nicht genug da ist an Flüssen während des Sommers! AKWs sind genauso auf das Wetter angewiesen!

Oder wir bauen riesige Solarparks mitten in der Wüste in politisch alles andere als stabilen Regionen.
Ja, oder wir bauen AKWs im Iran oder Pakistan, da ist das Gebiet politisch ja auch sicher! Und selbst wenn das Gebiet heute sicher ist, mit Laufzeiten von ~ 50 Jahren kann jedes Gebiet politisch unsicher werden - das AKW steht dann da trotzdem!

mit umgeschnallten Dynamit-Gürtel durchbricht, die ganze Anlage hochjagt und Europa ohne Strom dasteht, sind die AKWs urplötzlich wieder unsere besten Freunde, nech?
Nein warum? Wenn jemand ein Attentat verüben will, dann sucht er sich doch den Ort aus, wo er den größten Schaden verursachen kann - also wieder bei einem AKW!

Du hast wirklich nicht ein Argument vorgebracht was man unterstützen könnte!

edit: Wie ich sehe, sehen das andere genauso......
 
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