Unsichere Reaktoren in Deutschland

Das ist ja wohl mehr eine Teilkostenrechnung oder auch Schönwetterrechnung.

Eins vorab, ich bin auf jeden Fall für eine Dezentralisierung der Stromversorgung.

Fakt ist man hat nicht nur Einnahmen, bei einer Solaranlage.

Kosten sind:

Jährliche Versicherungskosten

Jährliche Wartungskosten/Instandhaltungskosten

Außergewöhnliche Kosten:

Dein Dach sollte schon neu eingedeckt sein, ansonsten wirst du die Anlage einmal runter

nehmen müssen und neu auf stellen.

Rücklagen für den Fall eines Defektes einzelner Module mit Austausch und Verdrahtung.

Dann hast du noch den Fall der neuen Technologie. In 10 Jahren sind Ziegel- und

Fassadenmodelle auf dem Markt deren Leistung weit höher ist, als alles was wir jetzt

kennen.

usw.

Ich möchte ganz bestimmt keine Anlage schlecht reden, aber man sollte nicht alles glauben

was der Verkäufer erzählt. Gut für den Erzeuger ist auch das alle Verbraucher für seinen

überteuerten Strom mit zahlen und damit auch seine Anlage subventionieren. Letztendlich

handelt es sich auch um eine Form der Kapitalanlage. Das gute ist, du kannst ohne Geld

rein (Kredit) und mit Geld raus kommen.
 
ich könnte mir schon vorstellen das der eigentliche Vorgang des "Betreibens" eines Atomkraftwerkes - wenn alle möglichen Sicherheitsbestimmungen penibel eingehalten werden und die Anlage regelmäßig gewartet wird - halbwegs kontrollierbar und sicher ablaufen könnte.

Der Umgang mit Atommüll ist alles andere als Verantwortungsvoll..
und das sehen die Leute irgendwie nicht..

Frankreich hat seit den 90er-Jahren heimlich einen nicht unerheblichen Teil seines Atommülls nach Sibirien transportiert. In der Stadt Sewersk, in der mehr als 100.000 Menschen leben, lagern knapp 13 Prozent des französischen radioaktiven Abfalls in Containern unter freiem Himmel auf einem Parkplatz. ! :freak: da verschwendet keinen einen Gedanken über ein Endlager..

Sämtliche Atommüll produzierenden Länder haben in weniger als 50 Jahren mehr als 100.000 Tonnen radioaktiven Abfall im Meer versenkt.

aus dem Auge aus dem Sinn... und weiter gehts..:freak:... Atomkraft ist sicher! :freaky:
 
Ehrm... Haltet ihr die Ingenieure der AKWs für blöd? Da muss schon ein Jahrtausendbeben kommen... Fazit: Kann passieren.
In einem AKW können eine Mrd. Dinge schief gehen. Eine Kunststoffdeckschicht zu designen, die Hagel aushält ist ja wohl nicht so schwer - bei der Auslegung wurde/wird auch daran gedacht.

Sämtliche Atommüll produzierenden Länder haben in weniger als 50 Jahren mehr als 100.000 Tonnen radioaktiven Abfall im Meer versenkt.
Ja, such mal nach der Entsorgungsstrategie der lieben Briten.;)
Die bauten Frachtschiffe mit aufklappbaren Boden für nur einen einzigen Zweck. Das ging solange gut, bis die Reeder in den 80er Jahren streikten.
 
Ctrl schrieb:
Frankreich hat seit den 90er-Jahren heimlich einen nicht unerheblichen Teil seines Atommülls nach Sibirien transportiert.

Was meinst du, wo irgendwann der Müll aus den deutschen Anlagen landen wird ?

O-Ton Edmund Stoiber: "Sollte sich Gorleben irgendwann als nicht geeignet herausstellen, muss über eine internationale Lösung nachgedacht werden."
Oder auf gut deutsch: Wenn nicht in Gorleben in den Salzstock, dann wandert der Müll nach Sibirien.

http://www.youtube.com/watch?v=LaDfo-s-50M
ab 6:45

Grüße
 
das ist alles schon fast unglaublich.. :rolleyes: dies alles mit dem Wort "sicher" in Verbindung zu bringen ist schon irgendwie ein schlechter Scherz... :(

zur "Not" gibts ja noch die italienische Müllmafia.. die versenken diskret und billig ganze Schiffe mit Radioaktiven Abfall im Meer... :freak:
 
Naja, in Frankreich braucht es dazu keine Mafia.. da wird das einfach in den Ärmelkanal geleitet.

Grüße
 
woher kommt eigentlich die idee hier bei der mülllagerung in 100.000er jahren zu denken?
da hab ich ja mehr Angst vor der demografischen Kurve und der Pensionsvorsorge.

wir vergraben sonst auch alles. in D gibt mehrere große Deponien für hoch toxische Abfälle. Die haben nicht mal ne Halbwertszeit...

dezentrale Stromversorgung is ja ganz nett wird aber einen großen Ballungsraum nicht mit Energie versorgen können. Was sind denn eigentlich die Alternativen zu großen Grundlastkraftwerken?
 
kerosin schrieb:
Was sind denn eigentlich die Alternativen zu großen Grundlastkraftwerken?
Ganz viele kleine Anlagen ;)
Idealerweise natürlich auf regionale Energie-Träger zugeschnitten. Im Detail wurden hier im Thread schon dutzende Beispiele genannt. Die reichen von Windkraft-Anlagen über Biomasse-Anlagen über Mini-Blockheizkraftwerke über Photovoltaik-Anlagen über Wasserkraftwerke über Geotherme-Anlagen über Gezeiten-Kraftwerke über ...

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
naja der strom kommt halt doch immer vom nächsten kraftwerk und wenn in der nordsee der wind bläst hilft das den stuttgartern recht wenig.
die verlustleistungen bei weitem stromtransport sind enorm. kommt ja nicht von ungefähr das jedes stahlwerk und jede millionenstadt kraftwerke in der peripherie hat.
 
Deswegen ja die Formulierung "mit Rücksicht auf regionale Besonderheiten". In den südlicheren Gebieten wird der Anteil an Windkraft natürlich nicht so hoch sein wie in den nördlichen. Das muss man dann zum einen mit modernen Leitungswegen und zum anderen mit alternativen Energie-Quellen ausgleichen.

Es gibt übrigens in Baden-Württemberg einzelne Gemeinden, die ihren Energie-Bedarf heute schon autark decken können. In Süddeutschland ist die Sonnenstrahlung sowohl qualitativ als auch quantitativ intensiver als im Norden, Abfallprodukte aus der Holzwirtschaft können in Kleinst-Kraftwerken Energie produzieren, der Anteil der Wasserkraft ist höher usw.

Grüße
 
kerosin schrieb:
woher kommt eigentlich die idee hier bei der mülllagerung in 100.000er jahren zu denken?
da hab ich ja mehr Angst vor der demografischen Kurve und der Pensionsvorsorge.

wir vergraben sonst auch alles. in D gibt mehrere große Deponien für hoch toxische Abfälle. Die haben nicht mal ne Halbwertszeit...

Es macht wenig Sinn eine Unverantwortlichkeit gegenüber anderen Generationen mit der nächsten zu rechtfertigen. Für kommende Generationen ist beides eine schwere Last bzw. ein Erbe, das man mit Sicherheit gerne ausschlagen würde, wenn man es denn könnte.
Der unverantwortliche Umgang mit hoch toxischem Müll ist ebeno zu verurteilen, wie der mehr oder weniger sehr sorglose Umgang mit der Frage nach der Endlagerung des radioaktiven Mülls.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Frage mich, wie es möglich war, dass in einem Deutschen AKV noch nicht schlimmeres passiert ist, bei dem Personal das dort die Leitung hat.
Die Leitung hat ein ehemaliger Machaniker einer Fähre und sein Vertreter ist ein ehemaliger Elektriker http://tvthek.orf.at/programs/1328-Weltjournal
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm ... der Link funktioniert irgendwie nicht bzw. konnte auf der Seite der Süddeutschen kein Dokument gefunden werden.
 
Tekpoint schrieb:
Bei mir sind die meinsten AKWs 500km und mehr weg und bin ja für Sofortabschaltung seit Jahren schon und wenn man bedenkt das aber von mir aus nur 200km in Tschechien ein AKW steht was vor 9 Jahren ans Netz ging und fast so viele Meldepflichtige Störfälle hat wie Krümel sollte man doch mein das mir deutsche AKWs egal sind.

Ich hab ~50 km bis Cattenom, welches mit seinen 4 Blöcken a 1.362 MW größer als jeder deutsche AKW Standort ist.

Also was bringt es in Deutschland AKWs abzuschalten wenn so ein "Brummer" direkt an der Grenze steht?

Ich finde es schizophren in Deutschland jetzt alle AKWs abzuschalten um dann aus Nachbarländern AKW-Strom zu importieren. Ja ich setze sogar noch einen drauf und sage "Leute wenn ihr so gegen Atom-Energie seid, dann dürft ihr in Zukunft auch keinen Ökö-Toyota Prius fahren, denn der wurde in Japan mit Hilfe von Atom-Strom gebaut". Und wenn wir jetzt anfangen jedes Produkt, welches mit Atom-Strom erzeugt wurde zu meiden sind wir innerhalb kürzester Zeit in der Steinzeit. Ach ja, die Deutsche Bahn ist übrigens auch abhängig von Atom-Strom! (Quelle)
 
@NewUser nicht ganz richtig giebt ein paar deutsche Kraftwerke die mehr liefern, sogar über 1400MW. Kernreaktoren in DE

Währe erstmal zufrieden wenn die Uraltteile vom Netz gehen und die Anderen nach und nach abgeschaltet werden wie einst von Rot/Grün geplant.

Dann bleibt auch Zeit darauf zu reagieren, klar ist misst wenn im Ausland die Reaktoren direkt an der Grenze fast sind aber irgendwann sehen auch die ein das es ohne gehen kann ist nur die frage wie lange dies dauert und ob noch was passiert.
 
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