Unsichere Reaktoren in Deutschland

@Florian
Deine Argumentation ist nicht ganz schlüssig. Denn ein AKW steht nicht direkt in einer Stadt. Und die Studien haben gezeigt, dass die Krebsrate steigt je dichter die Familien an einem AKW wohnen. Und es handelt sich dabei auch nicht um eine Absolute zahl sondern um einen prozentualen Wert. Es lässt sich zwar (noch) kein Kausalzusammenhang nachweisen, aber immerhin kommen Studien anderer Länder zu ähnlichen Ergebnissen. Daher würde ich das nicht so einfach abtun.

Weitere Nachforschungen, die zunächst vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegeben worden waren, verliefen bisher jedoch im Sande. Die neue Studie erweitert jetzt die deutschen Befunde durch internationale Daten - und kommt im Ländervergleich zu ähnlich erschreckenden Ergebnissen

Quelle: http://www.fr-online.de/politik/hoeheres-krebsrisiko-um-akw/-/1472596/3329816/-/index.html
 
über was für absolute Zahlen reden wir denn?
wie viele Leukämie kranke Kinder gibt es z.b. in einem 5Km Radius?
 
Also bist du auch ein Befürworter von diesem "strahlendem" Strom? Reicht es nicht, das große Teile der Ukraine fast für immer unbewohnbar sind (obwohl viele Menschen wieder dort leben und an Krebs erkranken, Frauen häufig "misgeburten" haben. Jetzt Japan. Dann vllt. Amerika? Wo soll das noch hinführen? Wir verseuchen mit dieser angeblichen "friedlichen" Technik (und gleichzeitig tickenden Zeitbomben) immer mehr unseren Blauen Planten.
 
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das ist ein Mensch gemachtes Problem und nur die Menschen Stören sich daran.
Tschernobyl ist jetzt wie lange her? ~25 Jahre?
Tiere leben dort schon wieder (der Stärkere überlebt wie immer)
Der Natur ist es schon egal.
warte nochmals 50 Jahre und den Menschen wird es auch wieder egal sein.

Kontaminiertes Gebiet (großzügig geschätzt) 90.000km²
Größe der Landoberfläche: 149000000km²
Kontaminierte Fläche: 0,0006%
--> der Welt ist es egal!


CO²
Ozonloch
Waldrodung
sind viel größere Probleme!
 
florian. schrieb:
warte nochmals 50 Jahre und den Menschen wird es auch wieder egal sein.

Plutonium hat eine Halbwertzeit von 24.000 Jahren. Damit ist das Gebiet reichlich gesegnet. Solange ist dieses Gebiet rund um den Reaktor quasi für immer unbewohnbar (es war bein "kleiner" super-Gau). Der Unfall in Japan wird noch viel größere Folgen für die Menschheit mit sich bringen. Mach doch mal die Augen auf.:rolleyes: Muss das denn auf der ganzen Erde passieren?
 
In der Nähe eines KkWs gibt es überhaupt keine erhöhten Strahlenwerte. (Jedenfalls nicht im Allgemeinen).
Selbst, wenn man über dem Abklingbecken steht, ist die Strahlenbelastung nicht höher als außerhalb (einigen Metern Wasser sei Dank).

Es ist daher vollkommen abstrus zu behaupten, dass die erhöhte Krebsrate vom KKW herrührt.
Das ist doch so, als würde man behaupten:
Der Storch bringt die Kinder, weil eine erhöhte Geburtenraten in einem Gebiet festgestellt wurde, in der viele Störche leben.
 
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die Halbwertszeit interessiert doch nur Peripher.
sobald das zeug weit genug Verdünnt ist, kann man da wieder wohnen und die Tiere Fühlen sich Pudel wohl.
Und eben dies braucht keine 24.000 Jahre, sondern das werde ich so Gott will noch erleben.

--> Die Auswirkungen eines Super Gau sind in einem kleinen gebiet und nach einigen Jahren Vergessen.
 
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@Forian
Nein es geht hier um statistische Werte die es auch für bestimmte Erkrankungen gibt. Daraus ergibt sich ein gewisses Risiko. Und diese statistischen Werte nimmt man als Bezugspunkt für weitere Studien. Wenn man unterschiedliche Regionen miteinander vergleicht, die z.B. eine unterschiedliche Bevölkerungszahl haben muss man die Ergebnisse auf einen festen Wert hochrechnen um sie miteinander zu vergleichen. Es ist. z.B. ein unterschied ob in einer kleinen Stadt von 10000 Einwohnern 20 Menschen an Krebs erkranken oder in einer anderen Stadt mit 15000 Einwohnern 20 Menschen an Krebs erkranken.

Und in den untersuchten Regionen sind im Vergleich zur Bevölkerungsdichte eben mehr kinder an krebs erkrankt. die Rate wuchs an je näher die Familie an einem Kraftwerk wohnte.

Übrigens gilt das nicht nur für Kraftwerke. Auch im Umfeld der Asse ist laut nach dem Krebsregister in Niedersachsen die Krebsrate deutlich angestiegen.

Das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen hat für die Samtgemeinde Asse für den Diagnosezeitraum 2002 bis 2009 eine signifikant erhöhte Zahl von Krebsneuerkrankungen für Leukämien (C91-C95) und Schilddrüsenkrebs (C73) festgestellt. Auch die Sterblichkeit an Leukämien ist in der SG Asse auffällig erhöht. Am 16.12.2010 hat das EKN den im November angekündigten ausführlichen Bericht zur Krebshäufigkeit in der SG Asse vorgelegt, der die Ergebnisse bestätigt. Im Berichtszeitraum 2002 bis 2009 wurde für beide Geschlechter zusammen mit 18 beobachteten Leukämie-Neuerkrankungsfällen bei 8,5 erwarteten Leukämien eine Verdopplung der erwarteten Fallzahl festgestell

Quelle: http://www.krebsregister-niedersachsen.de/registerstelle/?page_id=851

@Kaigue Es gibt keine signifikant erhöhte Strahlung in Bereichen um ein Kernkraftwerk, das ist richtig. Allerdings sind es mittlerweile nicht nur deutsche Studien die so etwas fest stellen sondern in anderen Ländern scheint man ähnliches zu beobachten, auch wenn man es noch nicht wissenschaftlich erklären kann.
 
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florian. schrieb:
die Halbwertszeit interessiert doch nur Peripher.
sobald das zeug weit genug Verdünnt ist, kann man da wieder wohnen und die Tiere Fühlen sich Pudel wohl..

Plutonium bleibt trotzdem in diesem Zeitraum dort hoch giftig, für JEDEN!. Das werden Generationen von Menschen negativ erleben die dort wohnen bleiben. Leider.
 
@Jelais99
mir ist schon klar, wie man die Statistiken erstellt.
dennoch macht es einen Unterschied ob man nun davon redet:
statt 25 Leuten sind in der Gegend 30 Erkrankt, das Risiko ist also 20% höher.
oder ob von 500 nun 600 Erkrankt sind.

Bei den Ganzen Aktuellen Studien gibt es eben ein gravierendes Problem:
Die Untersuchen alle nur die Gegend um die Kraftwerke.
zum einen Bestätigen sie sich dadurch Ständig gegenseitig, man findet also raus, was man eh schon wusste!
zum anderen werden jegliche Einflussfaktoren abseits von AWKs komplett ausgeblendet.
warum hat man denn in Anderen Städten teilweise viel höhere Erkrankungsraten?
daher sind diese Studien schlicht einseitig Recherchiert.







@FastFood
Da wird jährlich ein vielfaches von Urwald gerodet, damit man u.a. mit dem Biodiesel nun Ökostrom herstellen kann.
(gibt Kraftwerke die Verfeuern Ausschließlich Biodiesel und Kassieren dafür Massenweise Subventionen)
aber das ist ja weit weg, das Interessiert uns nicht!

Hauptsache wir Fühlen uns sicher -.-
 
Und noch eine Ergänzung zu der Krebsrate bei Kindern: soweit mir bekannt ist, soll gerade die Krebsrate bei Kleinkindern signifikant erhöht sein. Ich denke über die Entstehung und Risikofaktoren von Krebserkrankungen bei Kleinkindern wird wahrscheinlich noch nicht so viel bekannt sein wie bei anderen Altersgruppen.

Wenn die Untersuchungen sich nur um das Gebiet von Atomkraftwerken erstrecken würden, hätte man ja keine Vergleichswerte, die eine signifikant erhöhte Krebsrate im Vergleich zur üblichen rate feststellen können.
 
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Das mit den Leukämieraten im Umkreis von Kraftwerken/Zwischenlagern halte ich auch für rein statistische Effekte. Man kann dort ja schließlich auch keine erhöhte Strahlung messen.
Allerdings ist die Diskussion um "Biosprit" dich riesig (siehe E10), da kann niemand behaupten, das würde niemanden interessieren.

Fakt ist, Kernkraft hat einfach keine Zukunft, egal wie florian. das verteidigt. Deutschland sollte so schnell wie vernünftigerweise möglich aussteigen.
 
Wieso rechtfertigst du denn das eine Übel mit dem anderen? Wer spricht denn davon dass die Zukunft in Kraftwerken liegen soll, die mit Biodiesel betrieben werden?
 
Das ist nun mal der Aktuelle weg, welcher vom Großteil der Bevölkerung billigend hingenommen wird.
man hat seinen "Feind" ja bereits gefunden!


würde man AKWs wie geplant weiter laufen lassen, dann kämme man gar nicht in Versuchung solche Fragwürdigen "Öko" Kraftwerke in diesem Ausmaß zu Fördern!
 
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Und wie kommst du darauf, dass man solche Kraftwerke stärker fördern möchte bzw. als Heilsbringer ansieht? Gibt es dazu schon Planungen, politische Forderungen usw.?
 
man möchte sie nicht Stärker Fördern, man Fördert sie bereits stark.
Dazu ist man ja genötigt, denn man muss ja auf Biegen und brechen möglichst schnell "Grün" werden.
Und darum Fördert man eben alles, was irgendwie nach Erneuerbarer Energie aussieht.

--> nicht nur die Kernenergie hat Schattenseiten, sondern auch der Atomausstieg.
 
florian. schrieb:
--> nicht nur die Kernenergie hat Schattenseiten, sondern auch der Atomausstieg.


Moin, das allerdings ist soweit richtig, weil wir das wenn, dann europa um nicht zu sagen weltweit durchführen müssten.

Beschränken wir uns auf Deutschland und kaufen dann den Strom von den Nachbarn, erweitern die noch Ihre Kapazität Ihrer Atommeiler. So blauäugig wird wohl keiner sein und glauben eventuell dort entstehende Ereignisse beträfen uns nicht, dazu ist Europa zu dicht besiedelt. Man bedenke die noch Heute erkennbare Verseuchung gewisser Landstriche Süddeutschlands nach dem Gau in der Ukraine.

Ob man nun aber behaupten kann, Deutschland wolle auf Biegen und Brechen so schnell wie möglich "Grün" werden glaube ich nicht. Es gibt sicher eine Reihe guter Ansätze, aber auch Die stecken in den Anfängen, siehe die Dieselgewinnung aus Holz und Stroh durch Choren. Wo wir wieder bei Bedarf und Resorcen angelangt wären. wenn 99% der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die ständig kleiner wird, gebraucht würden um den Bedarf an dem E10 Zusatz zu decken, dann kann das nix mehr mit grün zu tun haben.

Kurz und gut(schlecht) nur meckern hilft nicht weiter, Lösungen müssen her, das aber geht wohl nicht so schnell und ist damit nicht relevant für die BILD
 
florian. schrieb:
das ist ein Mensch gemachtes Problem und nur die Menschen Stören sich daran.
Tschernobyl ist jetzt wie lange her? ~25 Jahre?
Tiere leben dort schon wieder (der Stärkere überlebt wie immer)
Der Natur ist es schon egal.
warte nochmals 50 Jahre und den Menschen wird es auch wieder egal sein.

Kontaminiertes Gebiet (großzügig geschätzt) 90.000km²
Größe der Landoberfläche: 149000000km²
Kontaminierte Fläche: 0,0006%
--> der Welt ist es egal!

Erste mal von den 149000000km² ist wie viel Bewohnbar? und wo stehen von den Unbewohnbaren oder bewohnbaren Teil dann die AKWs?

Dann ist Tschernobyl derzeit noch gegenwärtigen eine Gefahr wir haben sie noch lange nicht hinter uns. Derzeit sieht es dort so aus wie genau vor 25 Jahren. Seit daher hat sich nichts geändert. über 3000 Menschen arbeiten täglich daran das der provisorische Sarkophag nicht einstürzt.
Und in der Lava befindet sich so viel Plutonium für 300 Mio. Menschen um sie zu töten.

florian. schrieb:
CO²
Ozonloch
Waldrodung
sind viel größere Probleme!

Schön das du es einsiehst :) nur leider hat es etwas weniger mit Energieversorgung durch Strom zu tun.
Eher was mit Konsum, Transport und Ernährung ect.
 
florian. schrieb:
... Und eben dies braucht keine 24.000 Jahre, sondern das werde ich so Gott will noch erleben.

... das Gebiet bleibt für 25000 Jahre unbewohnbar. Aber wenn man für KK argumentieren will darf es weder erhöhte Krebsraten noch unbewohnbares Gebiet geben noch Probleme mit dem strahlenden Abfall. Auch nur der kleinste Zweifel an der eigenen Argumentation würde das Denkgebäude schnell zum Einsturz bringen. Als Gegener der KK hat man da große Vorteile weil man die Möglichkeit hat zu relativieren ohne die eigene Argumentation in Frage zu stellen. Beispiel: ob die Sperrzone von Teschernobyl jetzt 25000 oder nur 10000 Jahre unbewohnbar bleibt spielt keine Rolle. Es bleibt eine unfassbare Schweinerei.
 
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Florian hat allerdings insofern recht, dass es mittlerweile bei den Anbauflächen eine Konkurrenz zwischen Nahrungsproduktion und Energieproduktion gibt. Er vergisst dabei allerdings, dass dies zurzeit eher im Zusammenhang mit E10 und Biodiesel steht. Bei der Stromerzeugung durch Biomasse gibt es aber noch andere Möglichkeiten. Zudem wird man die Energieversorgung aus einer Mischung vieler Energiegewinnungskonzepte bestehen müssen.

Die Rhodung des Regenwaldes hat schon viel früher eingesetzt und wurde schon vor 30 Jahren kritisiert. Dies geschah allerdings aus ganz anderen Gründen (Bergbau, schaffung von weideflächen, Abbau tropischer Edelhölzer). Allerdings rohdet man die Flächen heute hauptsächlich zur Gewinnung von Palmöl, das als Ersatz von Mineralölen herhalten soll, Darüber hinaus aber auch zum Anbau von Soja als Futtermittel für Rinder. Die Umwandlung von Regenwald zu Weideflächen soll laut WWF 70% der entstandenen Schäden ausmachen.
Letztendlich wird man aber global umdenken müssen, insbesondere was den Energieverbrauch angeht.

Nur ändert das an der Kernkraft nichts. Es bleibt weiterhin dass Problem, dass die Kraftwerke bei steigender Betriebsdauer immer störanfälliger werden und das Sicherheitsrisiko steigt. Es bleibt weiter die Frage nach der Entsorgung des Mülls. Dieses Problem wird bedeutsamer je mehr Abfall wir produzieren.
Zudem müssten weltweit 1500 Atomkraftwerke neu errichtet werden, damit man klimatechnisch einen Effekt erzielen würde. Damit würden aber letztendlich auch die Uranreserven schneller verbraucht werden. Und wie andere Länder dann mit dem Müll umgehen, möchte ich mir lieber nicht vorstellen.
 
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