Unsichere Reaktoren in Deutschland

Um diesen Thread und auch um Fukushima ist es ja richtig ruhig geworden. Hier ein kleines Update aus dem fernen Japan: 10.000 Millisievert pro Stunde außerhalb des Reaktorgebäudes gemessen - http://www.orf.at/stories/2071755/2071756/
Das ist die bisher höchste gemessene Strahlungsintensität.

Nach 4 Monaten hätte ich nicht mehr mit so einer Meldung gerechnet.
 
Hättest du nicht mehr?!
Weil sie es unter den Teppich kehren, oder weil die Sache unter Kontrolle sein sollte?

Das geilste an der Meldung:
Dieser Wert wurde AUSSERHALB des Reaktors gemessen, wie du auch sagst.
Die superultramegagefährliche Suppe rinnt also schon locker flockig ins Meer/Grundwasser/Gegend herum
Wenige Minuten dieser Dosis sind sofort tötlich.

10.000ms pro STUNDE vs. Grenzwert für AKW Arbeiter 250ms pro JAHR.

Jeder Reaktor weniger auf der Welt macht die Welt sicherer vor ewiger Verstrahlung.

In Tschernobyl haben sie es durch einen übermenschlichen Arbeitseinsatz geschafft die Sache tatsächlich unter Kontrolle zu bringen.
In Japan hingegen frisst sich die Masse durch den Boden weis Gott wohin weiter... und das noch lange.

Allerdings musste in Tschernobyl eine 2. viel verheerender Explosion verhindert werden, die möglicherweise weite Teile Europas unbewohnbar gemacht hätte.
Sagte ein russischer General "neulich" in einer Doku auf 3Sat.
Da wurde 1:1 gezeigt wie der Einsatz ablief, einschließlich der Opfer beim Einsatz.

Weiters empfehle ich allen Pro-Atom Leute diesen Artikel:
http://www.klimaretter.info/meinungen/rezension/7460-von-der-uranmine-zum-sanierungsgebiet

In Deutschland weiß man inzwischen um dieses Problem. Denn zu Zeiten der DDR wurde in Sachsen und Thüringen ebenfalls der Atombrennstoff gefördert – auch dort waren sich die meisten jungen Männer der Gesundheitsrisiken nicht bewusst. Die traurige Bilanz: Über 7.000 Todesfälle lassen sich darauf zurückführen, und das ist nur die offizielle Zahl. Bis heute kämpfen ehemalige Minenarbeiter darum, dass ihre Leiden als Berufskrankheit anerkannt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
10.000mSv pro Stunde ist wirklich unvorstellbar hoch.
Ich hoffe, ich sage jetzt nicht einen kompletten Blödsinn, aber imho stimmt das so: Ein Mensch darf im Einsatz 1x in seinem Leben einige wenige Sekunden (oder doch Minuten) bei solchen Bedingungen arbeiten. Dann darf diese Einsatzkraft nie wieder bei Radioaktivitätsunfällen eingesetzt werden.

Weil sie es unter den Teppich kehren, oder weil die Sache unter Kontrolle sein sollte?
Nenn mich naiv, aber ich dachte schon, dass das göbste Überstanden ist und die Kühlung zumindest teilweise wieder funktioniert. Aber anscheinend brodelt da tatsächlich die Suppe und frisst sich bei mehreren Tausend Grad Celsius schön lagsam durch Beton und Stahl.
Oder wie sonst können derart hohe Strahlendosen außerhalb zustande kommen? (das ist keine rheotorische Frage - ich bin kein AKW Experte und frage mich das wirklich)
 
Naja, ein Erdbeben der Stufe 9,0 + 24m Tsunamiwelle hat wohl doch den Beton usw. mehr Beschädigt.
Diese ganze Anlage ist völlig außer jeder Kontrolle, war von anfang an klar.

Bei 10.000ms pro Stunde ist man unter einer Minute tot, nicht irgenwann durch Krebs oder so, nein sofort und auf der Stelle.

Das "Glück" bei diesem Unfall war, daß die Elemente schon weit abgebrannt sind, wodurch keine Megakatastrophe wie in Tschernobyl geschehen konnte und kann.

Da kann man gar nichts mehr kühlen, außer Wasser von oben draufschütten, das dann irgendwo überrinnt und in "Tanks" draußen im Meer "aufgefangen" wird und durch Katalysatoren ins Meer gepumt wird.... wers glaubt sei seelig...

Rohrleitungen usw. ist doch alles völlig zerstört.
Vor einigen Wochen sagten die Verantwortlichen doch, daß es schon am 1. Tag zu einer Kernschmelze + Durchschmelze des Containments gekommen ist.

Paar 1000 Grad braucht man gar nicht.
Stahl(JEDER)+Beton(+Gestein/Erde) allgemein) schmilzt bei ca. 1500 Grad.
Lavaströme z.B sind relativ kalt, geht je nach Gestein auf 800 Grad runter.(Glas...)

http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/...ro-stunde-tödliche-dosis-am-akw-fukushima.csp
Ab einer Strahlung von zehn Sievert pro Stunde erleiden Menschen in der Regel nach wenigen Sekunden schwere gesundheitliche Schäden, die zum Tod führen können. Die tatsächlichen Werte könnten sogar noch deutlich höher liegen, weil die von Tepco eingesetzten Messgeräte nur eine Strahlung von bis zu zehn Sievert darstellen können.
 
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Man hat es an einem Rohr gemessen. Wie hoch ist denn so durchschnittlich die Bevölkerungsdichte an so einem Rohr?
Ich dachte bisher, auch Japaner leben in Häusern und nicht unter Rohren.

1.)Sollten die Stoffe, die sich an dieser einen Stelle befinden, wirklich verteilen, wäre dies unproblematisch. Radioaktivität ist ganz natürlich, auch von biologisch interessanten Stoffen "getragene"
Es ist sogar so, dass man davon ausgeht, dass Radioaktivität lebenswichtig ist, da sich der Organismus während der Evolution an sie angepasst hat. Da sie je nach Gebiet stark unterschiedlich ist, wird sie in manchen Gebieten unter der optimalen, in andere oberhalb der optimalen liegen. Es ist sogar so, dass in vielen Gebieten der Erde die Radioaktivität höher ist, als in der Sperrzone von Fukushima, trotzdem Leben da Menschen und das sogar gut!
Hohe Radioaktivität ist tödlich, sogar innerhalb weniger Tage danach. Geringe Radioaktivität jedoch könnte sogar gesundheitsförderlich sein, aber dies ist kaum wissenschaftlich untersuchbar, vergleiche von weniger und stärker radioaktiven Gegenden könnten den Schluss aber nahe legen, da in stärkeren Gegenden die Leute teils länger leben. Aber das kann auch andere Gründe haben.

Also sollte man mal etwas weniger Panik schieben wenn radioaktivie Stoffe ins Meer gelangen oder sich großflächig verteilen. Das Meer ist groß, sodass die zusätzliche Radioaktivität nicht messbar, schon garnicht gesundheitlich wirksam ist.

Das "Glück" bei diesem Unfall war, daß die Elemente schon weit abgebrannt sind, wodurch keine Megakatastrophe wie in Tschernobyl geschehen konnte und kann.
2.)Oh Gott, hast du überhaupt ansatzweise Ahnung von Kernkraftwerken?
Kurzfassung: Das Uran in Kernkraftwerken ist derart gering angereichert, dass es ohne Moderator zu keiner Kettenreaktion kommt, sich also quasi nix tut.
In Tschernobyl war Graphit der Moderator, der nebenbei noch brennbar ist.
Wasser absorbiert Neutronen, verlangsamt also die Kettenreaktion. Verdampft das Wasser nun wegen Überlastung des Reaktors, hat dies katastrophale Folgen, denn die Reaktion wird immer schneller (posiviver Dampfblasenkoeffizient), sodass derart viel Energie frei wird, dass der Reaktor explodieren kann.
Aktuelle Kraftwerke nutzen das Wasser selbst als Moderator, müssen dafür aber das Uran stärker anreichern (kostet also mehr). Verdampft das Wasser hier wegen Überlastung, so fehlt plötzlich der Moderator. Der Reaktor geht aus, selbst wenn im Kernkraftwerk sonst nichts mehr funktioniert. Eine Explosion wegen außer Kontrolle geratener Kettenreaktion ist also nicht nur unwahrscheinlich, sondern unmöglich.
Der Reaktor in Japan war übrigens bereits aus, da er sich bei einem Erdbeben automatisch ausschaltet. Aber wäre er es nicht gewesen, hätte spätestens dieser Mechanismus das Kraftwerk ausgeschaltet.
Tschernobyl ist also ein Fall, der garnicht mehr geschehen kann. Diese "schöne" Explosion war Wasserstoff, dass sich außerhalb des Reaktors befand. Die Explosion sah zwar bedrohlich aus, mehr aber auch nicht.

3.) Hört doch auf mit den "Selbstversorgern" mit den Platten auf dem Dach.
-Auch die sind noch ans Netz angeschlossen, denn es muss ja den Zu- und Abfluss regeln, damit man überflüssigen Strom loswird und fehlenden bekommt. Also belastet man auch mit selbsterzeugtem Strom das Netz, denn man verursacht Schwankungen. Also müsste man auch die Netzkosten pro selbsterzeugter kWh Zahlen, aktuell zahlt die Allgemeinheit die Netzkosten für Solarstromer gleich noch mit.
-Auch Solarstromer leben in Deutschland. Da der Staat ne bestimmte Menge Steuern braucht, Solarstromer aber keine Stromsteuern mehr zahlen, muss die Allgemeinheit auch diesen Teil der Kosten tragen.
-Konzessionsabgabe für die Gemeinde das Selbe.
Der Eigenerzeugte Anteil liegt bei 5ct/kWh (Stromgestehungskosten). Um der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen, müsste ein Solarstromer für jede selbsterzeugte und dann verbrauchte kWh die restlichen weiterhin anfallenden Kosten von 16ct ZAHLEN(!). Aber das tut er nicht sondern lebt seine Illusion der Selbstversorgung auf Kosten der Allgemeinheit aus! Hier darf man das Wort wohl einmal benutzen, denn es passt: ASSOZIAL!

Achja, nichtmal als Beschimpfung gemeint, denn es ist seltsamerweise ja gesellschaftlich gewollt.
 
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@Lar337
Die ersten beiden Punkt sind aber ordentlich hanebüchen.

Wie hoch ist denn so durchschnittlich die Bevölkerungsdichte an so einem Rohr?
500.000 wurden bereits Zwangumgesiedelt, 2 Millionen befinden sich in einer Zone in der der Aufenthalt gestattet ist - die Belastung ist trotzdem bedenklich.

Geringe Radioaktivität jedoch könnte sogar gesundheitsförderlich sein, aber dies ist kaum wissenschaftlich untersuchbar, vergleiche von weniger und stärker radioaktiven Gegenden könnten den Schluss aber nahe legen, da in stärkeren Gegenden die Leute teils länger leben.
Selbst ausgedacht? Radioaktivität schädigt immer das Gewebe. Es gibt manche ganz verwegene Forscher, die meinen, der Organismus bräuchte auch Schwermetalle in Spure für den Stoffwechsel. Radioaktivität habe ich allerdings noch nie gehört.

Der Reaktor geht aus, selbst wenn im Kernkraftwerk sonst nichts mehr funktioniert. Eine Explosion wegen außer Kontrolle geratener Kettenreaktion ist also nicht nur unwahrscheinlich, sondern unmöglich.
Nachwärme? Kennst du? :rolleyes: Vielleicht solltest du mit Wörtern wie Dampfblasenkoeffizient ein wenig sparen.

Tschernobyl ist also ein Fall, der garnicht mehr geschehen kann. Diese "schöne" Explosion war Wasserstoff, dass sich außerhalb des Reaktors befand. Die Explosion sah zwar bedrohlich aus, mehr aber auch nicht.
Durch Reaktor 2 kann man durchsehen.:rolleyes:
Außerdem verliert Stahl mit jedem Grad C an Festigkeit....
 
Wieso sollte ich mit real existierenden Begriffen sparen.
Den Begriff selbst habe ich genannt für Leute, die sich noch etwas informieren wollen, da hilft es, wenn man den entsprechenden Begriff kennt, nach dem man suchen kann. Wenn man sich allerdings garnicht informieren will, ...

Nein, ich habe es mir nicht ausgedacht. Ich sagte ja, dass man es nicht weiß, weil sich bei geringen Dosen einfach keine direkten Auswirkungen zeigen und langzeitstudien kaum möglich sind.
Aber eins: Krankheitserreger sind auch schädlich, allerdings ein Teil der Entwicklungsgeschichte. Hygienesteigerungen haben vermutlich zu einem starken Anstieg von Allergien und Autoimmunkrankheiten geführt.
Daher ist Ableitung radioaktiver Stoffe ins Meer nicht so schlimm, wie immer dargestellt. Solange sich die Radioaktivität verteilt, gibt es somit eigentlich keine Probleme.

Der Großteil der Probleme wird also mittelfristig verschwinden. Vergleicht man dies mit den Auswirkungen des Erdbebens, so sind sie vernachlässigbar, selbst wenn man einige Gebiete über Jahrzehnte sperren muss, weil die Belastung dort zu hoch ist.

Nachzerfallswärme und außer kontrolle Geratene Kennenreaktion sind zwei gänzlich unterschiedliche Dinge. Die Nachzerfallswärme beträgt direkt nach einer RESA vielleicht noch 5% der Leistung. Eine außer Kontrolle geratene Kettenreaktion uU mehrer x-100%.

Ob sich also der Kern wegen fehlendem Corecatcher durchschmilst, oder der Reaktor explodiert und ein Graphitbrand die Stoffe in den Himmel befördert ist wohl mal etwas gänzlich anderes.

Man kann nicht durch den Reaktor gucken, sondern durch die Verkleidung, die keine relevante Bedeutung hat. Zumindest nicht im Vergleich zum Reaktordruckgefäß, welches du wohl meinst.

EDIT: Selbstverständlich war es nicht so gemeint, das Unglück zu verharmlosen. Es sollte allerdings den krassen Unterschied zu den ebenfalls einseitig informierenden Medien zeigen. Denn diese Stellen garnichts in Relation und haben oft nurnoch vermeldet "10000 mSv/h in Fukushima gemessen, ein Mensch wäre sofort tot". Außerdem haben sie Ableitungen ins Meer beschrieben, als würde man damit das ganze Weltmeer kontaminieren. Dies ist kein Journalismus mehr, das ist Panikmache und Desinformation.
 
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Denn diese Stellen garnichts in Relation und haben oft nurnoch vermelden "10000 mSv/h in Fukushima gemessen, ein Mensch wäre sofort tot". Dies ist kein Journalismus mehr, das ist Panikmache und Desinformation.
Und für mich ist das klassischer Faktenjournalismus ohne weitere Umschweifungen. Was soll man denn sonst noch hinschreiben?

Nachzerfallswärme und außer kontrolle Geratene Kennenreaktion sind zwei gänzlich unterschiedliche Dinge. Die Nachzerfallswärme beträgt direkt nach einer RESA vielleicht noch 5% der Leistung. Eine außer Kontrolle geratene Kettenreaktion uU mehrer x-100%.
In der ersten 10s beträgt die Nachzerfallswärme zwischen 5% und 10% der thermischen Leistung. (je nach Reaktortyp und Brennstäbealter (abgebrannte Stäbe kritischer als frische))
800MW elektr --> 2500MW therm --> 250 MW die unmittelbar abgeführt werden müssen.
Da hilft dir der negative Dampfblasenkoeffizient auch nicht viel, wenn die Kühlung (immerhin mehrere zig-MW Pumpleistung (im Beispiel oben: ~25MW für 100% Kühlung)) kurze Zeit streikt.

Man kann nicht durch den Reaktor gucken, sondern durch die Verkleidung, die keine relevante Bedeutung hat. Zumindest nicht im Vergleich zum Reaktordruckgefäß, welches du wohl meinst.
Das Druckgefäß des Reaktor 2 ist aber beschädigt. Auf manchen Fotos kann man metergroße Löcher erkennen, die vermutlich bis ins Innerste reichen.
 
Man muss Fakten aber erklären.
Hohe Zahlen sind erschreckend. Und da die Bevölkerung wenig Ahnung von dem Thema hat, muss man die wahre hiervon ausgehende Gefahr klarstellen und erklären. Und diese ist bei einem Fund unter einem Rohr nicht wirklich gegeben.
Wie gesagt, unter dem Rohr wirds wohl kaum zur "Massenvernichtung" taugen. Und sollte es sich verteilen, so ist die Zahl von 10.000mS/h hinfällig. Denn sie entsteht ja dadurch, dass viel an einer Stelle ist.

In Deutschland ist man über die Vorgänge derart desinformiert worden, dass keiner hier weiß, wie hoch die Strahlung dort ist, wo wirklich Menschen leben. Und nur dies ist interessant, aber leider (aus Sicht der Medien leider) nicht mehr beängstigend, oder warum nennt sie keiner?
Stattdessen kam direkt nach der Meldung von 10.000 mS/h am Rohr ein Kurzfilm über SPURENFUNDE in Nahrungsmitteln.
Wenn dieser hergestellte Zusammenhang mal keine gezielte Desinformation ist!

Wenn man demnächst noch im Reaktor eines funktionierenden Kraftwerks anfängt zu messen, dann wäre dies zwar absurd, aber wohl die logische Fortführung dieses Journalismus.
Die Zahlen im Reaktor währen ebenso Fakten und seeeehr hoch. Aber was sagen die aus?

EDIT:
abgebrannte Stäbe kritischer als frische
Und damit hast du die Aussage von Marius, auf den meine Aussage (2) sich ebenfalls bezog, auch widersprochen ;)
 
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Sherman123 schrieb:
Nach 4 Monaten hätte ich nicht mehr mit so einer Meldung gerechnet.
Gerade diese typisch menschliche Fehleinschaetzung duerfte bei der sachgerechten Einschaetzung der Problematik "Kernkraft" eines der Hauptprobleme sein.

Lar337 schrieb:
Wie gesagt, unter dem Rohr wirds wohl kaum zur "Massenvernichtung" taugen. Und sollte es sich verteilen, so ist die Zahl von 10.000mS/h hinfällig. Denn sie entsteht ja dadurch, dass viel an einer Stelle ist.
Warumm sollte das relevant sein ? Warum muss jeder Einzelfall gleich die totale Zerstoerung androhen, damit sie ueberhaupt beachtet wird ? Machen sich hier die hirnaufloesenden Wirkungen des Medienkonsums bemerkbar ? Ist das Erkennen einer abstrakten oder partiellen Gefahreinwirkung so schlecht greifbar fuer den menschlichen Verstand ?
 
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@Lar337

Da waren auch MOX Brennstäbe.
Wenn du jetzt dieses eine Fischstäbchen isst, in dem ein winziges Krümelchen Plutonium vorhanden sein kann, dann bist du tot.
Man braucht da gar nicht viel.

Zitat aus Wiki:
Bereits die Inhalation von 40 Nanogramm 239Pu reicht aus, um den Grenzwert der Jahres-Aktivitätszufuhr für Inhalation bei Arbeitern zu erreichen. Diese Menge ist so winzig, dass die Giftigkeit von Plutonium noch gar nicht zum Tragen kommen kann.[51] Zur sicheren Entstehung von Krebs reicht vermutlich eine Menge von einigen Mikrogramm aus.

Außerdem sammeln sich manche Stoffe extrem in manchen Tieren/Pflanzen an, aufgrund der Nahrungkette, oder aufgrund der Eigenschaften der Pflanzen.
Es genügt also eine unglaublich geringe Menge im Meer/Erde/Niederschlag/Grundwasser um hohe Konzentrationen auf unseren Teller zu bringen.
Wildschweine z.B aus meiner Gegend können nach wie vor nicht gegessen werden.
Weil die unglaublich viele Schwammerl fressen und die Schwammerl wiederum regelrechte Cäsium-Magneten sind.
Als Fazit ist das Wildschweinfleisch 30 Jahre nach Tschernobyl also zu hoch belastet, obwohl die Grunbelastung an sich kaum Nachweisbar ist.
Jo.. und 200km von Fukushima entfernt ist derzeit auch alles mögliche an Lebensmittel zu hoch belastet, als daß es verkauft werden darf.
 
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Wieso?
Es IST dort doch alles Verseucht.
Auf Jahrmillionen, eigentlich.
 
Na dann gib doch mal Informationen über die Belastung der Zone, außerhalb des Kernkraftwerkes... Hast du die?

Wikipedia sagt dazu das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahl...nfälle_von_Fukushima#Pr.C3.A4fektur_Fukushima

Werte zwischen 0,002 und 0,02 mSv/h in der Präfektur Fukushima. Da sind selbst von Greenpeace gemessene Werte bei!
Das hört sich doch mal komplett anders an, als die Horrormeldungen. Warum nennt sie denn keiner? Die sind doch viel interessanter, als Werte IM Kraftwerk zu nehmen.
Das sind Daten, die in einigen BEWOHNTEN Gegenden der Welt noch übertroffen werden. Ohne, dass hier ein Kernkraftwerk mitgespielt hat ;)

Neuere Daten sind mir keine bekannt, ich gehe aber davon aus, dass die geringer sind. Aber vielleicht hat ja jemand Daten, da die Daten in den Wochen nach der Katastrophe stark und stetig sinkende Werte wiederspiegelten.
Ganz extrem auch in der Tabelle zu sehen in Namie. Innerhalb von 3 Wochen nurnoch 10% der Strahlenbelastung übrig.
 
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Lar337, die von dir gepostete Werte sind schön und gut, aber hierbei wird hauptsächlich die Windrichtung gemessen.;)
Viel interessanter und auch kritischer sind Bodenverseuchungswerte. Ich wage zu bezweifeln, dass zum jetztigen Zeitpunkt schon irgendjemand aufwändige Bodenanalysen und Bodengutachten durchgeführt hat.
Im Boden kann sich im schlechtesten Fall die Summe der einzelnen Tagesbelastungen wiederfinden.

Auch das Meer im 30km Umkreis (immerhin Fischereigebiet) hat deutlich messbar etwas abbekommen. (ja, ich weiß im Pazifik verteilen die Strömungen die Brühe innerhalb einiger Wochen)
 
Naja, die Verteilung der ganzen Brühe vorhersagen zu wollen, grenzt schon an Ignoranz.
Denn das kann dauern. Einen wirklich aussagekräftigen Test bekommen wir vielleicht in einem Jahr. Vielleicht auch erst in 5.
Ich denke, alles, was bisher gemessen wird, ist übereilt. Sowohl in dem (versiegelten??) Kraftwerk, als auch in der Umgebung, ist bisher nix konstantes meßbar. Das muss sich erst "verteilen"/einpendeln.
 
Das waren natürlich bodennahe Messungen, also ist schon die Radioaktivität des Bodens gemessen. Inwiefern auch noch Stoffe in der Luft sind ist fraglich, da wie gesagt in Deutschland nur schwer an richtige Informationen, dafür aber vermehrt an panikschürende 10.000 mSv/h Angaben zu kommen ist.
Ich denke aber mal, dass das Kraftwerk kaum mehr Stoffe in die Luft abgibt, somit dürfte es sich ausschließlich um Radioaktivität durch den Boden handeln.
Kann natürlich sein, dass sich es noch etwas durch die Gegend bewegt, wenns etwas windig ist, aber die Werte werden schon recht endgültig sein.
Eine starkes Absinken der Radioaktivität nach so einem Unfall ist übrigens normal, die meisten Stoffe haben nämlich eine recht kurze Halbwertszeit und sind daher schnell weg.
Die Stoffe, die wirklich über Jahrtausende dableiben, sind deutlich weniger.
Diese Stahlen dann auch weniger, denn das Atom eines Elements kann ja nur einmal Strahlen, undzwar in dem Moment, indem es in einen anderen Stoff zerfällt.
 
... ich prognostiziere mal ganz naiv: Japan wird in naher Zukunft aus Nordost und Südwest Japan bestehen. Da dieser Zustand aber undenkbar sein wird für den menschlichen Verstand, wird die steigende Krebsrate (die durch nicht tabuisieren der verseuchten Zone entsteht) einfach unter tragisch aber nicht vermeidbar verbucht.
 
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@morphium
Na das ist ja schön und gut - aber es gibt auch Deppen, die sich in Erdöl einlegen und meinen es ist gesund: http://de.wikipedia.org/wiki/Naftalan (und Naphtalin (siehe wiki) ist saumäßig giftig/schädlich)

Das ist doch dasselbe mit den Radonstollen - http://de.wikipedia.org/wiki/Radonbalneologie
Gesund ist es, weil hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, man Ruhe hat und man der Meinung ist, dass es einen gut tut.;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Radonbalneologie schrieb:
Niedrig dosierter ionisierender Strahlung wird außerdem, im Widerspruch zur überwiegenden Ansicht der Fachöffentlichkeit, eine schützende Wirkung vor Krebs zugesprochen.
...
Im exponierten Gewebe kommt es durch die Bestrahlung zur Bildung von freien Radikalen, die eine schädliche Wirkung auf Zellen haben
...
Beim Menschen sind exakte Daten zur Wirkung niedriger Strahlendosen bisher nicht erhoben worden. Die Fachöffentlichkeit, beispielsweise UNSCEAR, geht durch lineare oder supralineare Extrapolation der bekannten Wirkung höherer Dosen von einer stochastischen schädlichen Wirkung, wie Krebs- und Mutationserzeugung, beliebig niedriger Dosen aus.

Befürworter verweisen darauf, dass im südlichen Indien (Kerala), wo die natürliche Strahlendosis mindestens vierfach höher ist als in Deutschland, die Krebsinzidenz geringer sei.[4]
Ja, Indien hat eine niedrigere Krebsrate, weil die Lebenserwartung 64 Jahre beträgt und weil auch wesentlich weniger Krebs diagnostiziert wird.

Und nochmal, ist das jetzt wirklich ein Argument den Austritt radioaktiver Strahlung in Fukushima gutzuheißen?


EDIT: Gesund ist fast alles, was einem das komunale Tourismus-Marketingbüro einreden will.;)
 
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