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News Urheberrecht ungeklärt: Valve untersagt Spiele mit KI-generierten Inhalten

Es gibt eine ganz einfache und offensichtliche Lösung für das "KI-erstellt-Inhalte Problem": Bezahlt die Künstler, welche die Inhalte für KI Training erstellt haben! So sollte es meiner Meinung nach gemacht werden. Wenn eine KI dann Millionen von Bilddateien benötigt (um überhaupt "gute" Ergebnisse zu liefern), könnte das freilich ziemlich teuer oder sogar unrentabel werden. Dann ist eine eigene Kunstabteilung mit angestellten Künstlern für den Entwickler doch wieder besser.
 
Valve verbietet doch keine KI, nur darf nicht einfach durch einen Algorythmus aus dem Netz beliebig zusammengeklaut/gebastelt werden ohne Rechte bzw. Kennzeichnung. Das war/ist eigentlich nichts neues. Warum für irgendwelche KI Ansätze das jetzt nicht gelten sollte erschließt sich mir noch nicht. Wenn man das bei seiner Bachelor oder Masterarbeit macht und es jemand bemerkt wäre es ja auch ein Plagiat. (Um das rauszukriegen wird vermutlich in Zukaunft auch häufiger KI eingrsetzt werden.)
 
Gewuerzwiesel schrieb:
Wenn man es für das upscaling und entrauschen der eigenen Bilder nutzt, läuft man die Gefahr garnicht.

Wieso? Die Upscaling-KIs arbeiten auch nur mit Trainingsdaten aus unzähligen Fotos. Es wird da halt nicht das Motiv an sich generiert, sondern die für die Auflösung fehlenden Details.

LGTT1 schrieb:
Warum für irgendwelche KI Ansätze das jetzt nicht gelten sollte erschließt sich mir noch nicht. Wenn man das bei seiner Bachelor oder Masterarbeit macht und es jemand bemerkt wäre es ja auch ein Plagiat.

Weil KI nicht kopiert, sondern Eindrücke lernt. In den Ausgabebildern ist kein Originalmaterial vorhanden, das wäre sonst auch eine absurd gigantische Datenmenge, die da verarbeitet werden müsste.
Das funktioniert so als wenn du dir 10 Bilder von nem Vogel ansiehst und anhand dessen, was du daraus gelernt hast, ein neues Bild dieses Vogels erstellst.
 
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Hut ab, welchen Aufwand Valve betreibt.
Dass der Entwickler die Situation ausnutzen will ist nachvollziehbar...
 
Krausetablette schrieb:
Warum programmieren die Leute „ihre“ Spiele nicht einfach selbst? Was soll dieser KI-Ideenklau?
Weil es schneller geht.
 
Turrican101 schrieb:
Wieso? Die Upscaling-KIs arbeiten auch nur mit Trainingsdaten aus unzähligen Fotos. Es wird da halt nicht das Motiv an sich generiert, sondern die für die Auflösung fehlenden Details.
Weil es aber das Motiv ist das nach schützenswert ist welches vor und nach upscaling gleich bleibt. Also man einem nur schwer vorwerfen kann den Stil von Künstler ABC damit kopiert zu haben.
Ergänzung ()

Turrican101 schrieb:
Weil KI nicht kopiert, sondern Eindrücke lernt. In den Ausgabebildern ist kein Originalmaterial vorhanden, das wäre sonst auch eine absurd gigantische Datenmenge, die da verarbeitet werden müsste.
Das funktioniert so als wenn du dir 10 Bilder von nem Vogel ansiehst und anhand dessen, was du daraus gelernt hast, ein neues Bild dieses Vogels erstellst.
Hier kann es wie gesagt sehr wohl dazu kommen dass ein Bild entsteht das sehr nahe an die Bilder aus dem Trainingsdatenset kommen. Liegt aber in der Natur alle ML Modelle. Bei der linearen Regression gibt das Modell die Punkte anhand derer es trainiert wurde auch ziemlich gut wieder, ist ja schließlich auch die Zielsetzung des Optimierungsproblems (Training) gewesen.
 
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MalWiederIch schrieb:
Eher muss man den Code der KI korrigieren :rolleyes:
Damit er wieder der eigene ist, vom Urheber recht her? oder wie meinen Sie das?

Ich bezog mich darauf das man etwas schreibt und die AI das dubuggen übernimmt. Und da stellt sich halt die Frage, inwiewit Steam jetzt AI zulässt. Wobei es für kleine spielerentwickler vermutlich anfangs ohnehin unwirtschaftlich sein dürfte solche debuging tools zu nutzen.
https://www.heise.de/news/Selbsthei...olverine-automatisch-Bugs-behebt-8948808.html
 
lynx007 schrieb:
Damit er wieder der eigene ist, vom Urheber recht her? oder wie meinen Sie das?
Nein, weil er fehlerhaft ist und nicht richtig funktioiniert.
 
BeBur schrieb:
Das ist ein Strohmannargument, denn um Logos und Farben geht es hier gar nicht.
Wieso hier? Wo ist "hier"? Ich habe auf eine Frage von Holgmann75 geantwortet. Und dabei ging es um Urheberrecht. Was du jetzt dazwischen mit diesem Kommentar willst entzieht sich mir.

BeBur schrieb:
Damit kann man das Urheberrecht abschaffen, alles kann reproduziert werden, auch ohne KI. Copy, Paste, Filter drüber, bisschen was ändern und ab dafür, schon bin ich Urheber von "Marvel's Avenger (BeBur Variante)", ach was soll's, nennen wir es einfach "Marvel's Avenger".
Das ist ein argumentum ad baculum mit einem Dammbruchargument.
 
Gewuerzwiesel schrieb:
Weil es aber das Motiv ist das nach schützenswert ist welches vor und nach upscaling gleich bleibt. Also man einem nur schwer vorwerfen kann den Stil von Künstler ABC damit kopiert zu haben.

Ja eben. Das Motiv wird ja auch gar nicht kopiert. Wenn ich mit Stable Diffusion ein Bild von nem Vogel generiere, dann kopiert der ja kein bestehendes Werk, sondern baut sich aus Unmengen an gelernten Vogelbildern etwas zusammen. Dies auch wie gesagt nicht aus Originaldaten, sondern ungenauen gelernten Daten. Wenn ich ein Vogelbild hochrechne baut der Upscaler ebenso aus Unmengen an gelernten Vogelbilder was zusammen, da aber nur die Details. In dem Fall ist nur die Größe der berechneten Elemente unterschiedlich.

Ich könnte genauso ein Foto eines Vogels machen, mit KI Upscaler vergrößern und das dann per Stable Diffusion im Stil verändern und daraus nen Zombievogel machen, bei der die Komposition auf meiner Vorlage basiert. Auf welcher Grundlage soll sowas denn dann verboten werden? Stile lassen sich zudem nicht schützen, nur Werke.
 
Artikel-Update: Gegenüber Eurogamer hat sich Valve inzwischen zu den Berichten geäußert. Das Unternehmen hinter der Steam-Plattform werde sich weiterhin über Künstliche Intelligenz an sich, die Art und Weise, wie sie in der Entwicklung von Spielen eingesetzt wird, und über die Möglichkeiten der Überprüfung solcher Spiele und deren Zulassung informieren.

Generell wolle man auf Steam so viele Titel wie möglich veröffentlichen, doch mit der Einführung von KI werde der Prozess erschwert. Es sei nicht immer einfach festzustellen, ob der Entwickler über ausreichende Nutzungsrechte in Verbindung mit KI-generierten Inhalten verfügt. Es liege zudem stets beim Entwickler, dafür zu sorgen, dass die nötigen Rechte (etwa kommerzielle Lizenzen) vorliegen. Grundsätzlich wolle Valve aber den Einsatz von KI bei Spielen auf Steam nicht untersagen: „Wir wissen, dass es sich um eine sich ständig weiterentwickelnde Technologie handelt, und unser Ziel ist es nicht, die Verwendung dieser Technologie auf Steam zu verhindern“.

Es müsse jetzt schlicht dafür gesorgt werden, dass die Bewertungsrichtlinien bei Valve mit Hinblick auf KI angepasst werden. Letztlich würden diese Richtlinien aber die aktuell geltenden Urheberrechtsgesetze widerspiegeln. Auch diese müssten sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln.

Abschließend heißt es in dem Statement, dass die zur Vorlage eines Titels für die Veröffentlichung bei Steam nötigen Gebühren (app submission credits) in solchen Fällen an die Entwickler zurückerstattet werden sollen.
 
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Die Urheberrechtsgesetze werden noch ein ernsthaftes Problem in dieser Richtung. Die Entwicklung bei "KI" geht viel zu schnell voran, als das die Gesetze hier auch nur im Ansatz mithalten können. Klar, dass Valve (und ich denke auch EPIC, GOG etc.) dann erstmal ungenau im Trüben fischen und versuchen nur die offensichtlichsten Fälle zu unterbinden. Ohne klare Rote Linie durch Gesetze haben sie auch selbst keine wirkliche Grundlage auf derer sie arbeiten können.

Blöde Situation, aber auch schon seit langem erwartbar gewesen. Die Gesetzgeber haben hier halt einfach gepennt und gehofft, dass der KI - Adaptierungs - Prozess länger dauert, dabei aber vergessen, dass es so oder so eintreten wird.
 
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Krausetablette schrieb:
Warum programmieren die Leute „ihre“ Spiele nicht einfach selbst? Was soll dieser KI-Ideenklau? Ach so, die können nicht selbst programmieren, na dann werden in der pflege noch händeringend Leute gesucht.
Herzlichen Glückwunsch für den wohl dümmsten Kommentar, den ich hier seit langem gelesen habe.

Zum Topic:
Ich hoffe da kommt in die ganze Sache bald mal mehr Klarheit rein. Mit den jetzigen KI Möglichkeiten stehen wir erst ganz am Anfang, das wird noch richtig ordentlich, was da rauskommen kann. Solange nicht wieder an allen Ecken und enden gebremst wird. Eins ist sicher: weggehen wird das Thema nicht mehr. Fraglich nur, wer die großen Gewinner seien werden.
 
Holgmann75 schrieb:
Im Gegenteil, so gehen manche Existenzen kaputt, weil die Künstler aufgeben (müssen) und ja, auch die haben manchmal Familie usw.
Die meisten die von Urheberschutz leben, können davon eh nicht leben also wenn sie selbst die Kunst herstellen nicht nur Nassauer sind oder sie sind Wohlhabend bis Reich, dazwischen gibt es recht wenig.

Dazu kommt das wenn etwas wiederverwendet wird wird damit ja meist ein neues Produkt erstellt, das mehr ist wie ne 1:1 Kopie. In den USA gibts dafür Fair Use, sowas gibts hier offenbar nicht. Nach der Logik glauben Amis nicht an Urheberrecht.

Es muss doch schon mal nachgewiesen werden das eine Benutzung von etwas besonders in kostenlosen Mods und Zeug dem ursprünglichen Urheber geschadet hat. Der schaden der der Gesellschaft durch (strenges) Urheberrecht entsteht darf man auch nicht unterschätzen. Wie Innovationen und Freiheit massiv unterdrückt wird. Da müsste man eine Abwägung finden. Damit die Medizin nicht mehr Leute schadet als nützt.
 
Wenn die KI kostenlos Arbeit für Unternehmen macht, die diese KI-Arbeit später zum Verkauf stellen, warum muss ich dann für diese noch bezahlen?
Ergänzung ()

Krausetablette schrieb:
Warum programmieren die Leute „ihre“ Spiele nicht einfach selbst? Was soll dieser KI-Ideenklau? Ach so, die können nicht selbst programmieren, na dann werden in der pflege noch händeringend Leute gesucht.
Genau, warum programmieren die Leute ihre Spiele nicht selbst und das zu 100%? Leistung (Kosten) zu einer Gegenleistung (Ertrag)! Warum soll die KI dies für umsonst machen? Bin ich (seid ihr) wirklich denn als Kunde so blöd für ein profit-orientiertes Unternehmen deren (kostenlose) KI-Arbeit zu bezahlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
wieso muss hier eigentlich valve vorauseilend einschreiten?
der entwickler kann ja behaupten, dass er alle rechte besitzt.
wenn dann doch jemand kommt und einspruch erhebt, verweist valve eben auf den entwickler.
sobald ein gericht dann den streit geklärt hat, wird das spiel entfernt und alle gelder zurückgegeben/-gefordert.
 
@khgffs
Weil valve sich durch Unwissenheit strafbar machen kann, siehe Rechtslage.
 
Valve setzt sich damit in die Nesseln.
Ein Entwickler haftet für Urheberdelikte und wenn dieser nicht nachweisen kann das er alles selbst erstellt hat, kann das Produkt offline genommen werden (auf Antrag).

Wenn aber Valve von selbst agiert, kann das Entwicklerstudio auch Valve verklagen und Schaden geltend machen für entgangenen Umsatz.
Ich finde das sehr fragwürdig, da Valve in dem Bereich eine marktbeherrschende Stellung einnimmt. Die entscheiden damit über Leben und Geld fremder Menschen und Firmen.
Man muss auch sagen in den USA sind die Rechte etwas anders als bei uns, in Europa halte ich dieses Vorgehen aber für falsch.
Ein Produkt sollte erst runtergenommen werden dürfen wenn ein Gericht das bestätigt hat und keinen Moment vorher.
 
Eine Ki die sich freie Inhalte anschaut, die auch ein Mensch sehen kann, soll Urheberagaben bezahlen. Ein Mensch, der das gleiche sieht und damit etwas neues schafft, kann sagen, es war seine geistige Leistung und muss nichts bezahlen Logisch ist das nicht
 
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blackiwid schrieb:
Die meisten die von Urheberschutz leben, können davon eh nicht leben also wenn sie selbst die Kunst herstellen nicht nur Nassauer sind oder sie sind Wohlhabend bis Reich, dazwischen gibt es recht wenig.
Jeder, der Werke erschafft, "lebt" vom Urheberrecht. Du denkst vermutlich an Künstler, welche viel Geld durch Lizensierung erhalten. Ohne Urheberrecht könnte ich aber z.B. irgendein Buch hernehmen, ein neues, hübscheres Cover hernehmen, einen auffälligeren Titel wählen und das Buch dann einfach zum halben Preis neu verkaufen.
blackiwid schrieb:
Es muss doch schon mal nachgewiesen werden das eine Benutzung von etwas besonders in kostenlosen Mods und Zeug dem ursprünglichen Urheber geschadet hat. Der schaden der der Gesellschaft durch (strenges) Urheberrecht entsteht darf man auch nicht unterschätzen. Wie Innovationen und Freiheit massiv unterdrückt wird. Da müsste man eine Abwägung finden. Damit die Medizin nicht mehr Leute schadet als nützt.
Eine fair use Regelung wie in den USA fände ich hier in Deutschland aber auch ganz gut, glaube ich.

Die Probleme von (durchgesetztem) Urheberrecht sehen wir hier am Beispiel von KI ganz gut. Hier wird nicht ein von wem anders geschriebenes Buch zum halben Preis verkauft, aber hier werden Werke ohne Erlaubnis der Urheber verwendet um diese kommerziell zu verwerten. Im Zweifelsfall treten KI Inhalte hier als billigere Konkurrenten zu genau den Werken auf, mit deren Hilfe sie unrechtmäßig trainiert worden sind.

Stanzlinger schrieb:
Eine Ki die sich freie Inhalte anschaut
Eine KI "schaut" nicht, genau so wie ein Virusscanner eine Datei nicht "anschaut", sie wird automatisiert verarbeitet. Bei einer KI werden die Inhalte zusätzlich dauerhaft (verlustbehaftet) abgespeichert, um aufbauend auf diesen Inhalten neue Inhalte zu generieren.
 
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