Hallo CB’ler,
wie angekündigt werde ich heute mal meine Erfahrungen mit dem MSI GE60 schildern.
Bestellt habe ich das Gerät mit ein wenig Zubehör bei notebooksbilliger.de. Den Kundenservice kann ich an dieser Stelle wieder nur loben, denn trotz der Lieferschwierigkeiten von Notebook und SSD habe ich immer Feedback über den Verbleib meiner Ware bekommen. Klasse, so wünscht man sich das.
Da die SSD (OCZ Nocti) auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar war, habe ich diese storniert und kurzerhand eine Crucial M4 (64GB) bei Alternate bestellt.
Auch hier war die Abwicklung exzellent. Am Donnerstagvormittag bestellt, Freitagnachmittag erhalten – und das ohne den 24St. Service
. Prima.
Am Freitag kamen die Pakete dann bei mir an und es gab mehr auszupacken als am Weihnachtstag
.
Akkurat gepolstert fand ich 4GB DDR3 RAM, eine Crucial M4 SSD und natürlich das insgesamt 4(!) mal verpackte MSI GE60 vor.
Der erste Eindruck vom MSI war sehr gut. Eingepackt in einem Vlies Sleeve und damit vor Kratzern und Staub geschützt ist mir als erstes der Gehäusedeckel aufgefallen. Ich hatte schon bedenken, dass der Filmprint wie man ihn auf den Produktfotos sehen kann kitschig wirkt, aber weit gefehlt. In Natura wirkt der Filmprint eher dezent und peppt die Optik des Deckels gelungen auf. Geschmackssache sind natürlich die Gehäuseoberflächen in Klavierlackoptik. Mich stört es weniger, andere hingegen werden es grausam finden. Naja, jedem das Seine…
Das Gehäuse im Großen und Ganzen wirkt durchaus ansprechend. Das Design ist alles andere als langweilig und kann durch den Filmprint (wie ihn MSI nennt) dekorative Akzente setzen.
Die Verarbeitung des Gehäuses ist solide. Im notebookcheck Test wurde der „Zwilling“ Deviltech Fire DTX aufgrund seines Gehäuses kritisiert. Diese Kritik kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Es gibt selbstverständlich Notebooks mit besserer Verarbeitung, so zum Beispiel die MacBooks oder professionelle Reihen von Lenovo, aber von einer schlechten Gehäusequalität kann man beim GE60 bei Weitem nicht sprechen.
Die Spaltmaße der zusammengefügten Schalen sind akkurat, es stehen nirgendwo scharfe Kanten über und das Chassis lässt sich auch nicht zum Knarzen überreden.
Der Displaydeckel und die Baseunit lassen sich ein Stück verwinden, aber es bleibt alles in einem akzeptablen Rahmen. Für ein 800€ Notebook ein mehr als faires Angebot.
Einen klaren Kritikpunkt muss man aber noch fest machen: Das DVD Laufwerk hat viel zu viel Spiel. Dieses schränkt zwar nicht die Funktion ein, wirkt aber nicht gerade wertig. Eigentlich Schade.
Positiv hinzufügen lässt sich die nutzerfreundliche Wartungsklappe. Öffnet man diese, so hat man Zugang zur wichtigsten Hardware: CPU, GPU, mSATA Steckplatz, 2 RAM Steckplätze, HDD usw.
Schon beim ersten Start ist mir
das grandiose Display aufgefallen. Zunächst die hohe Auflösung und die in Verbindung mit dem 15,6“ Display hohe Pixeldichte.
Nach der Installation von Windows dann der erste Windowsstart: MSI hat als Standardhintergrundbild das MSI Gaming-Series Logo auf rotem Grund gewählt und in dieser Einstellung spielt das Display seine Stärken aus.
Das Rot ist kräftig, die Optik gestochen scharf. Ich wage zu bezweifeln das man in dieser Konstellation Anti-Aliasing benötigt, denn alle Übergänge und Linien sind nur unter Adleraugen mit Stufen auszumachen. Pixel sehe ich erst, wenn ich auf 15-20cm an den Bildschirm herantrete – und das nur mit Mühe.
Im direkten Vergleich mit dem MSI EX623 liegen Welten zwischen beiden Displays.
Die verbaute HDD mit 5400 u/min und 500GB Speicherplatz hat mich ein wenig enttäuscht. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist nicht erschütternd, dennoch hätte ich mir eine schnellere Platte gewünscht. Der Windowsstart mit HDD geht trotz werksfrischem Win7 nicht wirklich schnell, Alles in Allem ist die Platte mehr Durchschnitt als alles andere. HD Tune bestätigt dieses Ergebnis auch (siehe Anhang). Mal sehen was sich da noch in der Systemsteuerung (Autostart etc.) machen lässt.
Da mir dies aber auch fast schon klar war habe ich mir dank der mSATA Anbindung eine kleine SSD gegönnt. Die Crucial M4 (64GB) baut wirklich kompakt und ist trotzdem überraschend schnell. Der AS SSD Benchmark kann im Anhang begutachtet werden (SSD im Auslieferungszustand).
Leider konnte ich in der Kürze der Zeit noch keinen Anwendungstest mit auf der SSD installiertem Betriebssystem und Programmen machen, dieser wird aber noch folgen.
Bei der
Tastatur finden sich wieder Licht und Schatten. Zwar lässt sich auf der Tastatur für meinen Geschmack sehr gut tippen (subjektiv angenehmer Druckpunkt und kurze Betätigungswege), doch lassen sich an manchen Stellen Anomalien entdecken, an denen man die Tastatur mit mittlerem Kraftaufwand herunterdrücken lässt.
Dies fällt im ersten Moment gar nicht auf, da die normale Kraft beim Tippen bei Weitem nicht ausreicht um die Tastatur niederzudrücken, nimmt man das Notebook jedoch kritisch unter Augenschein, so bemerkt man es.
MSI ist inzwischen schon bekannt für das eigenwillige Tastaturlayout. Einige Tasten befinden sich dort, wo man sie nicht vermutet, dennoch hat man das Layout nach kurzer Gewöhnung inne.
Sehr positiv finde ich den integrierten Nummernblock, mit dem sich große Zahlenreihen einfach schnell und komfortabel abtippen lassen. Ich möchte ihn inzwischen bei keinem Notebook mehr missen.
Das Touchpad bedurfte einer kleinen Umgewöhnung, denn das Pad meines EX623 hatte einen (subjektiv) deutlich niedrigeren Reibwert.
Die Tasten des Touchpads sind gut verarbeitet, haben einen satten Druckpunkt und klappern nicht bei Betätigung. Ein wenig frickelig sind hingegen die Zwei-Finger-Gesten wie z.B. Zoomen. Das geht bei manch anderem Smartphone einfacher. Naja, Übung macht den Meister.
Was mich am meisten bewogen hat dieses Notebook zu kaufen ist natürlich
die Hardware.
Die GT650M (Kepler Chip GK107 samt 2GB GDDR5 Memory) von Nvidia ist eine Grafikkarte der gehobenen Mittelklasse, welche leistungsmäßig zwischen GTX460M und GTX560M rangiert. Technische Daten (ausgelesen mit MSI Afterburner):
Chip: GK107 (Kepler)
Kern: 745MHz
Shader: 1490MHz
Speicher: 2000MHz
Es macht mich etwas stutzig, dass die Taktraten stark von den genannten auf notebookcheck.com abweichen, mal sehen was andere Hardwareprogramme dazu sagen.
Mit an Bord ist der Ivy-Bridge i5-3210M, welcher mit 2,5GHz taktet und bei Bedarf bis auf 3,1GHz übertaktet.
Zu Spielebenchmarks bin ich noch nicht gekommen, diese werden aber noch nachgetragen.
Was mich und auch andere User interessiert hat, ist das Verhalten des MSI GE60 i5 unter Volllast, vor Allem der Punkt, ob der Prozessor unter hoher Last drosselt oder nicht und wie die Temperaturen aussehen werden.
Der Test mit prime95 und FurMark parallel hat für mich folgendes Ergebnis: sagenhaft!
Nach circa 10-15min Test pendelten sich die Temperaturen bei ca. 72-73°C (GPU) und 80-83°C (CPU) ein. Das alles mit der Werks-Wärmeleitpaste.
Doch das ist bloß die eine Seite der Medaille, denn der i5 taktet die ganze Prime-Session mit (!!!) 2,9GHz. Wir erinnern uns, der Standardtakt lag bei 2,5GHz.
Da, wo der i7 schon gedrosselt wird, legt der i5 noch eins drauf, der Intel TurboBoost bleibt aktiv!
Der Lüfter läuft ständig mit, im Idle ist er aber fast nicht auszumachen und auch unter Last benötigt man keinen Gehörschutz
.
So, das soll es für den Moment erst einmal gewesen sein, ich werde mich bemühen in nächster Zeit immer mal ein paar Updates zu geben.
Wenn es Fragen und Anregungen zum Modell/zum Test gibt: immer her damit
Damit ihr nicht immer umher klicken müsst, die Updates in der Übersicht:
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Update 1
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Update 2
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Update 3
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Update 4
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Update 5
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Update 7
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Update 8