Jay|(stAr)
Ensign
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nabend,
ich will euch hier meine Erfahrungen mit dem MSI Megabook VR201 berichten. Ich entschuldige mich für die schlechte Qualität der Bilder, aber ich habe gerade keine gute Digitalkamera zur Hand. Deswegen musste mein Handy (SE W810i) als Fotoapparat herhalten.
Ich habe mit das Notebook als ständigen Begleiter für die Uni und das tägliche Leben gekauft.
Die Anforderungen waren relativ simpel: klein, handlich, schick und potenter Akku zu einem akzeptablen Preis.
Schon mal das Fazit vorweg genommen: Ich wurde nicht enttäuscht!
Geliefert wurde mir der Kleine in einem gut gepolsterten Karton von meinem Hardwareversender Mindfactory zu einem Spitzenpreis von rund 600,- EUR.
Ausgepackt, reingeschaut und das kleine Schwarze kam zum Vorschein.
Zubehör umfasst alles standardmäßige (Netzteil incl. Netzkabel, Treiber, Handbuch; allerdings in dieser Version keine Tasche und auch kein Bluetooth).
Auf den Bildern im Web sieht der Laptop eher durchschnittlich und nicht sehr wertig aus. Das anscheinend mausgraue Auftreten gestaltet sich in der Realität genau gegenteilig.
Der mattschwarze Lack ist, jedenfalls auf dem Deckel und an den Hauptbaseunitteilen, auf eine Magnesium-Aluminium-Legierung aufgetragen, was der Optik und der Haptik sehr zuträglich ist. Ein leichter Metalliclack-Look wertet die Oberflächen zusätzlich auf.
Des Weiteren ist die Verwindungssteifigkeit, durch die Verwendung der Legierung sehr gut. Es gibt wenig bis keine Knarzgeräusche, auch bei intensiveren Druck.
Auch die Insignien des Herstellers sind auf dem Displayrücken perfekt arrangiert. Ein Chromring umfasst den MSI Schriftzug, der auf einem schwarzen Klavierlackgrund tront.
Die Spaltmaße könnten an manchen Stellen noch optimiert werden, aber für diese Preisklasse ist es akzeptabel.
Die Funktions-LEDs sehen sehr schick aus. Powerbutton ist blau illuminiert, genau so wie die meisten anderen LEDs (Numpad, Capslock, HDD-Activity). Battery- und W-LAN-Status-LED sind in Grün gehalten, wobei sich die Battery-LED, wenn der Akkumulator erschöpft ist, in ein warnendes Rot wandelt.
Von einem Low-Budget Subnotebook aus dem Value Segment kann, alleine vom äußeren Eindruck her, nicht die Rede sein.
Alles wirkt sehr solide und ordentlich verarbeitet und obendrein noch sehr stylisch. Klare Linien und ein sattes Schwarz definieren das Design des MSI Megabooks.
Nach dem ersten Einschalten folgte, während der Vorlesung, die Installation von Windows Vista Home Premium x86.
Zu Vista sei festzuhalten, dass ich es im März 2007, damals noch auf meinem alten Desktop, nur eine Woche lang benutzt habe, da es meinen Anforderungen (EAX, SPDIF Output einer Audigy nicht möglich) nicht genügte.
Mit Service Pack 1, Treibern auf dem neuesten Stand und den im Laptop verbauten Komponenten, ermöglicht Vista eine gute bis sehr gute Arbeitsgeschwindigkeit.
Die CPU ist zwar von extremen Multitasking schnell zu 100% auf beiden Cores ausgelastet, aber dennoch ist die Power angesichts des Preises und der Stromspareigenschaften für normales Arbeiten ausreichend.
Die 2 Gigabyte RAM genügen für die meisten Anwendungen. Hierbei muss aber angemerkt werden, dass nicht wie versprochen die „Dual Channel“ Technologie unterstützt wird. In meinem Modell ist nur ein einzelner 2 GByte Riegel verbaut, sodass nicht, wie auf dem Sticker auf der Baseunit versprochen, im Dual Channel-Modus operiert wird.
An sich ist dies aber kein schwerwiegender Mangel, da Dual-Channel sehr wenig Performancezuwachs mit sich bringt.
Die Onboardgrafik Intel GMA X3100 reicht für Officearbeiten selbstverständlich aus. Das eine oder andere ältere Spiel lässt sich bei reduzierten Grafikeinstellungen auch noch wagen. Ansonsten siehts bei einem Subnotebook dieser Preisklasse mit den Gamingambitionen natürlich mau aus.
Der Brenner LG GSA-T20N arbeitet wie erwartet. Er unterstützt alle gängigen Formate, darunter auch DVD-RAM. Das Betriebsgeräusch bei DVDs ist noch okay, bei CDs wird es störend laut und das gesamte Notebook vibriert merklich.
Der W-Lan-Chip Atheros AR5007EG unterstütz leider nur den g-Standard. Ansonsten arbeitet er zuverlässig. Treiber habe ich auf Anhieb nicht gefunden.
Microsoft bietet zu diesem Produkt aber erstaunlich regelmäßig aktuelle Treiber über Windows Update an (aktuell sind Treiber vom 07.05.2008).
Das größte Manko, wenn man den Laptop nicht gleich nach dem Eintreffen neu aufsetzt, ist die vorinstallierte Anti-Virus Software Norton AntiVirus 2007.
Dieses Antivirenprogramm zeichnet sich nicht nur schlechte Schadsoftwareerkennung und mangelhaften Bedienungskomfort aus, sondern belastet zudem den Speicher und die CPU massiv.
Die Akkulaufzeit wird durch die Verwendung dieser Suite um circa 25% vermindert! Ich empfehle diese Software schnellstmöglich zu deinstallieren und eine Ressourcen schonende Alternative zu wählen (ich bevorzuge Avira AntiVir).
Das BIOS bietet nur die rudimentären Einstellung. Overclockingfunktionen sucht man vergebens. MSI bietet eine neue BIOS Version an, aber leider habe ich noch kein Flash-Utility gefunden. Auch das Handbuch hilft nicht weiter.
Als letzten Punkt müssen auch noch die Vorzüge genannt werden, die das neue Service Pack 1 mit sich bringt.
Die Kopierperformance von USB Devices hat sich sub- und objektiv deutlich verbessert. Daten werden konstant mit über 30 MByte in der Sekunde übertragen (schneller USB Stick vorrausgesetzt, als Beispiel dient hier der OCZ Rally2 4GB USB-Stick).
Insgesamt ist die Arbeitsgeschwindigkeit mit vermeintlich „schwachen“ Komponenten sehr gut (Vergleich zu Desktop mit einem Intel C2D E6750 @ 2,66 GHz, 2 GByte DDR2 800 Dual Channel, Gigabyte GA-P35-DS4, Radeon x1950 Pro auf Windows XP Pro Sp3).
Das Display (Samsung LTN121W1-L03) zeichnet sich mit einem guten Kontrast und hoher Bildstabilität aus (habe ein Glare-Modell erwischt obwohl er als Non-Glare beschrieben wurde/wird).
Ich war überrascht wie groß der Kleine doch ist. 12,1“ reichen für mich vollkommen aus, obwohl bei einer nativen Auflösung von 1280x800 Schrift manchmal zu klein erscheint.
Die Ausleuchtung ist mittelmäßig. Am unteren Bildrand ist das Bild deutlich heller. Dies stört aber selten, da sowieso immer die dunkel gestaltete Taskleiste den Lichthof für sich vereinnahmt. Bei Filmen ist es zwar störend aber es ist noch im Rahmen.
Die Blickwinkelstabilität ist ausreichend. Farben verändern sich bei horizontaler Blickwinkeländerung, bei Texten ist es dagegen weitaus stabiler.
Schlieren sind ganz leicht zu konstatieren. Da das Notebook sowieso nicht zum Gaming geeignet ist, ist ein reaktionsschnelles Display aber nicht unbedingt von Nöten. Bei Filmen und anderen Anwendungen, bei denen es hektische Bewegungen gibt, bleibt das Bild immer klar und deutlich.
Ich habe leider einen Pixelfehler in der Mitte des Displays. Das stört aber weniger, als ich gedacht hätte, da die Pixel bei diesem Panel äußerst klein sind (rund 125 pixels per inch).
Insgesamt zeichnet sich das Display mit einem guten Kontrastverhältnis, befriedigender Ausleuchtung und homogenen Bild aus.
Filme schauen macht auch auf einem kleinen Screen eine Menge Spaß, vor allem, da es weitaus weniger Artefaktbildung gibt, als auf meinem Desktop-TFT (Samsung SyncMaster 226BW 22“ Widescreen).
(Besonders bei Filmen kann ich euch die Kopfhörer-Virtualisierungsfunktion des Onboard-Soundchips Realtek ALC888 empfehlen; zusammen mit Kopfhörern (am besten In-Ear) entsteht ein sehr guter realistischer satter Klang)
Das Keyboard ist lässt sich komfortabel bedienen. Die umliegenden Tasten senken sich nur wenig, Tastenanschlag ist gut und, da die Klaviatur fast fullsize ist, gelingt auch die Umgewöhnung von einer Desktoptastatur schnell (schreibe gewöhnlich auf einer Logitech G11).
Das Touchpad ist auch akzeptabel. Reagiert zuverlässig, Maustasten klicken satt und eine Scrollfunktion am rechten Touchpadrand ist auch inklusive.
Ich bevorzuge als HID dennoch eine richtige Maus (Logitech V220 Cordless Notebook).
Die Black-Beauty zeichnet sich leider durch einen konstanten Lüfterbetrieb (drei Stufen) aus.
Komplett aus war der Lüfter bei mir noch nie. Bei wärmeren Temperaturen wie sie jetzt wieder drinnen und draußen herrschen dreht der kleine 40mm Lüfter schnell auf maximaler Stufe, bei der er deutlich wahrnehmbar ist.
Bei normalen arbeiten mit nur einer Anwendung gestalten sich die Lärmemissionen aber erträglich. Während der Vorlesung hat sich jedenfalls noch niemand beschwert. Der Otto-Normalverbraucher wird bei einer moderaten Arbeitsbelastung bei leichten Hintergrundgeräuschen aber schon kein Betriebsgeräusch mehr vernehmen können.
Das Kühlsystem wirkt von außen betrachtet durchdacht und solide. Der Heatsink besitzt einen Kupferkern, der von vmtl. Aluminiumlamellen bedeckt wird. Der kleine Lüfter saugt von außen kalte Luft an und bläst sie über den Heatsink an der rechten Baseunitseite heraus.
Die Wärmeemissionen sind für einen verwöhnten Desktopuser schon deutlich höher.
CPU erreicht schnell mal 60°C und auch die Festplatte kratzt schonmal an der 50°C Marke. Trotzdem bleiben die Temperaturen immer auf einem „gesunden“ Niveau.
Das Chassis erhitzt sich nach längerem intensiven Betrieb schon merklich, wirklich störend wird es aber selten.
Dennoch fällt es an warmen Tagen manchmal schon negativ auf, dass die schwitzige Hand auf der warmen HDD ruht (bei Touchpadnutzung).
Ähnliches bei Benutzung einer Maus: bei Rechtshändern pustet der Lüfter direkt auf die Maushand.
Im Winter garantiert der perfekte Handwärmer, im Sommer eher ein Übel mit dem man leben muss.
Insgesamt sind die Emissionen aber in einem akzeptablen Rahmen. Bei einem Subnotebook mit eingeschränkten Raumangebot ist eine etwas geräuschintensivere Belüftung notwendig, um die Komponenten ausreichend zu kühlen.
Zum Schluss muss aber noch der mitgelieferte Akku sein verdientes Lob abbekommen.
Für 600,- EUR wird ein 8-Zellen-Akku mitgeliefert mit satten 80.000 mWh. Mit einem voll geladenen Akku und im Energiesparmodus kann man knappe 5 Stunden arbeiten.
Wenn anderen 15,4“ Laptops der Kommilitonen schon nach 2 Stunden die Puste ausgeht, kann ich mit meinem noch lange weiterarbeiten.
Also ein echter Produktivitätsgewinn fürs Studium! ;-)
Auch im Akkubetrieb und aktivierten Energiesparmodus reicht die Taktung der CPU (Multi geht auf 6 und taktet den Prozessor dann mit 800 Mhz 6x133) für übliche Aufgaben aus. CPU Voltage senkt sich auf knapp 1 Volt herab, sodass auch die Lärm- und Wärmeemissionen geringer ausfallen. Auch bei minimaler Displayhelligkeit ist Schrift indoor noch lesbar.
Wenn man draußen mit dem Notebook unterwegs ist muss man allerdings schon bei geringer Sonneneinstrahlung die maximale Helligkeitsstufe wählen, da man sonst fast nichts mehr erkennen kann.
Auch bei maximaler Brightness kann man den Display perfekt dafür missbrauchen die Frisur zu kontrollieren oder die Nase zu pudern → dem Glare Display sei Dank. ;-)
Insgesamt ist die Mobilität des Gerätes über jeden Zweifel erhaben. Aufgrund der kompakten Ausmaße, des geringen Gewichtes und der langen Akkulaufzeit ist das Megabook ein treuer Begleiter für Studium, Arbeit und Freizeit.
Aufgrund seines schicken konservativen Designs kann man ihn auch für Präsentationen bei der Arbeit benutzen.
Bevor ich ein entgültige Fazit siehe muss ich aber noch etwas monieren.
Beim Betrieb des Laptops gibt die Festplatte relativ regelmäßig (alle 5 bis 10 Minuten) ein lautes Klicken/Klacken von sich was mit einem kurzen Aufleuchten der HDD-Activity-Lampe einher geht.
Die 120 GByte Western Digital Festplatte leistet laut Benchmarks das, was der Hersteller verspricht. Eventuell ist das unangenehme Klicken auf einen Transportschaden zurückzuführen. Das Paket war zwar gut gepolstert, aber so was kann, gerade bei Festplatten, leicht passieren.
Das Geräusch könnte vom Zurückfahren der Lese- und Schreibköpfe herrühren. Genau lässt sich das jetzt nicht diagnostizieren. Falls es zu einem ernsthaften Schaden kommen sollte, würde dieser zwar von der 24-monatigen Garantie abgedeckt werden, die Daten wären aber dennoch unwiderruflich verloren.
MSI hat mit dem VR201 einen würdigen Nachfolger des S262 gefunden.
Das Design ist stimmig, die Verarbeitung für diesen Preis mehr als akzeptabel und auch die verbauten Komponenten sind qualitativ hochwertig und genügen den meisten Anforderungen. Spielen ist mit so einem Subnotebook natürlich nicht drin, aber man soll ja auch produktiv sein und nicht die Zeit mit Spielen verbringen (dafür gibt es ja den Desktop ;-) ).
In den knapp zwei Wochen, die ich das Megabook jetzt besitze, hat es mir stehts zuverlässig gedient.
Den Support von MSI habe ich bisher noch nicht in Anspruch nehmen müssen. Die auf der Homepage (MSI Global, auf der deutschen ist er (noch) nicht gelistet) angebotenen Treiber sind allerdings nicht immer auf dem neuesten Stand. Wenn man es immer aktuell haben möchte, muss man die Seiten der einzelnen Hersteller der Komponenten besuchen.
Ich hatte erst die Anschaffung eines Asus Eee-PC in Erwägung gezogen, aber als ich den 7“ TFT live gesehen habe, habe ich diese Überlegung ganz schnell verworfen. Das VR201 ist quasi ein fullsize Subnotebook.
Ich kann hier also eine klare Kaufempfehlung für das MSI Megabook VR201 aussprechen. Für 600 Euro bekommt man sehr viel Laptop und dazu sieht er auch noch edel aus. Ich habe den Kauf bisher nicht bereut.
Kaufempfehlung!
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen weiterhelfen, falls ihr auf der Suche nach einem Laptop seid.
Schönen Abend noch
ich will euch hier meine Erfahrungen mit dem MSI Megabook VR201 berichten. Ich entschuldige mich für die schlechte Qualität der Bilder, aber ich habe gerade keine gute Digitalkamera zur Hand. Deswegen musste mein Handy (SE W810i) als Fotoapparat herhalten.
Ich habe mit das Notebook als ständigen Begleiter für die Uni und das tägliche Leben gekauft.
Die Anforderungen waren relativ simpel: klein, handlich, schick und potenter Akku zu einem akzeptablen Preis.
Schon mal das Fazit vorweg genommen: Ich wurde nicht enttäuscht!
Geliefert wurde mir der Kleine in einem gut gepolsterten Karton von meinem Hardwareversender Mindfactory zu einem Spitzenpreis von rund 600,- EUR.
Zubehör
Ausgepackt, reingeschaut und das kleine Schwarze kam zum Vorschein.
Zubehör umfasst alles standardmäßige (Netzteil incl. Netzkabel, Treiber, Handbuch; allerdings in dieser Version keine Tasche und auch kein Bluetooth).
Verarbeitung/Design
Auf den Bildern im Web sieht der Laptop eher durchschnittlich und nicht sehr wertig aus. Das anscheinend mausgraue Auftreten gestaltet sich in der Realität genau gegenteilig.
Der mattschwarze Lack ist, jedenfalls auf dem Deckel und an den Hauptbaseunitteilen, auf eine Magnesium-Aluminium-Legierung aufgetragen, was der Optik und der Haptik sehr zuträglich ist. Ein leichter Metalliclack-Look wertet die Oberflächen zusätzlich auf.
Des Weiteren ist die Verwindungssteifigkeit, durch die Verwendung der Legierung sehr gut. Es gibt wenig bis keine Knarzgeräusche, auch bei intensiveren Druck.
Auch die Insignien des Herstellers sind auf dem Displayrücken perfekt arrangiert. Ein Chromring umfasst den MSI Schriftzug, der auf einem schwarzen Klavierlackgrund tront.
Die Spaltmaße könnten an manchen Stellen noch optimiert werden, aber für diese Preisklasse ist es akzeptabel.
Die Funktions-LEDs sehen sehr schick aus. Powerbutton ist blau illuminiert, genau so wie die meisten anderen LEDs (Numpad, Capslock, HDD-Activity). Battery- und W-LAN-Status-LED sind in Grün gehalten, wobei sich die Battery-LED, wenn der Akkumulator erschöpft ist, in ein warnendes Rot wandelt.
Von einem Low-Budget Subnotebook aus dem Value Segment kann, alleine vom äußeren Eindruck her, nicht die Rede sein.
Alles wirkt sehr solide und ordentlich verarbeitet und obendrein noch sehr stylisch. Klare Linien und ein sattes Schwarz definieren das Design des MSI Megabooks.
Software und Komponenten
Nach dem ersten Einschalten folgte, während der Vorlesung, die Installation von Windows Vista Home Premium x86.
Zu Vista sei festzuhalten, dass ich es im März 2007, damals noch auf meinem alten Desktop, nur eine Woche lang benutzt habe, da es meinen Anforderungen (EAX, SPDIF Output einer Audigy nicht möglich) nicht genügte.
Mit Service Pack 1, Treibern auf dem neuesten Stand und den im Laptop verbauten Komponenten, ermöglicht Vista eine gute bis sehr gute Arbeitsgeschwindigkeit.
Die CPU ist zwar von extremen Multitasking schnell zu 100% auf beiden Cores ausgelastet, aber dennoch ist die Power angesichts des Preises und der Stromspareigenschaften für normales Arbeiten ausreichend.
Die 2 Gigabyte RAM genügen für die meisten Anwendungen. Hierbei muss aber angemerkt werden, dass nicht wie versprochen die „Dual Channel“ Technologie unterstützt wird. In meinem Modell ist nur ein einzelner 2 GByte Riegel verbaut, sodass nicht, wie auf dem Sticker auf der Baseunit versprochen, im Dual Channel-Modus operiert wird.
An sich ist dies aber kein schwerwiegender Mangel, da Dual-Channel sehr wenig Performancezuwachs mit sich bringt.
Die Onboardgrafik Intel GMA X3100 reicht für Officearbeiten selbstverständlich aus. Das eine oder andere ältere Spiel lässt sich bei reduzierten Grafikeinstellungen auch noch wagen. Ansonsten siehts bei einem Subnotebook dieser Preisklasse mit den Gamingambitionen natürlich mau aus.
Der Brenner LG GSA-T20N arbeitet wie erwartet. Er unterstützt alle gängigen Formate, darunter auch DVD-RAM. Das Betriebsgeräusch bei DVDs ist noch okay, bei CDs wird es störend laut und das gesamte Notebook vibriert merklich.
Der W-Lan-Chip Atheros AR5007EG unterstütz leider nur den g-Standard. Ansonsten arbeitet er zuverlässig. Treiber habe ich auf Anhieb nicht gefunden.
Microsoft bietet zu diesem Produkt aber erstaunlich regelmäßig aktuelle Treiber über Windows Update an (aktuell sind Treiber vom 07.05.2008).
Das größte Manko, wenn man den Laptop nicht gleich nach dem Eintreffen neu aufsetzt, ist die vorinstallierte Anti-Virus Software Norton AntiVirus 2007.
Dieses Antivirenprogramm zeichnet sich nicht nur schlechte Schadsoftwareerkennung und mangelhaften Bedienungskomfort aus, sondern belastet zudem den Speicher und die CPU massiv.
Die Akkulaufzeit wird durch die Verwendung dieser Suite um circa 25% vermindert! Ich empfehle diese Software schnellstmöglich zu deinstallieren und eine Ressourcen schonende Alternative zu wählen (ich bevorzuge Avira AntiVir).
Das BIOS bietet nur die rudimentären Einstellung. Overclockingfunktionen sucht man vergebens. MSI bietet eine neue BIOS Version an, aber leider habe ich noch kein Flash-Utility gefunden. Auch das Handbuch hilft nicht weiter.
Als letzten Punkt müssen auch noch die Vorzüge genannt werden, die das neue Service Pack 1 mit sich bringt.
Die Kopierperformance von USB Devices hat sich sub- und objektiv deutlich verbessert. Daten werden konstant mit über 30 MByte in der Sekunde übertragen (schneller USB Stick vorrausgesetzt, als Beispiel dient hier der OCZ Rally2 4GB USB-Stick).
Insgesamt ist die Arbeitsgeschwindigkeit mit vermeintlich „schwachen“ Komponenten sehr gut (Vergleich zu Desktop mit einem Intel C2D E6750 @ 2,66 GHz, 2 GByte DDR2 800 Dual Channel, Gigabyte GA-P35-DS4, Radeon x1950 Pro auf Windows XP Pro Sp3).
Display und Eingabegeräte
Das Display (Samsung LTN121W1-L03) zeichnet sich mit einem guten Kontrast und hoher Bildstabilität aus (habe ein Glare-Modell erwischt obwohl er als Non-Glare beschrieben wurde/wird).
Ich war überrascht wie groß der Kleine doch ist. 12,1“ reichen für mich vollkommen aus, obwohl bei einer nativen Auflösung von 1280x800 Schrift manchmal zu klein erscheint.
Die Ausleuchtung ist mittelmäßig. Am unteren Bildrand ist das Bild deutlich heller. Dies stört aber selten, da sowieso immer die dunkel gestaltete Taskleiste den Lichthof für sich vereinnahmt. Bei Filmen ist es zwar störend aber es ist noch im Rahmen.
Die Blickwinkelstabilität ist ausreichend. Farben verändern sich bei horizontaler Blickwinkeländerung, bei Texten ist es dagegen weitaus stabiler.
Schlieren sind ganz leicht zu konstatieren. Da das Notebook sowieso nicht zum Gaming geeignet ist, ist ein reaktionsschnelles Display aber nicht unbedingt von Nöten. Bei Filmen und anderen Anwendungen, bei denen es hektische Bewegungen gibt, bleibt das Bild immer klar und deutlich.
Ich habe leider einen Pixelfehler in der Mitte des Displays. Das stört aber weniger, als ich gedacht hätte, da die Pixel bei diesem Panel äußerst klein sind (rund 125 pixels per inch).
Insgesamt zeichnet sich das Display mit einem guten Kontrastverhältnis, befriedigender Ausleuchtung und homogenen Bild aus.
Filme schauen macht auch auf einem kleinen Screen eine Menge Spaß, vor allem, da es weitaus weniger Artefaktbildung gibt, als auf meinem Desktop-TFT (Samsung SyncMaster 226BW 22“ Widescreen).
(Besonders bei Filmen kann ich euch die Kopfhörer-Virtualisierungsfunktion des Onboard-Soundchips Realtek ALC888 empfehlen; zusammen mit Kopfhörern (am besten In-Ear) entsteht ein sehr guter realistischer satter Klang)
Das Keyboard ist lässt sich komfortabel bedienen. Die umliegenden Tasten senken sich nur wenig, Tastenanschlag ist gut und, da die Klaviatur fast fullsize ist, gelingt auch die Umgewöhnung von einer Desktoptastatur schnell (schreibe gewöhnlich auf einer Logitech G11).
Das Touchpad ist auch akzeptabel. Reagiert zuverlässig, Maustasten klicken satt und eine Scrollfunktion am rechten Touchpadrand ist auch inklusive.
Ich bevorzuge als HID dennoch eine richtige Maus (Logitech V220 Cordless Notebook).
Emissionen
Die Black-Beauty zeichnet sich leider durch einen konstanten Lüfterbetrieb (drei Stufen) aus.
Komplett aus war der Lüfter bei mir noch nie. Bei wärmeren Temperaturen wie sie jetzt wieder drinnen und draußen herrschen dreht der kleine 40mm Lüfter schnell auf maximaler Stufe, bei der er deutlich wahrnehmbar ist.
Bei normalen arbeiten mit nur einer Anwendung gestalten sich die Lärmemissionen aber erträglich. Während der Vorlesung hat sich jedenfalls noch niemand beschwert. Der Otto-Normalverbraucher wird bei einer moderaten Arbeitsbelastung bei leichten Hintergrundgeräuschen aber schon kein Betriebsgeräusch mehr vernehmen können.
Das Kühlsystem wirkt von außen betrachtet durchdacht und solide. Der Heatsink besitzt einen Kupferkern, der von vmtl. Aluminiumlamellen bedeckt wird. Der kleine Lüfter saugt von außen kalte Luft an und bläst sie über den Heatsink an der rechten Baseunitseite heraus.
Die Wärmeemissionen sind für einen verwöhnten Desktopuser schon deutlich höher.
CPU erreicht schnell mal 60°C und auch die Festplatte kratzt schonmal an der 50°C Marke. Trotzdem bleiben die Temperaturen immer auf einem „gesunden“ Niveau.
Das Chassis erhitzt sich nach längerem intensiven Betrieb schon merklich, wirklich störend wird es aber selten.
Dennoch fällt es an warmen Tagen manchmal schon negativ auf, dass die schwitzige Hand auf der warmen HDD ruht (bei Touchpadnutzung).
Ähnliches bei Benutzung einer Maus: bei Rechtshändern pustet der Lüfter direkt auf die Maushand.
Im Winter garantiert der perfekte Handwärmer, im Sommer eher ein Übel mit dem man leben muss.
Insgesamt sind die Emissionen aber in einem akzeptablen Rahmen. Bei einem Subnotebook mit eingeschränkten Raumangebot ist eine etwas geräuschintensivere Belüftung notwendig, um die Komponenten ausreichend zu kühlen.
Akku und Outdoor
Zum Schluss muss aber noch der mitgelieferte Akku sein verdientes Lob abbekommen.
Für 600,- EUR wird ein 8-Zellen-Akku mitgeliefert mit satten 80.000 mWh. Mit einem voll geladenen Akku und im Energiesparmodus kann man knappe 5 Stunden arbeiten.
Wenn anderen 15,4“ Laptops der Kommilitonen schon nach 2 Stunden die Puste ausgeht, kann ich mit meinem noch lange weiterarbeiten.
Also ein echter Produktivitätsgewinn fürs Studium! ;-)
Auch im Akkubetrieb und aktivierten Energiesparmodus reicht die Taktung der CPU (Multi geht auf 6 und taktet den Prozessor dann mit 800 Mhz 6x133) für übliche Aufgaben aus. CPU Voltage senkt sich auf knapp 1 Volt herab, sodass auch die Lärm- und Wärmeemissionen geringer ausfallen. Auch bei minimaler Displayhelligkeit ist Schrift indoor noch lesbar.
Wenn man draußen mit dem Notebook unterwegs ist muss man allerdings schon bei geringer Sonneneinstrahlung die maximale Helligkeitsstufe wählen, da man sonst fast nichts mehr erkennen kann.
Auch bei maximaler Brightness kann man den Display perfekt dafür missbrauchen die Frisur zu kontrollieren oder die Nase zu pudern → dem Glare Display sei Dank. ;-)
Insgesamt ist die Mobilität des Gerätes über jeden Zweifel erhaben. Aufgrund der kompakten Ausmaße, des geringen Gewichtes und der langen Akkulaufzeit ist das Megabook ein treuer Begleiter für Studium, Arbeit und Freizeit.
Aufgrund seines schicken konservativen Designs kann man ihn auch für Präsentationen bei der Arbeit benutzen.
Anmerkung
Bevor ich ein entgültige Fazit siehe muss ich aber noch etwas monieren.
Beim Betrieb des Laptops gibt die Festplatte relativ regelmäßig (alle 5 bis 10 Minuten) ein lautes Klicken/Klacken von sich was mit einem kurzen Aufleuchten der HDD-Activity-Lampe einher geht.
Die 120 GByte Western Digital Festplatte leistet laut Benchmarks das, was der Hersteller verspricht. Eventuell ist das unangenehme Klicken auf einen Transportschaden zurückzuführen. Das Paket war zwar gut gepolstert, aber so was kann, gerade bei Festplatten, leicht passieren.
Das Geräusch könnte vom Zurückfahren der Lese- und Schreibköpfe herrühren. Genau lässt sich das jetzt nicht diagnostizieren. Falls es zu einem ernsthaften Schaden kommen sollte, würde dieser zwar von der 24-monatigen Garantie abgedeckt werden, die Daten wären aber dennoch unwiderruflich verloren.
Fazit
MSI hat mit dem VR201 einen würdigen Nachfolger des S262 gefunden.
Das Design ist stimmig, die Verarbeitung für diesen Preis mehr als akzeptabel und auch die verbauten Komponenten sind qualitativ hochwertig und genügen den meisten Anforderungen. Spielen ist mit so einem Subnotebook natürlich nicht drin, aber man soll ja auch produktiv sein und nicht die Zeit mit Spielen verbringen (dafür gibt es ja den Desktop ;-) ).
In den knapp zwei Wochen, die ich das Megabook jetzt besitze, hat es mir stehts zuverlässig gedient.
Den Support von MSI habe ich bisher noch nicht in Anspruch nehmen müssen. Die auf der Homepage (MSI Global, auf der deutschen ist er (noch) nicht gelistet) angebotenen Treiber sind allerdings nicht immer auf dem neuesten Stand. Wenn man es immer aktuell haben möchte, muss man die Seiten der einzelnen Hersteller der Komponenten besuchen.
Ich hatte erst die Anschaffung eines Asus Eee-PC in Erwägung gezogen, aber als ich den 7“ TFT live gesehen habe, habe ich diese Überlegung ganz schnell verworfen. Das VR201 ist quasi ein fullsize Subnotebook.
Ich kann hier also eine klare Kaufempfehlung für das MSI Megabook VR201 aussprechen. Für 600 Euro bekommt man sehr viel Laptop und dazu sieht er auch noch edel aus. Ich habe den Kauf bisher nicht bereut.
Kaufempfehlung!
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen weiterhelfen, falls ihr auf der Suche nach einem Laptop seid.
Schönen Abend noch