Zehkul schrieb:
Meine Sudoers läuft mit Standardeinstellungen, was an denen so nutzerunfreundlich sein soll, leuchtet mir nicht ganz ein, ebenso wenig, was du als erfahrener Nutzer gegen Editieren von Konfigurationsdateien hast. Geht viel schneller als mich durch lange Menüs zu klicken, ctrl+f und ich bin sofort bei dem Punkt, den ich ändern will.
Dann weißt du aber, dass der Punkt eben display_errors oder xdebug.var_display_max_children heißt. Dann hast du bereits Anhaltspunkte oder kennst sie aus Erfahrung und weißt wo du was ändern musst. Für entsprechende enums bspw. musst du aber trotzdem online gucken, was denn nun dort die 1 oder die 4 bedeutet hat, weil nicht mehr drin steht.
Das ist das Geniale an bspw. PhpStorm oder Directory Opus (Eclipse hatte dies glaube auch). Du durchsuchst die kompletten Optionen mit Schlagworten und dessen Beschreibung. Kein display_errors, sondern einfach "fehler" eintippen und schon listet er dir alle möglichen Optionen, die irgendwie das Wort "fehler" enthalten und lokalisiert sind (mit Beschreibung + evtl. Tooltip für weitere Erläuterungen). Falls man es noch nicht versteht, drückt man auf F1 oder den Hilfe-Button und eine chm-Datei poppt an der richtigen Stelle auf und schildert mir die Option im Einzelnen. Da macht keine Konfigurationsdatei irgendwas vor und das Schnellersein bezweifel dabei auch. Natürlich, für Tools, welche solche Sachen bei hohem Umfang nicht bieten, gehen Konfigurationen natürlich schneller. Ich mag es auch auf Linux-Servern mich einfach per SSH zu verbinden, eine Datei zu ändern und den Dienst neu zu starten. Bei meinem Windows Server (2008 R2) muss ich leider immer via RDP drauf und dort was ändern. Eine SSH-Verbindung mit PowerShell ist zwar auch nachgerüstet, aber leider ändern sich dadurch Konfigurationen nicht (die vom Apache oder MySQL kann ja bspw. trotzdem geändert werden). Beim FTP-Server wirds glaube ich schon schwer (von Gene6), allerdings hab ich es noch nicht probiert.
Zehkul schrieb:
Es hat einen Grund, warum unter Linux die ganzen mächtigen Tools entweder keine oder nur beschissene Frontends haben: Den meisten erfahrenen Nutzern ist die reine Textform einfach lieber, weil es schneller geht. Und sich scripten lässt.
Keine Frage, es ist immer gut Tools fürs Batch Processing vorhanden zu haben. Allerdings fehlen mir da bei Linux die Vorteile der PowerShell - alles sind Objekte, das komplette .NET ist verfügbar und Parameter können einfach per -name und Tab aufgefüllt bzw. durchgewechselt werden. Arrays übergeben auf einfach Weise, Methoden ansprechen, mal fix einen String teilen usw. Sehr komfortabel in der PowerShell. Mit Linux muss man da leider extrem viel pipen und awken und seden und und und...
Zehkul schrieb:
Welchen normalen Nutzer interessiert bitteschön, in welcher Bibliothek Firefox lahmt?
Ich! Ich nutz das Teil zum Entwickeln und der Firebug hat da in letzter Zeit ziemlich fiese Bugs mit Hängern, weil das Verhalten des Debuggers im FF selbst geändert wurde. Ich weiß nicht ob es daran liegt (das würde ich ja gern herausfinden), allerdings würde ich es gern herausfinden, wenn ich es könnte. Definitiv friert der FF für ein paar Sekunden ein, wenn ich Firebug öffne, da wie gesagt oben genanntes Problem eintritt. Ebenso ist dies beim Tab-Wechsel der Fall. Aber von Zeit zu Zeit nimmt sich der FF nen ganzen Kern und greift sich auch gern mal 2,4 GB an RAM (komplett ohne ersichtlichen Grund). Dem auf den Grund gehen würde ich also gern, damit ich wieder flüssig arbeiten kann. Zurzeit nutz ich Chromium, allerdings kann ich dort keine Klammern in die Konsole tippern, da bei {[]} immer ein Wechsel des Entwickler-Konsolen-Tabs passiert. Ergo Alt + F2, Kommando kurz eintippen, kopieren, in der Konsole einfügen und hoffen, dass man keine weiteren Klammern brauch.
Zehkul schrieb:
Und das mit dem Dateimanager kann ich genau so zurückgeben, ich finde einfach nichts, das an SpaceFM herankommt. Bester Dateimanager überhaupt.
Dann hast du wohl noch nie einen Dateimanager gebraucht.
1: allgemeine Bibliotheken - Bilder, Dokumente, Musik, Filme, Videos, Git Repositories und was man sonst noch will
2: Pfad der markierten Objekte kopieren - normaler Klick: vollständiger Pfad, Shift + Klick: nur Dateinamen, Ctrl + Klick: HTTP URL kopieren (speziell für die FTPs)
3: Datei(en) direkt mit entsprechendem Programm öffnen (kein Öffnen mit oder sonstiges)
4: direkt einen Konsolebefehl mittels (bei mir) ">" im aktuellen Verzeichnis umsetzen
5: Listerinhalt nach Eingabe filtern mittels (bei mir) "<"
Gibt natürlich noch viel mehr via Shortcut erreichbar + Toolbars, aber das oben sind für mich Grundvoraussetzungen. Erstellen von Vorschaubildern ist dabei kein Problem, selbst bei den 1097 Dateien im rechten Lister. Nautilus kackt da gern ab und benötigt Minuten für so eine Liste inkl. Vorschau (wohl weil es dort keinen Cache à la Thumbs.db gibt). Die Systemsteuerung ist mit im Baum, Verzeichnisse, Systemsteuerung, Favoriten, auf zuletzt zugegriffene Verzeichnisse, Aliase kann ich mir anlegen, Dateisammlungen, FTP Server, unterschiedliche Listerlayouts (Dual Pane wie im Screenshot, Single Pane für bspw. Bildersuche o.ä.) usw. Eine eigene Scriptsprache gibts obendrein noch mit... Die Liste lässt sich fast endlos erweitern, einfach mal auf der Homepage (
[1],
[2] (Vertrieb für Deutschland)) nachsehen. Beim Kauf über haage-partner.de gabs bei mir sogar ne zweite Lizenz fürs Notebook gratis dazu.
Wer nen richtigen Dateimanager braucht, der ist mit DOpus vollkommen bedient, insofern er ein wenig Geld ausgeben will. Natürlich gehts auch mit weniger und einigen reicht der Explorer vollkommen aus (schlecht ist er ja nicht). Unter Linux hab ich bisher wie gesagt keinen gescheiten Dateimanager gefunden.
Zehkul schrieb:
Die Funktion hat doch so gut wie jeder Dateibrowser, liegt auch in jedem auf F4.
Ich kann es ja mal morgen im Nautilus probieren, ich bezweifel aber, dass das funktioniert, wenn wie gesagt nicht mal ein Keybinding für "Datei löschen" existiert.
Das nächste Problem was ich auf Arbeit oft genug sehe, ist eine stümpferhaft umgesetzte Komponentenbibliothek. Manche Anwendungen nehmen GTK 2, manche 3, manche Qt, manche ganz was anderes und jedes Programm sieht je nach (nicht vorhandenem oder nicht kompatiblen) Theme vollkommen anders aus und es wird das Standard-GTK-Theme verwendet. Manche Themes geben zwar GTK 3 und GTK 2 mit, das 2er funktioniert aber bspw. aus irgend einem Grund in den Programmen nicht (da wohl inkompatibel zu Programmversion oder installierter GTK-Version, keine Ahnung). Qt integriert sich imho am besten, allerdings hab ich bspw. in PeaZip auch keine geskinnten Menüs (obwohl ich die Qt-Variante installiert hab, die bei anderen Anwendungen passt). Diese sind einfach nur Flächen ohne visuelle Abgrenzung, als wäre es eine Masse.
An Linux stören mich halt viele kleine Dinge, als dass ich es als Desktop OS verwenden wollen würde. Es sind zwar viele kleine Tropfen auf nen heißen Stein, aber lass den Stein mal abkühlen. Irgendwann wirds ne Pfütze.
Die ganzen Probleme will Valve ja aber nicht angehen, sondern im Prinzip nur ihr Steam drauf laufen lassen inkl. 3D-Spielen. Also werden schon mal ca. 90 % der Probleme umschifft, weil sie im Prinzip nur Steam auf dem OS haben werden. Der Rest ändert sich dadurch kein Stück.
@ MountWalker: Du hast the_plague doch gerade eben bestätigt.
"Ach was, da nimmst du was hiervon und was davon und dann keine Config-Dateien, sondern direkt in der Konsole und schon ist der X-Server wieder am Laufen."
Du hast 1:1 das wiedergegeben, was er geschrieben hat.
Sehr schönes Problem auch im Moment auf Arbeit bei mir: sobald zwei simultane Zugriffe auf die selbe Datei auf einem Netzwerkshare stattfinden, gibts nen Kernel-Bug (installiert ist glaub ich 3.6.3) und das System schmiert ab. Permanenter Vertreter dabei ist git. Ja, es gibt mittlerweile einen Patch dafür, aber dass so etwas auftreten kann, ist schon ulkig im Jahr 2013.