Thane schrieb:
Ich bezweifle mal, dass Anwendungen unter Linux oder MacOS nennenswert schneller/anders laufen als unter Windows, korrekte Implementierung vorausgesetzt.
Deshalb verwenden sündhaft teure Supercomputer alle Windows, was? Die wollen sich die Windows Lizenz sparen!
Nein, Windows skaliert miserabel und ist einfach langsamer als Linux. Das ist bei Spielen nicht ganz so wichtig, da die Treiber dieselben sind wie unter Windows und in ihnen das meiste abläuft, aber sobald man an einem CPU Limit hängt, wird es interessant. Es gibt witzige Fälle wie den
VP Arma 3 Port – das ist ein WRAPPER Port. Das läuft nicht mal nativ und ist trotzdem schneller. Das sollte eigentlich nicht passieren.
(Und das wird noch viel öfter passieren, sobald VP auf Vulkan umsteigt)
Außerdem wird SteamOS zuverlässiger Treiberupdates haben, als sich das der faule Johan daheim so installiert. Für Entwickler ein Segen.
TemplateR schrieb:
Ich nutze selbst Linux (genauer gesagt Linux Mint 17) seit knapp 10 Monaten und bin bisher wenig enttäuscht worden. Nur das Software-Problem stellt bei mir den einen oder anderen Stein ins Weg, Linux Mint 100% zu geniesen. Will ja nicht ständig eine neue PPA-Quelle hinzufügen oder den Terminal zu benutzen, wenn ich neue Versionen meiner Software oder gar neue Software haben will.
Für jedes Update manuell ein Update runterzuladen oder – noch schlimmer – hunderte verschiedene Autoupdater am System zu haben finde ich deutlich unangenehmer. Aber gut, unter Arch hab ich das Problem der aktuellen Software nicht. Wäre wirklich schön, wenn es eine benutzerfreundliche, gute RR Distro gäbe, aber das ist ein ziemlich schwieriges Problem.
VikingGe schrieb:
OpenGL existiert nun auch nicht erst seit gestern, läuft unter Linux und Windows und hat D3D11 spätestens mit Version 4.3 technisch ein- und überholt, trotzdem fällt mir kein einziges Spiel mit modernem GL ein.
Das liegt primär daran, dass OpenGL von AMD mangels finanzieller Mittel, mehrere APIs ordentlich zu unterstützen, stark behindert wird. Klar, Dokumentation, Tools, Gewohnheit fauler Entwickler, alles ein Problem, aber Kleinigkeiten verglichen mit der Tatsache, dass ein OpenGL Spiel mit einer AMD Karte einfach mal nur halb so schnell läuft wie bei Nvidia, und auch der Treiber von Nvidia war vor Valves ersten Linuxvorstößen in variierenden Zuständen des Bitrot. OpenGL ist ein riesiges Ungetüm und noch deutlich schwerer zu warten als DX<12, Mesa wird irgendwann eine ordentliche FOSS Implementierung abgeben, aber bis dahin ist OpenGL einfach ein Graus. Irrwitzig verschiedenes Verhalten bei verschiedenen Hardwareplattformen, ein Ungetüm von einer State Machine mit unzähligen verschiedenen Wegen, ein und dasselbe zu machen, die alle bei unterschiedlichen Herstellern unterschiedlich schnell laufen … Das will sich doch kein Entwickler antun, wenn er nicht muss.
noxon schrieb:
Valve kann man nicht als Maßstab für den Rest der Entwickler nehmen. Valve hat andere Zielsetzungen als alle Anderen.
Jep. Zum Beispiel eben auch die Zielsetzung, anderen Entwicklern mit Vulkan zu helfen und Treiber sowie Tools zu verbessern – und ihre Engine für lau rauszuhauen.
noxon schrieb:
Das stimmt nur, wenn du die Jahre der Entwicklungszeit von Mantle aber nicht mit einbeziehst. Auf dem Vorstellungsvortrag der Khronos Group zu Vulkan wurde extra gesagt, dass es Ewigkeiten gedauert hätte Vulkan zu entwickeln hätte man als Basis nicht die Mantle API fix und fertig zur Verfügung gestellt bekommen.
Was großartig anderes hat Microsoft ja auch nicht gemacht, da ist auch vieles Copy & Paste von Mantle.
noxon schrieb:
Es gibt aber weitaus mehr als die weit verbreitete MX518, die zudem nicht besonders viel Features unterstützt.
Erst letztens musste ich mir wieder anhören, wie selbst eine simple mechanische Tastatur von Roccat nicht unter Linux funktionierte. Beim Druck einer Makrotaste stürzte sofort die ganze Tastatur ab und musste immer wieder vom USB Port abgezogen und neu aufgesteckt werden, damit sie wieder funktionierte.
Das ist dann aber schlicht miserables Tastaturdesign. (Roccat ist generell nicht unbedingt für Qualität bekannt)
Mäuse sind ein Problem, ja, aber eines das nun hoffentlich mit libratbag endlich gelöst wird, dann gilt endlich auch hier das gute alte Linux Prinzip, einstecken und es funktioniert, Software ist schon drauf und man muss sich nicht mit 20 verschiedenen herstellerspezifischen Programmen herumärgern. Man muss auch bedenken, dass noch vor wenigen Jahren praktisch
überhaupt keine (kommerziellen) Spiele unter Linux verfügbar waren. Gaming-spezifische Dinge wie Gamermausunterstützung liegt da natürlich noch im argen, aber das kommt alles.
Für Steam Machines und damit Valve außerdem eh relativ irrelevant.