ceVoIX schrieb:
Ich glaube das Vulkan erst richtig fahrt aufnimmt wenn mehrere AAA Title damit kommen. Battlefield könnte ich mir als eines der ersten Games gut vorstellen, da die auch schon mit Mantle eine Alternative zu DX11 hatten.
Es ist das "Henne-Ei-Problem", ohne Top Title wechselt keiner zu Linux mit Vulkan und die Entwickler bleiben weiter bei Window mit DX, weil dort die Masse spielt.
Es gibt derzeit eine einzige Firma die ernsthaft ein Interesse an Vulkan hätte und das ist Valve mit SteamOS was aber bis heute nicht einmal erschien ist. Für jede andere Firma oder Entwickler wäre der Einsatz von Vulkan erst einmal mit Zusatzaufwand verbunden OHNE davon irgendwie profitieren zu können. Man würde bestenfalls eine Handvoll Linux Idealisten als Kunde gewinnen können und dafür lohnt es sich schlichtweg nicht.
Apple setzt derzeit auf Metal
Sony setzt derzeit auf ihre GNM-API
Microsoft hat DirectX und selbst für die Windows 10 "Verweigerer" ändert sich aus Entwicklersicht wenig. Man kann wie schon zu früheren Zeiten recht einfach auf älteren Windows Plattformen einfach auf bestimmte aktuelle DirectX Features verzichten.
Linux hat bis auf Valve niemandem der sich für Vulkan ins Zeug legen würde.
NVidia und AMD werden kaum mehr als ihre Präsenz zeigen. Wirkliches Interesse würde zusätzliche Entwicklungskosten bedeuten - für eine Handvoll Linux Nutzer.
Selbst Oculus - das angeblich nächste "grosse Ding" setzt erst einmal auf DirectX.
Nicht einmal Intel wird ein Interesse haben. Eine API die besser mit Ressourcen umgeht ist letztlich Geschäftsschädigend und AMD ist hier auch keine Konkurrenz.
Einzig Google dürfte Interesse haben. Blöd nur das Chromebooks nicht auf Spieler ausgerichtet sind und man derzeit keine wirklichen Pläne für eine Spieleplattform zu hegen scheint.
Wenn man nicht einmal bis heute alle DirectX "Konkurrenten" in einen Boot kriegt. Ist die Behauptung man würde im nächsten Jahr eine tolle Alternative für DirectX bieten können bestenfalls ein Wunschdenken von Valve und als lächerlich zu bezeichnen. Mehr als eine Api die niemand braucht und keiner unterstützt wird es nächsten Jahr nicht geben. Im schlimmsten Fall hat man sowas wie PhysX und ein paar tolle Demos und das war es dann erstmal auch.
Es wäre aber auch verwunderlich wenn eine Valve Manager was anderes behaupten würde als den Marketinggeschwafel in dem Artikel. Wenn einer hinter so einem Produkt stehen muss, dann ist es definitiv derjenige der davon wirklich profitieren könnte. Sonst kann man SteamOS gleich begraben, wenn es keine API gibt auf der man Spiele für die Linux Plattform portieren könnte und OpenGL ist im Vergleich zu DirectX12 einfach nicht konkurrenzfähig.