Beispielsweise prüft man in der Regel, bevor man zu einem Kunden fährt, den Anschluss mit ein paar Routinetests vor, damit man sich ungefähr ein Bild über den Fehler bereits vorab machen kann. Einer der Tests beinhaltet immer eine ILTF-Messung, also eine galvanische Prüfung über die Messfunktionen des MSAN. Nun wird hier beispielsweise kein PPA erkannt. Nun fährt man zum Kunden, geht in die Wohnung und sieht sofort, dass eine 1. TAE montiert ist.
-> Irgendwas stimmt nicht. Sehr wahrscheinlich Unterbrechung oder Vertauschung mit einem anderen Anschluss.
Genauso weiß man beispielsweise bei a/b 470kOhm und b/a 470kOhm oder a/b 280kOhm, dass zwei 1. TAE vorhanden sein müssen (-> evtl. Parallelschaltung). Auch kann man bei Arbeiten, wo irgendwo in der Strecke die Doppelader aufgetrennt werden muss, sofort sehen ob die Adern nach den Arbeiten wieder Durchgang haben, wenn man vorher und nacher prüft ob ein PPA messbar ist. Fast alle, die im Außendienst arbeiten, haben mittlerweile eine App dafür und können jederzeit galvanisch per ILTF auf den Anschluss messen.
Noch hilfreicher ist der PPA, wenn man ein schwierigeres Problem hat, also beispielsweise den Verdacht auf einen Wackelkontakt. Nun ist der ja nicht die ganze Zeit da und kann überall sein. Man kann sich da ja schlecht nun einfach mal zwei Tage auf die Lauer legen, ob es ein Wackelkontakt ist oder nicht. Hat man einen PPA zur Verfügung, so muss der Widerstandswert per ILTF-Messung im Bereich 469-475kOhm liegen. Bei einem Wackelkontakt hat man gute Chancen, dass man dann einmal 470kOhm und bei der nächsten Messung ein paar Stunden später 490kOhm misst. Das sagt einem zwar noch nicht, wo der Fehler ist, aber dass dieser Fehler vorhanden sein muss. Den Wackelkontakt muss man leider trotzdem mühsam suchen.