bender_ schrieb:
Ich auch. Aber ein PPA und sämtliche damit möglichen Tests ändern aber nichts daran. Die Fehlersuche findet trotzdem vor Ort statt.
Oder jedes andere beliebige Diagnosehilfsmittel, dass ich mit dabei habe. Ob ne Brücke, oder nen Widerstand oder ein komplexes Echo device.
Wie meinen?
Du stellst Dir das echt zu leicht vor. Ja, die Fehlersuche findet vor Ort statt. Gerade dafür braucht man den PPA, wie ich bereits geschrieben habe. Für jedes andere Diagnosehilfsmittel muss ich zum Kunden fahren und das an die TAE oder den APL hängen.
Nehmen wir mal ein Beispiel:
Ich habe einen alten ADSL2+ der übers Hauptkabel zu einem Kabelverzweiger läuft und dann übers Verzweigerkabel zum Haus. Das Hauptkabel säuft ab, der Anschluss hat einen Erdschluss. Der Fehler ist mir bereits aufgrund anderer Störungsmeldungen bekannt, aber es ist z. B. die Genehmigung der Aufgrabung noch nicht da. Daher wird nun ersatzgeschaltet, solange es geht, bis der Fehler behoben werden kann.
Über die ILTF-Messfunktion prüfe ich vorab, dass der Anschluss einen Erdschluss hat und auch einen PPA. Nun schalte ich das Hauptkabel um. Jetzt kann ich direkt prüfen, ob ich wieder Durchgang zum PPA habe. Danach kann ich prüfen, ob von den Einwahldaten auch das richtige Endgerät auf meinem Anschluss synchronisiert.
Beides muss ich machen, wenn ich mir sicher sein will, dass alles passt.
Wenn ich keinen PPA habe, muss ich eigentlich zum Kunden fahren und auf Durchgang prüfen, wenn ich mir wirklich sicher sein will. Das kostet meine Zeit und auch die Zeit vom Kunden, da ich einen Termin abstimmen muss. Gleiches gilt auch für Deine Vorschläge mit einer Brücke oder einem Widerstand. Ich muss immer vor Ort zum Haus fahren und das einbauen. Und das unnötigerweise, denn es geht ja letztendlich nur darum, ob die Leitung auch wirklich wieder durchgeht und nicht z. B. ein LSA-Kontakt im Kabelverzweiger kaputtgegangen ist.
Ja, ich kann mir mit einem PPA nicht sicher sein, dass ich auch tatsächlich im richtigen Haus herauskomme. Aber die Wahrscheinlichkeit, zufälligerweise aufgrund eines Fehlers einen anderen PPA zu erwischen, ist relativ gering. Natürlich kann auch der PPA keine Wunder vollbringen, aber in Kombination mit einer sauberen Arbeitsweise erspart er einem oft einiges an Zeit.
Außerdem sei an der Stelle noch erwähnt, dass es nicht nur Störungen im Telekom-Netz gibt. Es gibt auch ab und an geplante Arbeiten, wo dann z. B. Anschlüsse auf andere Technik umgeschaltet werden oder auch mal Kabel umgelegt werden. Hier fährt nicht unbedingt jemand zum Kunden und prüft etwas. Gerade hier ist auch der PPA nützlich, wenn man vorher/nachher prüft ob einer da ist.
bender_ schrieb:
Welche praktische Relevanz hat das, wenn der Kunde ein aktives Gerät daran betreibt?
Das Gerät erkennt diesen Zustand ja bereits mehr oder weniger selbständig.
Welchen Zustand soll dieses Gerät denn erkennen? Dass DSL einadrig ankommt? Das kann ein DSL-Modem schlicht und ergreifend nicht.