News Verdi weitet Streiks bei Amazon aus

@gehle

Der HR hat bereits vor der Gerichtsentscheidung bestätigt und eingestanden, dass der strittige Screenshot der E-Mail "fingiert" gewesen sei. Zudem musste der Hessische Rundfunk über seine Rechtsabteilung zugeben, dass auch eine im Film porträtierte polnische Leiharbeiterin namens Agnieszka Lewandowska "niemals als Leiharbeiterin bei Amazon beschäftigt war."

Nach der Reportage Mitte Februar hatte Amazon dem Touristikunternehmen CoCo gekündigt, wie sich nun herausstellt, offenbar zu Unrecht. Der HR kann gegen die Entscheidung des Landgerichts Hamburg Rechtsmittel einlegen.

Wenn ich sowas bestätige gebe ich doch Fehler zu. Was du nun meinst, ist nur wie CoCo die Meldung verbreitet.
 
einfach mal richtig lesen!!! "Der Hessische Rundfunk schreibt in einer Pressemitteilung, dass CoCo mehrfach behauptet habe, dass "die Rechtsabteilung des hr 'eine Manipulation freiwillig eingeräumt' habe, und in diesem Zusammenhang auf die 'fingierte E-Mail' einer 'frei erfundenen' Zeugin verwiesen, ohne darauf hinzuweisen, dass es sich dabei um eine Legende handelte, derer sich die Autoren zum Schutz ihres Informanten bedient hatten, was der hr ausdrücklich mitgeteilt hatte."
 
Das " einfach mal richtig lesen gebe ich gerne zurück. Ich weiß es ist schwierig geschrieben aber dennoch so wie ich es schreibe.

Die E-mail im Beitrag hat es so nie gegeben, die Person die dort im Beitrag erzählt wie schlecht es bei Amazon ist hat es so nie gegeben. Beides sind Schutzmaßnahmen um die Wahren Quellen zu schützen. Also bleibt es trotzdem bei der Wahrheit, der HR hat im Beitrag wissentlich wichtig Informationen verschleiert. Für mich ist es schon entscheident ob die Polin wirklich dort gearbeitet hat, oder ob nur etwas vom Hören sagen/zustecken kommt.
 
Von dem:

Der hr erwägt, gegen diese und andere Verlautbarungen und Falschbehauptungen gerichtlich vorzugehen.

habe ich bis dato aber noch nichts gehört... Also wird wohl, wenn auch nur ein wenig, Wahrheit an dem von der Kanzlei gemachten Aussagen dran sein.

Wie ich schon schrieb wenn jemand freiwillig dort arbeitet und er lässt sich ausbeuten selber schuld heute kann man überall ein Job finden und wenn es nicht in Deutschland ist muss man eben ins Ausland.
 
ich geb´s auf... geniese lieber meinen freien tag und gehe morgen wieder streiken :cool_alt:
 
Pascha77 schrieb:
Ich bestelle schon seit einigen Jahren NICHT mehr bei amazon. Ich zahle lieber etwas mehr bei anderen Geschäften, die aber dafür ihre Mitarbeiter mit Respekt und vorallem mit Würde behandeln. Die Streiks sollten noch ausgeweitet werden.

Mit Respekt und Würde!

:lol:

Der war gut!
Die Versandbranche leidet an niedrigen Margen und hohen Rückläuferkosten. Sämtliche Versender knabbern am Limit.

JEDER versucht die Kosten so weit wie möglich zu drücken.

Da ist kein einziger Barmherziger Samariter dabei!
 
Ich finde die Streiks ok.

Ich habe dieses Jahr an einer Logistik Schulung in der nähe von Bad Hersfeld teilgenommen. Wir waren 20 Leute. 19 davon hatten das Vergnügen, schonmal bei Amazon gearbeitet zu haben. Und alle haben sich negativ geäussert. Als Hauptkritik war weniger die Gehaltshöhe sondern mehr die Arbeitsbedingungen. Totale Überwachnung, beim rein und raus gehen etliche Komplettkontrollen wie am Flughafen, dazu Leistungsdruck wie z.b. wer Montag 100 Pakete in einer Schicht schafft muss Dienstag min. 110 Pakete schaffen und das geht von Tag zu Tag immer höher. Schafft man das nicht, gibt es Ärger. Dauerhaft führt das dann dazu das der Vertrag nicht verlängert wird weil man zu faul ist. :cool_alt:

Des Weiteren sind die Pausenräume soweit entfernt, das sich ein Pause machen gar nicht lohnt wodurch die Mitarbeiter zwangsläufig eine komplette Schicht durch arbeiten.
 
@Gehle

kleine zwischen Frage

ich entnehme deiner Aussage, dass du bei Amazon arbeitest und dich nicht richtig bezahlt/behandelt fühlst.

Gleichzeitig frage ich mich, wenn es so schlecht sein soll, wie kann man sich dann einen PC wie in deinem Profil zu lesen ist leisten?
 
@P4ge

Tja das ist halt die doppel Moral... So schlecht kann es ja wohl in der Tat nicht sein. Ich habe auch schon für unter 7 €/h gearbeitet und lebe noch...
 
P4ge schrieb:
ich entnehme deiner Aussage, dass du bei Amazon arbeitest und dich nicht richtig bezahlt/behandelt fühlst.

Gleichzeitig frage ich mich, wenn es so schlecht sein soll, wie kann man sich dann einen PC wie in deinem Profil zu lesen ist leisten?

Sowas ist lächerlich. Ist völlig ok, wenn Niedriglöhner ihr ganzes Geld für ein wenig "Luxus" zusammenkratzen. Normal- und Besserverdiener verprassen deutlich mehr Geld: Dickes oder überdimensioniertes Auto, großes Häuschen, welches wiederum mit teuren Möbeln/Einrichtungsgegenständen gefüllt werden will, 1-2x pro Jahr Urlaub, einer Frau, die ständig shoppen geht (Schuhe/Klamotten), evtl Aktien um die nächsten Spekulationsblasen entstehen zu lassen etc - soll das besser sein? Kommt mir nicht mit "Ich arbeite" und "Ist ja alllleeess für die Kinder" :freak: - von wegen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@can320

Wenn ich aber so wenig verdiene muss ich sehr lange für ein SLI PC sparen wo alleine die Grakas schon ~ 1000 € gekostet haben. Auf der anderen Seite aber zu schreien es geht einem so schlecht bzw. die Bezahlung ist so mies ist einfach nur eine doppel Moral und nichts anderes.

Wenn ich nicht viel zum leben habe, investiere ich lieber in eine Fort oder Weiterbildung damit mehr Geld ins Haus kommt statt "ein wenig Luxus" zu kaufen was an der Situation aber auch gar ncihts ändert.
 
Sowas ist lächerlich. Ist völlig ok, wenn Niedriglöhner ihr ganzes Geld für ein wenig "Luxus" zusammenkratzen.

Wo ist das lächerlich? Der Streik bezieht sich zunächst einmal nur auf die Tarifeinordnung erst im nachgelagerten Fall geht es um die Verbesserung der Arbeitsbedinungen. Ergo wird auch vorwiegend um mehr Lohn gestreikt.

Ich kann mich aber nicht auf der einen Seite hinstellen und rumstöhnen wie schlecht es den Amazon mitarbeiten geht, dass sie zu wenig verdienen. Wenn ich sehe was man dafür sich leisten kann. (Personalrabatt)


Normal- und Besserverdiener verprassen deutlich mehr Geld: Dickes oder überdimensioniertes Auto, großes Häuschen, welches mit teuren Möbeln gefüllt werden will, 1-2x pro Jahr Urlaub, evtl Aktien um die nächsten Spekulationsblasen entstehen zu lassen etc.

Das ist aber eine extreme Übertreibung, Veralgemeinerung und sehr viel NEID.

Wenn sich jemand im Jahr 2 Autos leisten kann und will, lass ihn doch. Er muss zusehen ob er das bezahlen kann. Wenn er in einem halben Jahr Privatinsolvent ist, Haus, Autos und co vertickern muss, kommt die Quittung.


Ein guter Freund von mir, hat sich binnen 2 Jahren 2 Eigentumswohnung und 2 neue Autos gekauft (alles per Kredit). Der zahlt noch 15 Jahre dafür. Ich habe ihn vor der großen finanziellen Belastung gewarnt. Er hat es trotzdem durchgezogen. Was bleibt er kauft jetzt erstmal nur sehr günstige Lebensmittel und ist Single geworden. Damit muss er halt leben.

@Cool Master
Wenn ich nicht viel zum leben habe, investiere ich lieber in eine Fort oder Weiterbildung damit mehr Geld ins Haus kommt statt "ein wenig Luxus" zu kaufen was an der Situation aber auch gar ncihts ändert.

Du musst noch nicht mal dich weiterbilden. Wenn der Arbeitsplatz rellativ sicher ist. Kannst du auch das Geld von ca. 100-200€ mtl. sparen und dir dann mit 40-50 überlegen ob du nicht aus der Mietwohnung ausziehst und ein Haus baust.
 
Zuletzt bearbeitet: (Beispiel)
Cool Master schrieb:
habe ich bis dato aber noch nichts gehört... Also wird wohl, wenn auch nur ein wenig, Wahrheit an dem von der Kanzlei gemachten Aussagen dran sein.

Soviel "Wahrheit" als das sich der besagte Titel immer noch in der Mediatek befindet. Wo ist denn dann die einstweilige Verfügung gelandet wenn das was die Kanzlei der Beschuldigten schreibt der Wahrheit entspricht?:rolleyes:

Irgendwie scheint richterlich da jemand was völlig anders gesehen zu haben wie du u diese Kanzlei;)

Klar das die betroffenen Hunde versucht haben alles ins positive zu verkehren,immerhin ist die Staatsanwaltschaft auf sie aufmerksam geworden u so was bindet man sich eben nicht gerne ans Bein
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
@P4ge

Tja das ist halt die doppel Moral... So schlecht kann es ja wohl in der Tat nicht sein. Ich habe auch schon für unter 7 €/h gearbeitet und lebe noch...

Und jetzt?

Soll der nächste etwa für 5 Euro arbeiten oder für 4 um zu zeigen was für ein harter Hund er ist?

Wann hört das auf wenn die Leute nur noch Überleben statt zu Leben in einer Wohlstandsgesellschaft wie dieser hier?

Wozu hat man sich über Jahrhunderte das Recht auf Demonstration u Streik überhaupt erkämpft u im Grundgesetz verankert, wenn hier einige der Meinung sind, diese globale Lohndumpingpest der Konzerne müsse man stillschweigend hinnehmen:rolleyes:

Mir geht es finanziell auch relativ gut da mach ich keinen Hehl draus,aber ich sehe auch die Nöte der Leute in meinem Umfeld, die wohl nicht ganz dem folgen können was du da von dir gibst

Und mit 7Euro/h kann es keinen "gut gehen" relativ gesehen zum Rest der Bevölkerung, schon gar nicht wenn er davon eine Familie ernähren soll
 
Zuletzt bearbeitet:
@scully1234

In dem Gerichtsverfahren ging es jeweils um Aussagen die so nicht geäußert werden sollten. Fakt bleibt der HR hat nicht von anfang an darauf hingewiesen, dass sie geheime Quellen nutzen, bzw. ihre Aussagen auf anonyme Quellen stützen.

Was deine Ergänzung angeht. CM und ich haben nie gesagt der Stundenlohn müsste sinken. Oder wir sollten alle für weniger arbeiten. Es kann aber nicht sein, dass jemand bei einer Arbeit von 5€/Std anfängt rum zu nölen. "Öh das ist mir zu wenig ich brauch das doppelte". WENN er diese Stelle freilig sich so ausgesucht hat (er wusste also um Arbeitsbedingung und Entlohnung bescheid).

Wenn man Inventur bei Kaufland macht, braucht man auch keine Ausbildung, der Job ist mega easy und wird nach Stunden bezahlt. Ok nicht super viel, aber als Schüler war ich froh übers WE so auf 250€ zu kommen bei 3x8 Stunden (gab kleine Extrazulagen für Sonderarbeiten, Regale auffüllen sortieren etc). Ich wusste auf was ich mich einlasse. Ich wusste ein Jahr später, dass je schneller ich bin, ich mehr Laufzettel abarbeiten konnte um mehr Zulagen zu erhalten. Die neuen waren der Meinung locker langsam zählen bringt ja mehr Stunden. Zu doog nur dass die dann keinen neuen Zettel bekamen und schon nach 3 Stunden gehen konnten.
 
P4ge schrieb:
@PoT & Makoce

Ihr als Picker könnt ja wohl am besten bewerten, wie schwer es ist das Soll von 80 Produkten/h zu erreichen. Ist es so unmenschlich?

Kein Problem. Ich bin auf Arbeit wirklich sehr entspannt, von rumrennen kann keine Rede sein. Bei ungünstigen Pickpfaden lande ich auch mal bei 60 Units/h, gestern z.B. hatte ich den Tag über immer zwischen 150 und 260 Units/h.

Niemand der bei Amazon arbeitet muss einen zweiten Job annehmen. Selbst bei dem Einstiegsgehalt lebt man alles andere als am Existenzminimum. Also versucht vielleicht mal ein bisschen bei der Sache zu bleiben...
 
Zuletzt bearbeitet:
@P4ge

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen schön u gut wenn sich ein Schüler im Nebenjob was dazu verdienen will u solche "easy" Arbeit freiwillig annimmt,aber es kann nicht angehen das aus der "ich hab keine Wahl Situation" heraus, ganze Familien in solche Arbeitsverhältnisse gedrängt werden, u rücksichtlose gut verdienende Großkonzerne diese Taktik schamlos ausweiten
 
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MidwayCV41 schrieb:
Des Weiteren sind die Pausenräume soweit entfernt, das sich ein Pause machen gar nicht lohnt wodurch die Mitarbeiter zwangsläufig eine komplette Schicht durch arbeiten.

Völliger Schwachsinn.
Wer raucht muss raus. Für Nichtraucher wurden zumindest in Leipzig Pausenräume eingerichtet, zu denen man vom Arbeitsplatz ca. 2min braucht.
Wer wie ich raus möchte, braucht ca. 5min inklusive Sicherheitskontrolle. Diese ist wie schon erwähnt alles andere als Schikane sondern einfach nur notwendig, wenn man den ganzen Tag zwischen zig Tausend Smartphones, Speicherkarten und was sonst noch alles klein und hochwertig ist durchläuft.
 
Bei Kaufland als Einräumen kannst du auch mit 20/30/40/50 arbeiten.

aber es kann nicht angehen das aus der "ich hab keine Wahl Situation" heraus, ganze Familien in solche Arbeitsverhältnisse gedrängt werden u rücksichtlose gut verdienende Großkonzerne diese Taktik schamlos ausweiten

und denen bleibt auch nur die Wahl zwischen ALG 2, Amazon Niedriglohn oder Weiterbildungsmaßnahmen. Die "ich hab keine Wahl Situation" bietet dir sehr wohl eine Wahl. Du musst dich auch nur entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Makoce
Arbeitest du in einer der Regionen in denen gestreikt wird? Wie empfindest du persönlich den Leistungsdruck und die Bezahlung? Ist immer interessant das aus erster Hand von einem Betroffenen zu hören.
 
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