kwinz schrieb:
Ich würde diesen Artikel schlichtweg ignorieren.
1 Million Ryzen 5000 CPUs kann sein, aber die Zahlen der Zen 2 CPUs liegt erheblich zu niedrig. Und deshalb ist das Verhältnis von CPU zu Konsolenchips falsch.
Zen 2 und Zen 3 sollten den weitaus größten Anteil der verkauften AMD CPUs ausmachen. Vor allem im Anteil am Umsatz. Ich würde den Umsatz mit Zen-2- und Zen-3-CPUs auf mindestens 1,2 Milliarden $US -ansetzen.
Mit 3 Millionen CPUs ergibt dies ein durchschnittlicher Verkaufpreis (ASP) von 400 $US je CPU. Dies ist das Geld das AMD für eine verkaufte CPU bekommt. Dies ist deutlich weniger als eine CPU im Einzelhandel kostet. Und Großabnehmer, die direkt beliefert werden, haben sowieso eigene Preislisten mit Preisen deutlich unter dem Einzelhandel. Somit sind 400 $US ASP viel zu hoch. D. h. AMDs hat erheblich mehr CPUs verkauft.
AMD CEO Lisa Su hat im Conference Call u. a. folgendes zum 4. Quartal 2020 gesagt:
- Der Absatz unserer neuen Ryzen-5000-Prozessoren mit Zen-3-Kern war besonders stark und hat die Verkäufe im Startquartal im Vergleich zu den Ryzen-Desktop-Prozessoren der vorherigen Generationen mehr als verdoppelt.
- Die Radeon 6000er Serie sind unsere am schnellsten verkauften High-End-GPUs aller Zeiten. Die Auslieferungen im Startquartal waren dreimal höher wie bei jeder anderen AMD Gaming-GPU mit einem Preis über 549 US-Dollar.
(Anmerkung: Die 549 US-Dollar beziehen sich natürlich auf den Preis der Grafikkarte.)
- Man kann sagen, dass die Gesamtnachfrage unsere Planung übertraf. Und infolgedessen hatten wir am Ende des Jahres einige Lieferengpässe. Diese betrafen vor allem den PC-Markt, das untere Ende des PC-Marktes und den Gamingmarkt.
- Dennoch denke ich, dass wir von unseren Fertigungspartnern große Unterstützung erhalten. Die Industrie muss die Gesamtkapazität erhöhen. Und so sehen wir in der ersten Jahreshälfte eine gewisse Verknappung, aber in der zweiten Jahreshälfte gibt es zusätzliche Kapazitäten.
- Wir haben vor wenigen Monaten die zweite Generation von RDNA 2 auf den Markt gebracht, und wir werden dieses Portfolio in der ersten Jahreshälfte vervollständigen.
(Anmerkung: Navi 22 und 23 auf den Markt zu bringen und keine Stückzahlen liefern zu können, hilft AMD nicht wirklich weiter. Ich bin skeptisch, ob wir die Radeon 6700 (Navi) im ersten Quartal sehen.)
Übersetzt mit Hilfe von:
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Meine Interpretation: AMD hat die Kapazitäten die sie bestellt haben. Allerdings hat AMD die Nachfrage unterschätzt. Deshalb hat AMD einige Produktlaunches (EPYC 7xx3 fürs Servergeschäft, Navi 22 und 23, ...) nach hinten verschoben. Zusätzlich Kapazität erhalten sie nur wenn jemand die bestellte Kapazität nicht benötigt (unwahrscheinlich) oder wenn TSMC neue Kapazität aufbaut (2. Halbjahr).
AMD lässt bei TSMC folgende Dies im 7nm-Prozess produzieren:
- Zen 2 CCD, 74 mm² Die Size, (Ryzen 3000 und EPYC 7xx2)
- Zen 3 CCD, 80.7 mm², (Ryzen 5000 und EPYC 7xx3)
(offizieller Launch von EPYC 7xx3 steht aus, Datacenter und HPC werden bereits ausgeliert)
- Renoir APU, 156 mm², (Ryzen 4000)
- Cezanne APU, ungefähr 175 mm², (Ryzen 5000U + H, im Lauf von 2021 Ryzen 5000G)
- Navi 10, 251 mm², (RDNA1)
- Navi 12, ?, (RDNA1)
- Navi 14, 158 mm², (RDNA1)
- Navi 21, 520 mm², (RDNA2), ob Navi 22 und Navi 23 schon produziert werden, ist unbekannt
- Oberon, 308 mm², (Playstation 5)
- Lockart, 197 mm², (XBox Series S)
- Scarlett 360 mm²,(XBox Series X
- Acturus, 750 mm² (CDNA 1)
- Vega 20, 331 mm², (Instict M50, Instict M60)
Die aktuelle Generation habe ich
fett ausgezeichnet. In wie weit die Vorgängergenerationen noch produziert werden, weiß ich nicht. Aber beim Zen 2 CCD und den Renoir APUs gehe ich davon aus, dass sie vorerst weiter laufen.
Der Vollständigkeit halber:
- Client IOD: 125 mm², GlobalFoundries 12-nanometer process, (Ryzen 3000 und Ryzen 5000)
- Server IOD: 416 mm², GlobalFoundries 14-nanometer process, (EPYC 7xx2, auch EPYC 7xx3?)
Im sogenannten Binning teilt AMD die CCDs in unterschiedliche Kategorien auf. Diese Kategorien sind den Ryzen 5000 Desktop-CPUs und den EPYC 7xx3 CPUs zugeordnet. Die CCDs, die mit den höchsten Taktraten arbeiten, werden in die 5900X- und 5950X-CPUs eingebaut. Diese Auswahl beschränkt die Anzahl der verfügbaren CPUs. Aus diesem Grund haben diese CPUs auch einen Premium-Aufschlag und AMD erzielt mit ihnen eine höhere Marge.
AMD baut keine CCDs in einen 5800X ein, wenn diese CCD in einem 5950X verkauft werden kann. Der Anteil der für 5950X tauglichen CCDs steigt, wenn der Prozess reifer wird. Die Anzahl der Ryzen 5000 steigt, wenn AMD mehr Waferstarts mit Zen 3 beauftragt. Aber dafür muss AMD in der aktuellen Situation die Waferstarts für andere Produkte reduzieren. AMD hatte mit weniger Konsolenchips gerechnet.
Zen 2 und Zen 3 werden mit demselben Prozess hergestellt. Zen 3 hat eine um ca 10 % größere Die Size. Deshalb ist Unterschied bei den Herstellungskosten recht klein. Wenn die Ausbeute mit Zen 3 die Ausbeute von Zen 2 erreicht, ergibt es für AMD eigentlich keinen Sinn weiterhin Zen 2 CCDs zu produzieren. Eigentlich: Unterhalb des 5600 benötigt AMD weitere CPUs.
Es ist interessant, wann die Ryzen 5000 Desktop-APUs rauskommen. AMD hat für sie im Ryzen 5000 Produktportfolio Platz gelassen. Sie sind auch für die Office-PCs dringend erforderlich. Deshalb glaube ich, dass AMD sie nach hinten verschoben hat, um Produkte mit höheren Margen herzustellen.