Weyoun schrieb:
Ein 300 KW E-Auto mit 100 kWh großem Akku willst du wie noch mal mit PERMANENT 300 KW bewegen, um den Akku nach 20 Minuten leerzusaugen, ohne einen Unfall zu bauen? Das geht nur auf der Rennstrecke (extremes Beschleunigung mit Maximalleistung gefolgt von extremsten Bremsmanövern deutlich oberhalb der maximalen Rekuperations-Rate (um ja maximal viel Leistung zu benötigen und Akkustand zu "vernichten").
Selbst dauerhaft 250 km/h mit vmax auf ebener Strecke benötigt (bei optimierter Aerodynamik und niedriger Stirnfläche) um die 150 kW, mehr nicht. Mit vmax schafft man also mindestens 40 Minuten oder 167 km Reichweite.
Einen Bugatti Veyron schafft man übrigens schneller (in Minuten) bei vmax = 400 km/h leerzufahren.
Es ist immer wieder interessant wie einzelne Punkte als Anlass für Ausreden genommen werden. Nicht nur hier im comment, sondern auch weiter oben mal.
Ganz einfach nochmal:
Mit meinem stinknormalen VW Touran fahre ich 600 km unter Ausnützen von allen freigegebenen Streckenabschnitten auf 160 bis 180 km/h. Das ist meine "Wohlfühlgeschwindigkeit".
Dabei muss natürlich immer wieder mal gebremst und beschleunigt werden, auch auf der linken Spur wenn
langsamere Fahrer sich darauf begeben.
Dieses Fahren ist bei keinem Vollelektro auch nicht annähernd 600km ohne Ladestopp möglich.
Ich meinte natürlich nicht nur 20 min bei höherer Geschwindigkeit, sondern plus zwei drei weitere "Fahrblöcke" um den freigegebenen Abschnitt drum herum.
Fahre ich hingegen 120-130 km/h komme ich auf ca. 780 km Maximum. D.h. der Unterschied ist relativ klein,
aber natürlich spart man mit 160 bis 180 km/h signifikant Zeit. Bei 2 Stunden sind es ca. 30 Minuten, bei 4 Stunden ca. eine Stunde. Und selbst bei 4 Stunden muss ich meine Karre nicht nachtanken, sondern kann z.B. an irgendeinem Autobahn Parkplatz für paar Minuten pinkeln gehen und dann wieder auf direkt auf die Piste.
Da kommt nicht mal ein Tankstellen Stopp geschweige ein 30 Minuten "Ladestopp" nach dieser längeren Zeit dazu.
Das ist top, so muss es sein.
Und damit muss der Vergleich gemacht werden. Und diesen Vergleich gewinnt halt nun mal aktuell der Verbrenner.
Wahrscheinlich wird aber auch dieser post wieder genutzt um alltägliche und einfach zu erwerbende E-Autos wie den Taycan oder den EQS im Vollausbau irgendwie in Stellung zu bringen. Weil sich ja jeder auch diese 100.000 bis 200.000 Euro Autos leisten kann und will. Wobei nicht mal die in der Fahrweise auf die Kilometerzahl kommen.
Dann nochmal zum Punkt "Tempolimits":
Mir ist das wurscht wie es in anderen Ländern aussieht, ich zieh hier in DE durch und blase auf links
durch wo es geht. Und es geht in einer ganzen Menge von Abschnitten in der südlichen DE Hälfte.
Das ist mein Maßstab. Das ist doch wieder die gleiche Ausrede und noch dazu eine ganz behämmerte:
"120 reicht doch weil es in Land X diese allgemeine Beschränkung gibt."
Autofahrer gehen in diesem Thema vom Land aus wo sie am meisten rumfahren, andere Länder sind
schlicht gesagt scheiss egal. Wann wurde zum ersten Mal in DE mal ein 120 Limit diskutiert!?!
richtig, Anfang der 70er Jahre. Gekommen ist es nie und wirds auch nicht.
Was soll das immer für ein Blödsinn ala
"aber in Frankreich gibt es ein 130er Limit"
das interessiert mich genau einen feuchten Kehricht was da drüben gilt 🤜😮💨
Und da sind wir wieder beim Vergleich des faktischen, ob der Strom im Stromer "effizienter" verbraucht wird interessiert einfach nicht die Massen. Wichtig ist das Fahrerlebnis.
Ob in Timbuktu ein 120er Limit besteht interessiert einfach nicht, wenn im eigenen Land kein generelles Limit
gegeben ist.
Das sind alles Ausreden der Stromer, weil halt in diesen 2 Punkten - 30 Minuten Laden und der Verbrauch bei mehr als 150 km/h - der Vergleich vom Verbrenner gewonnen wird.