News Von Wetter Online bis Kleinanzeigen: Standortdaten von Tausenden Apps stehen zum Verkauf

Pizza! schrieb:
Wollen Standortdaten für Apps wo es überhaupt keine Standorterhebung braucht.
Warum gibt man der App dann das recht, auf den Standort zuzugreifen? Ich habe z.B. seit etlichen Jahren McDonalds nur noch mit Coupons benutzt, weil man für die normalen Preise woanders bessere Burger bekommt. Für die Coupons will die McD Allerdings den Standort - und zwar den genauen!
Gibt man den ungenauen Standort frei, so lügt die App, es gäbe keinen Standortzugriff (das könnte allerdings am API-Level der App liegen und muss meines Wissens nicht mutwillig so programmiert sein)
Deswegen habe ich die App schon vor längerer Zeit runtergeschmissen und die kriegen nun gar keinen Umsatz mehr von mir. würden das 1 Mio andere Kunden auch so machen, dann würden sie das auch anpassen - für mich und 5 andere Nutzer hingegen ...
Pizza! schrieb:
Man kann alles und jeden überall jederzeit nachverfolgen. Smartphones und Apps zeichnen es auf.
Das ist eine reine Stammtischparole und stimmt so nicht.
 
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sNo0k schrieb:
Was sagt die DSGVO dazu? Lassen sich die APPs das alles vom Nutzer in ihren mutmaßlich ungültigen AGB abnicken?
Dem Bericht nach wurden diese Standorte auf Basis der IP geraten. Es wurden also keine Standortdaten im eigentlichen Sinne weitergegeben.
 
Ceberus schrieb:
Das ist ein Unding das man nicht mit einen Klick alles Ablehnen kann. Es ist vom System aus so das das ablehnen möglichst schwierig ist. Egal ob Apps, Browser usw.
nein, unding ist dass wir zwar den datenschutz so einfordern, aber handel mit solchen daten nicht strafbar ist.
und ich meine nicht nur der verkauf, auch der kauf sollte eine straftat sein.
und man komme mir hier nicht eigenverantwortlichkeit oder "jeder kann es entscheiden wie er mag"; wie der artikel es schreibt, kann der einzelne schlicht nicht ermessen in welchen händen seine daten landen und zu welchem zweck sie verwertet werden.

desweiteren haben etliche studien gezeigt wie einfach es ist mit ausreichender datenmenge diese einzelnen personen per fingerprinting eindeutig zuzuordnen.
 
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Ist die Liste mit allen 40.000 Apps irgendwo einsehbar?
 
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Conqi schrieb:
Da kann man jetzt sagen "selber Schuld", aber wie soll man Ottonormalbürgern vermitteln, dass sie ihrer Wetterapp keine Standortdaten erlauben sollten? Das ist schließlich eine relevante Funktion.
Ich kann mir das Wetter auch mit der PLZ oder Ortsnamen anzeigen lassen ohne Standortdaten zu teilen. Man braucht auch keine App für das Wetter um zu sehen wie das Wetter sein wird.

War das jetzt zu viel für ein Ottonormalbürger!?
 
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Ich bin jetzt nicht soooo aufmerksam etc. wenn es um Datenschutz geht. Aber am Smartphone hab ich alle Berechtigungen die ich als nicht notwendig für die entsprechende App halte gesperrt.

z.b. Folgende Apps wollen den Standort bei mir und die hab ich alle gesperrt: Amazon, Geizhals, Philips Hue, Ikea, IMDB, ING, Reddit, Teams, Telegram, Wikipedia, Youtube...

Bei den anderen Berechtigungen sieht es nicht viel anders aus.

Ich installier aber auch nicht mehr wirklich viel. Ich kann mich jetzt nicht dran erinnern, wann ich das letzte mal eine neue App installiert hab. Ist quasi seit Jahren immer das gleiche :D


Aber der "Vorfall" zeigt doch einfach nur wieder wie "Kaputt" das ganze ist. Firmen können tun und lassen was sie wollen. Wenn es eine Möglichkeit gibt was zu Geld zu machen, dann wird das gemacht, ohne Gewissensbisse oder sonst was. Wenn dann doch mal irgendwer dagegen vorgeht, dann gibts einen kleinen Klapps auf die Finger und ein "dududududu, das machst du aber nie wieder", die Firma zahlt einen Bruchteil, dessen was sie mit damit eingenommen haben als Strafe und das wars dann.
 
Ob Kleinanzeigen oder Wetter Standortdaten bekommen ist eigentlich für die egal. Man sucht ja nach Wetter/Anzeigen vor Ort.
 
NameHere schrieb:
War das jetzt zu viel für ein Ottonormalbürger!?
Keine Ahnung ... bin ich ein Ottonormalbürger?
Ansonsten volle Zustimmung!

Tinder und dieses Grindr kenne ich nicht ... was ist das (#ebenfallsGoogleScheu)?
Kleinanzeigen ist schon blöd, allerdings setze ich dort den Suchradius ebenfalls manuell.
 
Conqi schrieb:
in den AGB, die niemand liest
Da kommt oben drauf, dass heute Smartphones schon ab Kauf mit dutzenden Apps ausgeliefert werden, die allerlei Informationen sammeln und weiterleiten. Ich bin mir recht sicher, dass der User bei den meisten Apps nicht mal ahnt, was da passiert und hier garantiert auch keine AGB zu Gesicht bekommt.
 
sNo0k schrieb:
Lassen sich die APPs das alles vom Nutzer in ihren mutmaßlich ungültigen AGB abnicken?
Die meisten, zumindest unter IOS, lassen die Wahl, entweder manuelle Standortangabe oder automatisch. Da die meisten User bequem sind, entscheiden sie sich für die automatische Standortsuche. Es besteht aber keine Pflicht dazu, die man in den AGB abnicken muss.

Man kann sagen das den meisten Menschen der Datenschutz mittlerweile völlig egal ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
cypeak schrieb:
nein, unding ist dass wir zwar den datenschutz so einfordern, aber handel mit solchen daten nicht strafbar ist.
und ich meine nicht nur der verkauf, auch der kauf sollte eine straftat sein.

Das letzte was die Menschen doch hier wollen, ist noch mehr EU-Regulierung und Verbotsmentalität.
 
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cypeak schrieb:
was in den meisten fällen bedeutet dass man die apps garnicht nutzen kann..
Ist dann eben so.. Dann nutze die app halt nicht. Wenn so eine app Berechtigungen haben möchte, die ich nicht geben möchte, dann wird sie wieder deinstalliert.. Das ist dann die Konsequenz. Manche Apps wollen und müssen zurück gelassen werden..
 
ReactivateMe347 schrieb:
Warum gibt man der App dann das recht, auf den Standort zuzugreifen?
Manche Apps wollen dann einfach nicht funktionieren. Taschenrechner oder son Quatsch. Die Leute denken nicht nach und nicken es ab.

ReactivateMe347 schrieb:
Das ist eine reine Stammtischparole und stimmt so nicht.
Gib einem der sich auskennt dein Smartphone in die Hand und er weiß wo du die letzten 30 Tage warst.

Einige Firmen holen sich im Grunde was sie wollen, egal ob sie dürfen oder nicht.
Wer ist denn so naiv und denkt die halten sich alle immer strikt ans Gesetz...
 
Topflappen schrieb:
Ich habe nicht eine von den genannten Apps auf meinem Handy, vermute aber die Daten von den Apps die ich habe landen halt in einem anderen Topf.
Naja, es ist ja die Rede von 40.000 Apps gewesen, von denen diese Daten stammen. Da ist natürlich die Wahrscheinlichkeit gross, dass man eine von denen doch auf dem Smartphone hat.
 
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Beelzebot schrieb:
Das letzte was die Menschen doch hier wollen, ist noch mehr EU-Regulierung und Verbotsmentalität.
Wenn ich schon lese "Verbotsmentalität" frage ich mich echt, ob manche überhaupt wissen, was Verbote sind. Es ist halt nun mal nicht normal, dass 24/7 alles und jeder bzgl. Standortdaten zur Verfügung stehen sollen und müssen. Manche sind froh, dass es so etwas wie ein "nur bei der Verwendung der App" oder "nein" gibt. Wie manche ihren Standpunkt als denen für alle sehen.
Und EU-Regulierungen sind gut, auch wenn sie oft lange brauchen bzw. verspätet kommen. Sonst würde jetzt immer noch jeder Hersteller seinen eigenen Ladeanschluss z.B. haben oder das Laden am Laptop würde immer noch nach 90er Jahre aussehen.
 
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Standortdaten auf Grundlage der IP - ziemlich unspannend und ungenau, btw. Apps wie Tinder hätten ja eigentlich auch die GPS-Daten, da sie auf der Suche nach Matches im Umkreis funktionieren, d.h. die Daten kommen vmtl. über irgendeinen 3rd Party Tracker-Service aber nicht aus einem Data-Breach.

Dass Wetter Online hingegen GPS Daten auf personenebene systematisch erfasst und scheinbar weitergibt ist für mich der eigentliche Skandal. Wenn der Gesetzgeber verlangt dass IPs anonymisiert werden müssen, sollte das bei solchen Bewegungsdaten noch umso mehr gelten.
 
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