Volker schrieb:
Und bin auch überzeugt von der Hardware.
Die Hardware war meist nicht das Problem bei AMD. Meist war das Problem, dass AMD die gute Hardware nicht in entsprechend gute Verkäufe umsetzen konnte.
Die Probleme bei AMD fangen bei der Plattform an, gehen weiter über die Dokumentation, setzen sich in der Software fort und enden im schlechten Field Support.
Das ist auch kein Zufall sondern liegt traditionell in der Natur von AMD. Mit dem Zukauf von ATI wurde es nicht besser. Lange Zeit hat AMD CPUs gefertigt, die mit Intel Chipsätzen zusammenarbeiteten. Dann wurde AMD gezwungen eine eigene Plattform zu entwickeln. AMD hat nur das nötigste gemacht.
Die Fusion Strategie von AMD ist gescheitert weil AMD viel zu wenig in die Software investiert hat. Der für die Software verantwortliche Fellow Phil Rodgers ging frustriert zu Nvidia und hat dort bis zu seiner Pensionierung in einer hohen Position gearbeitet.
Volker schrieb:
Wenn man seit März 2024 seinen Aktienkurs quasi halbiert, dann läuft eben augenscheinlich was nicht so richtig.
So analysiert man keinen Verlauf von Aktienkursen. Man greift sich nicht einfach den Tiefpunkt heraus und auch nicht wie in diesem Fall den Höhepunkt. Man schaut sich einen größen Abschitt an.
Der Aktienkurs von AMD liegt wieder auf dem Niveau von 2023 als AMD bestenfalls 500 Mio USD mit Data Center GPUs gemacht hat. 2024 war es ein "bisschen" mehr.
Im Zuge der AI Hysterie wurden in den Aktienkurs von AMD ab der zweiter Jahreshälfte 2023 unrealistische Erwartungen eingepreist. Höhepunkt war März 2024. Und es ist seit dem auch an der Börse offensichtlich geworden, dass AMD nicht denselben Höhenflug wie Nvidia hinlegen kann. Aktuell überschlagen sich Meldungen, dass AMD von Analysten herabgestuft wurde.
Schauen wir uns heute Abend an was AMD 2024 abgesetzt hat und welche Zahlen AMD für 2025 nennt.
Aktuell gehen viele Analysten davon aus, dass AMD im Vergleich zu 2024 nicht nenneswert wachsen.
Zu Xilinx:
AMD hat Xilinx nicht gekauft um bei Data Center GPUs besser dazustehen. Victor Peng war dabei eine Software-Plattform aufzubauen, die von Embedded über Client und Edge bis zum Server alles abdeckt. Dann kam ChapGPT und AMD musste ASAP die MI300 auf den Markt bringen. Folgerichtig war nur von von ROCm und MI300 die Rede. Es ist offensichtlich, dass AMD die Ausrichtung des Projekts geändert hat, um eine vernünftige AI-Performance aus der MI300 herausholen zu können.
Das die NPU in Phoenix eingebaut wurde und kein adaquater Softwaresupport bereitgestanden ist, ging alleine auf die Kappe der Client Group. Es kommt in der alten AMD-Welt eben niemand auf die Idee, dass man auch eine Entwicklungsumgebung, Dokumentation und Support braucht.
Das eigentliche Problem von AMD ist, dass AMD in vielen Felder Technologie Leader ist und sich dort trotzdem verhält als wären sie der Under Dog.