Vorschlag: Anfänger-Leitfaden für den Umstieg

Windows->Linux schrieb:
Wie schlägt sich denn ein SteamOS im Vergleich zu Ubuntu beim Thema Bürosoftware, allgemeine PC-Helferlein usw.?
Ich hatte SteamOS als sehr prominentes Beispiel für das Konzept immutable Distribution genannt, weil es von sehr vielen genutzt wird, und habe nicht empfohlen SteamOS auf einem Laptop oder Desktop zu installieren. Vielleicht hast du mich hier falsch verstanden.
Passendere Beispiele die mir spontan einfallen sind Fedora Silverblue, openSUSE Aeon (Release Candidate), VanillaOS, Bazzite. Es gibt sicher noch einige mehr.

Zu Aeon hatte ich neulich einen englischsprachigen Vortrag gesehen, der den Stand zusammenfasst. Wie bei Konferenzen üblich wird Wissen vorausgesetzt und nicht jedes Detail erklärt, bei Fragen zu Begriffen etc. musst du selbst entsprechend nachschlagen. Steht imo alles im Internet irgendwo.
https://media.ccc.de/v/4405-opensuse-aeon-desktop-linux-without-getting-down-and-dirty

Software käme da einfach als Flatpak oder via Distrobox. Weil das OS noch nicht den Status RC verlassen hat, weiß ich nicht ob es jetzt für alles reicht was dir wichtig ist. Kannst du aber testen. Die Grundfunktionen habe ich in einer VM immer mal wieder geprüft, ist natürlich anders als bei realer Hardware, vermittelte mir aber einen akzeptablen Eindruck. Mindestens ein User hier im Forum nutzt Aeon, der Name ist mir gerade leider entfallen.

edit:
Windows->Linux schrieb:
Was ich aber weiß: die Installationshinweise von denen sind abschreckend.
https://store.steampowered.com/steamos/buildyourown?l=german
Das ist nicht die Distribution die auf dem Steamdeck läuft, steht da auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Windows->Linux schrieb:
Steamdeck ist ein Handheld und deswegen kein vollwertiger Computer.
Da möchte ich ganz penibel einhaken und vehement widersprechen. Das Steam Deck hat auch einen vollwertigen Desktopmodus, mit dem du haargenau das selbe machen kannst, wie mit einem Desktop PC. Gibt sogar Dockingstations, um die nötige Peripherie und einen Monitor anzuhängen.
@Krik fährt so ein System, soweit ich weiß. Oder hat es zumindest mal gemacht.

Installieren würd ich SteamOS trotzdem nicth auf einem anderen System, vorwiegend, weil es das offiziell sowieso noch nicht gibt.
 
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sedot schrieb:
Ich hatte SteamOS als sehr prominentes Beispiel für das Konzept immutable Distribution genannt, weil es von sehr vielen genutzt wird
gegenüber Ubuntu?

Dem Ubuntu die mit den Snaps zumindest im Bezug darauf das Immutable-Thema Salonfähig zu machen ganz vorne anstehen (und dafür auch wiederum Kritik ernten).

Ich bin ja auch kein Freund davon, wie Ubuntu das Immutable Thema umsetzt, aber doch eben gerade weil sie damit jeden wie den DAU abstempeln und wenig Spielraum lassen.
 
Sorry, es hat eine Weile gedauert, diesen 180-Posts-Thread zu lesen, damit ich weiß, um was es hier überhaupt geht.

Windows->Linux schrieb:
Was ich aber weiß: die Installationshinweise von denen sind abschreckend.
https://store.steampowered.com/steamos/buildyourown?l=german
Nimm das nicht! Wahrscheinlich gibt es aktuell außerhalb des Steam Decks keinen Rechner, auf dem das richtig läuft. Valve hat aus SteamOS keine allgemein einsetzbare Distribution gemacht. Das Ding ist primär für das Handheld gemacht und alles, was außerhalb davon geht, funktioniert eher zufällig als gewollt.

Wenn jemand SteamOS-ähnliches Erlebnis (Desktop/Gaming Mode) auf seinem Rechner haben will, der sollte sich mal Bazzite, ChimeraOS oder neuerdings HoloISO anschauen. Die sind aber alle nicht ganz ohne bei ihren Feinheiten und daher aus meiner Sicht nicht DAU-geeignet. Man muss sich da schon etwas reinfuchsen.
 
Krik schrieb:
Vor allem ist DAS immernoch das alte SteamOS 2.0, das mit dem Linux auf dem SteamDeck gar nichts zu tun hat und noch weniger mit einer funktionierenden Linux-Distro.
Das Ding ist vor über 10 Jahren Valves erster Versuch gewesen. Die sollten es endlich aus dem Internet löschen, damit nicht immer wieder irgendwer mit Links dazu in Diskussionen reinkommt.
 
@Tevur
Nicht mehr. Die 2.0 wurde offenbar vom Netz genommen. Bei allen Links landet man nun bei der 3.x-Version (3.5?) für das Steam Deck.
 
Stimmt, die Links zu den Dateien führen jetzt zu den Wiederherstellungs-Images des SteamDecks.
Der Text bezieht sich aber auf das alte SteamOS.
 
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Keylan schrieb:
(…)gegenüber Ubuntu?
SteamOS Holo nutzten im Juni 41,x% aller Linux Steam User, Ubuntu weniger. Meinem Eindruck nach funktioniert SteamOS also gut für Newbies die einfach spielen/xyz wollen, wird auch daran liegen, dass SteamOS eben eine immutable Distribution ist.
Da ich unterstelle, dass auch andere Distribution dieser Art ähnlich gut funktionieren könnten, wollte ich anregen, dass er/sie das mal untersuchen könnte. Nichts mehr.
Snaps, init Systeme etc. die für Diskussionen sorgen habe ich völlig ausgelassen. Ist mir völlig gleich und für Newbies imo nah an irrelevant, wenn das OS funktioniert.
 
Das liegt nicht nur an immutable, sondern insbesondere auch an der Kombination davon mit dem Steamdeck, also Software und Hardware aus einer Hand. Die allermeisten Installationen davon werden nämlich Steamdecks sein. Das Konsolenähnliche UX ist da ja auch gewollt.

Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, das auch als guten Ansatz für die breite Masse an Gaming PCs zu empfehlen, mit ihren vielfältigen Hardwarekombinationen. Sich dann die Ebene zuzunageln, auf der Probleme gelöst werden können oder zumindest den Zugriff darauf extra zu verkomplizieren halte ich jetzt nicht gerade für Anfängerfreundlich. Auch das Ausblenden von den Systembestandteilen, an die man als User hin und wieder mal ranmuss je nach Problem, lässt einen Anfänger ja dann auch erstmal hilflos oder zumindest vor Wänden dastehen, wenn mal etwas nicht funktioniert.

Immutable ist immer dann gut, wenn man weiß, dass die eigene Hardware damit gut funktioniert, selten verändert wird und/oder man mehrfach das gleiche System ausrollen möchte. Wenn das mit dem PC dazukommt, den man kauft, und der Hersteller dafür auch Support leistet, dann sehe ich da einen Sinn drin für Anfänger. Aber für aus dem Stand weg für jeden PC halte ich das für gewagt.

Zumal man dann auch abseits von SteamOS oder zumindest abseits des Einsatzes davon auf etwas, was nicht ein Steamdeck ist, nieschig unterwegs ist. D.h. Kleine Community, wenig Guides, vieles, was man im Netz so findet funktioniert nicht, etc. Dann, ganz ehrlich, doch lieber Ubuntu und Co.
 
Keylan schrieb:
Ich bin ja auch kein Freund davon, wie Ubuntu das Immutable Thema umsetzt, aber doch eben gerade weil sie damit jeden wie den DAU abstempeln und wenig Spielraum lassen.
Du meisten User sind ja auch "DAUs" (also nicht im abwertenden Sinne, sondern im "Wollen Computer einfach nur benutzen"-Sinne). Und ubuntu ist eine DAU-Distribution.
Für Nerds die am System schrauben wollen, gabs und gibts geeignetere Distributionen.
 
Grimba schrieb:
Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, das auch als guten Ansatz für die breite Masse an Gaming PCs zu empfehlen, mit ihren vielfältigen Hardwarekombinationen.
Wie geschrieben, der/die TE oder sonstwer könnte das ja mal evaluieren. Es war ein Vorschlag, nicht mehr.

Was alles aus der bunten Welt der Special-Gaming-Hardware funktioniert, keine Ahnung. Können Interessierte leicht herausfinden, dafür sind Suchmaschinen wirklich gut geeignet. Linux-Gaming ist ein Ding in vielen Teilen der Welt. Das wirklich alles so wie von Windows gewohnt funktioniert glaube ich nicht.
Grimba schrieb:
Dann, ganz ehrlich, doch lieber Ubuntu und Co.
Kann natürlich trotzdem eine (individuell bessere) Option sein, seh ich auch so. Ein richtig und falsch gibt es nicht, viele Wege führen nach Rom.
Ich unterstelle ein gewisses Interesse sich mit technischer Materie zu beschäftigen wenn Linux überhaupt auf dem Plan steht. Die eine tolle „catch em all“ Newbie Distro gibt es nicht, von der Denke mal wegzukommen wäre ein guter erster Schritt.
andy_m4 schrieb:
"Wollen Computer einfach nur benutzen"
Will ich überwiegend auch, DAU ist ein wertender Begriff und es mich nervt wirklich die Abkürzung regelmäßig zu lesen. Elitäres Gehabe ist kontraproduktiv.
 
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@sedot Ich weiß nicht, ob du mich gemeint hast, aber ich bin hier User und nutze schon seit längerem Aeon, deshalb fühle ich mich einfach mal angesprochen. ;)

Aeon ist mittlerweile "schon" im RC2 Stadium, inklusive neuem Installer. Bei mir läuft es reibungslos, ohne Firlefanz, der ablenkt. Updates kommen automatisch, sowohl vom Betriebssystem, als auch vom Softwarecenter, über das die Flatpaks installiert werden. Ich nutze Aeon/MicroOS jetzt seit über einem Jahr täglich daheim (hauptsächlich zum Spielen) und auf der Arbeit; es ist ein OS, das angenehm im Hintergrund bleibt, und bei dem ich mich um fast nichts mehr kümmern muss. Ich möchte es nicht mehr missen, Wechselgedanken habe ich schon seit ich es nutze nicht mehr.

Es ist halt kein Betriebssystem für die, die ständig am Grundsystem rumschrauben und viel verändern - das möchte ich noch mal extra betonen. Wer so was machen möchte, der ist mit einem "konventionellen Linux" (sei es Ubuntu, Arch, Tumbleweed, Fedora, usw...) besser bedient. Dafür ist Aeon nicht konzipiert, und dessen sollte man sich vorher bewusst sein. :)
 
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sedot schrieb:
Will ich überwiegend auch, DAU ist ein wertender Begriff und es mich nervt wirklich die Abkürzung regelmäßig zu lesen.
Ja. Wobei sich die Bedeutung (jedenfalls in meiner Wahrnehmung) verschoben hat.
Früher stand es ganz klar für den Trottel, der selbst einfachste Dinge nicht hinbekommt (Dümmster anzunehmender User). Inzwischen wird es meist eher benutzt für sogenannte Otto-Normal-Anwender.

sedot schrieb:
Elitäres Gehabe ist kontraproduktiv.
Man darf ja auch nicht vergessen: Selbst der größte Linux-Freak ist halt auch nur in seinem Bereich gut und in den meisten anderen Bereichen der DAU.
Auf der anderen Seite hat der, der abfällig als DAU bezeichnet wird, in seinem Bereich deutlich mehr Ahnung als der Durchschnitt.
Insofern: Ja. Sofern es elitär gemeint ist, gibts keinen wirklichen Grund dazu.

Sollte man den Begriff vermeiden? Naja. Wie gesagt, ich empfinde ihn jetzt als nicht so schlimm. Ich benutze ihn tatsächlich aber auch eher selten und hab ihn hier nur von meinem Vorposter aufgegriffen.
 
andy_m4 schrieb:
Früher stand es ganz klar für den Trottel, der selbst einfachste Dinge nicht hinbekommt (Dümmster anzunehmender User). Inzwischen wird es meist eher benutzt für sogenannte Otto-Normal-Anwender.
Ich sehe den Unterschied nicht :D

Aber im Ernst, meist kommt der Begriff hier im Forum auf, wenn jemand sich selbst beschreibt. Dabei steht es in gewisser Hinsicht für jemanden der zwar ein System nutzt und dabei auch Konfiguriert. Aber eben nicht wirklich versteht was er macht.
Und dem Gegenüber steht auch die eigentliche Schöpfung des Begriffs. Nämlich auf Seiten von Entwicklern die Systeme so Konzipieren müssen, das diese nicht aus versehen kaputt gehen, nur weil ein Anwender nicht wusste was er tut. Der Entwickler muss davon ausgehen den dümmsten anzunehmenden User (DAU) auf das System lassen zu können. Das ist natürlich eine rein hypothetische Person.

Und ich hatte den Begriff aufgenommen, weil er eben vom TO im Eröffnungspost und auch danach hin und wieder verwendet wurde. Und auch so wie ich ihn verwendet habe war er in keinster weise Abwertend, sondern in dem Kontext einer Zielgruppe.

Danke @Nefzul im Übrigen für den kleinen Einwurf von Aero. Auch ein gutes Beispiel dafür, weil sich das System eben an jene richtet die sich gar nicht mit ihrem System Beschäftigen wollen.
 
Keylan schrieb:
Und ich hatte den Begriff aufgenommen, weil er eben vom TO im Eröffnungspost
Ich hatte das auch nicht gesagt, um Dich irgendwie im schlechten Licht dastehen zu lassen oder so. :-)
Wie gesagt. Ich sehe ihn eh nicht so negativ.

Aber ja. Das der Thread-Opener ihn selbst benutzt hat, war mir gar nicht so gegenwärtig.
Wenn man also Kritik an dem Begriff üben möchte (was ja durchaus diskussionswürdig ist), müsste man eigentlich da ansetzen und nicht irgendwie im Threadverlauf, wo er lediglich aufgegriffen wird.
 
Keylan schrieb:
Nämlich auf Seiten von Entwicklern die Systeme so Konzipieren müssen, das diese nicht aus versehen kaputt gehen, nur weil ein Anwender nicht wusste was er tut. Der Entwickler muss davon ausgehen den dümmsten anzunehmenden User (DAU) auf das System lassen zu können. Das ist natürlich eine rein hypothetische Person.
Genau so ist es, war selbst jahrelang Entwickler.
In Foren -hier und woanders- vermeide ich eigentlich, den Begriff zu verwenden, weil ich niemand beleidigen will ...
 
andy_m4 schrieb:
Wobei sich die Bedeutung (jedenfalls in meiner Wahrnehmung) verschoben hat.
Ich wollte jetzt keine Diskussion zu Sprachgebrauch führen oder dir irgendwas unterstellen. Deinen Text habe ich aufgegriffen weil die Abkürzung dort verwendet wurde. Mir ist auch gerade erst aufgefallen, dass der Begriff schon im Startpost als Fremdbezeichnung steht.
Mein Eindruck ist schon, dass eine elitäre Verwendung überwiegt, weil es leicht ist sich auf „Ironie“ o.ä. zurückzuziehen. Tja, naja, ein bisschen mehr Reflexion ist immer gut.

Ansonsten, ja, jede:r ist irgendwie DAU oder so, dem kann ich nur zustimmen. Geht mir regelmäßig so, wenn ich mit Expert:innen in mir (völlig) fremden Fachgebieten oder Nerds interagiere und es wirklich in Details geht die mehr abdecken als oberflächliches.
Keylan schrieb:
Aeon. Aero war Windows 7, glaube ich. 😉
Gibt auch ne Website; https://aeondesktop.github.io/ (oder eben das Video von Richard Brown in #181)
 
sedot schrieb:
Mein Eindruck ist schon, dass eine elitäre Verwendung überwiegt
Ich finde, der Begriff ist jetzt nicht so kräftig, das er für sich genommen schon eine Beleidigung darstellt.
Da spielt dann schon der Kontext eine Rolle bzw. wie man mit seinem Gegenüber umgeht.
Wenn also ein Posting so rüber kommt im Tenor "Weise erst mal nach das Du die Manpage auswendig gelernt hast, bevor Du hier uns mit irgendwelchen Fragen belästigst" sind halt unangemessen/elitär, völlig unabhängig davon ob da noch das Wort DAU drin vorkommt oder nicht.

Wenn das eher so verwendet wird wie hier teilweise in dem Thread so a-la "Wie muss ich Linux einrichten, damit es für DAU annehmbar funktioniert" dann empfinde ich das als nicht so dramatisch.

Aber jeder hat ja da auch ein anderes Empfinden und einen anderen Erfahrungshintergrund. Insofern ja - darf man da durchaus mal drüber reden/nachdenken, wie Du sagst.
 
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