A
arkelanfall
Gast
Vorbemerkung: Da ich dir eigentlich voll und ganz zustimme, hier ein neuer Themenanschnitt. Richtet sich wohl am ehesten noch gegen die Thesen der neuen Linkspartei.
Das Problem ist doch, dass man durch eine höhere Besteuerung der Wohlhabenden und Reichen mittel- bist langfrisitg absolut nichts bewirkt.
Gehen wir mal davon aus, dass man tatsächlich unterm Strich mehr Geld bekommt. Was wäre die Folge?
Wir hätten noch genauso viele Arbeitslose, wie bisher, und diese würden noch genausoviel (sogar noch viel mehr!) Gelder des Staates aufbrauchen, wie bisher. Wir hätten dann vielleicht Europas wohlhabendsten Arbeitslosen. Aber bringt das was?
Auf der anderen Seite bringt es natürlich mittel- bis langfristig auch nichts, den Arbeitslosen noch weniger Geld zu geben. Wir haben dann Europas ärmste Arbeitslosen, die so heruntergekommen sind, dass sie erst recht nirgends mehr eine Stelle bekommen.
Der Leitspruch der CDU "Sozial ist, was Arbeit schafft." hat schon etwas Wahres. Hätten wir eine geringere Arbeitslosigkeit, würden sich die meisten Probleme (Renten, Krankenkassen,...) von selbst lösen.
Aber wo entstehen Arbeitsplätze? In den großen Betrieben mit Sicherheit nicht. Da läuft immer mehr automatisiert ab, und man braucht höchstens noch eine Handvoll Mechaniker und Ingeneure.
Wo also dann? Die Hauptarbeitsquelle für den "normalen Arbeiter" liegt im Dienstleistungs- und Mittelständischen Bereich. Der profitiert von großen Unternehmen in der Gegend natürlich, da er Zuliefererbetrieb werden kann.
Prinzipiell ist aber unser Hauptproblem - insofern ich das bewerten kann - der mittelständische Binnenmarkt. Das betrifft sowhl den Handwerker vor Ort (Lass ich mir mein Dach "schwarz" decken, oder beauftrage ich einen Handwerker?), als auch produzierende Betriebe (Tastatur von Logitech, oder von Cherry? Tomaten aus Deutschland oder aus HOlland?...)
Solang die Mittelständischen Betriebe keinen Aufschwung erleben, werden auch die sozialsten Regierungen nichts ausrichten können.
So, das klingt jetzt wie aus dem CDU/FDP-Parteibuch zitiert, daher zum Ausgleich noch eine Anmerkung:
Die Frage, wie man am besten den Binnenmarkt und den Mittelstand stützen kann, kann wohl keine einzige Partei schlüssig beantworten. Das weiß schlicht und ergreifend keiner.
Und solange die BILD "Volks-"-Produkte anpreißt, und die Leute wie Idioten bei Mediamarkt & Co. einkaufen, und ihre Bücher bei Amazon anstatt beim Buchladen vor Ort bestellen (obwohl Bücher im Buchladen auf den Cent genau gleichviel kosten),... wird sich daran auch nicht viel ändern.
Pamphlet-Ende.
//Edit Zitat korrigiert.
Die Linkspartei kommt auf exakt 30% im Osten (SPD 28%, CDU 27%; Quelle: tagesschau.de)
Und ist das schlimm?
Das deutet wohl nur darauf hin, dass Die CDU und die SPD es nicht geschafft haben, ihre Konzepte gegen Arbeitslosigkeit klar darzulegen (oder, dass sie keine brauchbaren haben).
Die SPD und CDU müssen schon sagen, warum die Linkspartei nicht wählbar sein soll. Und sie muss das so sgen, dass die Leute es verstehen. Dazu zählt nicht, mit irgendwelchen Zahlen und Statistiken um sich zu werfen, die sowieso niemand nachprüfen kann. Und dazu gehört auch nicht, die Linksparteiwähler als "frustriert" zu bezeichnen. So bringt man eher noch mehr Leute gegen sich auf, als sie von seiner Sache zu überzeugen.
Das ist jetzt völlig wertungsfrei gemeint, davon unabhängig, welche Partei "Recht" hat.
Anmerkung: Herrn Stoiber hat das jetzt wohl auch jemand gesagt, und er hat Lafontaine zu einer Diskussion eingeladen/aufgefordert. Quelle: tagesschau.de
Morgoth schrieb:Leider ist da einiges dran. Es werden zwar etliche dieser Möglichkeiten stark eingeschränkt, aber ganz vermeiden kann man das nicht.
Das Problem ist doch, dass man durch eine höhere Besteuerung der Wohlhabenden und Reichen mittel- bist langfrisitg absolut nichts bewirkt.
Gehen wir mal davon aus, dass man tatsächlich unterm Strich mehr Geld bekommt. Was wäre die Folge?
Wir hätten noch genauso viele Arbeitslose, wie bisher, und diese würden noch genausoviel (sogar noch viel mehr!) Gelder des Staates aufbrauchen, wie bisher. Wir hätten dann vielleicht Europas wohlhabendsten Arbeitslosen. Aber bringt das was?
Auf der anderen Seite bringt es natürlich mittel- bis langfristig auch nichts, den Arbeitslosen noch weniger Geld zu geben. Wir haben dann Europas ärmste Arbeitslosen, die so heruntergekommen sind, dass sie erst recht nirgends mehr eine Stelle bekommen.
Der Leitspruch der CDU "Sozial ist, was Arbeit schafft." hat schon etwas Wahres. Hätten wir eine geringere Arbeitslosigkeit, würden sich die meisten Probleme (Renten, Krankenkassen,...) von selbst lösen.
Aber wo entstehen Arbeitsplätze? In den großen Betrieben mit Sicherheit nicht. Da läuft immer mehr automatisiert ab, und man braucht höchstens noch eine Handvoll Mechaniker und Ingeneure.
Wo also dann? Die Hauptarbeitsquelle für den "normalen Arbeiter" liegt im Dienstleistungs- und Mittelständischen Bereich. Der profitiert von großen Unternehmen in der Gegend natürlich, da er Zuliefererbetrieb werden kann.
Prinzipiell ist aber unser Hauptproblem - insofern ich das bewerten kann - der mittelständische Binnenmarkt. Das betrifft sowhl den Handwerker vor Ort (Lass ich mir mein Dach "schwarz" decken, oder beauftrage ich einen Handwerker?), als auch produzierende Betriebe (Tastatur von Logitech, oder von Cherry? Tomaten aus Deutschland oder aus HOlland?...)
Solang die Mittelständischen Betriebe keinen Aufschwung erleben, werden auch die sozialsten Regierungen nichts ausrichten können.
So, das klingt jetzt wie aus dem CDU/FDP-Parteibuch zitiert, daher zum Ausgleich noch eine Anmerkung:
Die Frage, wie man am besten den Binnenmarkt und den Mittelstand stützen kann, kann wohl keine einzige Partei schlüssig beantworten. Das weiß schlicht und ergreifend keiner.
Und solange die BILD "Volks-"-Produkte anpreißt, und die Leute wie Idioten bei Mediamarkt & Co. einkaufen, und ihre Bücher bei Amazon anstatt beim Buchladen vor Ort bestellen (obwohl Bücher im Buchladen auf den Cent genau gleichviel kosten),... wird sich daran auch nicht viel ändern.
Pamphlet-Ende.
//Edit Zitat korrigiert.
PisToLeRo schrieb:Sagen wir mal, dass es 20% Ost-Arbeitslose gibt - die Linke kommt auf ca. 25% im Osten
Die Linkspartei kommt auf exakt 30% im Osten (SPD 28%, CDU 27%; Quelle: tagesschau.de)
Ich habe lediglich gesagt, dass meiner Meinung nach viele Arbeitslose z.B. im Osten die neue Linke wählen.
Und ist das schlimm?
Das deutet wohl nur darauf hin, dass Die CDU und die SPD es nicht geschafft haben, ihre Konzepte gegen Arbeitslosigkeit klar darzulegen (oder, dass sie keine brauchbaren haben).
Die SPD und CDU müssen schon sagen, warum die Linkspartei nicht wählbar sein soll. Und sie muss das so sgen, dass die Leute es verstehen. Dazu zählt nicht, mit irgendwelchen Zahlen und Statistiken um sich zu werfen, die sowieso niemand nachprüfen kann. Und dazu gehört auch nicht, die Linksparteiwähler als "frustriert" zu bezeichnen. So bringt man eher noch mehr Leute gegen sich auf, als sie von seiner Sache zu überzeugen.
Das ist jetzt völlig wertungsfrei gemeint, davon unabhängig, welche Partei "Recht" hat.
Anmerkung: Herrn Stoiber hat das jetzt wohl auch jemand gesagt, und er hat Lafontaine zu einer Diskussion eingeladen/aufgefordert. Quelle: tagesschau.de
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