Wahlprogramme stehen fest, wen wählt Ihr?

Wer bekommt Eure Stimme!

  • CDU CSU

    Stimmen: 69 20,9%
  • SPD

    Stimmen: 90 27,3%
  • FDP

    Stimmen: 42 12,7%
  • "Neue Linke"

    Stimmen: 57 17,3%
  • Grüne

    Stimmen: 23 7,0%
  • gar nicht

    Stimmen: 30 9,1%
  • Sonstige

    Stimmen: 19 5,8%

  • Umfrageteilnehmer
    330
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Vorbemerkung: Da ich dir eigentlich voll und ganz zustimme, hier ein neuer Themenanschnitt. Richtet sich wohl am ehesten noch gegen die Thesen der neuen Linkspartei.

Morgoth schrieb:
Leider ist da einiges dran. Es werden zwar etliche dieser Möglichkeiten stark eingeschränkt, aber ganz vermeiden kann man das nicht.

Das Problem ist doch, dass man durch eine höhere Besteuerung der Wohlhabenden und Reichen mittel- bist langfrisitg absolut nichts bewirkt.
Gehen wir mal davon aus, dass man tatsächlich unterm Strich mehr Geld bekommt. Was wäre die Folge?
Wir hätten noch genauso viele Arbeitslose, wie bisher, und diese würden noch genausoviel (sogar noch viel mehr!) Gelder des Staates aufbrauchen, wie bisher. Wir hätten dann vielleicht Europas wohlhabendsten Arbeitslosen. Aber bringt das was?
Auf der anderen Seite bringt es natürlich mittel- bis langfristig auch nichts, den Arbeitslosen noch weniger Geld zu geben. Wir haben dann Europas ärmste Arbeitslosen, die so heruntergekommen sind, dass sie erst recht nirgends mehr eine Stelle bekommen.

Der Leitspruch der CDU "Sozial ist, was Arbeit schafft." hat schon etwas Wahres. Hätten wir eine geringere Arbeitslosigkeit, würden sich die meisten Probleme (Renten, Krankenkassen,...) von selbst lösen.

Aber wo entstehen Arbeitsplätze? In den großen Betrieben mit Sicherheit nicht. Da läuft immer mehr automatisiert ab, und man braucht höchstens noch eine Handvoll Mechaniker und Ingeneure.
Wo also dann? Die Hauptarbeitsquelle für den "normalen Arbeiter" liegt im Dienstleistungs- und Mittelständischen Bereich. Der profitiert von großen Unternehmen in der Gegend natürlich, da er Zuliefererbetrieb werden kann.

Prinzipiell ist aber unser Hauptproblem - insofern ich das bewerten kann - der mittelständische Binnenmarkt. Das betrifft sowhl den Handwerker vor Ort (Lass ich mir mein Dach "schwarz" decken, oder beauftrage ich einen Handwerker?), als auch produzierende Betriebe (Tastatur von Logitech, oder von Cherry? Tomaten aus Deutschland oder aus HOlland?...)
Solang die Mittelständischen Betriebe keinen Aufschwung erleben, werden auch die sozialsten Regierungen nichts ausrichten können.

So, das klingt jetzt wie aus dem CDU/FDP-Parteibuch zitiert, daher zum Ausgleich noch eine Anmerkung:
Die Frage, wie man am besten den Binnenmarkt und den Mittelstand stützen kann, kann wohl keine einzige Partei schlüssig beantworten. Das weiß schlicht und ergreifend keiner.
Und solange die BILD "Volks-"-Produkte anpreißt, und die Leute wie Idioten bei Mediamarkt & Co. einkaufen, und ihre Bücher bei Amazon anstatt beim Buchladen vor Ort bestellen (obwohl Bücher im Buchladen auf den Cent genau gleichviel kosten),... wird sich daran auch nicht viel ändern.

Pamphlet-Ende.

//Edit Zitat korrigiert.

PisToLeRo schrieb:
Sagen wir mal, dass es 20% Ost-Arbeitslose gibt - die Linke kommt auf ca. 25% im Osten

Die Linkspartei kommt auf exakt 30% im Osten (SPD 28%, CDU 27%; Quelle: tagesschau.de)

Ich habe lediglich gesagt, dass meiner Meinung nach viele Arbeitslose z.B. im Osten die neue Linke wählen.

Und ist das schlimm?
Das deutet wohl nur darauf hin, dass Die CDU und die SPD es nicht geschafft haben, ihre Konzepte gegen Arbeitslosigkeit klar darzulegen (oder, dass sie keine brauchbaren haben).
Die SPD und CDU müssen schon sagen, warum die Linkspartei nicht wählbar sein soll. Und sie muss das so sgen, dass die Leute es verstehen. Dazu zählt nicht, mit irgendwelchen Zahlen und Statistiken um sich zu werfen, die sowieso niemand nachprüfen kann. Und dazu gehört auch nicht, die Linksparteiwähler als "frustriert" zu bezeichnen. So bringt man eher noch mehr Leute gegen sich auf, als sie von seiner Sache zu überzeugen.
Das ist jetzt völlig wertungsfrei gemeint, davon unabhängig, welche Partei "Recht" hat.

Anmerkung: Herrn Stoiber hat das jetzt wohl auch jemand gesagt, und er hat Lafontaine zu einer Diskussion eingeladen/aufgefordert. Quelle: tagesschau.de
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelposting zusammengeführt)
me: die Linke kommt auf ca. 25% im Osten

you: Die Linkspartei kommt auf exakt 30% im Osten (SPD 28%, CDU 27%; Quelle: tagesschau.de)

Der Ostwähler (kann man so pauschal sagen) ist halt sehr flatterhaft die ZDF-Zahlen dieser Woche sagen aus, dass es ca. 25% Linkswähler gibt.

Ich habe lediglich gesagt, dass meiner Meinung nach viele Arbeitslose z.B. im Osten die neue Linke wählen.

Und ist das schlimm?

Warum sollte das schlimm sein? Es ist teilweise so wie bei Herrn Dr. Stoiber, dass einem das Wort aus dem Kontext gerissen wird.
Lies dir nochmal durch, was ich geschriebn hab, dann kommts dir auch :D
 
Zuletzt bearbeitet:
PisToLeRo schrieb:
Der Ostwähler (kann man so pauschal sagen) ist halt sehr flatterhaft die ZDF-Zahlen dieser Woche sagen aus, dass es ca. 25% Linkswähler gibt.

Naja. Es kommt auch stark auf das die Zahlen ermittelnde Institut an... Ohne jetzt die ZDF-Umfrage rauszusuchen und die Quellen und Daten der beiden Umfragen zu vergleichen wage ich zu behaupten, dass das ZDF in den letzten paar Jahren etwas CDU-Naher als die ARD ist (auch wenn ich jetzt gleich in der Luft zerrissen werde).

Warum sollte das schlimm sein? Es ist teilweise so wie bei Herrn Dr. Stoiber, dass einem das Wort aus dem Kontext gerissen wird.
Lies dir nochmal durch, was ich geschriebn hab, dann kommts dir auch :D

Lies dir bitte auch nochmal durch, was ich geschrieben habe. Es war eine ganz harmlose Frage. Sogar mit Fragezeichen am Ende. Und ich habe nicht gefragt "Warum findest du das schlimm?" sonder nur "Ist das schlimm?" Wie hätte ich diese Frage neutraler formulieren können?
 
@ Den, der die Frage gestellt hat. (Weiss grad net wer)
Ganz einfach, weil links noch beschissener ist, als rechts.


Edit:
Damit die Aussage nicht schwachsinnig rüberkommt:

Ich wähle CDU und hoffe auf nen neuen Wind in der Politik.
Ich könnte auch genau so gut SPD wählen, wäre auch nicht viel anders.
Es ist nur wichtig zu wählen, dass keine Extremen an die Macht kommen (weder Links noch Rechts).
Ich bins gewohnt in 'ner halbwegs vernünftigen Demokratie zu leben
und würde das auch gerne so beibehalten.


'NVIDeo
 
Zuletzt bearbeitet:
@nvideo
also wenn du "links" und somit solidarität, kollektivbewusstsein, generösität, klassenlose gesellschaft, utopie der vollbeschäftigung etc pp als SCHLIMMER bezeichnest als wirklich "rechts" und somit rassismus, militarisierung, autarkie usw....dann steht für mich die welt kopf.
 
th3o schrieb:
@nvideo
also wenn du "links" und somit solidarität, kollektivbewusstsein, generösität, klassenlose gesellschaft, utopie der vollbeschäftigung etc pp als SCHLIMMER bezeichnest als wirklich "rechts" und somit rassismus, militarisierung, autarkie usw....dann steht für mich die welt kopf.
Man kann sich drum streiten was besser und was schlechter ist. Fakt ist jedoch das beide Franktionen nicht in der Lage sind Deutschland zu representieren geschweige denn zu regieren. Die taugen gerade noch als Wahlkandidat für die Protestwähler, wobei es sicher besser wäre ungültig zu wählen, als die gute Wahlstimme solchen Windeiern zu geben, die damit noch ordentlich Kohlen abgreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Affe007 schrieb:
wobei es sicher besser wäre ungültig zu wählen, als die gute Wahlstimme solchen Windeiern zu geben, die damit noch ordentlich Kohlen abgreifen.

Nein. Wenn man denn "protestwählen" will, darf man nicht ungültig wählen. Ungültig wählen tut keinem weh und wird sowieso in kaum einer Statistik aufgezeigt.
Das wird unter den Teppich gekehrt, fertig. Genauso wie "nicht wählen" nciht funktioniert. Da heißt es dann "Die heutige Bevölkerung ist nicht mehr an Politik interessiert -- schade."
Man muss eine gültige stimme abgeben, wenn man eine Proteststimme abgeben will. Und da ist die "neue Linke" ja wohl deutlich wählbarer als die NPD.
 
trotzdem erstaunt es mich dass es hier einige gibt die eher der npd als der neuen linken ihre stimme scheinbar geben würden. die neue linke ist ja keine neue stalinistische partei die eine neue sowjetunion anstrebt, wohingegen die npd es nicht mal hinbekommt sich vom 3ten reich zu distanzieren und auch keinen hehl draus macht dass ihr echte neonazis willkommen sind.
 
naja da gebe ich dir Recht, nur am besten ist es keine der beiden Parteien zu wählen. Beide belügen das Volk mehr als alle anderen und versprechen ein Wunderland das es nicht geben wird. Das ist der Punkt den sie gemeinsam haben und der sie unwählbar macht, auch nicht um seinen Protest zu zeigen.
 
Die Linkspartei ist aber genauso bemüht rechte Wähler zu mobilisieren wie die NPD (-> Lafontaine).

@Zitat: Affe007 + Protestwählen
Wer Protest wählt und von den politischen Zielsetzungen seiner aus Protest gewählten Partei nicht überzeugt ist, der verschwendet unnütz seine eigenen Steuergelder, denn:

>>Kommt es zu einer erneuten Wahl, darf die aus Protest gewählte Partei je nach Stimmenanteil immense Summen für den eigenen Wahlkampf locker machen und den zahlt nicht etwa sie selbst, sondern der Steuerzahler :(
 
@ th3o
Na wählen darfst du ja schon:rolleyes:
Du raffst es anscheinend nicht:freak: , wo hab ich gesagt, dass ich rechts wählen würde.



Ich würde nie rechts wählen, schon allein da ich rein abstammungstechnisch nur
Halbdeutsch bin und da ich keinen Hitler haben will
Links werde ich aber garantiert auch nicht wählen, da ich nicht in der Sowjetunion leb.


Protestwahlen führen meiner Meinung nach zu nix.

NSDAP war damals auch eine Protestwahl (wegen hoher Arbeitslosigkeit, etc.)
Was dabei rausskam wissen ja die Meisten;) .

Deswegen was "Normales" (Mitte) wählen und die Demokratie schützen.


Heil Stalin:rolleyes: :rolleyes: :kotz:


GreetZ 'NVIDeo
 
@'NVIDeo: Also so einen irrsinnigen Vergleich hätt ich hier nicht erwartet.
Wieder mal ein Beitrag der von Argumenten strotzt.
  • Jeder hat wohl das Recht, eine Partei zu wählen die er will.
  • Und es ist jede Partei erlaubt, solange sie nicht versucht, die Demokratie oder die Grundsätze der Demokratie selbst abzuschaffen.
  • Es ist aufgabe der Politik/Bildung für politische Bildung zu sorgen, und solche Kommentare von dir helfen da nicht weiter.
  • Außerdem: WAS ist normal? Normal ist bei Parteien gar nix, dass ist alles Subjektiv.
  • Uninformierte Wähler/Vorurteile sind eine Katastrophe. Sonst gäbe es gar keine Parteien, wir hätten eben grad eine Diktatur/Monarchie.
@Topic: Hab HIER mal eine Linkssammlung gepostet.
 
Zuletzt bearbeitet:
den[N]is schrieb:
naja da gebe ich dir Recht, nur am besten ist es keine der beiden Parteien zu wählen. Beide belügen das Volk mehr als alle anderen und versprechen ein Wunderland das es nicht geben wird. Das ist der Punkt den sie gemeinsam haben und der sie unwählbar macht, auch nicht um seinen Protest zu zeigen.

LOL !

Das machen wohl spd und cdu nicht ?!
man man man .... sehr naiv
 
was verstehst du von
mehr als alle anderen
nicht ? Es ist ein Unterschied ob ich blühende Landschaften und Gerechtigkeit für alle Verspreche oder anderes. Es geht hier nur um die Extreme. Gepunktet haben die Parteien noch nie durch Argumente sondern rein durch die Dummheit der anderen Parteien sie so wichtig zu machen. (aktuelles Beispiel "Rededuell Stoiber - Lafontaine")
 
Natürlich darf, jeder Wählen, was er will, oder hab ich irgendwo ein Wahlverbot ausgesprochen?:watt:

Ich habe nur geschrieben, was ich nicht wählen würde. da mir unterstellt wurde rechts zu wählen.
Ich meine, es wäre besser "Neutral" zu wählen. Um unser aller Wohl.


GreetZ 'NVIDeo
 
@'NVIDeo: Ich hab auch nicht gesagt, dass du ein Wahlverbot ausgesprochen hast.
Aber du hat meine Frage nocht nicht beantwortet. Was bezeichnest du als Neutral, und Warum? Bitte diesmal mit sinnvolen Argumenten, keinen Sinnlosen vergleichen mit Faschisten oder Kommunisten. Wo währen wir, wenn jeder nur das wählen würde, was "normal" ist? Dann würden wir noch mit den Steinen klopfen :lol: Ich würde zwar auch nicht die "neue Linke" wählen (Wenn es so was in Ö gäbe). Trotzdem lasse ich mich nicht auf so ein Niveau herunterziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was willst du da hören, ich bin doch kein Politiker.
Meine Grundaussage war jedenfalls, dass ich keine Extremen unterstütze- mehr nicht.
Was ist daran Falsch?


Ich glaub ich wähl jetzt die Partei der anonymen Alkoholiker, damit ich hier nicht verrückt werde.:lol:
Kiffer, Säufer und Alkoholicer aller Länder vereinigt euch...
...das nenn ich doch mal nen Wahlansatz:freak: :evillol:

'NVIDeo
 
Zuletzt bearbeitet:
[QUOTE='NVIDeo]@ Den, der die Frage gestellt hat. (Weiss grad net wer)
Ganz einfach, weil links noch beschissener ist, als rechts.
'NVIDeo[/QUOTE]


dann erkläre mir wie du dieses zitat gemeint hast nvideo ;)
und: nein ich hab dir nicht unterstellt rechts zu wählen. ich bezog mich nur auf diese eine äusserung warum du rechts "besser" findest als links.
 
So, hoffentlich kriege ich alle unter ein Dach:

TSHM schrieb:
@Morgoth:Das finde ich, ist eine Katastrophe. Ich arbeite übrigens pro Tag 9,5h im Praktikum. Zwar nur vier Tage lang, könnt mir aber auch vorstellen, wie andere, das auch noch freiwillig einen sechsten Tag zu machen.

Das sagst Du jetzt. Ich sage das auch noch, mir macht Arbeit nicht viel aus. Aber sei mal >40 und die Pumpe macht nicht mehr so, wie man will. Und dann noch für einen Hungerlohn auf der Arbeit die Knochen brechen? Nee...

32h ist sehr wenig und würde die Arbeitgeber noch stärker zum Auswandern bewegen...

Das ist eine der gängigen Theorien. Man kann es aber auch andersrum sehen.

Kürzere Arbeitszeiten belasten den Arbeitnehmer sowohl physisch als auch psychisch weit weniger. Er ist seltener krank (bezahlter Arbeitsausfall!) und arbeitet produktiver und sorgfältiger. Das heißt, die Menge an Produkten bleibt annähernd konstant, und die Qualität steigt. Zu den gleichen Kosten wie vorher.

Beispiel: ein Bekannter von mir betreibt ein Umzugsunternehmen. Politisch stammt er aus der gleichen Ecke wie ich und bezahlt seine Angestellten dementsprechend anständig bei relativ kurzen Arbeitszeiten. Dem Betrieb geht es hervorragend, denn es wird sorgfältig gearbeitet, und das hat sich herumgesprochen. Bei manch anderen Unternehmen sieht es da sehr düster aus.

Die Arbeitslosen werden also durch den Mindeslohn geschädigt, falls dieser über dem Gleichgewichtslohn liegt.

Falls er darüber liegt.

Und dass dies bei 1600€ der Fall ist, ist klar. Besonders bei der Einführung der 32h-Woche.

Warum?

Ich denke, bei der Linkspartei arbeiten nicht nur Deppen. Die werden diese 1400€ auch nicht einfach aus der Luft gegriffen haben.

Das währe Übrigens ein Europa-Rekord, einen so hohen Mindestlohn gibt es nämlich nirgendwo sonst.

Falsch: Luxemburg liegt drüber :D

Außerdem ist (sollte) der Mindestlohn auch abhängig von den Lebenshaltungskosten (sein). Und Deutschland ist in der Beziehung ein teures Pflaster. Wobei mich der niedrige Satz in GB wundert, bei den Preisen, die ich von der Insel gewohnt bin.

Wir hätten noch genauso viele Arbeitslose, wie bisher, und diese würden noch genausoviel (sogar noch viel mehr!) Gelder des Staates aufbrauchen, wie bisher. Wir hätten dann vielleicht Europas wohlhabendsten Arbeitslosen. Aber bringt das was?
Auf der anderen Seite bringt es natürlich mittel- bis langfristig auch nichts, den Arbeitslosen noch weniger Geld zu geben. Wir haben dann Europas ärmste Arbeitslosen, die so heruntergekommen sind, dass sie erst recht nirgends mehr eine Stelle bekommen.

Na, da wär mich doch die erste Möglichkeit lieber, gell?

Die Folge von Möglichkeit 1 ist die Antwort hier drauf:

Prinzipiell ist aber unser Hauptproblem - insofern ich das bewerten kann - der mittelständische Binnenmarkt. Das betrifft sowhl den Handwerker vor Ort (Lass ich mir mein Dach "schwarz" decken, oder beauftrage ich einen Handwerker?), als auch produzierende Betriebe (Tastatur von Logitech, oder von Cherry? Tomaten aus Deutschland oder aus HOlland?...)
Solang die Mittelständischen Betriebe keinen Aufschwung erleben, werden auch die sozialsten Regierungen nichts ausrichten können.

Der Binnenmarkt ist unser Problem. Geh mal in die Städte, der Einzelhandel dort ist tot. Die Gründe dafür sind vielfältig:

- Fußgängerzonen => mangelnde Infrastruktur

- Ansiedlung von Discountern (ließe sich verhindern, indem keine Genehmigung erteilt wird; die Kommunen haben die Möglichkeiten dazu)

- der Preiskampf mit den Discounter kann wegen mangelnder Substanz nicht geführt werden

=> teurer und/oder geringere Auswahl, Kunde kauft beim Discounter. Der schafft aber keine neuen Arbeitsplätze, sondern arbeitet immer nur mit der minimal möglichen Belegschaft um profitabel zu bleiben

Der Arbeitnehmer, der jeden Pfennig zweimal umdreht, nicht weil er es aktuell müsste, sondern um für die ungewisse Zukunft zu sparen, wird also in den Discountern kaufen, und nicht nur Luxusartikel sondern auch grundlegendes (Lebensmittel, Kleidung).

Wenn der Arbeitnehmer sozial abgesichert ist, vernünftig entlohnt wird und auch die nötige Zeit hat, dann wird er, bei entsprechender Einstellung, auch wieder im Einzelhandel kaufen, auch Luxusartikel. Die nötige Einstellung müsste man vielen wohl wieder neu eintrichtern.

Der Leitspruch der CDU "Sozial ist, was Arbeit schafft." hat schon etwas Wahres. Hätten wir eine geringere Arbeitslosigkeit, würden sich die meisten Probleme (Renten, Krankenkassen,...) von selbst lösen.

Er hat etwas Wahres, ist aber nicht vollständig. Er könnte heißen "Sozial ist, was würdige Arbeit schafft." Oder "gerecht entlohnte und gesicherte Arbeit", oder "..., aber nicht um jeden Preis."

40h die Woche für 500€ im Monat ist nicht sozial, und die konservativen Kräfte möchten wohl am liebsten darauf hinarbeiten.

Gruß
Morgoth
 
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