News Warnstreik bei Ubisoft: Angestellte richten sich gegen CEO Yves Guillemot

Ist für mich unbegreiflich wie ein Spielehersteller mit Rechten zu Anno, Die Siedler, Driver, Rayman, Prince of Persia, Assassin's Creed, Far Cry, Watch Dogs, diverse Tom Clancy Titel und keine Ahnung was es noch so gibt, es nicht schafft innerhalb von 6 Monaten einen großen Release zustande zu bringen.

Das die allgemein am straucheln sind will mir nicht in die Birne.
Ein Teil der Marken entwickelt und verkauft sich doch quasi von selbst.
Ein Anno gibt exakt vor was es sein soll, ein Driver und Rayman ebenfalls.
Der größte Elefant im Raum bleibt da wohl Die Siedler. Das die dessen Entwicklung so dermaßen gegen die Wand fahren, dass es an Lächerlichkeit schwer zu überbieten ist, zeigt einem sehr genau, wie wenig sich da mit den eigenen Marken identifiziert wird und diese verstanden werden.
 
Artikel-Update: In einem Meeting mit Angestellten entschuldigte sich Yves Guillemot nun prompt. So will Kotaku von anonymen Teilnehmern des Treffens erfahren haben, dass der Ubisoft-CEO zu verstehen gegeben hätte, dass er die Rückmeldungen der Mitarbeiter zur Kenntnis genommen habe und seine ursprüngliche E-Mail keinesweges Druck auf die Angestellten ausüben oder gar eine Drohung darstellen sollte. Stattdessen habe er an das Talent eben jener appelliert. Ubisoft befinde sich auf einer „kollektiven Reise“, die selbstverständlich bei der Führungsebene beginne, die die Voraussetzungen für einen gemeinsamen Erfolg setzen müsse.

Yves Guillemot schrieb:
I heard your feedback and I’m sorry this was perceived that way. When saying „the ball is in your court“ to deliver our lineup on time and at the expected level of quality, I wanted to convey the idea that more than ever I need your talent and energy to make it happen. This is a collective journey that starts of course with myself and with the leadership team to create the conditions for all of us to succeed together.

Auf die konkreten Forderungen der gewerkschaftlich organisierten Angestellten sei Guillemot allerdings nur vage eingegangen, so Kotaku. CFO Frederick Duguet hingegen habe erneut bekräftigt, dass Sparmaßnahmen dringend notwendig seien. Und die Leiterin der Personalabteilung, Anika Grant, hätte zu verstehen gegeben, dass eine Vier-Tage-Woche und Gehaltserhöhungen derzeit vom Tisch seien – beides könne sich Ubisoft angesichts der aktuellen Umstände nicht leisten. Keine endgültige Antwort sei hingegen zum Thema Entlassungen gegeben worden. CEO Guillemot habe lediglich angemerkt, dass er Dinge in erster Linie „anders“ angehen wolle, nicht aber weniger Beschäftigte mehr Arbeit verrichten lassen wolle.

Yves Guillemot schrieb:
It’s not about doing more with less, but finding ways to do things differently across the company.
 
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Na ja, dass bei Ubisoft was schiefläuft, war ja schon klar, als die ihre gefühlten 100 Arena/Hero-Shooter angekündigt haben als der Markt eh schon überschwemmt wurde. Ist halt echt schade, dass die aus den fähigen Leuten so wenig machen.
 
Das Update hört sich leider nur nach den typischen Ausflüchen an.
Wenn das Talent und die Fähigkeiten der Mitarbeiter gemeint waren hätte man das auch von vornherein so herausstellen können da gäbe es keinen Grund es zu verklausulieren.

Außer man hat es nie so gemeint...
 
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sebish schrieb:
Mit Anno 1800 haben sie mir die Anno Reihe endgültig kaputt gemacht. Das ist kein Spiel mehr, dass ist eine Hardcore Simulation für Nerds.
Krasse Ansicht. Darf ich mal fragen, welche Anno-Teile du vorher gespielt hast? Ich war von Anno 1602 extrem begeistert, 1503 hab ich damals aufgrund eines zu schwachen Rechners nicht genießen können. Dann ist die Serie irgendwie in Vergessenheit geraten und als ich jetzt Anno 1800 wieder angefasst habe war mein Eindruck ein rundum positiver. Es weckt exakt meine Vorstellung von "Annogefühl", es spielt sich sehr modern aber gleichzeitig vertraut. Die große Menge an DLCs sind kein Problem, ich habe die erste Party aber auch ohne aktive DLCs gespielt. Das Grundspiel ist zwar ebenfalls mächtig, aber nicht so überfordernd.

Nun fehlen mir zwischendrin aber diverse Teile und jemand, der z.B. mit 1701 angefangen hat kann die Serie komplett anders empfunden haben. Daher die Frage.
 
Vitche schrieb:
Auf die konkreten Forderungen der gewerkschaftlich organisierten Angestellten sei Guillemot allerdings nur vage eingegangen, so Kotaku. CFO Frederick Duguet hingegen habe erneut bekräftigt, dass Sparmaßnahmen dringen notwendig seien.
Vielleicht sollte man bei Guillemot und Duguet damit anfangen?
Ich wette, bei denen fehlt Ende 2023 kein Cent auf dem Konto.
 
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Die sollen den Laden verramschen und BlueByte wiederbelebt in vernünftige Hände geben.
Anno ist ja nach wie vor TOP, aber was die aus den armen Siedlern gemacht haben ist ne Schande.
Große Versprechungen das es wird wie die Teile 1-3 und am Ende gibts en neues Siedler5 nur in schlecht.
Halte von Ubisoft schon lange nix mehr...
 
Moep89 schrieb:
Also ich bin schon sehr für faire Arbeitsbedingungen, aber eine Fünf-Tage-Woche mit 40 Stunden als „volle“ Stelle ist schon vollkommen ok.
Kommt immer darauf an. Es gibt genug Studien, die zeigen, dass mehr Arbeitszeit die Menschen nicht unbedingt produktiver machen oder das mehr erledigt wird.

Es gibt viele Faktoren, die da eine Rollen spielen und darunter auch Biologische. Ab gewissen Arbeitszeiten nehmen Fehler massiv zu.

floh667 schrieb:
Naja ich finde es etwas seltsam dass man mehr Lohn und weniger Arbeitszeit fordert.
Wieso seltsam? Genau das haben Gewerkschaften immer gemacht und uns damit über Jahre auch ein besseres Leben erkämpft.

Ohne jetzt die Forderung zu unterstützen, sondern einfach nur mal das Denken anzuregen: Fehler nehmen irgendwann zu und minimieren die Produktivität.
Ano_Dezimal schrieb:
Es gibt immer mehr Branchen die sogar 6 Tage arbeiten, genau die Einstellung die hier viele an den Tag legen wird irgendwann zum Problem werden
Und wieso wird das zu einem Problem?
 
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evilhunter schrieb:
Wenn das Talent und die Fähigkeiten der Mitarbeiter gemeint waren hätte man das auch von vornherein so herausstellen können da gäbe es keinen Grund es zu verklausulieren.
Jo, vor allem ist das Talent der meisten Mitarbeiter ja zur Genüge vorhanden - sieht man ja, wenn man die Assets ihrer Spiele für sich allein betrachtet. Aber auch die talentiertesten Mitarbeiter können nix machen, wenn die Chefetage komplett Grütze-Designentscheidungen durchpressen will. Und genau das ist wohl das wahre Problem, und für das müsste eigentlich eine Entschuldigung kommen.
 
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benneq schrieb:
Montage sind natürlich immer noch Montage :D
Bringt auch nix wenn man den Montag als 5. Tag frei nimmt, damit versaut man sich nur die Dienstage!
 
Arbeitsbedingungen bei Spieleentwicklern... - es muss ein Grusel sein.
Die könnten ja was anderes machen. Pfleger werden viele gebraucht, da sind die Arbeitsbedingungen glänzend. Und der Verdienst erst.
 
Lupex schrieb:
Arbeitsbedingungen bei Spieleentwicklern... - es muss ein Grusel sein.
Die könnten ja was anderes machen. Pfleger werden viele gebraucht, da sind die Arbeitsbedingungen glänzend. Und der Verdienst erst.

Wie zeigt man das man keine Ahnung hat ohne zu sagen das man keine ahnung hat.

Klar sind die Arbeitszeiten in der Pflege oft murks. Aber Monatelangen Crunch ist auch nicht geil.
 
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DevPandi schrieb:
Wieso seltsam? Genau das haben Gewerkschaften immer gemacht und uns damit über Jahre auch ein besseres Leben erkämpft.
Es ist eine Sache, 12 oder gar 24stunden Schichten von Ärzten abzuschaffen um dort endlich zumutbare Arbeitsverhältnisse zu schaffen.
Aber mehr Lohn für weniger Arbeit bei irgendwelchen Bürojobs ist nicht dem gleichzusetzen. Und dann wären dann noch die branchen, bei denen es grundsätzlich nicht geht: kleinen handwerksbetrieben.

ich finde es schon bedenklich genug, wenn wir Freitag nachmittag um 15 Uhr mit dem LKW zum nächsten Kunden am Stadtrand fahren, während auf der gegenfahrbahn uns um die zeit bereits ein Stau von Pendlern stadt auswärts anlacht, die alle schon Feierabend machen.

jetzt kommen hier wahrscheinlich dann wieder so Sprüche wie "ja dann such dir halt einen anderen Beruf". Aber jene, die solche Sprüche klopfen sind dann wiederrum die, die rumheulen, dass es in Deutschland nicht genug Tiefbaukapazitäten gibt, damit sie endlich ihre sch*** Glasfaser vor die Bude gelegt kriegen.
 
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SoDaTierchen schrieb:
Krasse Ansicht. Darf ich mal fragen, welche Anno-Teile du vorher gespielt hast?
Ich muss @sebish zum Teil beipflichten.
Anno 1800 ist ein Komplexizitaetsmonster, erst recht mit den DLC.
Gespielt habe ich alle Annos zumindest mal kurz. 1602 war damals schon ein richtiger Zeitfresser.
1703 und 1501 habe ich jeweils nur relativ kurz gespielt, beide konnten mich aber nie so packen wie 1602.

1404 war in gewisser Weise ein Sweetspot. Es gab mit dem Orient ein neues Feature, was deutlich Komplexizitaet reingebracht hat, es blieb aber dadurch das alles auf einer Karte blieb noch uebersichtlich genug.
2070 hat fuer mich mit der dritten Fraktion diesen Sweetspot ueberschritten. Dazu der Wechsel in die Unterwasserwelt, der fuer die Uebersicht nicht gut war.
Zu 2205 kann ich kaum was sagen, ueber ein kurzes Anspielen kam ich nicht hinaus, das Spiel hat leider bei der Komplexizitaet zu weit in die andere Richtung ausgeschlagen.

Zu 1800 habe ich ein zwiegespaltenes Verhaeltnis. Grundsaetzlich mag ich das Spiel. Es sieht fantastisch aus, und von solchen Spielerreien wie der Egoperspektive habe ich schon zu Zeiten von 1602 getraeumt.
Aber irgendwann ueberholt mich die Komplexizitaet, und es ist kein entspanntes Bauen mehr, sondern irgendwo mehr ein Puzzlespiel. Da hat sich mit den Updates inzwischen zumindest einiges getan, die Statistiken sind ueberlebenswichtig, schnelle Sessionwechsel gehen jetzt, und saubere Benachrichtigungen gibts auch. Ausser bei Feuer :kotz:
Weil das Spiel jetzt endlich fertig ist, und ich keine Angst mehr haben muss das ein neuer DLC den bestehenden Fortschritt entwertet und bestehende Systeme durcheinander wirft, habe ich jetzt nochmal ein neues Endlosspiel angefangen. Mal schauen wie es jetzt laeuft.
 
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floh667 schrieb:
jetzt kommen hier wahrscheinlich dann wieder so Sprüche wie "ja dann such dir halt einen anderen Beruf". Aber jene, die solche Sprüche klopfen sind dann wiederrum die, die rumheulen, dass es in Deutschland nicht genug Tiefbaukapazitäten gibt, damit sie endlich ihre sch*** Glasfaser vor die Bude gelegt kriegen.
sollen sie halt rumheulen, wenn sie nicht dazu bereit sind mehr zu zahlen

Kann doch nicht sein, dass irgendein Luxus gefordert wird, aber für selbigen nicht einmal richtig bezahlen werden will.
 
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Holzinternet schrieb:
Ich möchte halt die Zeit nutzen die mir bleibt. Wie lang das ist weiß ja keiner vorher. Und nachher hab ich fleißig 9 to 5 gemacht bis 67+ und gehe dann pflichtbewusst kurz danach in die waagerechte. Nee... lieber nicht.
sehr gute einstellung, seh ich auch so. haus ist bezahlt, verdienst ist gut - lieber in reisen stecken, freunde im ausland besuchen und die welt anschauen. du machst es ganz richtig :)
 
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floh667 schrieb:
Aber mehr Lohn für weniger Arbeit bei irgendwelchen Bürojobs ist nicht dem gleichzusetzen.

Über die Arbeitsbedingungen von Ärzten und Pflegekräften brauchen wir nicht reden, die sind meistens abnorm und müssen geändert werden. Aber hier im selben Zug generell alle "geistigen Arbeiten" als "irgendwelche Bürojobs" abzutun, finde ich auch nicht ok. Auch da gibt es (psychischen) Stress und Burnout, wenn man (wie in der Spiele- oder Softwareentwicklung allgemein) von Sprint zu Sprint hastet und keine Pause bekommst. Da bist Du irgendwann "seelisch" kaputt und nicht körperlich, als wenn auf dem Bau arbeitest - macht das Ganze aber nicht besser.
 
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Marcel55 schrieb:
Einfacher gesagt als getan. Das ist immer ein gewisses Risiko. Neue Probezeit, neues Umfeld...und ist es beim neuen wirklich besser als beim alten AG? Das weiß man immer erst hinterher.
Aus Erfahrung kann ich nur sagen: Ist man an dem Punkt angekommen, dass man es an seiner Arbeit kaum noch aushält, ist jeder andere AG besser.
Man lässt sich zu leicht von diesen Fragen abschrecken und bleibt dann doch lieber in seiner "Komfortzone".
Wenn man sich aber ganz klar vor Augen führt, was das Worst-Case-Szenario ist und welche Folgen das hätte, stellt man fest, dass die Welt in der Regel nicht untergehen wird, wenn man seinen Job wechselt und es dann vielleicht doch nicht wie erhofft ist. Man löst sich aber zumindest von der Arbeitsstelle die einen viel Energie kostet.
Vorausgesetzt natürlich man besitzt irgendeine Art von Qualifikation, Talent oder zumindest Engagement.
 
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floh667 schrieb:
Es ist eine Sache, 12 oder gar 24stunden Schichten von Ärzten abzuschaffen um dort endlich zumutbare Arbeitsverhältnisse zu schaffen.
Aber mehr Lohn für weniger Arbeit bei irgendwelchen Bürojobs ist nicht dem gleichzusetzen. Und dann wären dann noch die branchen, bei denen es grundsätzlich nicht geht: kleinen handwerksbetrieben.

ich finde es schon bedenklich genug, wenn wir Freitag nachmittag um 15 Uhr mit dem LKW zum nächsten Kunden am Stadtrand fahren, während auf der gegenfahrbahn uns um die zeit bereits ein Stau von Pendlern stadt auswärts anlacht, die alle schon Feierabend machen.

jetzt kommen hier wahrscheinlich dann wieder so Sprüche wie "ja dann such dir halt einen anderen Beruf". Aber jene, die solche Sprüche klopfen sind dann wiederrum die, die rumheulen, dass es in Deutschland nicht genug Tiefbaukapazitäten gibt, damit sie endlich ihre sch*** Glasfaser vor die Bude gelegt kriegen.

Gönn doch mal Leuten, bei denen es möglich ist :) Warum sollte ich als Entwickler nicht 4 Tage arbeiten können? Gibt genug Studien, die belegen, dass es effektiver ist und einige Firmen oder Länder haben es bereits erfolgreich getestet. 8 Stunden vollkonzentriert zu arbeiten als Entwickler ist auch absoluter mist, das führt irgendwann zu Qualitätsverlust und Stunden minimieren ist einfach das beste was man machen kann.

Sie dürfen doch fodern was sie wollen? Wenn es nicht klappt, dann halt nicht aber warum nicht mit großen Forderungen reingehen damit man sich irgendwo in der Mitte treffen kann.

40 Stunden Woche ist meiner Meinung nach einfach nicht mehr Zeitgemäß und die selbe Diskussion gab es auch vor langer Zeit als eben diese eingeführt wurde.
 
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