Pady1990 schrieb:
Allerdings gehen diese Leute und auch du nur vom besten aus bezogen auf die Impfung, die anderen Seite wird dabei komplett ausgeblendet.
Geschichte gefällig?
Ich schrieb ja, dass ich um Weihnachten 2021 zeitgleich mit meinem ungeimpften Mitbewohner die Delta-Variante hatte.
Oben weiter habe ich bereits beschrieben, wo die Unterschiede lagen ... ich (obwohl "nur" mit Johnson&Johnson geimpft) hatte ca. 10 Tage Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, Geschmack und Geruchsinn waren einige Tage weg und meine allgemeine Konstitution kann ich nur als "sparsam bis Spaßarm" bezeichnen. Aber ich konnte weiterhin meine Hausarbeiten erledigen, stand morgens auf und ging erst abends wieder schlafen ... alles so, wie bei mir ein grippaler Infekt ebenfalls verläuft ... es hat halt nur fast drei mal so lange gedauert, bis ich wieder einigermaßen symptomfrei war (die Erschöpfung bleibt auch nach einem grippalen Infekt bei mir noch einige Tage erhalten ... bei Corona waren es halt Wochen).
Mein Mitwohni hatte die selben Symptome ... nur eben alle so stark, dass er 3 Wochen lang nicht aus dem Bett kam und noch 6 Monate später mit stark verminderter Leistungsfähigkeit klagte.
Unsere beim PCR-Test festgestellte Virenbelastung lag beinahe gleich hoch (bei ihm etwas höher) und beide waren zumindest für die Testzentrenstruktur, in die er Einblick hatte, "rekordverdächtig" ... seine war die bis dahin höchste Virenbelastung seit Eröffnung der Zentren.
Genau wie hier behauptet kann ich natürlich nicht sagen, wie es bei mir gelaufen wäre, wenn ich nicht geimpft gewesen wäre ... aber ich kann bei ihm auch nicht sagen, wie es vertlaufen wäre, wenn er geimpft gewesen wäre.
Ich weiß nur, dass ich einen milden Verlauf hatte, während es ihn Wochenlang umgehauen hat ... es war nur nicht so schlimm, dass er ins Krankenhaus gemusst hätte.
Wenn es aber nur zwei sich gegenseitig ausschließende Zustände gibt (geimpft vs. ungeimpft), dann ist das nunmal logisch nicht anders möglich. Wenn man diese beiden Zustände vergleichen will, dann muss man eben die Kröäte dieser Ungewissheiten schlucken.
Ansonsten ist es einfach unvergleichbar und das disqualifiziert auch jede Aussage in Richtung "was ist denn nun besser"?
Wenn es so betrachtet werden soll, dann kann man nicht bestimmen, was besser ist ... und das bedeutet dann wohl, dass dies als Argument für UND gegen eine Impfung ausfällt. Es wäre einfach genauso sinnlos sich nicht impfen zu lassen, wie es sinnlos wäre, sich impfen zu lassen.
Wäre da nicht die Statistik, die eigentlich ziemlich klar beweist, dass Impfungen meist mehr als nur einen positiven Effekt haben (viel Geld kann man damit, dass man Leidenden Linderung und Ängstlichen Schutz verspricht, natürlich immer verdienen).
Wenn man hier mit Koch, Pasteur und Co argumentiert, sollte man nicht vergessen, WARUM die nach Mitteln gegen Pocken, Ruhr, Tuberkulose, Grippe und Co gesucht haben.
Wer kann ohne eine Internetsuche oder ein Fachbuch heute noch beschreiben, wie ein Pockengesicht aussieht? Wer hat schonmal jemanden Blut husten sehen und sich dann erschreckt und ängstlich von ihm isoliert? Wer kennt neben Roosevelt noch andere Beispiel von Polio? Wer hat schonmal einen Wundbrand mit den Behandlungsalternativen "Amputation oder Blutvergiftung" live erlebt?
All das sehen heute nur noch wenige Menschen in Mitteleuropa, weil es gegen diese Krankheiten Impfungen und bei einigen sogar eine generelle Impfpflicht gab (Pocken ist hier das Beispiel).
Die Impfgeschichte ist insgesamt eine Erfolgsgeschichte.
Immer hatten die Impfungen Nebenwirkungen und es kam auch oft zu Komplikationen ... manchmal hat eine Impfung sogar ähnliche Langzeitwirkungen gehabt, wie die Krankheit selbst.
Aber im Unterschied zur Krankheit hat die Impfung einen eben nicht entstellt, gelähmt oder getötet und war daher für die meisten Menschen eher eine lohnende Sache.