News WD Blue SN550: Western Digital beschleunigt Client-SSD

Ok, ihr habt mich überzeugt, ich werde sie zurück schicken. Ich glaube ich bestell mir einfach eine MX500, geb den Traum von NVMe auf und gut ist.
 
Aktuell gibts die SSD für unter 120 €. Euren Aussagen nach wohl trotzdem keine Alternative.
 
ein klassicher Blender halt - groß mit maximal möglichen transferraten werben und im kleingedruckten steht irgendwo daß kein DRAM-Cache verbaut ist.
 
conglom-o schrieb:
Auch andere Seiten zeigten sich recht erfreut über die Performance.
Wenn man keine anspruchsvollen Tests macht, auch auf einer vollen SSDs, dann ist es leicht sich darüber zu freuen. Aber muss jeder selbst wissen, wer so eine DRAM less SSD haben will, der sollte hinterher nicht meckern und meine alle SSDs wäre so mies wie die.
 
Holt schrieb:
Wenn man keine anspruchsvollen Tests macht, auch auf einer vollen SSDs, dann ist es leicht sich darüber zu freuen.
Das würde ja bedeuten, dass THG mal so und mal so misst. Für mich liest es sich eher so, dass sie doch positiver überrascht waren als sie angenommen hatten. Ich finde eben nur die Bezeichnungen "Müll" und "Blender", die einige User hier genutzt haben (bevor es irgendwelche Tests gab!) doch etwas übertrieben. Natürlich gibt es besseres auf dem Markt - aber das kostet auch mehr. Auch Du sagst ja nun, die SSD wäre "mies" - kannst Du das anhand von Tests belegen? Als Vergleich würde ich dann immer die MX500 heran ziehen wollen.
 
Eine SSD ohne DRAM-Cache ist immer Müll bzw ein Blender da es viele Szenarien gibt wo deren Leistung einfach komplett einbricht. Das mag in einem einfachen Schlepptop oder Bürorechner nicht so auffallen, in einem auf Leistung bedachten System hat die aber nicht zu suchen.
 
conglom-o schrieb:
Das würde ja bedeuten, dass THG mal so und mal so misst.
Keine Ahnung, ich verfolge die SSD Reviews dort nicht, weil sie nur ein paar synthetische Benchmarks auf der leeren SSD ausführen, dazu als Praxistest mal Game Scene Loading und Dateien drauf kopieren und am Ende dann nochmal die Sustained Write Performance ermitteln. Nichts davon ist geeignet die Schwächen von DRAM less SSDs aufzuzeigen, denn die liegen darin das sie bei zufälligen Zugriffen über größere Adressräume immer wieder den passenden Teil der Mappingtabelle aus dem NAND nachladen müssen und genau solche verteilen Zugriffe über den Adressraum passieren im Alltag eines Systemlaufwerks eben ständig.

Es ist übrigens nicht ungewöhnlich das Reviewer die Tests den SSDs anpassen und solche rauslassen in denen sich Schwächen zeigen, sie möchten ja auch in Zukunft von Hersteller Samples für neue Reviews geschickt bekommen. Bei TheSSDReview war dies eine zeitlang gut zu beobachten, die haben lange immer den Consistency Test wie hier bei der MX500 gemacht, wie die Samsung 970 Evo Plus, der Intel 660p die wegen der mit 256MB zu knappen DRAM Caches gar nicht gut dabei abgeschnitten hat. Bei SSDs wie der Crucial P1 von der man wegen des QLC NAND erwarten konnte das sie nicht gut abschneiden würde, hat man sich den Test gespart und es gibt auch einen Kommentar zu dem Review, der alles sagt:
Das im Februar 2019, so einen Test haben sie nicht eingeführt, sondern den Consistency Test komplett aus dem Programm genommen und damit gibt es für mich keinen Grund mehr auf deren Reviews zu schauen. Anandtech sind die einzigen die lesenswerte Reviews bringen, da die ihren Heavy und Light Benchmarks, die schon deutlich anspruchsvoller als ein AS-SSD (den Computerbase leider nur nutzt) sind auch auf der vollen SSD ausführen. Da sieht man dann wie die Blender die Hosen runterlassen müssen und bei voller SSDs zuweilen nur ein Drittel (bei denen mit dem SM2262EN) oder nicht einmal ein Viertel der Performance wie bei voller SSD übrig bleibt, wie z.B. bei der Intel 660p:

heavy-bw_Anandtech.png


(Quelle)

Die Hersteller mögen sowas natürlich nicht, die schicken die SSDs an die Reviewer damit die Werbung für sich machen und nicht damit jeder über die Schwächen informiert wird und die meisten Reviewer wollen den Hersteller nicht weh tun, damit sie auch weiter Reviews schreiben können, die leben ja davon. Der Trend geht zu DRAM less und QLC, beides keine guten Voraussetzungen um bei anspruchsvolleren Anwendungen und Benchmarks auch mit voller SSD noch abzuschneiden, bei leerer SSD kann man mit Mitteln wie Pseudo-SLC Cache und eben bei den DRAM less NVMe SSDs dem HMB die Performanceschwächen noch kaschieren. Also schicken die meisten Hersteller solche SSDs nur zu Reviewern die nicht so anspruchsvoll, dass die Sache offensichtlich wird und daher sagt es auch viel aus wo eine SSD reviewt wird und noch mehr, wo nicht.

Tweaktown hat im Review der Optane 905P 960GB sehr passend geschrieben, dass man vor allem für die Konsistenz der Performance auch bei anspruchsvolleren Workloads und auch bei voller SSD bezahlt:
 
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Denniss schrieb:
Eine SSD ohne DRAM-Cache ist immer Müll bzw ein Blender da es viele Szenarien gibt wo deren Leistung einfach komplett einbricht. Das mag in einem einfachen Schlepptop oder Bürorechner nicht so auffallen, in einem auf Leistung bedachten System hat die aber nicht zu suchen.
Na gut, dann nenne mir doch mal zum Vergleich eine bessere 1TB SSD zum Preis um 100 EUR.
Ergänzung ()

Holt schrieb:
Keine Ahnung, ich verfolge die SSD Reviews dort nicht,..
... und hast sie dennoch als Begründung angeführt. Nicht dass wir uns falsch verstehen - ich denke, Du bist hier der mit der meisten Erfahrung was SSDs angeht. Deswegen wäre ich auch über einen Rat von Dir sehr dankbar, welche SSD mit 1TB um 100 EUR denn geeignet(er) wäre für einem "normalen" Spiele / Büro PC.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 1TB sind das klar die SATA SSD wie MX500, WD Blue 3D und vergleichbar. Die haben zwar nicht die Megaraten beim Lesen/Schreiben aber die brechen auch nicht ein wenn es um viele kleine Dateien geht (Lesen + Schreiben). Gerade dort haben die cachelosen SSD massive Probleme und gerade Spiele arbeiten gerne mit vielen kleinen Dateien.
 
Denniss schrieb:
Bei 1TB sind das klar die SATA SSD wie MX500, WD Blue 3D und vergleichbar. Die haben zwar nicht die Megaraten beim Lesen/Schreiben aber die brechen auch nicht ein wenn es um viele kleine Dateien geht (Lesen + Schreiben). Gerade dort haben die cachelosen SSD massive Probleme und gerade Spiele arbeiten gerne mit vielen kleinen Dateien.
Danke für die Info. Hast Du ggf. auch einen Test der SN550 dazu, der das bestätigt? Habe einige gelesen und davon war keiner der Ansicht, dass es "massive" Probleme gibt. Hängt sicherlich auch vom Szenario ab, aber Spiele etc. wurden da ja auch mitgetestet. Für mich wäre wirklich interessant, ob es ein ("bewiesenes") Szenario gibt, wo bspw. die MX500 die SN550 (dauerhaft) outperformt. Das sind letztendlich die zwei, die für mich aktuell interessant sind.
 
conglom-o schrieb:
... und hast sie dennoch als Begründung angeführt.
Weil sie durchaus schon mal gute Reviews gemacht wie den mit den DRAM Less SSDs, aber leider sind die meisten Reviews bei denen zu unkritisch geworden. Daher schaue ich da nicht regelmäßig nach welche SSD sie nun wieder reviewt haben, denn die Tests sie machen sind einfach zu banal um die Spreu vom Weizen zu trennen.
conglom-o schrieb:
welche SSD mit 1TB um 100 EUR denn geeignet(er) wäre für einem "normalen" Spiele / Büro PC.
Wie Denniss schreibt, bleib bei SATA und nimm die MX500, die hat TLC NAND und einem DRAM Cache im Verhältnis von 1GB DRAM pro 1TB Kapazität. da passt also die ganze Mappingtabelle rein. Wenn NVMe, dann richtig und nicht so ein Billigteil, zumal die meisten Anwendungen sowieso nicht groß von einer NVMe SSD profitieren, da man nämlich einige lange und parallele Zugriffe braucht um auf die hohen Transferraten zu kommen, bei einem 4k Zugriff liegen die ganze SSDs mit normalem NAND bestenfalls bei so 60MB/s, nur die Intel Optane mit der geringen Latenz ihres Medium sind deutlich besser. Deshalb können die NVMe ja auch keine Krücke zum Renner machen, wie es beim Wechsel von einer HDD auf eine ordentliche SSD der Fall ist, wer so sich wieder einen Sprung vom Wechsel auf eine NVMe SSD erhofft, wird in jedem Fall enttäuscht sein und dies scheint mir oft der Grund zu sein warum jemand dann eine NVMe SSD will.

Eine NVMe gehört eher als krönende Kirsche zu einem System bei dem man keine Kompromisse eingegangen ist, denn sie kann eben die Nachteile nicht ausgleichen die man woanders eingegangen ist, wie es eine ordentliche SATA SSD im Vergleich zu einer HDD kann, zumindest was die Schwuppigkeit angeht. Die ordentlichen NVMe SSD, in meinen Augen eigentlich nur die Samsung 970er und die WD SN750, kosten aber eben halt mehr und man muss sie sich leisten können und wollen. Die billigen NVMe wie die SN550 sind für Leute die zwar NVMe wollen, weil es eben neu ist, aber nicht wirklich bereit sind dafür mehr zu bezahlen.

Da dürfte dann, wenn sie SSD voll ist, so mancher eine NVMe SSD haben die selbst bei den wenig anspruchsvollen Anwendungen sogar langsamer als eine gute SATA SSD ist:

Light_Anandrech.png


(Quelle)

Wie man sieht ist die AData XPG SX8200Pro hier ein extremes Beispiel, die liegt im Vergleich leer auf dem dritten Platz, voll liegt sie noch hinter der MX500 und praktisch gleichauf mit der Intel 660p die QLC NAND und einen reduzierten DRAM Cache hat. Bei der MX500 gibt es dagegen praktisch keinen Unterschied zwischen der Performance leer und voll, was natürlich zum Teil daran liegt, das bei ihr das Interface limitiert.
 
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Auf Grund dieser Tests habe ich die P34A80 gekauft. Allerdings mit 2TB. Gutes Mittelfeld. Obwohl die 2TB weniger DRAM hat, dafür halt doppelt PseudoSLC.
 
Macht ja Sinn. Ist ja ein Unternehmen. Und so kann man ggf. ja noch die eine oder SSD mehr verkaufen. Zum Preis der Sandisk gibt's aber schon die SN750.
 
SN750 konkurriert ja gerade mit der 970 Evo bei den Black Friday Angeboten.
Den Kunden kann das nur Recht sein, weil sie mit beiden eine ordentliche SSD zum günstigen Preis bekommen.
 
deo schrieb:
SN750 konkurriert ja gerade mit der 970 Evo bei den Black Friday Angeboten.
Den Kunden kann das nur Recht sein, weil sie mit beiden eine ordentliche SSD zum günstigen Preis bekommen.
Ja, die 970 EVO für 75 EUR bei OTTO war schon ein Knaller. Die (etwas bessere) SN750 gibt es nun ja zu Preisen, die vor ein paar Monaten noch für die SN550 aufgerufen wurden (also ca. 100 EUR für 1TB). Preise jeweils mit Gutscheinen. Dem Kunden kann es nur Recht sein.
 
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Also ich hab jetzte einige Tests durch zu der SN550 und eigentlich sind die durchweg eher positiv überrascht das die so gut läuft ohne DRAM Cache, hier wird zumeist zu pauschal geschrieben das die Müll ist.
 
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Jepp, hab mittlerweile auch nen Benchmark gesehen wo sie mit Server-Load (MS-SQL mit n paar Tausend parallelen Clients) getestet wurde und keine Auffälligkeiten zeigte. Zumindest bei der SN550 funktioniert HMB also ganz gut. Lässt sich aber nicht automatisch auf jede DRAM-less SSD übertragen, ist wohl auch ne Firmware-Sache.
 
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