Als die ST3000DM001 aka Barracuda 7200.14 rausgekommen ist, war sie deutlich schneller als die Black damals, da die Black noch lange eine viel geringere Datendichte hatte.klampf schrieb:Nach vielen Seagates Barracudas waren die WD Blacks damals einfach eine Offenbarung was zum Geschwindigkeit und Lautstärke betrifft.
Das dürfte ja schon durch den Wechsel von einer älteren Generation auf eine neuere und vor allem eine Neuinstallation von Windows zu schaffen sein.klampf schrieb:Doppelt so schnell beim Windows booten wie die Barracuda 7200.11 vorher.
Die Bootzeit hängt ja auch vor allem von der Zeit für die Initialisierung der HW ab und man kauft sich gewöhnlich nicht nur wegen der Bootzeit eine SSD, sondern weil man damit viel flüssiger arbeiten kann. Wenn mal im Hintergrund der Virenfinder loslegt oder Windows Updates installiert, steht bei jeder HDD das System mehr oder wenig still und man spürt die Hintergrundaktivität deutlich. Bei einer SSD merkt man davon dagegen gar nichts, da sich parallele Zugriffe eben nicht spürbar gegenseitig ausbremsen. Deswegen kauft man eine SSD oder auch weil man viel mit kleinen Dateien arbeitet und da haben HDDs mit ihren 100+ IOPS gegen die Zehntausende IOPS einer SSD keine Chance.klampf schrieb:25 Sek statt 27Sek ... für 500€. Das hatte sich nicht gelohnt.
Keine Ahnung wo Du welche Preise vergleichen hast, aber die ST3000DM001 war lange die billigste 3TB HDD die Geizhals gelistet hatte!klampf schrieb:Ganz billig waren die Barracudas nie.
Das ist dann Deiner selektiven Wahrnehmung geschuldet, Du eben nie etwas von einer Seagate Constellation gehört. Die Barracudas waren nie die besten sondern immer nur die schnellsten und meist eben auch billigsten Consumer HDDs von Seagate, deshalb wurden sie auch sehr viel in USB Gehäuse als USB Platten angeboten. Es gibt halt bei Seagate keine besseren Consumer Modelle wie die Black bei WD, was besser als Consumer Desktop ist, gehörte eben zur Enterprise Reihe, zumindest bevor die NAS eingeführt wurden.klampf schrieb:Für mich waren darüber andere Platten gar nicht sichtbar.
Das waren einfach die besten Seagates.
Austausch? Wurden da zwei defekte Blacks ersetzt?klampf schrieb:Von WD habe ich nur 2 Blacks und wegen Austausch kenne ich noch 2 weiter. Alle superleise und vibrationsarm.
Zwar habe ich einige HDDs hier, von allen Herstellern, aber noch bei keiner hatte ich auffällige starke Vibrationen. Behandelt ihr die vielleicht einfach nicht richtig und dadurch geraten die dann in leichte Unwucht? Von HGST gibt es diese Video über die Empfindlichkeit und korrekt Handhabung von HDDs, mit dem Empfehlung wie die Umgebung aussehen sollte auf denen mit HDDs gearbeitet wird und sie weisen darauf hin, dass die Schäden sich auch erst später bemerkbar machen können. Dann wäre vielleicht die doppelte Lagerung wirklich ein handfester Vorteil.klampf schrieb:Wenig Vibration und Ruhe ist mir sehr wichtig.
Wieso? TLER bedeutet ja nur, dass der Timeout ab Werk meist geringer voreingestellt ist und vor allem einstellbar ist. Die eigentlich Funktion bei Fehlern z.B. durch wiederholtes Lesen die Daten noch korrekt lesen zu können ist bei allen gleich und alle geben den Versuch auch irgendwann auf. Da ist mir dann aber eine HDD mit TLER lieber die auch noch mit einer UBER von 1:10^15 angegeben ist, also diese 1:10^15 eben auch schafft wenn sie die Versuche nach 7s aufgibt als eine die kein TLER hat und es z.B. 14s lang versucht und erst recht wenn die dann nur eine UBERR von 1:10^14 hat.klampf schrieb:TLER ist höchstens ein Nachteil.
Halt die besten Consumer HDDs von Seagate und die waren ja auch immer, zumindest in den letzten Jahren, sehr viel günstiger als eine WD Black. Da sollte auch klar sein, dass die Black eigentlich auch um einiges besser sein muss, um den Preis rechtfertigen zu können.klampf schrieb:Und aus meiner Consumersicht hatte ich mit Seagate Barracuda immer die besten Desktop-Platten (von Seagate)
Erstens muss man gerade in der schnelllebigen Informatik ständig dazu- und auch umlernen, da die Dinge sich ständig weiterentwickeln und auch mal komplett ändern und bei den HDDs hat es gerade in den letzten Jahren extreme Änderungen gegeben, die man ihnen aber eben auch nicht ansieht und die kaum bis gar nicht kommuniziert wurden.klampf schrieb:Als ich Festplatten kennen lernte hatten Enterpriseplatten nicht mal den gleiche Anschluss (wobei ich auch SCSI-Platten hatte) und später waren das die Platten, die:
- nicht für den Desktops geeignet waren, weil zu wenig Load/Unload-Zyklen hatten und dauerlaufen mussten
- laut sind und viel strom brauchen, weil es für den Server egal ist
- auch sehr teuer sind, weil Firmen halt einfach mehr zahlen
- irgendwelche Features haben die keiner braucht, Spindle Sync, was weiß ich.
Dann ist es Quatsch das Enterpriseplatten nicht für Desktops geeignet waren, bzw. wenn dann wegen dem Lärm und der Kosten, für SAS Platten braucht man ja heute noch einen HBA weil praktisch kein Desktop mit SAS Ports daher kommt. Andererseits waren z.B. früher im Commodore Amiga nur SCSI und keine IDE Platten üblich, damals waren eben auch SCSI Platten im Consumersegment vertreten, nur beim PC musste es eben immer möglichst billig sein und daher hat dort IDE dominiert und die waren weder laut noch haben sie viel Strom gebraucht. Load-Unload Zyklen sind nur etwas für Notebook und Desktopplatten, die Enterprise HDDs haben dies meist gar nicht, die sind für 24/7 Nutzung und Performance gedacht, da haben sie oft keine Gelegenheit die Köpfe überhaupt mal zu parken oder die Zeit zum Aufwachen wäre störend und dauerlaufen muss keine HDD, so ein Quatsch aber auch. Zu viele Start-Stop Zyklen sind übrigens nicht nur für Enterprise HDDs schlecht, sondern auch für Desktopplatten.
Aber wer glaubt Enterprise Platten wären nur deshalb teurer weil die Firmen bereit sind mehr zu zahlen, also im Umkehrschluss das die HDDs alle gleich wären und sich allenfalls durch Features unterscheiden die keiner braucht, mit dem ist eine sinnvolle Diskussion eben in der Tat sehr schwer.
Du hast Dich doch auch schon in anderen Threads zu dem Thema beteilig und wo ich auch schon ausführlicher auf die Unterschiede zwischen heute und früher und den Modellen heute eingegangen bin. Leise ist im Enterprisesegment eher unwichtig und stromsparend zum Teil auch, wobei HGST die He Modelle ja besonders wegen deren geringer Energieaufnahme anpreist, die durch die He-Füllung und damit den verringerten "Luftwiderstand" innerhalb der Platte erzielt wird. Von WD gibt es z.B. die Re+ mit nur 5760rpm, so wirklich relevant sind da aber in 3.5" nur 7200rpm HDDs.klampf schrieb:Wenn sich das alles geändert hat und die nun auch superleise und stromsparend und bloß noch teuer sind, lerne ich das gerade.
Höherwertige Platten für eine Aufgabe zu nutzen bei der sie weniger gefordert sind, ist kein Problem sondern allenfalls Verschwendung, aber HDDs für Aufgaben zu verwenden die sie mehr fordern als ihre gedachte Anwendung, führt eben zu Probleme wie erhöhten Ausfallraten und verringerter Lebensdauer.klampf schrieb:Trotzdem bin ich dann auch gezwungen die Platten anders zu nutzen, als es das vorgesehene Einsatzgebiet ist.
Wenn Du meinst, es macht wohl Sinn über die Fehler aufgrund von Positionierungsfehlern zu reden, die können eben durch Vibrationen oder Stöße beim Schreibvorgängen passieren zählen dann zur UBER dazu, aber ist sicher alles nur SW und hat mit Qualität nichts zu tunklampf schrieb:Seagate nennt es "Super Parity Bit ECC" und sagt, dass das mehr Fehler beheben kann. Ist also nur Software.
Ausfällwahrscheinlichkeiten gibt die UBER nicht an, das ist klar, aber was "nur einzelne Lesefehler" in der Praxis gerade bei einzelnen Laufwerken oder HDDs im RAID 0 bedeuten, scheint Dir überhaupt nicht klar zu sein.klampf schrieb:Betrifft natürlich nur einzelne Lesefehler und hilft auch nix bei einem Ausfall.
Wie lange läuft der Rechner so im Schnitt? Wie viele HDDs sind da drin? Mehr als eine?klampf schrieb:Dauerbetrieb und Multi-Rack brauch ich bei einer Desktopplatte nicht.
Das sollte doch auch verständlich sein.
Entweder liest oder verstehst Du eben nicht, was ich geschrieben habe, aber schau noch mal auf die MPbF.klampf schrieb:Workload Rating ist fein. Aber was habe ich davon?
Das würde sich nicht in den technischen Daten widerspiegeln? Bei Modellen die ein hohes Workload Rating haben, geben WD und Toshiba das ja auch an, nur findet man eben keine Angaben die unter 180TB/Jahr sind.klampf schrieb:Ich muss auf die Werte in den technischen Daten vertrauen, die ohne Garantie sind und nur simuliert getestet oder berechnet werden, wenn überhaupt.
Da kann ich doch eigentlich genauso gut darauf vertrauen, dass der Hersteller einfach eine gute Platte entwickelt hat.
Für "Sekretärinnen-Rechner" sind die Desktop Modelle vorgesehen, die arbeiten dort ja alleine im Rechner und dann eben im Schnitt 2400 Stunden pro Jahr, was von Montag bis Freitag so rund 9 Stunden ergibt, 8 Arbeitsstunden und eine Stunde Mittag in der der PC durchläuft. Weil es ein Firmenrechner ist, wird das keine Anwendung für eine Enterprise HDD, da hast Du aber auch mal wieder etwas kräftig falsch verstanden.klampf schrieb:Was man halt so hat in einem "High-End-Desktop". Blöd wenn es dann von Seagate nur Platten für "Sekretärinnen-Rechner" gibt.
Solche Fälle sind mir zwar nicht bekannt, aber die Desktop HDDs haben ja auch nur 2 Jahre und die halten sie meist selbst bei Dauerbetrieb und hoher Last wie bei Backblaze recht gut durch, dort waren die erst so gut 2 Jahre als die Ausfallraten in die Höhe gingen.klampf schrieb:Am Ende verweigert mir der Hersteller die Garantie wenn die spezifizierte Workload überschritten wurde; wie bei SSDs.
Bei der Enterpise NAS die auch 5 Jahre Garantie hat, bist Du bei 300TB / Jahr Workload Rating aber schon auf der sicheren Seite, die wirst Du kaum je ausnutzen können, dazu ist sie auch für Dauerbetrieb und viele HDDs im Gehäuse zugelassen, da wird es wohl für Heimanwender keine Rückweisung der Garantie wegen zu harter Einsatzbedingungen geben können, weil die diese HDDs einfach nicht einmal an ihren Grenzen bringen, außer mit Absicht durch pausenlose Härtetests.klampf schrieb:Da bin ich doch mit einfach 5 Jahre Garantie besser dran.
Tests kann man vergessen, die sind durch die Bank sowas von oberflächlich, die lese ich allenfalls noch mal quer. Aber welche Daten interessieren Dich denn noch? Eine Menge von denen stehen doch in den Datenblättern oder Product Manuals und einen Teil den man sonst nicht findet habe ich doch auch genannt, aber die sind ja für die offenbar alle irrelevant, so wie Du sie abtust.klampf schrieb:weil die Daten, die mich interessieren nicht vom Hersteller oder in Tests ermittelt werden.
Eben, deswegen ist auch hier für mich das Ende, da es eben sinnlos ist. Kaufe Deine WD mit den zwei Spindellagern, 7200rpm und 5 Jahren Garantie und werde damit glücklich, wenn nicht hast Du ja hoffentlich ein Backup und eben die 5 Jahre Garantie.klampf schrieb:Keine nette Art eine Diskussion zu führen.