Marco^^, die Aussage von Seagate ist doch eindeutig: "Users can mount the drive in any orientation"
Es gibt also keine Vorgabe zu Ausrichtung beim Einbau, die Arm haben ja auch Gegengewichte und daher dürfte es dafür auch keine Rolle spielen. Bei Backblaze ist das Problem nicht die Einbaulage, sondern das die HDDs auf dem Anschluss stehen statt mit Schrauben montiert zu werden. Für solche mechanischen Belastungen auf der Platine sind HDDs ja nicht ausgelegt und niemand kann sagen wie viele Ausfälle es alleine deswegen gab, zumal bei den Vibrationen.
Seagate dürfte übrigens bald wieder schlechter abschneiden, wenn die HDDs erst alt genug geworden sind. Die ST4000DM000 hat ja nur 5900rpm, die braucht etwa 2½ Jahre um die Spindel so oft zu drehen wie die ST3000DM001 mit ihren 7200rpm und dann würde es mich nicht wundern, wenn sie dann auch auf ist und anfängt reihenweise auszufallen. Die
ST3000DM001 ist ja wie gesagt in den ersten beiden Jahren im Einsatz auch unauffällig gewesen, die sind ja ab Q1 2012 in Betrieb gegangen, davon dürfte noch der BurnIn Test gewesen sein den jeder Pod dort durchmacht und dann ab Q4 2013 verstärkt ausgefallen:
Die Abbildungen gleich sich mit rund 2 Jahren Zeitverzug doch auffallen, 2 Jahre beträgt die Garantie und nicht wenige User berichten in Foren und Rezessionen dann auch von Ausfällen kurz nach dem Garantieende und von den Betriebsstunden her kann man da auch meist erkennen, dass es Dauerbetrieb war, nicht selten in einem NAS. Die waren damals eben auch die günstigsten HDDs in der Größe und schnell sind sie auch, daher wurden sie für alle möglichen Verwendungen eingesetzt und wenn der Einsatz zu fordernd ist, halten sie das eben nur so 2 Jahre durch, die sind halt sehr kostenoptimierte Modelle.
Nur durch die Angabe von Gesamtausfallraten fällt es eben nicht so auf, dass die ST3000DM001 nun einmal gut 2 Jahren so ungefähr alles mitmacht und dann die Hufe streckt wenn ihr zu viel zugemutet wurde und das fürchte ich wird den ST4000DM000 auch passieren, vielleicht wegen der geringeren Drehzahl nur etwas später und die manchen ja im Moment mit über 29.000 die Löwenanteil der HDDs bei Backblaze aus und sind mit durchschnittlichen 12,2 Monaten im Betrieb noch jung. Dieses Jahr dürften sie noch gut überstehen, aber wenn dann im nächsten Jahr die Ausfallraten massiv ansteigen, würde es mich nicht wundern.
Ansonsten haben sie vor allem die 12814 HGST Megascale 4TB in 3 Generationen im Einsatz, also Enterprise HDDs und noch 10.000 alte Hitachi die schon über die 3 Jahres Grenze raus sind, aber die Hitachi hatten eben auch alle 24/7 Zulassung und RV Sensoren, also Enterprisefeatures. Die paar Toshiba und WD HDDs spielen zahlenmäßig kaum eine Rolle, da könnte man fast meinen die wären nur dabei um deren wichtigste Werbung, die Blogeinträge mit den Ausfallraten, eben als Ausfallraten über alle Hersteller, interessanter zu gestalten.
Das wirklich lehrreiche an den Zahlen ist, dass sie ihre alten
Behauptung über Enterprise vs. Consumer HDDs eindeutig widerlegt:
Doch die Seagate ST3000DM001 ist nach so zwei Jahren massenweis verreckt und die Megascale als Enterprise HDDs halten das viel besser aus. Außerdem wurden die Enterprise Storages ganz anderes eingesetzt, da lagen nämlich nicht die Kundendaten drauf und dann wurde auch nie genau spezifiziert was für Enterprise HDDs sie damals genommen haben:
Dell PowerVault sagt so gut wie nichts aus, außer das man da Modelle mit 2.5" und 3.5" bekommen kann und was für HDDs sie da rein konfiguriert haben und ob die für den Einsatz auch gedacht waren, kann man auch nicht sagen, jedenfalls habe sie nach 2 Jahren eine Bilanz gezogen die totaler Quatsch ist, weil ja schon die Einsatzart der Platten total unterschiedliche ist. Bei gleichem Einsatz zeigen die HGST jedenfalls, dass sie dies viel besser überstehen als die Consumer HDDs die bei so einem Einsatz total überfordert werden.
Wie weit die Megascale innerhalb ihrer Spezifikationen betrieben wird, weiß man natürlich auch nicht, die hat ja nur 180TB / Jahr Workloadrating und wenn an jede Woche ein Scrubbing fährt, sind das alleine für eine 4TB HDD dann mehr als 200TB im Jahr. Mit vielen HDDs im Gehäuse dürfte sie aber weniger Probleme haben, die ist für Massive Scaling ausgelegt, aber was interessantes habe ich noch gefunden:
Wenn man sich anschaut was das ist und wo das Zeug überall drin steckt, wie Farben, Grundierungen, Klebstoffen, Dicht- und Isolierstoffen, dann sollte man schon beim Gehäusebau aufpassen.
50.000 Start-Stop Zyklen sind also drin, wer die 5 Jahre nutzen will, könnte sie jede Stunde einmal anlaufen lassen und in den Standby schickt, wenn sie denn bei 40°C betrieben wird, also auch Enterprise HDDs die für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, können das schon mal vertragen, aber offenbar hängt es sehr an der Temperatur wie viele Starts und Stopps die Spindeln vertragen. Außerdem bezieht auch HGST den Workload auf Power On Hours, nicht aufs die verstriche Zeit.
Zur Montage steht dort:
Also das könnte allenfalls beim Storage Pod 5.0 erfüllt zu sein, aber auch nur wenn die Führungsschienen unten an einen Anschlag gehen und eben nicht das Gewicht der HDDs auf der Anschlussleiste lastet, aber ob das so ist bezweifele ich doch ein wenig.
Und wo wir vorhin das Thema der angeblich neuen und unbenutzten HDDs von 2010, 2011 hatten: Selbst wenn sie unbenutzt sein sollten, sind sie auf jeden Fall überlagert:
Seagate schreibt ähnliches, z.B. hier im Product Manual der Kinetic:
Also nach dem Entfernen auf der originalen sollte man alle 30 Tage die HDD mal wieder in Betrieb nehmen. Nur mal für alle die glaube nur SSDs sollten regelmäßig mal Strom bekommen, während HDDs jahrelang unbenutzt im Schrank stehen und die Daten sicher halten könnten