Ein Ziel zu haben ist sicher nicht verkehrt. Aber wenn ich mal auf meine eigene Biographie gucke, hatte ich am Anfang kein wirkliches Ziel.
Ich finde es auch schwierig, weil wenn man sich nicht auskennt hat man keine oder falsche Vorstellungen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, das man sich ein Ziel setzt welches gar nicht realistisch ist bzw. so aufwendig, das ein so langer Weg vor einem liegt, das man dann doch früher oder später (meist früher als später) aufgibt. Das mit den überambitionierten Zielen beobachtet man auch häufig, wenn diese typischen Threads a-la "Ich will Spiele programmieren" auftauchen.
Bei mir war es so, das ich programmieren ansich recht spannend fand. Und ich hab am Anfang relativ viel rumexperimentiert. Was hat man. Was kann man damit machen. Die ersten Programme waren winzig und dienten eigentlich nur dazu explorativ die Möglichkeiten zu erforschen und spontane Ideen auszuprobieren.
Das mit den Zielen a-la "jetzt will ich mal dasunddas größere Projekt implementieren" kam erst mit der Zeit. Und auch das waren keine wirklich großen Projekte, sondern schon überschaubar und realistisch, was dann auch immer dazu führte das es zwar zwischendurch anstrengend und schwierig war, aber man letztlich doch ein Erfolgserlebnis hatte.
Es gibt zwar auch solche Dinge das jemand tatsächlich ein Ziel hatte und eben beharrlich sich in die Thematik eingearbeitet hat usw. Aber ich würde mal denken, ein nicht unerheblicher Teil (wenn nicht sogar die Mehrheit) ist in das Programmierthema mehr oder weniger so reingerutscht aus anfänglichen Interesse und Neugier.