Welche Risiken Heimserver

Ich hatte früher LogMeIn Hamachi verwendet. Weil dieses das VPN zwischen den Endnutzern mit Hilfe von einem Hamachi Server vermittelte brauchte der Endnutzer bei sich meistens keine Ports öffnen.

Die aktuellste Version von Hamachi ist April 2019 (Windows) und August 2019 (Linux). Die LogMeIn Server laufen laut deren Statusseite immer noch.
Ohne etwas zu bezahlen kann man die Software mit maximal 5 PCs verwenden, wenn also mehr auf dem Server spielen können sollen muss man eine Alternative suchen.
Empfehlen würde ich es wegen dem Alter der neusten Version nicht mehr, aber m.M.n. ist die Angriffsfläche trotzdem noch überschaubar, da man nur von den Teilnehmern im VPN (wie bei einem VPN üblich) und den Hamachi Servern direkt Angreifbar ist. Ein Angreifer kann das Hamachi VPN nicht durch Portscans im Internet finden, sondern muss den LogMeIn Hamachi Server entweder vollständig kompromittieren, oder dazu bringen Deinen Client zu Kontaktieren, um eine Verbindung für den Angreifer herzustellen.
Es ist lange her, dass ich Hamachi benutzt habe, deswegen weiß ich nicht, ob eine Treiber Komponente installiert werden muss. Diese könnte, wenn die nicht sicher ist, von lokalen Programmen ausgenutzt werden um höhere Rechte zu bekommen.

Gibt es aktuellere Alternativen zu Hamachi, die das Erstellen eines privaten Virtuellen Netzwerks ohne Portfreigabe erlauben und auch von Laien, unter Windows, leicht zu bedienen ist? Für das Einrichten eines eigenen VPN ohne Portfreigabe gibt es zwar viele Anleitungen, aber Hamachi hatte den großen Vorteil, dass es sehr leicht zu bedienen war/ist.

Bei VPN Verbindungen ist generell zu beachten, dass je nach Konfiguration das virtuelle Netzwerk als normales/vertrauenswürdiges LAN erstellt wird und so z.B. Drucker und Windows Freigaben geteilt werden. Wenn ein eigenes VPN genutzt werden soll, sollte man also testen, ob das Netzwerk in den Windows Einstellungen korrekt abgesichert ist, selbst, wenn man den anderen die Daten anvertraut kann es bei Schreibzugriff z.B. passieren, dass jemand anderes sich Ransomware einfängt und Deine Daten auch verschlüsselt werden.

Web-Schecki schrieb:
Ich rate dir nochmal dazu, für dein Vorhaben keinen Rechner zu benutzen, der anderweitig benötigt wird und auf dem evtl. wichtige oder persönliche Daten gespeichert sind
Ich würde eine einfache Linux VM in der Grundkonfiguration mit dem entsprechenden Server verwenden. Windows 10 wäre zu Ressourcen verschwenderisch und Windows Server steht leider nicht einfach als Download zur Verfügung. Installationsanleitungen für Minecraft Server unter Linux gibt es auch.
Wenn der Server nur ein paar Stunden in der Woche läuft kann man dafür auch zwischenzeitlich einen Port aufmachen und braucht die Linux VM auch nicht so ausführlich schützen, wie es bei einem HTTP oder SSH Server nötig wäre. Wie madmax Vorschlug würde auch ich nicht den Standardport 25565 benutzen.

Techniktype schrieb:
darauf achten das kein anderer Windows dienst auf diesem Port läuft (wie gehts das?)
Der Server wird in den Log Dateien, oder auf der Konsole anzeigen, dass der Port belegt ist. Es ist aber unwahrscheinlich, dass Port 25565 bereits belegt ist.
 
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+1 mieten für 3 Euro.
Das Risiko bei selber auf dem Heim PC ist aber ziemlich überschaubar, solange man Updates bei Minecraft und Windows immer zeitnah aufspielt bzw. bevor man den Server startet.
Ich würde aber den Port ändern auf einen der sonst nicht verwendet wird (Google), um einer eventuell kritischen 0day Attacke ausweichen zu können eines Tages.
 
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Ihr glaubt doch nicht, das ich einen Laggfreien Server für 3€ bekomme?
Ich bräuchte wohl sowas wie 1 dedizierten CPU kern (mit 2 threads?) mit guter Singlecoreperformance und 4gb ram und 50gb speicher und 20mbit up and down. Also für 5 Spieler.

Blöd ist natürlich das mein Heimserver mit einer instabilen 2mbit Leitung laufen würde die ich auch noch mit einigen anderen Personen teilen müsste (die sich dann sicher freuen werden 😆)

Da ich nur 4 Tage im Monat Zeit zum spielen hätte würde sich es nichtmal lohnen 15€ auszugeben da das Geld so schon nicht reicht.

Minecraft immer auf dem neuesten Stand zu halten ist schwierig wenn man alte Versionen nutzen will... like 7 Jahre alt oder so ^^
 
2mb Leitung soll besser sein als ein Rechenzentrum das bestimmt das 10fache mb garantiert? Wenn du nur gelegentlich gamen willst, frag dich, ob du den Aufwand/Kosten/Ärger/Sicherheitslücken überhaupt auf dich nehmen willst.
Ganz zu schweigen des richtigen absichern eines Server, der heutzutage viel wissen voraussetzt, wenn der ins Internet gestellt wird.
 
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Techniktype schrieb:
Minecraft immer auf dem neuesten Stand zu halten ist schwierig wenn man alte Versionen nutzen will... like 7 Jahre alt oder so ^^
Sowas ist höchst fatal und verändert die Einschätzung selbstredend grundlegend.

chrigu schrieb:
Ganz zu schweigen des richtigen absichern eines Server, der heutzutage viel wissen voraussetzt, wenn der ins Internet gestellt wird.
Woran konkret denkst du bei einem Desktop-Computer, der lokal verwaltet wird und ausschließlich an dem einzelnen Minecraft Port erreichbar ist? Ich sehe da nichts kritisches was man beachten muss, außer natürlich die Minecraft Server Software immer auf dem aktuellsten Stand zu halten.

chrigu schrieb:
Der TE schrieb doch, dass es ihm um RAM/CPU geht. Ich denke ich würde das an seiner Stelle auch so machen für gelegentliches Spielen und keinen Server mieten.
 
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Genau da liegt das Risiko. Altes 7 jähriges ungepatchtes Game offen ins Internet stellen. Es braucht Nicht mal ein Zufallstreffer bei den Milliarden portscanner die täglich das Internet überfluten, und schon hat der Chinese Zugang zum Server und der Schritt zum netzwerkübergreifenden freien Zugang geht keine halbe Sekunde. Sei es drum, mir wurscht, nicht meine senftube…
 
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Mi
chrigu schrieb:
Genau da liegt das Risiko. Altes 7 jähriges ungepatchtes Game offen ins Internet stellen. Es braucht Nicht mal ein Zufallstreffer bei den Milliarden portscanner die täglich das Internet überfluten, und schon hat der Chinese Zugang zum Server und der Schritt zum netzwerkübergreifenden freien Zugang geht keine halbe Sekunde. Sei es drum, mir wurscht, nicht meine senftube…
Mir ist von dieser 7 Jahre alten Verdion keine Sicherheitslücke bekannt die Zugriff auf Java oder Betriebssystem verschafft. Es gibt wohl möglichkeiten den Server zum Absturz zubringen oder ihn zu überlasten. Aber das wäre ja nicht so schlimm. 🤔
 
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chrigu schrieb:
Genau da liegt das Risiko. Altes 7 jähriges ungepatchtes Game offen ins Internet stellen. Es braucht Nicht mal ein Zufallstreffer bei den Milliarden portscanner die täglich das Internet überfluten, und schon hat der Chinese Zugang zum Server und der Schritt zum netzwerkübergreifenden freien Zugang geht keine halbe Sekunde. Sei es drum, mir wurscht, nicht meine senftube…
Hast du denn auch mal was konkretes außer diesen theoretischen Sicherheitslücken? Ich lese hier immer nur "Port offen" -> "Oh mein Gott, Panik. Der Angreifer ist quasi schon im Netzwerk und hat alles kompromittiert" ohne zu wissen was eigentlich für ein Dienst im Hintergrund läuft.
Und dann so eine Pauschalaussage, dass eine 7 Jahre alte Minecraft-Version nun plötzlich ein Einfallstor sein soll...
 
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