Welches BSD nehmen?

Don_2020

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Es gibt NetBSD, FreeBSD und noch einige andere.
Welches BSD ist für einen Desktop-PC am besten geeignet? Wo bekommt man Community-Support?
Gut gefällt mir, das fast jede Hardware mit NetBSD läuft.

Es muss ein Leben ohne Windows geben!
 
Don_2020 schrieb:
Es muss ein Leben ohne Windows geben!
Wenn du nur Windows los werden willst nimm Linux...

Ansonsten FreeBSD sollte für deinen Usecase am besten sein, OpenBSD ist Sicherer aber nicht so kompatibel...
 
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Don_2020 schrieb:
Es muss ein Leben ohne Windows geben!
Das gibt es. Das häufigste BSD auf dem Desktop ist wohl MacOS.
Ansonsten gibt es noch Linux. Wenn es BSD sein muss, dann eher FreeBSD.
Ein Derivat davon ist GhostBSD, das ist wohl am ehesten ootb nutzbar.
 
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Hattest du nicht Mint benutzt? Was ist daraus geworden?
E: Ich hab deine anderen Threads jetzt gesehen, und bestimmt mind. ein Dutzend deiner Linux o.ä. Threads...
 
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Linux Mint habe ich mal benutzt. War aber nicht zufrieden damit. Bin dann zu LMDE gewechselt. Gut aber ich möchte frei und sicher sein. Deshalb die Überlegung mehr auf ein Außenseiter-OS zu wechseln.
Bei MacOS braucht man die entsprechende Hardware. Das möchte ich nicht.
Ich brauche meist nur Firefox, Thunderbird, LibreOffice, Inkscape, Gimp, VLC, Avidemux und Texstudio.
 
Don_2020 schrieb:
Gut aber ich möchte frei und sicher sein.
OpenBSD hat einen sehr starken Fokus auf Sicherheit.

Meine Erfahrung damit bisher war das es auf meinem X270 hervorragend lief, WLAN aber trotz vorhandenem Treiber nicht funktionierte. :heul:

FreeBSD habe ich nur im Zusammenhang mit opnsense und trueNAS Core genutzt, von Realtek 2,5GBit NICs abgesehen lief es einfach.

(WLAN hatten diese Geräte aber nicht mal...)
 
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Ich habe nachdem ich windows verlassen habe auf NetBSD gelernt, meine Teenager Zeit habe ich mit OpenBSD /FreeBSD verbacht, bin dann zu Debian->Ubuntu-> und mit 22 bei Arch gelandet. Seitdem habe ich ein gutes Leben frei von Technikstress. Hardware funktioniert einfach und es gibt alles aus einem Paketmanager.
Ich mag *BSD auf Routern/Firewalls & Co
 
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Don_2020 schrieb:
Es gibt NetBSD, FreeBSD und noch einige andere.
So vorab als Info falls nicht bekannt: Bei den BSDs ist es nicht so wie bei Linux, das das nur einfach unterschiedliche Distributionen sind. Das sind eher unterschiedliche Systeme, die zwar historisch einen gemeinsamen Ursprung haben (und bis heute durchaus auch einen gewissen Austausch pflegen), aber sich teilweise doch recht stark unterscheiden.
Gibt zwar auch Derivate bzw. Ableitungen, wie z.B. das bereits erwähnte GhostBSD, welches auf FreeBSD basiert. Aber OpenBSD, NetBSD, FreeBSD und DragonflyBSD sind wirklich unterschiedliche Systeme.

Don_2020 schrieb:
Welches BSD ist für einen Desktop-PC am besten geeignet?
Ich würde sagen FreeBSD, weil es den größten Support an Hardware hat und auch sehr viel Software dafür portiert ist. Wie sich das dann konkret verhält hängt sicher von Einzelfall ab. Aber so als grobe Empfehlung kann man das schon so sagen.
Beim Desktop-use muss man generell oft mehr Abstriche machen als zum Beispiel gegenüber einem Linux. Allerdings ist man durchaus bemüht FreeBSD desktop-tauglich zu machen. Erst jüngst hat man wieder beschlossen Anstrengungen in die Richtung zu unternehmen, um z.B. solche Dinge WLAN-Support oder Suspend/Standby zu verbessern.

Wenn man mal so ein Überblick haben will, welche Hardware FreeBSD so supportet, dann kann man mal ein Blick in die Hardware-Notes werfen:
https://www.freebsd.org/releases/14.1R/hardware/
(hier mal exemplarisch für die Version 14.1 ; also die derzeit aktuellste Version)

Da ist allerdings "nur" drin, was das Basis-System von sich aus supportet. Treiber für Grafik und teilweise auch WLAN und Support findet sich häufig in den Ports/Packages.

ghecko schrieb:
Das gibt es. Das häufigste BSD auf dem Desktop ist wohl MacOS.
Ob man MacOS X als BSD bezeichnen kann, darüber kann man geteilter Meinung sein. Aber ja. Es steckt viel FreeBSD in MacOS X drin.
Das ist aber ansonsten ein bisschen so, als würde man Android als Linux-Distribution bezeichnen. :-)

ghecko schrieb:
Ein Derivat davon ist GhostBSD, das ist wohl am ehesten ootb nutzbar.
GhostBSD kann man im Prinzip nehmen, wenns nur darum geht mal einen Blick auf ein Desktop-FreeBSD zu erhaschen. Mehr Einblick kriegt man aber, wenn man sich direkt mit FreeBSD auseinander setzt. Außerdem ist die Chance Hilfe zu bekommen bei FreeBSD höher als wenn man GhostBSD einsetzt. Zwar basiert GhostBSD auf FreeBSD, so das viele FreeBSD-Lösungen auch unter GhostBSD funktionieren. Aber manchmal gibts dann doch Unterschiede.

Don_2020 schrieb:
Wo bekommt man Community-Support?
Vorneweg: FreeBSD hat ein ziemlich gutes Handbuch, welches die gängigen Topics recht gut abdeckt und auch auf dem aktuellsten Stand ist (es gibt sozusagen kein "lag behind" wie bei vielen Linux-Anleitungen leider sehr oft).
Was einzelne Dinge oder auch Kommandos angeht, sind die Manpages immer ziemlich hilfreich. Die sind auch Online einsehbar: https://man.freebsd.org/cgi/man.cgi

Was so Community-Support im eigentlichen Sinne angeht, gibts neben Mailinglisten natürlich auch Webforen:
https://forums.freebsd.org/
Da gibts auch was für den deutschsprachigen Raum:
https://www.bsdforen.de/

Don_2020 schrieb:
Gut gefällt mir, das fast jede Hardware mit NetBSD läuft.
Ähm ja. Das ist aber mit einigen Einschränkungen verbunden. NetBSD ist ziemlich gut portierbar.
Das heißt aber nicht automatisch, das Du auch alle möglichen Treiber für alle Hardware kriegst, die Du so hast.

Don_2020 schrieb:
Es muss ein Leben ohne Windows geben!
Das gibts doch schon seit Jahrzehnten. :-)

Don_2020 schrieb:
Gut aber ich möchte frei und sicher sein. Deshalb die Überlegung mehr auf ein Außenseiter-OS zu wechseln.
AußenseiterOS heißt aber nicht automatisch sicherer. Zwar steht das oftmals nicht so sehr im Fokus von "Angriffen". Die Kehrseite des Außenseitertums ist aber, das es meist auch nicht so umfangreich auf Sicherheitsprobleme abgeklopft ist.

Don_2020 schrieb:
Ich brauche meist nur Firefox, Thunderbird, LibreOffice, Inkscape, Gimp, VLC, Avidemux und Texstudio.
All das ist unter FreeBSD verfügbar.
Wenn Du ein grafisches Tool für die Software-Verwaltung unter FreeBSD haben willst, würde ich Dir OctoPkg nahelegen.

AlphaKaninchen schrieb:
OpenBSD hat einen sehr starken Fokus auf Sicherheit.
Das stimmt. Die machen da sehr viel. Also auch proaktiv. Teilweise auch Sachen, die dann in andere System rüberschwappen. Sowohl was Techniken angeht als auch Software (man denke da nur an Sachen wie openssh).

Es gibt da auch ein Projekt, was sich darum kümmert FreeBSD sicherer zu machen. Nämlich HardenedBSD.
 
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Welche ganze konkreten Vorteile erhoffst du dir denn von einem BSD ggü. einer aktuellen Linuxdistribution? Was hat dich an Linux Mint unzufrieden gemacht?
 
Ich habe in letzter Zeit etwas mit openBSD und FreeBSD rumgespielt. Sowohl in einer VM als auch auf bare Metal.
Stell dich darauf ein, dass BSD deutlich mehr Handarbeit verlangt als die üblichen Linux-Distributionen. Und wenn wir es mit Mint vergleichen noch ein wenig mehr. Sogar Arch ist meiner Meinung nach an vielen Stellen einfacher einzurichten als FreeBSD.
Soll nicht heissen, dass ich davon abrate, aber wenn du eine "fire and forget" Distribution suchst, bist du meiner Meinung nach bei BSD falsch.
Was auch zum Thema BSD zu sagen wäre, was zumindest ab und an für mich eine Rolle spielt ist, dass es für BSD kein natives DRM gibt, also ist das Abspielen von Netflix&Co nicht ihne Weiteres möglich. Unter FreeBSD geht es wohl wenn man einige zusätzlihe einstellunge vornimmt und einen Modus aktiviert in dem FreeBSD in der Lage ist Linux-Code auszuführen. (Linux-Binärkompatibilität).

Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass die Lüfter meines Notebooks unter Freebsd generell lauter laufen als unter Arch. Mag aber eben noch daran liegen, das ich kein Powermanagement konfiguriert habe (Unter Arch eigentlich auch nicht und dennoch...)

Liebe Grüße
Patricia
 
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Yaakoss schrieb:
Stell dich darauf ein, dass BSD deutlich mehr Handarbeit verlangt als die üblichen Linux-Distributionen.
An der Stelle fällt mir gerade noch der desktop-installer ein. Ein Skript, mit dem man die Einrichtung eines Desktop ein bisschen automatisieren kann.

Yaakoss schrieb:
Unter FreeBSD geht es wohl wenn man einige zusätzlihe einstellunge vornimmt und einen Modus aktiviert in dem FreeBSD in der Lage ist Linux-Code auszuführen. (Linux-Binärkompatibilität).
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man nimmt eine volle Linux-Umgebung inkl. Browser.
Oder man lässt nur das widevine im Linuxulator laufen und nimmt foreign-cdm als "Proxy"-Plugin, ums von seinem nativen Chromium zu nutzen.

Yaakoss schrieb:
Mag aber eben noch daran liegen, das ich kein Powermanagement konfiguriert habe
Sagen wir mal so: Powermanagement unter FreeBSD ist durchaus ein ... nicht ganz einfaches Thema, aber ein bisschen was kann man machen. Wobei CPUs häufig eher weniger ein Problem sind, da die das inzwischen auch selbstständig ganz gut regeln ohne auf Treiber etc. angewiesen zu sein. Aber andere Komponenten wie GPUs da merkt man es teilweise deutlich.
Den ein oder anderen Tipp findet man evtl. noch im Wiki. Leider sind die Artikel da nicht immer auf dem aktuellsten Stand.
Und statt in dem in Handbuch erwähnten powerd kann man auch powerd++ einsetzen.

Yaakoss schrieb:
aber wenn du eine "fire and forget" Distribution suchst, bist du meiner Meinung nach bei BSD falsch.
Ich glaube, Du hast die Redewendung Fire&Forget falsch verstanden. Das bedeutet nicht, das etwas schnell einzurichten geht. Das bedeutet, das wenn Du einmal was gemacht/eingerichtet hast, Du Dich nie wieder darum kümmern musst. Und ich würde mal behaupten, diesbezüglich sind die BSDs jetzt nicht wirklich schlecht aufgestellt.
 
andy_m4 schrieb:
Ich glaube, Du hast die Redewendung Fire&Forget falsch verstanden.
Das denke ich eher weniger :)

Für mich gehört das "rumbasteln" am Betriebssystem zum Alltag, sowohl im privaten als auch im Job :)

Der Hinweis war auch für den Threadersteller gedacht, denn mit einer simplen Grundinstallation wird er nicht glücklich. Bis diese soweit nutzbar ist wie ein Ubuntu/Mint Desktop, ist noch ein wenig Installations- und Konfigurationsarbeit notwendig.
 
foofoobar schrieb:
Free as beer or free?
:-)
Man kann den Freie-Software-Begriff durchaus diskutieren. Also jetzt jenseits von einem Kostenlos-Aspekt. Denn auch das ist ja nicht eindeutig. Die GNU/GPL-Sicht darauf ist, das man zwar alles mit dem Quelltext machen darf (Weitergeben, Modifizieren etc.), aber die Lizenz sicher stellt, das abgeleitete Werke diese Rechte nicht wegnehmen darf.
Der BSD-Ansatz ist ein anderer. Die sehen das so, das wenn es solche Einschränkungen gibt, der Quellcode nicht wirklich frei ist.

Yaakoss schrieb:
Das denke ich eher weniger
Ich will mich jetzt nicht um Begrifflichkeiten streiten. Ich würde nur sagen, das das was Du meinst eher durch Out-of-the-box beschrieben wird.

Yaakoss schrieb:
Der Hinweis war auch für den Threadersteller gedacht, denn mit einer simplen Grundinstallation wird er nicht glücklich.
Das hab ich wohl verstanden.
 
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