Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Übrigens gab es einen kurzen Zeitraum während des Aufschwunges beider Staaten, als das Leben in der DDR besser als in der BRD war, weil man dort für sein Gehalt deutlich mehr Lebensmittel kaufen konnte. Wenn du so willst, kam dort der Wohlstand schneller an.
Wann soll das gewesen sein? So etwas hat noch nicht einmal die DDR im Schulunterricht Geschichte/Staatsbürgerkunde behauptet.
Aber wenn Lebensmittel schon Wohlstand sind, weis ich jetzt, wie Wohlstand bei Dir definiert ist.
 
ThomasK_7 schrieb:
Aber wenn Lebensmittel schon Wohlstand sind, weis ich jetzt, wie Wohlstand bei Dir definiert ist.
Wenn in einem Land Menschen hungern, dann ist "Lebensmittel für alle" Wohlstand ... Der Marshall-Plan bestand auch nicht nur aus Geld und Ressourcen ... zunächst haben die Alliierten Militärrationen verteilt.
Der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (kurz ERP) genannt, war ein großes Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA, das nach dem Zweiten Weltkrieg dem an den Folgen des Krieges leidenden Westeuropa zugute kam. Es bestand aus Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und Waren.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan
 
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ThomasK_7

Bei so einen Satz "..wenn Lebensmittel schon Wohlstand sind..", gehe ich bei dir davon aus, dass du in Bezug auf tägliche Nahrung ohne Angst haben zu müssen keine Nahrung zu bekommen, die völlige Wertschätzung verloren zu haben. Da ja weiterhin täglich rund 25000 Menschen weltweit an Hunger und Durst verrecken, scheinst du das im Schoß des Wohlstands, die sichere tägliche Nahrung und deren Bedeutung, nicht erfühlen zu können. Das unerträgliche Verbrechen der Wohlstandsbürger, die alleine in Deutschland 310Kg Essen pro Sekunde wegwerfen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Die DDR wurde nicht von den USA unterstützt und die DDR wurde von den Russen ausgebeutet
Meinst du nicht es gibt einen Unterschied zwischen 'ausbeuten' und 'bezahlt seine Kriegsschuld'?
Die DDR wurde halt in die Haftung genommen für etwas das nun einmal das deutsche Reich angerichtet hat.
Die Bundesrepublik dagegen hat heute noch ein fettes Minus in nicht klar definierter Höhe in den Büchern stehen und kann nur hoffen das niemand mit einer Klage durch kommt.


btw hatte ich gestern erst gehört das die Zahl der Obdachlosen in Deutschland seit 2008 oder 2009 um 50% gestiegen sind.
​Deutschland geht es gut...
 
AMINDIA schrieb:
ThomasK_7

Bei so einen Satz "..wenn Lebensmittel schon Wohlstand sind..", gehe ich bei dir davon aus, dass du in Bezug auf tägliche Nahrung ohne Angst haben zu müssen keine Nahrung zu bekommen, die völlige Wertschätzung verloren zu haben. Da ja weiterhin täglich rund 25000 Menschen weltweit an Hunger und Durst verrecken, scheinst du das im Schoß des Wohlstands, die sichere tägliche Nahrung und deren Bedeutung, nicht erfühlen zu können. Das unerträgliche Verbrechen der Wohlstandsbürger, die alleine in Deutschland 310Kg Essen pro Sekunde wegwerfen.

Das ist zwar richtig, aber auch nicht die ganze Wahrheit.
Viele dieser Menschen koennten mit momentan existierenden Mitteln ernaehrt werden.
Aber Hunger wird in Afrika von dortigen Regimen oftmals auch als Waffe eingesetzt. In diesem Fall spielt es keine Rolle, ob die Nahrung da ist, solange man sie nicht zu den Menschen bringen kann.
Die Probleme sind weit vielschichtiger, als du es hier so darstellst.
 
Die Bedingungslose Entwicklungshilfe hat das Problem in betreffenden Ländern enorm verstärkt, weil die Bevölkerung immer mehr und schneller wuchs, ohne sich je zu fragen, was dies für Konsquenzen in der der Zukunft hat. Und so schauen uns seit 50 Jahren traurige Kinderaugen aus dem TV an, weil der Westen zu weich war, Entwicklungshilfe nur unter der Bedinung einer scharfen Geburtenkontrolle zu geben.

Hier sind die Träumer, die Politik und die Religionen gleich schuldig! Der Osten konnte nicht helfen, weil dieser aufgrund des Kommunismus selbst verhungerte- trotz teilweiser meterdicker Humusschichten und genügend Wasser. Da sich an der Situation im Westen wie im Süden nichts geändert hat und auf beiden Seiten noch immer die falschen Entscheidungen getroffen werden, wird sich daran auch die nächsten 50 Jahre nichts ändern- es wird sogar noch schlimmer werden. Der Teufel war stark, als er die bedingslose Entwicklungshilfe erfunden hat- sie bringt im alles, was sich ein böses Wesen nur wünschen kann.
 
Schrammler schrieb:
Komische Reportagen siehst du da, grundsätzlich ist das Problem bei Entwicklunghilfe immer wieder: Helfer schleppen High-Tech Geräte an, die gehen irgendwann kaputt und für teure Ersatzteile fehlt das Geld. Genauer gesagt: Entwicklungshilfe ist primär eine Subventionierung der heimischen Industrie, die Gerätschaften liefert, und erst sekundär eine Hilfe für ärmere Länder. Finde den Fehler in diesem Vorgehen.

klingt eher nach ner ausrede, anstatt ein Problem

vor mehr als 4500 jahren buddelten die alten Ägypter nach Grundwasser und bauten brunnen, die alten römer beherschten den brunnen bau . und alles ohne high tech geräte

wo ein wille ist, da ist auch ein weg
 
hotzenplot schrieb:
vor mehr als 4500 jahren buddelten die alten Ägypter nach Grundwasser und bauten brunnen, die alten römer beherschten den brunnen bau . und alles ohne high tech geräte

Die Römer bauten kilometerlange Aquädukte mit einer Präzision, die noch heutige Wissenschaftler verblüfft, das war High-Tech in der Antike. Die Ägypter waren Profis bei Bewässerungssystemen, um das Wasser des Nil für den Ackerbau zu nutzen.

Zuerst einmal muss ein Problem vorhanden sein, damit sich die Technik dafür entwickelt. Dann müssen solche Anlagen gepflegt und gewartet werden und.. dann darf keine Kolonialmacht ankommen und den Menschen dort erzählen, dass ihre Technik nicht mehr zeitgemäß ist und durch moderne Maschinen (z.B. Wasserpumpen "Made in Europe" anstatt Windsegeln oder Ochsenantrieb) ersetzt werden muss. Sobald das Wissen für die alte Technik verloren gegangen ist, kommt die Abhängigkeit. Die beruht darauf, dass Industriestaaten als Entwicklungshilfe lieber Fertigware liefern anstatt Wissen über die Produktion solcher Güter.

Ich glaube auch nicht, dass die Wasserproblematik in Nordafrika aktuell so ein akutes Thema ist. Da mag es in Afrika andere Regionen geben, wo, wahrscheinlich auch bedingt durch den Klimawandel, Dürren herrschen, wo die Menschen zuvor nie Brunnen brauchten.
 
wenn schon Steinzeitmenschen alles getan hatten um an trinkwasser zu kommen, sei es auf primitive art ein saugbrunnen anzufertigen oder ausgetrocknete Flussbette , solange aufzuscharren bis sich wasser sammelte. bedarf es schlicht weg nicht an wissen , sondern an den willen
 
ThomasK_7 schrieb:
Aber wenn Lebensmittel schon Wohlstand sind, weis ich jetzt, wie Wohlstand bei Dir definiert ist.

Ich meine, dieser Satz sagt doch schon mehr als tausend Worte wie er denkt. Ich finde hier erübrigt sich dann jede weitere Diskussion mit ihm. Jemand der Lebensmittel nicht als DIE Grundlage für Wohlstand zu wertschätzen weiß, versteht grundsätzliches zum Leben an sich nicht.
 
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Prosaft schrieb:
Das ist zwar richtig, aber auch nicht die ganze Wahrheit.
Viele dieser Menschen koennten mit momentan existierenden Mitteln ernaehrt werden.
Aber Hunger wird in Afrika von dortigen Regimen oftmals auch als Waffe eingesetzt. In diesem Fall spielt es keine Rolle, ob die Nahrung da ist, solange man sie nicht zu den Menschen bringen kann.
Die Probleme sind weit vielschichtiger, als du es hier so darstellst.
Ah ich verstehe. Korrupte Regierungen sind daran schuld, dass zB in Deutschland jedes Jahr 18 Millionen Tonnen und in England 7 Millionen Tonnen Nahrungsmittel weggeworfen werden. Und natürlich sind auch diese Korrupten Regierungen daran beteiligt, dass User ThomasK_7 einen Satz hier zum besten gibt "..wenn Lebensmittel schon Wohlstand sind..", der jegliche Wertschätzung der täglichen Nahrung ohne Sorge, vermissen lässt.
 
wiztm schrieb:
​Dort wird auch ein späteres Vergleichsjahr verwendet.

Stimmt. Rechnet man das auf die Jahre um, kommt man auf 5% Anstieg pro Jahr. Wären wir dann je nach Startjahr der Erhebung, von der du ausgehst, bei 40%-45%. Allerdings hat man in meinem Link Zahlen zu den Prozentwerten. Mit dem reinen Prozentwert ohne die dahinterstehenden Zahlen zu kennen, kann man sich schlecht ein Urteil darüber bilden, ob die 50% jetzt viel oder wenig sind.
 
hotzenplot schrieb:
wenn schon Steinzeitmenschen alles getan hatten um an trinkwasser zu kommen...bedarf es schlicht weg nicht an wissen , sondern an den willen

Das ist eine Mischung aus Möglichkeiten und Anforderungen, die geringe Bevölkerungsdichte des Neolithikums dürfte im heutigen Afrika die Ausnahme bilden. Knapp ausgedrückt: Das Problem gab es in dieser Form damals nicht.
Wo jedoch viele Menschen auf wenig Wasser treffen oder gar keine Möglichkeit haben solches mit Händen und vorhandenem Werkzeug zu erreichen, ergibt es sich von selbst, dass dies zu einem Problem werden kann. Ein weiterer Aspekt ist natürlich die Wasserqualität, die bei durchaus zugänglichen Quellen nicht unbedingt gut ist.
Desweiteren soll die Grundwassererschließlung in den Teilen Afrikas, wo es Mangel gibt, nicht unbedingt einfach sein.
 
wiztm schrieb:
Meinst du nicht es gibt einen Unterschied zwischen 'ausbeuten' und 'bezahlt seine Kriegsschuld'?
Die DDR wurde halt in die Haftung genommen für etwas das nun einmal das deutsche Reich angerichtet hat.
Dieser haltlose Versuch, das Vorgehen der Sowjetunion in Ostdeutschland und -europa zu rechtfertigen, ist geradezu grotesk und beschämend zugleich.

wiztm schrieb:
Die Bundesrepublik dagegen hat heute noch ein fettes Minus in nicht klar definierter Höhe in den Büchern stehen und kann nur hoffen das niemand mit einer Klage durch kommt.
Diese Bücher möchte ich sehen.
Deutschland hat trotz nicht vorhandener völkerrechtlicher Grundlage für Reparationen (bis 1990 gab es keinen Friedensvertrag) Wiedergutmachungszahlungen an alle betroffenen Staaten getätigt und die Schuld auf diesem Wege beglichen. Umgekehrt haben sich die Siegermächte in Deutschland nach dem Kriege an allen Ecken und Enden bedient (Patentraube, Demontagen, Beschlagnahmungen, Zwangsexporte etc.), die um ein Vielfaches über den bei der Potsdamer Konferenz besprochenen Summen liegen.
Verdientermaßen oder nicht, spätestens mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag wurde die Reparationsfrage endgültig erledigt und eine rechtliche Grundlage für Drittstaaten Reparationen einzufordern besteht nicht mehr.

Wurde Geschichtsunterricht in der Schule gestrichen, oder wo kommt diese Phantasterei ohne jeglichen Realitätsbezug her?
 
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Schrammler schrieb:
Die DDR galt in den Staaten des Warschauer Paktes als Vorzeigestaat, auch die Sowjets hörten mit der Demontage der Industrieanlagen auf, als ihnen bewusst wurde, was sich da zwischen Ost/West abzeichnete. Übrigens gab es einen kurzen Zeitraum während des Aufschwunges beider Staaten, als das Leben in der DDR besser als in der BRD war, weil man dort für sein Gehalt deutlich mehr Lebensmittel kaufen konnte. Wenn du so willst, kam dort der Wohlstand schneller an.

Die letzten Lebensmittelmarken für Kartoffeln wurden in der DDR 1966 abgeschafft. In der BRD wurden die letzten Lebensmittelmarken 1950 abgeschafft. Gute 16 Jahre Unterschied. Und Kartoffeln sind nun wirklich kein Luxuslebensmittel welches importiert werden muss.

So ein Schwachsinn der hier teilweise verbreitet wird. Sorry, aber hier werden Fakten ignoriert und Propaganda zitiert. Hauptsache es passt in das Weltbild.
 
AMINDIA schrieb:
Ah ich verstehe. Korrupte Regierungen sind daran schuld, dass zB in Deutschland jedes Jahr 18 Millionen Tonnen und in England 7 Millionen Tonnen Nahrungsmittel weggeworfen werden. Und natürlich sind auch diese Korrupten Regierungen daran beteiligt, dass User ThomasK_7 einen Satz hier zum besten gibt "..wenn Lebensmittel schon Wohlstand sind..", der jegliche Wertschätzung der täglichen Nahrung ohne Sorge, vermissen lässt.

Ich spreche wedere fuer ThomasK_7, noch habe ich irgendwelche der Dinge gesagt, die du mir hier in den Mund legst.
 
Prosaft
Du hast aber meinen Beitrag genommen um mir was zu sagen, über das ich nicht geschrieben habe. Doof solche Aktionen.

Überhaupt hier einfach mal die Nahrungssituation in Afrika hier kurz anzureißen, um mir zu sagen, dass dies nicht die ganze Wahrheit sei, obwohl ich nichts dazu geschrieben und als Wahrheit verkauft habe, war alles andere, nur nicht gehaltvoll. Denn die Sorge um keine Nahrungsmittel kaufen und erhalten zu können, liegt ja nicht alleine nur in Afrika. Zudem geht es dann auch nicht nur darum, dass korrupte Regime Nahrungsmittel zurückhalten um ihre Interessen durch zu drücken, sondern es gibt unendlich viele Menschen, die nicht einmal das Geld haben, sich Nahrung zu kaufen.
Dazu kommt ja noch, dass auch gerne deutsche Firmen Land in Beschlag nehmen und nicht nur in Afrika, alleine nur um ihren Ertrag zu erhöhen und sich dabei wenig bis kaum um die Bevölkerung kümmern.
Dann noch deutsche Wohlstandsbürger die sich es leisten können, Aktienpakete zu ziehen um für ihren Lebensabend mehr Rente zu erhalten und in diesen Aktienpakete auf Nahrungsmittel spekuliert wird.
Also nur mal so einen günstigen Satz mir zu unterstellen, über ein Thema welches ich nicht angesprochen habe, um dann von nicht der ganzen Wahrheit zu sprechen, ist sehr flach. Denn das Thema ist sehr ernst.
Klar und auch nicht in irgendeiner Form abschwächen zu können ist, wir Deutsche sind mitten drin auf Kosten anderer unseren Wohlstand zu vermehren.
 
SheepShaver schrieb:
Deutschland hat trotz nicht vorhandener völkerrechtlicher Grundlage für Reparationen (bis 1990 gab es keinen Friedensvertrag) Wiedergutmachungszahlungen an alle betroffenen Staaten getätigt und die Schuld auf diesem Wege beglichen.
Wie bitte?! Zu deine aufgeführten 'Entnahmen' empfehle ich das Nachschlagen des Londoner Schuldenabkommen von '53.
In der DDR wurde dagegen von den Sowjets alles demontiert was irgendwie nützlich sein konnte. Betriebe, Schienen etc.
Fertig war die Sowjetunion damit in '53. Die DDR hat damit die höchste Reparationsleistung im 20. Jahrhundert geleistet.
Die Bundesrepublik hat dagegen so gut wie gar nichts zahlen müssen. Über 97% der Reparationsleistungen Gesamtdeutschlands hat die DDR getragen.

Die Ansprüche auf Reparationen hat man Ruhenlassen bis es zu einem Friedensvertrag kommt. Daran geknüpft ist ebenfalls die Wiedervereinigung Deutschlands.
Durch einen grandiosen juristischen Taschenspielertrick hat es aber nie eine Wiedervereinigung Deutschlands gegeben.
Die DDR ist der BRD beigetreten.
Auch hat man es vermieden tatsächlich einen Friedensvertrag aufzusetzen sondern der Zwei-plus-Vier-Vertrag steht "anstelle eines Friedensvertrages".
Die Frage der Reparationszahlungen ist damit theoretisch tatsächlich immer noch offen. Man hat sich nur darauf geeinigt darüber zu schweigen.


SheepShaver schrieb:
Wurde Geschichtsunterricht in der Schule gestrichen, oder wo kommt diese Phantasterei ohne jeglichen Realitätsbezug her?
Also diese Frage gebe ich wirklich gerne zurück.
 
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