Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
hotzenplot schrieb:
wo bitte ist die Statistik?
Wenn ich das schon sagen könnte, dann müsste ich nicht mehr suchen.
Dir ist aber schon klar, das Wissenschaft nicht immer den direkten Weg geht?
Das mag für so unterkomplexe Naturwissenschaften gelten, aber das soziale tut einem nicht den Gefallen ... das lässt sich nicht auf simple Laborexperimente ein, bei denen die größte Herausforderung in der Beobachtung liegt (siehe Heisenbersgs Unschärferelation).
Hier mal ein kleines Beispiel dafür:
http://www.mis.mpg.de/openaire/odycceus/Odycceus_Tornberg_Thesis.pdf

Wie gesagt, wenn ich es gefunden habe, dann wirst du der erste sein, der es ignorieren darf.

Noch ein Update:
Ich bin mit dem lesen noch nicht durch, aber zumindest der Titel und Abstract klingen schon mal nach der richtigen Richtung. WAS das nun wirklich ist, kann ich natürlich noch nicht sagen.

"The paradox of nationalism: the common denominator of radical left and radical right Euroscepticism"

Hier der Link (leider muss man sich bei Academia registrieren, um ihn herunterladen zu können)
https://www.academia.edu/1145001/Th...radical_left_and_radical_right_Euroscepticism
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Ich sehe bei dir auf jedenfall ein ziemlich kritikwürdiges Demokratieverständnis, welches du in deinem Beitrag zeigts.
Schreibt der Vorzeige-Demokrat, der eine demokratische Volksabstimmung zum BGE ablehnt, weil er Angst vor dem wahrscheinlichen Ergebnis (kein BGE) hat.

DerOlf schrieb:
Demokratie ist, wenn die Minderheit schweigt?
Hast du die Frage nicht verstanden oder weichst du Ihr nur wieder einmal aus ? Ich meinte den Stil und nicht den Inhalt einer Diskussion.

Grüße Tomi
 
Der Frage, wer wohl wahrscheinlicher "Recht" hat, die Mehrheit, oder der einzelne, kann ich dir auf zwei verschiedene Arten beantworten.
Welche bevorzugst du?

1.) der Einzelne liegt "falsch" (die Partei, die Partei, die hat immer Recht...). Das entspricht in etwa dem Wahrheitsbegriff der ehem. SED oder der NSDAP.

2.) Wahrheit, oder Wissenschaft hat nichts mit dem Mehrheitsprnzip zu tun.
Ausnahme sind hier ungeklärte Fragestellungen, bei denen man schon danach schaut, ob eine Mehrheit der empirischen Studien eher in die eine, oder in die andere Richtung geht.

Tatsächlich kann nur die Geschichte zeigen, ob die Masse nun richtig lag ... es kam öfter mal vor, dass das nicht der Fall war.
Natürlich kommt es häufiger vor, dass Individuen falsch liegen ... streng mathematisch gibt es also eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass ich falsch liege ...

Den Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeit und Sicherheit oder sogar "Wahrheit" kennst du aber?
 
Hallo

Kennst du den Unterschied zwischen Stil und Inhalt bei einer Diskussion ? Falls nicht: Mit Inhalten kann man Recht haben, mit (falschem) Stil nicht.
Danke das du mir mit deinem ausweichen (einem hervorragenden Beispiel deines Diskussionsstils) die Frage beanwortet hast, mehr ist nicht nötig aber du darfst gerne noch ein letztes Wort dazu schreiben.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
Rein theoretisch sicher nicht. Nur verstehe ich den Sinn und Zweck einer repräsentativen Dmeokratie und bin nicht so verschwörerisch, zu behaupten, dies sei keine Demokratie. Praktisch sind Plebiszite nämlich nur aufwendig, damit teuer und langwierig und bringen wenig. Auch wenn du jetzt sicher wieder die Schweiz anbringen wirst, die Schweiz ist nicht im Ansatz mit Deutschland zu vergleichen. Und nur damit ein paar Verwirrte meinen, dann mehr Einfluss zu haben, brauche ich keine Plebiszite. Das macht eine Demokratie nicht demokratischer.

Unglaubliches Argument. Bei den Entscheidungen über die eigentlich Plebiszite abgehalten werden müsste geht es um Volkswirtschaftliche Schäden in Billionenhöhe (!!!) und du kommst daher und erzählst uns, dass sich sowas gar nicht "lohnt". Dabei hätte übrigens jeder mehr Einfluss und nicht nur ein paar "verwirrte".
Zum EURO hätte es eine Volksabstimmung geben müssen, zur Energiewende auch und auch zur Grenzöffnung. Das sind viel zu schwerwiegende Entscheidungen, als dass sie irgendwelche Politiker "mal eben so" durchwinken könnten. Vor allem würden bei einem Volksentscheid zwangsweise auch mal alle Argumente auf den Tisch kommen und nicht nur die, welche Politik / MSM in den Kram passen, wir werden bei den Themen ja leider komplett und systematisch belogen.
Wenn dir meine Wortwahl, die du auf Krampf ins politisch-rechte Licht zu rücken versuchst nicht passt können wir ja auch gerne anhand von Zahlen argumentieren. Da empfiehlt es sich zum Beispiel mal mit den Themen wissenschaftlich auseinanderzusetzen. Dr. Sinn oder Dr. Raffelhüschen bieten sich da an, oder sind die für dich auch Verschwörungstheoretiker?
Die 900.000.000.000 € Forderungen aus der Bundesbankbilanz hatte ich ja schon gepostet. Politik / MSM feiern sich über "den soliden Haushalt, die schwarze Null" während man gleichzeitig einfach Unsummen nicht einbringbarer Forderungen anhäuft, von denen man dem Volk aber nichts sagt.
Dann hätten wir natürlich noch die "wertvoller als Gold" Migranten, laut Berechnungen von Dr. Raffelhüschen können wir da für jeden einzelnen 450.000 € (Auf Lebzeiten) hinblättern, macht bei 2Mio nochmal 900.000.000.000 € (es sei denn die werden doch noch alle Atomphysiker und Raketenforscher, das glaube ich aber nicht).
Für die Energiewende (ein physikalisch vollkommen absurdes Unterfangen) kannst du auch nochmal 30 Mrd Gesamtbelastung pro Jahr rechnen, wenn wirs 30 Jahre laufen lassen sind wir bei nochmal 900.000.000.000 €
Allein damit bin ich schon bei 2.700.000.000.000 € verlorenem Geld angelangt.
Das ist natürlich nur eine grobe Rechnung, aber ich will mal verdeutlichen um welche Größenordnungen es geht. Das wird irgendwie kompensiert werden müssen, etwa durch noch höhere Steuern oder ein noch höheres Renteneintrittsalter.
 
Und du hast die Expertise über Entscheidungen in Billionenhöhe (welche auch immer das sein sollen...) zu etnscheiden?

ansonsten Quellen? Du wirfst mit Zahlen um dich und hast keine Quellen, die auch nur irgendwas belegen.
 
Problem bei Volksentscheide ist einfach, dass jeder wählen darf. Sei es der Elektriker oder der Professor oder Menschen, die betreut werden, der Trinker oder Junkie - anders wäre es demokratisch auch nicht machbar aber trotzdem problematisch. Es gibt genug Menschen, die schon beim lesen von Wahlprogrammem zu recht einfachen Themen überfordert sind und solche sollen nun über komplizierte Sachen wie esm, Zölle etc. Entscheidungen treffen? Politiker haben dafür geschulte Berater. Ich nehme mich auch gar nicht davon aus. Es gibt genug Themen, z.B. Bildung, Pädagogik von denen ich null Ahnung habe.
 
Mustis schrieb:
Und du hast die Expertise über Entscheidungen in Billionenhöhe (welche auch immer das sein sollen...) zu etnscheiden?

ansonsten Quellen? Du wirfst mit Zahlen um dich und hast keine Quellen, die auch nur irgendwas belegen.

Meine Güte, muss man dir alles hinterhertragen? Recherchier doch mal selbst zu den Themen. Die von mir genannten Zahlen sind eigentlich Standardwerk für jeden der sich in eine Politische Debatte traut.

TARGET2 Forderungen: https://de.wikipedia.org/wiki/TARGET2
Migrationskosten: http://www.hanswernersinn.de/dcs/sd-2016-04-sinn-migration-2016-02-25.pdf
Energiewende: https://www.vci.de/ergaenzende-downloads/2016-10-05-iw-studie-eeg-2017-eine-kostenabschaetzung.pdf

Ich denke schon, dass das Volk, wenn es umfassend und wissenschaftlich informiert ist durchaus die Expertise hat über die wichtigen Fragestellungen zu entscheiden. Es ist in jedem Fall aber die einzige Gruppe die das RECHT dazu hat.
Es wär ja auch nur halb so schlimm, wenn die Regierung wenigstens auf die Wissenschaft hören würde, tut sie aber nicht.
 
Unabhängig davon, dass ich nicht die vollständige Diskussion mitverfolgt habe, finde ich beide Seiten haben zu gewissen Teilen recht. Ich empfinde es auch als nicht sinnvoll Entscheidungen Menschen ohne Hintergrundwissen zu überlassen. Ebenfalls finde ich es jedoch falsch, dass Politiker solche Entscheidungen einfach treffen.

Sinnvoll wäre meiner Ansicht nach beispielsweise folgendes:

1. Ein Fachgremium aus führenden Wissenschaftlern des jeweiligen Gebietes wägt Vor- und Nachteile ab und gibt eine Handlungsempfehlung. Will die Regierung von dieser Empfehlung abweichen bedarf es einem Volksentscheid.

2. Ein Fachgremium aus führenden Wissenschaftlern des jeweiligen Gebietes wägt Vor- und Nachteile ab und die Regierung informiert in einfacher Sprache über den Sachverhalt. Anschließend gibt es einen Volksentscheid.

Was ich jedoch als ebenso wichtig empfinde ist eine eingeschränkte Haftbarkeit. Beispielhaft bezogen auf den Fall BAMF Bremen sollten die beteiligten Mitarbeiter entlassen und die Pensionsansprüche aufgehoben werden. Ich denke so etwas würde schon sehr für Fehlentscheidungen schützen. Ebenso für Politiker auf höherer Ebene. Weichen sie von den Empfehlungen eines Fachgremiums ab, werden sie bei einem anschließenden Chaos ihres Amtes enthoben.

Ich finde leider werden in der Politik viel zu häufig Entscheidungen aufgrund persönlicher Einstellungen und Gefühlslage höchst irrational getroffen. Und dafür ist meines Erachtens nach auch die fehlende Verantwortung ursächlich. Man vermag sich einfach auszumalen was mit einem Projektmanager passieren würde, der ein Projekt gegen die Wand fährt, obwohl er von den Einflussfaktoren wusste. Der darf auch nicht einfach seine Tätigkeit weiter ausüben.
 
Ich denke schon, dass das Volk, wenn es umfassend und wissenschaftlich informiert ist durchaus die Expertise hat über die wichtigen Fragestellungen zu entscheiden.

Tolle Idee und die hatten auch schon einige andere intelligente Menschen vor dir. Die kamen am Ende aber auch zu dem Ergebnis, dass direkte Demokratie keine Lösung ist.

Die Idee scheitert daran das sich Menschen nicht die Zeit nehmen wollen um sich umfassend zu informieren. Das erkennt man hier auf CB jeden Tag wo News kommentiert werden und man am Kommentar erkennt, dass diese nach der Überschrift aufgehört haben zu lesen. Dazu Leben wir in einem Zeitalter alternativer Fakten in dem Menschen durch selbstständiges Denken und informieren zum Ergebnis kommen, dass die Erde flach ist.

Die selbe umfassend informierte Volk ist übrigens verantwortlich für den Brexit. Da hat die Partei mit dem besseren Marketing gewonnen. Dabei wurden die Engländer böse geprellt oder wo sind die 350 Millionen pro Woche für das britische Gesundheitswesen?
 
Gegen Volksentscheide habe ich im Prinzip nichts. Es kommt halt darauf an, über was abgestimmt wird. Der Brexit ist das Negativbeispiel schlecht hin. Die Auswirkungen sind zu gravierend selbst für Menschen außerhalb von GB, welche aber nicht darüber abstimmen durften.
Wenn man ein Volksentscheid macht, dann müssen die Auswirkungen, egal in welche Richtung, vertretbar sein.
Z.B. würde ich ein Volksentscheid über Cannabis als angemessen empfinden.
Oder ein Volksentscheid über die Homoehe wäre damals auch denkbar gewesen.

Entscheidungen, wo es eher um die Kultur, oder Lokale Ereignisse geht, welche nicht halb Europa in die Sch**** reitet.
 
Wo ist denn bitteschön das Problem am Brexit? Es war eine legitime, nachvollziehbare Entscheidung des souveränen britischen Volkes. Dieser überhebliche Unterton "die Wissen doch gar nicht was gut für sie ist" ist absurd. Da haben wir uns doch überhaupt nicht einzumischen.
GB ist EU-Nettozahler, entsprechend können sie sich das Geld nun sparen. Das ist schonmal ein Vorteil. Wobei der ausschlagebend Grund die Migrationsfrage war, die beste Wahlhelferin der Brexit Befürworter war Frau Merkel.
Problematisch ist das Brexit Votum für uns insofern, dass sich unsere Regierung sofort bereit erklärt hat die britischen Zahlungen zu übernehmen. Frage mich ob die eigentlich Politik für unser Land machen oder doch eher für Herrn Juncker.
 
So, ich bin mit der Studie zum Zusammenhang zwischen Euroskeptizismus und Nationalismus an den politischen Rändern in der EU jetzt durch ... ICH persönlich fühle mich darin bestätigt, was ich hier geschrieben habe.
Sowohl am rechten, we auch linken Rand gibt es sehr starke Ressentiments gegen einen europäischen Einigungsprozess ... und ein paar "linksextreme" überholen dabei sogar ihre "rechtsextremen" Gegenparts ... und zwar eher rechts ;)

Ich kann die Lektüre nur empfehlen ... es ist absolut keine leichte Kost ... und die knapp 29 Seiten erwarten weit höhere Englischkenntnisse, als sie die meisten deutschen wahrscheinlich haben (reine Spekulation).

In der Studie wird aber ganz klar eine verbindung zwischen Nationalismus und Euroskeptizismus aufgezeigt, wobei Nationalismus eine Art "Orientierungspunkt" ist. Die linksextremen Parteien nutzen einen grundsätzlich anderen Nationalismus, als die extreme Rechte. Dennoch schlugen die Messinstrumente bei Parteiprogrammen zur EP-Wahl 2009 gleichermaßen auf den verschiedenen Skalen, über die Nationalismus erhoben wurde aus.
Sowohl extrem Rechte, als auch extrem Linke Parteien begreifen die EU als eine gefahr für die Integrität des eigenen "Haimatsystems" ... nur die jeweiligen Begründungen sind eben auf unterschiedliche Weise Nationalistisch.

Und damit dient der Euroskeptizismus dem Stimmenfang bei denen, welche Angst um ihre nationalen Identitäten haben ... die einen (rechts) aufgrund von Prozessen, die mit "Fremdherrschaft" durch "Andere" (Länder, Volksgruppen) assoziiert werden ... die anderen (links) aufgrund von Prozessen, die mit "Fremdherrschaft" durch "Andere" (diesmal Kapitalisten, Kopnzerne, Wirtschaftsinteressen) assoziiert werden.
Jeweils von den Wählern, die dann z.B. von der CDU und SPD zur AfD abwanderten.

Beide arbeiten dabei mit der Angst vor dem Verlust der Selbstbestimmung ... welche in den jeweiligen Volks- bzw. Nationalnarrative im Prozess der "Nationalen Identitätsbildung" prominent gesetzt wurden.

In Deutschland geht es übersptzt darum, das zu erhalten, wofür Arminius (Hermann der Cherusker), Karl der Große, Otto der Sachse ... und eine ganz lange Reihe weiterer "Heldengestalten" bis hin zu Lübke, Erhard, Adenauer, Mielke, Honnecker und Rudi Dutschke (die "Anti-.Helden" aus der NS Zeit lasse ich nun mal weg) gekämpft und zum Teil auch ihr Leben gelassen haben.

Es ist im Grunde logisch, dass man das nicht verlieren will, was so kunstvoll (und sehr kreativ) in die eigene Nationalidentität eingearbeitet wurde, oft genug aber jeder historischen Faktenbasis entbehrt.

Die Studie betrachtet den Internationalismus als Negativ zum Nationalismus ... beides sind letztlich nationalistische Ideologien, die man in der politischen Mitte scheinbar schon fast überwunden glaubte.

Die Studie kommt zum Schluss, dass der neu aufkeimende Nationalismus an den Rändern (der so neu eigentlich nicht ist) eine der größten Gefahren für den europäischen Einheitsprozess darstellt, und letztlich auch zu den Problemen bei der Ratifizierung der EU-Verträge sowie einer gesamteuropäischen Lösung für die Flüchtlingskrise beigetragen hat.

Nationalismus dient dem Erhalt, und erwächst aus der Angst um die Souveränität und Entscheidungsfreiheit der eigenen Identitätsgruppe ... er dient dem Erhalt dessen, wofür Nationalstaaten einst gegründet wurden.
Da die Nationalstaatlchkeit der Dreh- und Angelpunkt des Nationalismus ist (AUCH bei den Linken), der Nationalismus sich aber aktiv gegen europäische Integrationsprozesse stellen MUSS (da diese die eigene Selbstbestimmung angeblich bedrohen), ziehe ich lediglich die Linie von der Nationalstaatlichkeit zum angeblichen (und von Extremisten schon lange propagierten) "Scheitern der EU" und behauote nochmals. Nicht an dem Konzeopt der EU ist die EU gescheitert, sondern am stoischen Festhalten an der natonalstaatlichen Identität der Bürger ihrer Mitgliedsstaaten.

Nicht zu vergessen, es geht dabei um Politik und Parteiprogramme ... nicht um individuelle Politische Einstellungen. Natürlich geht es für eine Partei auch immer um Stimmenfang ... und da wird JEDE im Volk irgendwie wahrnehmbare Tendenz genutzt.
So ist auch der erfolg der rechtspopulistischen Parteien (und auch der linkspopulistischen) in Europa zu erklären ... der fußt nicht auf passenderen Parteiprogrammen, sondern einzig auf der Angst der so diffamierten "Altparteien" um Wählerstimmen und der sich daran anschließenden anpassung der Parteiprogramme.

Als Hauptgrund für das Erstarken dieser nationalistischen Richtungen am Rand, macht die Studie (genau wie Populisten aus allen politischen Lagern) die Annäherung der großen politischen Blöcke "Sozialdemokratie" und "Konservativismus, Christdemokratie" aus ... dieser Prozess wird auf die Fokussierung auf die Realpolitik zurückgeführt, der es in ihre Alternativlosigkeit und getriebenheit durch Sachzwänge an politischen Visionen fehlt. Die werden als reine "Konkursverwalter" wahrgenommen.
 
Hallo

Quetzalkoatlus schrieb:
Ich denke schon, dass das Volk, wenn es umfassend und wissenschaftlich informiert ist durchaus die Expertise hat über die wichtigen Fragestellungen zu entscheiden.
Da steckt schon das Problem, wer garantiert uns das man uns umfassend und vor allem neutral informiert ? Schreien nicht jetzt schon viele das alle Politiker Lügner und alle Medien nur Lügenpresse sind ?

Smash32 schrieb:
1. Ein Fachgremium aus führenden Wissenschaftlern des jeweiligen Gebietes wägt Vor- und Nachteile ab und gibt eine Handlungsempfehlung.
...
2. Ein Fachgremium aus führenden Wissenschaftlern des jeweiligen Gebietes wägt Vor- und Nachteile ab und die Regierung informiert in einfacher Sprache über den Sachverhalt.
Genau so wird es doch gehandhabt.
Politiker haben einen großen Beraterstab oder glaubst du ernsthaft das z.B. Flinten Uschi alleine über die Einsätze und Anschaffungen der Bundeswehr entscheidet ? Dafür hat die viel zu wenig Ahnung von der Bundeswehr.

Smash32 schrieb:
Will die Regierung von dieser Empfehlung abweichen bedarf es einem Volksentscheid.
...
Anschließend gibt es einen Volksentscheid.
Und was soll per Volksentscheid entschieden werden ?
Alles ? Dann werden wir aber in einer endlosen Schleife aus Volksentscheiden festhängen.
oder
Nur bestimmte Bereiche ? Wer entscheidet dann was per Volksentscheid entchieden wird und was nicht?
oder
Sollen wir bei jedem Thema einen Volksentscheid dürchführen ob das Thema per Volksentscheid entschieden werden soll ?

Smash32 schrieb:
Beispielhaft bezogen auf den Fall BAMF Bremen sollten die beteiligten Mitarbeiter entlassen und die Pensionsansprüche aufgehoben werden.
Das hängt davon ab ob der Fehler absichtlich und mit Vorsatz gemacht wurde oder ob der Fehler einfach nur ein nicht absichtlicher Fehler war.
Einem Arbeitnehmer kann man auch nicht das Gehalt streichen wenn er nur einen nicht absichtlichen Fehler macht, warum sollte man das bei Politkern machen ?

Smash32 schrieb:
Weichen sie von den Empfehlungen eines Fachgremiums ab, werden sie bei einem anschließenden Chaos ihres Amtes enthoben.
Was ist wenn das Fachgremium eine falsche Entscheidung trifft ? Ein Fachgremium besteht nicht aus allwissenden fehlerfreien Hellsehern.

Smash32 schrieb:
Ich finde leider werden in der Politik viel zu häufig Entscheidungen aufgrund persönlicher Einstellungen und Gefühlslage höchst irrational getroffen.
Das ist einfach nur menschlich und wird in allen Lebensbereichen so gehandhabt, Politiker sind keine allwissenden fehlerfreien Hellseher.

Smash32 schrieb:
Man vermag sich einfach auszumalen was mit einem Projektmanager passieren würde, der ein Projekt gegen die Wand fährt, obwohl er von den Einflussfaktoren wusste. Der darf auch nicht einfach seine Tätigkeit weiter ausüben.
Wie kommst du auf die Idee das ein Projektmanager seine Tätigkeit nicht weiter ausüben darf wenn er einen nicht absichtlichen Fehler macht ?
Ich kenne keinen der beim ersten Fehler raus geschmissen wurde, vor allem bei neuen Projekten auf einem unbekannten Gebiet mit ungewissem Ausgang.
Wenn es wäre wie du glaubst, dann hätten wir eine sehr hohe Arbeitslosigkeit bei Projektmanagern und niemand würde diesen Beruf mehr ausüben wollen.

Quetzalkoatlus schrieb:
Problematisch ist das Brexit Votum für uns insofern, dass sich unsere Regierung sofort bereit erklärt hat die britischen Zahlungen zu übernehmen.
Wo hast du diesen Unsinn her ? Quelle bitte ! Alle EU Mitglieder müssen wegen des Brexits mehr zahlen, das betrifft nicht nur Deutschland.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@ DerOlf

viel Text wenig Inhalt

ich fasse mal kurz zusammen :

- eine Studie will belegen , das es ein Zusammenhang zwischen Nationalismus und Euroskeptizismus gibt

und wo ist nun die Statistik , die nun belegt ob es eine Bereitschaft gibt, das Bürger ihre Nationalstaatlichkeit , zugunsten einer europäischen Einigung , aufgeben würden ?

nur zur Erinnerung, nicht das du wieder ankommst, ich lüge :


DerOlf schrieb:
Zur Bereitschaft der Europäer, Nationalstaatlichkeit zugunsten einer europäischen Einigung aufzugeben, habe ich bisher leider noch keine Statistiken gefunden ... ich wundere mich gerade etwas, wenn die EU sowas nicht irgendwo erhoben hätte.

ob es einen Zusammenhang gibt oder nicht, ist völlig nebensächlich, denn es steht immer noch die Frage offen, ob es eine Bereitschaft gibt und wenn ja wie hoch ist sie

der Zusammenhang ist nur für die wichtig, die keinerlei Belege haben und damit argumentieren können ( nach dem Motto, die Nazis sind schuld )
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ich kenne keinen der beim ersten Fehler raus geschmissen wurde, vor allem bei neuen Projekten mit ungewissem Ausgang.
Ich habe das so verstanden, dass es eben nicht um den ersten Fehler geht, sondern darum, dass dermaßen viele Fehler gemacht werden, dass das ganze Projekt zu scheitern droht.
Einen Projektmanager, der am laufenden Meter schlechte Entscheidungen trifft, sollte man mindestens mal zu einem Praktikum im Controlling des Projekts verdonnern ... damit er wenigstens die Chance hat, die Tragweite seiner Fehler zu begreifen.

Viele politische Themen sind recht umfangreich wissenschaftlich aufgearbeitet worden ... die Politik hat sich trotz dieser Informationsflut oft gezielt entgegen der Empfehlungen aus dem wissenschaftlichen Diskurs entschieden.
Auch die Berater der Politiker sind Menschen ... und Menschen verfolgen auch ganz gerne mal ausschließlich ihre persönlichen Interessen.

Wir unterhalten teure Institutionen (z.B. den IW oder nicht ganz wenige Universitäre Forschungsinstitute), man gibt aufwändige Metastudien in auftrag ... nur um all das nachher beflissentlich bei der Entscheidung zu ignorieren, weil man eben andere Interessen verfolgt hat ...
Sogar bei einem Dr. Unsinn oder Raffhöschen muss man sich doch fragen, ob die Steuergelder da gut angelegt sind, wenn man den Ratschlägen dann ohnehin nicht folgen will.

hotzenplot schrieb:
denn es steht immer noch die Frage offen, ob es eine Bereitschaft gibt und wenn ja wie hoch ist sie

Auch darüber macht die Studie eine Aussage ... deine Einstellung zu dem Thema findet sich lediglich an den politischen Rändern, die allerdings vermittelt durch Populismus und das Schüren von Ängsten in die Mitte ausstrahlen.

Das lesen kann und werde ich dir nicht abnehmen. Den Link hast du seit heute früh.
ich fühle mich langsam echt angepisst ... wozu mache ich mir all die Arbeit, wenn du es dann eh nur ignorierst?

Wenn ich dich damit in die Nazi-Ecke gestellt haben soll, dann tut mir das leid ... ich habe extra eine Studie gewählt, die sowohl rechts- als auch linksextreme Parteien untersucht hat ... und im Gegensatz zu dir, sehe ich nach der Lektüre ein, dass ich mir den Schuh "Nationalismus" offensichtlich auch selbst anziehen muss ... die deutlichen Beweise dafür sind meine Posts hier.

Ein ungefähres Meinungsbild kann man mit öffentlich einsehbaren Wahlergebnissen daraus basteln, die geben nämlich eine Häufgigkeitsverteilung an ... und wenn ich mir die Ergebnisse der letzten 10 Jahre so ansehe, dann wird ganz klar, dass die Bereitzschaft stark abgenommen hat, seit Le Pen, Wilders, und andere Populisten immmer lauter krähen.

Wie war meine These? Die Bereitschaft war vor der Popelisten-Welle höher. Diese These hat diese eine Studie belegt (aber EINE einzige Studie ist kein Beweis).
Wenn du das kontern willst, dann such dir Statistiken ... ich mache das gleiche ... und um mal einen deiner besten Freunde zu zitieren: "Ich werde DICH jagen" ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Glaskugel sagt mir, das Nettoempfänger eher für eine Union sind und Nettozahler eher dagegen. So ein Ergebnis ist natürlich unglaublich "überraschend".
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Ich habe das so verstanden, dass es eben nicht um den ersten Fehler geht, sondern darum, dass dermaßen viele Fehler gemacht werden, dass das ganze Projekt zu scheitern droht.
Einen Projektmanager, der am laufenden Meter schlechte Entscheidungen trifft, sollte man mindestens mal zu einem Praktikum im Controlling des Projekts verdonnern ... damit er wenigstens die Chance hat, die Tragweite seiner Fehler zu begreifen.
Es gibt so viele gescheiterte Projekte, wenn man jeden Projektmanager raus schmeißen würde der ein Projekt in den Sand setzt, dann hätte jede Agentur für Arbeit ein eigenes Wartezimmer nur für Projektmanager.

Grüße Tomi
 
DerOlf schrieb:
Auch darüber macht die Studie eine Aussage ... deine Einstellung zu dem Thema findet sich lediglich an den politischen Rändern, die allerdings vermittelt durch Populismus und das Schüren von Ängsten in die Mitte ausstrahlen.

Das lesen kann und werde ich dir nicht abnehmen. Den Link hast du seit heute früh.
ich fühle mich langsam echt angepisst ... wozu mache ich mir all die Arbeit, wenn du es dann eh nur ignorierst?

jetzt sind schon Aussagen aus Studien empirische und nachweisliche Daten und somit Fakten

gut das wir darüber gesprochen haben

halten wir mal fest:

- du wunderst dich, das du bisher noch keine Statistik ( Zahlen /Daten ) gefunden hast, die belegen , ob es eine Bereitschaft gibt oder nicht

- ich sagte dir das du auf diese Statistik lange warten kannst, da das ziel der EU nicht die Abschaffung der Nationalstaatlichkeit ist

- du glaubst mir nicht und suchst angeblich nach dieser Statistik

- nun kommst du mit einer Studie daher die die Nazis für die Euroskeptiz verantwortlich macht ( ist nicht dein ernst, das du dafür ne Studie brauchst ? Natürlich sind Nationalstaaten gegen der EU Skeptisch, denn sie vertreten eigene wirtschaftliche Interessen, dafür braucht man keine Studie )

aber wo verdammt nochmal sind nun die Belege die irgendwas aussagen ob die Leute bereit sind oder Nicht?
 
@DerOlf
Beim lesen, besonders bei der Stelle:
Und damit dient der Euroskeptizismus dem Stimmenfang bei denen, welche Angst um ihre nationalen Identitäten haben ...
Wurde mir klar, wie Idiotisch das eigentlich ist, besonders als Deutscher (der sich ein bisschen mit der Deutschen Geschichte auskennt. Nicht übermäßig ins letzte Detail, aber ein bisschen).

Man muss keine 150 Jahre zurück um festzustellen, dass es Deutschland, als das was man als Deutschland heute kennt, damals gar nicht gab. Damals war es ein Zusammenbund und bestand aus dem, was wir heute als Bundesländer kennen.

So gesehen war Deutschland das, was heute die EU ist, und die Bundesländer das, was heute die einzelne Länder sind. Und deshalb hatte Deutschland einen Kaiser und keinen König. Preußen hatte aber wiederum einen König (wissen die Leute überhaupt noch was Preußen war?).

Und als Deutscher kann man diese Nationale Identität bis ans äußerste und nach heutigen Gesichtspunkten sogar ins Absurde führen:
"Was will ich als Westdeutscher mit den Ossis? Die Kosten nur Geld. Also wieder weg damit. Und als Baden-Württemberger sind wir ja sowieso Geldgeber. Das will ich natürlich behalten. Also raus aus Deutschland. Und wenn wir schon dabei sind kann man Baden und Württemberg auch wieder trennen. Bringt ja sowieso nichts. Ich will nicht einmal Württemberg. Ich will das Schwabenland wieder zurück haben."

Wie schon gesagt. Man kann es ins Absurde treiben.

Und was bin ich nun? Europäer? Deutscher? Baden-Württemberger? Schwabe? Vielleicht bin ich einfach auch alles auf einmal. Vielleicht sogar auch Erdling. Marsianer kann ich aber mit Sicherheit ausschließen. Aber man muss fairerweise sagen, dass die auch Solaner sind.

Viele politische Themen sind recht umfangreich wissenschaftlich aufgearbeitet worden ... die Politik hat sich trotz dieser Informationsflut oft gezielt entgegen der Empfehlungen aus dem wissenschaftlichen Diskurs entschieden.
Wenn wir nur noch danach Handeln, brauchen wir keine Parteien mehr ;)

Quetzalkoatlus schrieb:
Wo ist denn bitteschön das Problem am Brexit? Es war eine legitime, nachvollziehbare Entscheidung des souveränen britischen Volkes.
Ich halte diese Vorstellung "britisches Volk", "deutsches Volk", "französisches Volk" usw. in der heutigen Zeit ja für überholt. Aber wenn schon, sollte man nicht außer acht lassen, das vorrangig die Engländer dafür gestimmt haben und die Schotten und Nordirländer, welche das Mehrheitlich nie wollten, mitgezerrt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben