Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Bei www.abgeordnetenwatch.de antworten sehr viele Bundestagsabgeordnete auf Fragen von Bürgern. Und wer mit einer Petition tatsächlich etwas bewegen will der stellt sie nicht per Change.org & Co sondern beim Bundestag direkt epetitionen.bundestag.de.

In meiner Heimatstadt hat der Bürgermeister sogar einmal die Woche eine Sprechstunde gegeben und man konnte ohne Termin mit ihm politische Anliegen besprechen. Dort gab es Tipps an welchen Politiker man sich wenden konnte wenn der Bürgermeister selbst nicht weiterhelfen konnte.

Und ich finde deine Aussage wenn ich ehrlich bin etwas witzlos. Wo habe ich die Möglichkeit "euren Abgeordneten zu belästigen"? Bekomme ich da direkt Termine bei Bundestagsabgeordneten und falls ja wo bekomme ich die.

Sowas wie von @Smash32 liest man leider nur von Menschen die sich mit dem Thema nicht beschäftigt oder einen Abgeordneten mit ihrer "die BRD ist eine GmbH" Theorie genervt haben.

Am Ende sollte man sich natürlich in einer Partei engagieren statt zu jammern, dass seine Stimme nicht in der Politik Gehör findet. In der SPD hat man gesehen wie wichtig die Arbeit innerhalb der Parteien sein kann. Der Vorsitzende der Jusos hat unermüdlich Werbung für seinen Standpunkt gemacht aber die Mehrheit der SPD war am Ende anderer Meinung.

Und das mit den Petitionen und der Parteigründung ist schlicht unrealistisch.

Die AfD und die Piraten Partei sind auch sehr junge Parteien, so unrealistisch ist das also gar nicht. Wenn man aber natürlich nur ein Thema in der Petition oder Partei behandelt das keinen interessiert dann ist es in der Tat unrealistisch.

"Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach."
 
Lipovitan schrieb:
"Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach."
Den Spruch sollte man sich eigentlich auf die Augenlider tätovieren lassen ... von innen.

Die Möglichkeiten der Einflussnahme sind nicht unbegrenzt, und natürlich sollte man nicht erwarten, dass die eigene Meinung von einer überwältigenden Mehrheit geteilt wird ...
Wenn man aber nur Zeitungsberichte und Meldungen liest, am besten aus der eigenen Filterblase, und sich drüber echauffiert, dann braucht man sich nicht drüber beschweren, DASS sich nix ändert.

Wer sich nichtmal um die Teilnahme bemüht hat, der hat auch kein Recht, sich darüber zu beschweren, dass er die WM nie gewinnt.

Smash32 schrieb:
Das stimmt auch schlicht und ergreifend nicht. Oder warum sind so viele Menschen bei repräsentativen Umfragen mit der Politik unzufrieden?

https://de.statista.com/statistik/d...enheit-mit-politischer-kultur-in-deutschland/

2017 - 64% der Deutschen mit der Politik unzufrieden

https://de.statista.com/statistik/d...iedenheit-mit-der-arbeit-der-bundesregierung/

2018 - 64% der Deutschen mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden
Bist du bei statista registriert, und kannst die Details zur Studie einsehen?

Das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass mehr Leute mit der Politik zufrieden sind, als die aktuelle Regierungspartei CDU/CSU bei der letzten BT-Wahl gewählt haben.
Unter den 64% hast du ALLE, die mit Details der Regierungsarbeit unzufrieden sind ... es sind bei jedem andere Details, und was der eine Scheiße findet, ist für den anderen eine der wenigen "guten" Entscheidungen gewesen.
Wenn du da etwas genauer differenzierst, dann wirst du feststellen, dass die 64% sich in den allermeisten Punkten genauso uneinig sind, wie die 33% die mit ihrer Regierung zufrieden sind.
Glaubst du wirklich, dass plötzlich 50% zufrieden wären, wenn die Regierung in allen Punkten deiner Meinung folgen würde?
Auch ich bin momentan (und schon seitz langer zeit) mit der Regierungsarbeit in Deutschland unzufrioeden ... anfangs hatte das viel mit meinen politischen Idealen zu tun ... heute würde ich mit nein antworten, weil ich denke, dass eine Regierung sich nicht auf das Niveau der AfD herabziehen lassen sollte, um dann mit Erfahrung geschlagen zu werden.
Die Statistik würde allerdings nicht hergeben, dass sich meine Meinung in diesem Bezug in der zwischenzeit geändert hat, denn dafür müsste sie genauer nach den Gründen für meine Antwort fragen.
Grade bei Meinungsumfragen ist ein Binärcode eigentlich unbrauchbar ... Zufriedenheit/Unzufriedenheit ist dann eine "Dumny-Variable", die einfach die Klar- und Einfachheit schafft, die die tatsächliche Befragung nicht hergeben kann. Ich möchte fast wetten, dass die entsprechende Frage auf einer Likert-Skala erhoben wurde, bei der die positonen eigentlich in Abstufungen erhoben werden.
In der Grafik wird dann aber so getan, als hätte es nur die Antwortvarianten "Ja" und "Nein" gegeben.

Solche Zahlen wären nur dann aussagekräftig, wenn Politik sehr vel einfacher wäre, als sie ist.
80Mio. Menschen in Deutschland -> 80Mio. VERSCHIEDENE Meinungen in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
CCIBS schrieb:
Man sollte sich aber nicht einbilden, dass sich deshalb die komplette Politik der Bundesregierung entwickelt.
Natürlich! Nur dann ist es Volkeswille und direkte Demokratie. ^^

Lipovitan schrieb:
Am Ende sollte man sich natürlich in einer Partei engagieren statt zu jammern, dass seine Stimme nicht in der Politik Gehör findet.
Das ist ja an sich der Punkt. Bestimmte Interessengruppen fordern die direkte Demokratie doch nur, weil sie davon überzeugt sind im Sinne des Volkes zu sprechen und sie absichtlich und bösartig ihren Willen vorenthalten bekommen. Das ihre Meinung schlicht nicht konsensfähig ist, liegt vollkommen außerhalb ihrer Wahrnehmungswelt. Sie würde sich auch in einer direkten Demokratie nicht durchsetzen, aber das spielt auch gar keine Rolle. man braucht einen Sündenbock und damit hat man einen gefunden.
 
Mustis schrieb:
Das ist ja an sich der Punkt. Bestimmte Interessengruppen fordern die direkte Demokratie doch nur, weil sie davon überzeugt sind im Sinne des Volkes zu sprechen und sie absichtlich und bösartig ihren Willen vorenthalten bekommen. Das ihre Meinung schlicht nicht konsensfähig ist, liegt vollkommen außerhalb ihrer Wahrnehmungswelt. Sie würde sich auch in einer direkten Demokratie nicht durchsetzen, aber das spielt auch gar keine Rolle. man braucht einen Sündenbock und damit hat man einen gefunden.

Du formulierst hier leider bloß unbewiesene Anschuldigungen. Welche Entscheidungen sich in einer direkten Demokratie durchsetzen würden, das könnte man ganz einfach überprüfen: In dem man sie endlich mal einführt.
Nach deiner These hätten die Herrschenden doch nichts zu befürchten, Volksentscheide würden doch nur dazu führen, dass die Politik in ihrem Treiben bestätigt wird und die Kritiker wären damit widerlegt.
Warum tut sich aber nichts? Wieso sollte überhaupt ein Politiker der als "Volksvertreter" sich "dem deutschen Volke" verpflichtet fühlt (und nebenbei ja auch diesem bezahlt wird) es überhaupt ablehnen, dass das Volk selbst entscheidet? Wieso diese Angst vor des Volkes Meinung?
Verstehe auch nicht wieso ein "mündiger Bürger" sich selbst seine demokratischen Rechte abspricht. Zahlt ihr auch gerne so viel Steuern, weil die Politiker doch sowieso viel besser wissen wie mit dem Geld umzugehen ist? Wieso überhaupt noch Meinungsfreiheit aufrechthalten, die Eliten können doch viel besser darüber entscheiden was das dumme Volk sagen oder schreiben darf.
Was dieses Land braucht, dass ist wieder mehr freiheitliches und weniger totalitäres Denken.
 
Tomislav2007 schrieb:
Ich kann mir nur nicht vorstellen das jemand der nicht die AfD wählt nicht weiß was an diesem Ausdruck falsch ist.

Dann liegst du mit deiner Vorstellung leider falsch.

Tomislav2007 schrieb:
Ich habe nichts gesucht und deswegen auch nichts gefunden, es fiel mir einfach nur spontan als erstes ein.

Ist schon bezeichnend dass dir etwas aus dieser Zeit einfiel und nichts aktuelles.

Tomislav2007 schrieb:
Stimmt du hälst Fachgremien für unfehlbare Heilige, meiner Meinung nach sind Fachgremien langatmig diskutierende Institutionen die man wegen Ihrer Trägheit nicht unbedingt benötigt.

Das ist eine schlichte Behauptung die du einfach bringst, weil du kein Argument dagegen hast. Das Fachgremium ist die rationalste und sachlichste Instanz und daran wird sich auch nichts dadurch ändern, dass du es nicht wahrhaben willst. Die Politik selbst hat entschieden, dass es diese

Tomislav2007 schrieb:
Was du denkst interessiert zum Glück die Justiz nicht.

Wie du in den Nachrichten sehen kann hat sich das was ich denke bewahrheitet.

hallo7 schrieb:
Einerseits vllt, am Anfang würd ich aber mal einen Brief oder neuerdings eine E-Mail versuchen. Man glaubt es kaum, aber es gibt Politiker die zurückschreiben - immerhin sind die doch daran interessiert was ihre Wähler denken. Du musst dir halt die Mühe machen herauszufinden wer deinen Wahlkreis vertritt.

Es ging um die Möglichkeit der Einflussnahme. Du bist also davon überzeugt, wenn du einem Politiker eine Email schreibst, kannst du dadurch etwas ändern?

Mustis schrieb:
Wenn Petitionen für so einen Schund mißbraucht werden ist das auch kein Wunder oder ist hierbei eine politische Entscheidung betroffen? Sicher, die Aussagen waren nicht sonderlich intelligent von diesem Herrn zu diesem Thema, aber so wird man ihn dafür nicht "belangen" können. Diese Petition war simpler Aktionismus ohne Sinn und Verstand.

Ich habe nie gesagt die Petition wäre sinnvoll gewesen, ich wollte nur ein aktuelles Beispiel bringen. Hast du denn Beispiele für Petitionen in Deutschland die etwas sinnvolles erreicht haben und in diesem Jahrtausend waren? Falls nein, könnte das einen Grund haben.

Mustis schrieb:
Ja aber warum sind sie unzufrieden? Und warum tun sie dann nicht selber aktiv etwas, um die politische Landschaft in ihre Richtung zu gestalten. Vll weil die Unzufriedenheit aus ganz vielen verschiedenen Themen herrührt und es eben doch eine große Schnittmenge gibt, die funktioniert? Oder vll doch eher weil der Mensch psychologisch eher auf das konzentriert, was ihn stört und wenig auf das, was ihm gefällt? Die Statistik widerspricht ohne weitergehende Differenzierungen in keinsterweise Tomis Aussage. Hier wäre das warum und weswegen wichtig, das besagt die Statistik aber nicht. Zumal nimmst du nur die letzten 2 Jahre, das drückt keine grundsätzliche Unzufriedenheit aus, zumal diese beiden Jahre generell schwierig waren/sind (2018 ist ja nichtmal zur Hälfte rum, die Statistik dafür ist somit sowieso sehr wenig aussagefähig), das spiegelte sich ja in den Wahlergebnissen wieder. Aber auch wenn man mit der aktuellen Politik unzufrieden ist, heisst das wiederum auch nicht, dass man das ganze politische System in Frage stellt und damit unzufrieden ist.

Die beiden Jahre waren schwierig? Wir befinden uns aktuell in einer der stärksten wirtschaftlichen Aufschwungphasen der letzten Jahre. Und ich habe nie behauptet, jemand würde das ganze politische System in Frage stellen, ebenso wie ich auch vorgeschlagen habe sich einfach mehr an die Empfehlung der Ressortforschungseinrichtungen zu halten.

CCIBS schrieb:
Für dich im Bundestag ist der Politiker zuständig, welcher für deinen Wahlkreis direkt reingewählt wurde (das ist die Erststimme. Der Direktmandat). Den kann man anschreiben.
Der Politiker aus meinem Wahlkreis sieht man auch immer wieder mal hier unten im Schwarzwald. Er weiß also schon, was in einem Wahlkreis abgeht. Man sollte sich aber nicht einbilden, dass sich deshalb die komplette Politik der Bundesregierung entwickelt.

Du brauchst mir hier nicht erklären wer wofür zuständig ist. Einen Politiker anzuschreiben hat nun einmal keine Auswirkung sonst bitte ich um einen Nachweis wo die Einwende eines einzelnen Bürgers zu irgendwas geführt hat. Und nein, ich habe die Politiker aus meinem Wahlkreis noch nie im wahren Leben gesehen. Ausser vielleicht einmal besoffen auf dem Schützenfest.

Lipovitan schrieb:
Sowas wie von @Smash32 liest man leider nur von Menschen die sich mit dem Thema nicht beschäftigt oder einen Abgeordneten mit ihrer "die BRD ist eine GmbH" Theorie genervt haben.

Am Ende sollte man sich natürlich in einer Partei engagieren statt zu jammern, dass seine Stimme nicht in der Politik Gehör findet. In der SPD hat man gesehen wie wichtig die Arbeit innerhalb der Parteien sein kann. Der Vorsitzende der Jusos hat unermüdlich Werbung für seinen Standpunkt gemacht aber die Mehrheit der SPD war am Ende anderer Meinung.

Ich muss dich enttäuschen, ich komme aus einer ganz anderen Ecke als der rechten. "Man sollte sich engagieren statt zu jammern" du selbst hast doch in deinem Beispiel gezeigt, dass selbst das aller größte Engagement nichts bringt (und das obwohl die Mehrheit der Gegenmeinung nicht groß war).

Lipovitan schrieb:
Die AfD und die Piraten Partei sind auch sehr junge Parteien, so unrealistisch ist das also gar nicht. Wenn man aber natürlich nur ein Thema in der Petition oder Partei behandelt das keinen interessiert dann ist es in der Tat unrealistisch.

Ich vergas, die Piraten haben sehr viel erreicht und die Gründung der beiden Parteien verlief sehr einfach und ist für jedermann machbar...
 
Ich habe gar nicht versucht dich einen politischen Ecke zu zuordnen. Der Unterschied den ich mit meinem Beispiel deutlich machen wollte ist, dass Kevin Kühnert es versucht hat.

Wenn man allerdings nach deinem Motto lebt:
selbst das aller größte Engagement nichts bringt

Dann erreicht man natürlich nichts im Leben und schon gar keine politischen Ziele.

Ich vergas, die Piraten haben sehr viel erreicht und die Gründung der beiden Parteien verlief sehr einfach und ist für jedermann machbar...

Das kommt natürlich auf die Perspektive an. Wenn "viel erreicht" für eine Partei bedeutet, dass sie allein mit absoluter Mehrheit in Deutschland den Bundeskanzler stellt dann haben beide Parteien natürlich noch gar nichts erreicht. Wenn "viel erreicht" aber bedeutet in verschiedene Landtage eingezogen zu sein dann waren die AfD und die Piraten sehr erfolgreich.

Die Piraten hatten 2017 93.196 Erststimmen und 173.476 Zweitstimmen. Die erreicht man nicht durch Hände in den Schoß legen und sich selbst zu bemitleiden, da alles doof ist in Deutschland und man es selbst besser weiß aber es keinen interessiert.

Nein, man muss seiner Meinung Gehör verschaffen und Werbung bei den Bürgern für seine Meinung machen. Und natürlich ist das mit viel Arbeit und Aufwand verbunden. Und man muss sich mit dem Gedanken klar werden, dass die eigene politische Meinung nicht jeder cool findet.
 
Smash32 schrieb:
Du brauchst mir hier nicht erklären wer wofür zuständig ist. Einen Politiker anzuschreiben hat nun einmal keine Auswirkung sonst bitte ich um einen Nachweis wo die Einwende eines einzelnen Bürgers zu irgendwas geführt hat. Und nein, ich habe die Politiker aus meinem Wahlkreis noch nie im wahren Leben gesehen. Ausser vielleicht einmal besoffen auf dem Schützenfest.
Du hast geschrieben und ich Zitiere:
Wo habe ich die Möglichkeit "euren Abgeordneten zu belästigen"?
Und ich habe dir geantwortet, an wen du dich wenden kannst. Wenn du weißt welche Abgeordnete das ist, kannst du ihm schreiben. Wenn du aber nicht möchtest, dass man dir das mitteilt, verstehe ich nicht, weshalb du überhaupt fragst.

Desweiteren:
inen Politiker anzuschreiben hat nun einmal keine Auswirkung sonst bitte ich um einen Nachweis wo die Einwende eines einzelnen Bürgers zu irgendwas geführt hat.
Ich habe nie gesagt, dass dies einen direkte Auswirkung hat. Ich schrieb sogar und den Text hast du sogar Zitiert.
Man sollte sich aber nicht einbilden, dass sich deshalb die komplette Politik der Bundesregierung ändert.
(Ich habe das letzte Wort geändert, da mir das vorige irgendwie reingerutscht ist und es sich deshalb seltsam anhörte).
Man sollte dann schon, wenn man möchte das sich etwas in Bewegung setzt, als Verein oder Organisation auftreten um zu zeigen, dass es mehrere Menschen gibt, denen an der Sache etwas liegt.
In Anbetracht, dass du von Einzelpersonen sprichst, gehe ich davon aus, dass du entweder keine weiteren kennst der deine Ansicht teilt, oder wenn doch, die Sache nicht für wichtig genug erachten wenigstens etwas zu unternehmen.

Lipovitan schrieb:
Die Piraten hatten 2017 93.196 Erststimmen und 173.476 Zweitstimmen. Die erreicht man nicht durch Hände in den Schoß legen und sich selbst zu bemitleiden, da alles doof ist in Deutschland und man es selbst besser weiß aber es keinen interessiert.
Da die Piraten im wahrsten Sinne des Wortes so schnell verschwunden sind, wie sie kamen und selbst bei Umfragen nur noch unter Sonstige fallen, halte ich die nicht gerade für ein gutes Beispiel.

Ein besseres Beispiel halte ich eher die "Freien Wähler". Die sind zwar, glaube ich, nur in Bayern im Landtag vertreten, aber auf Kommunalebene schon eher eine Rolle spielen.
 
Smash32 schrieb:
Und nein, ich habe die Politiker aus meinem Wahlkreis noch nie im wahren Leben gesehen.

Das ist vielleicht das Problem and der Misere. Ich mein, du erwartest recht hohe Auswirkungen für deine persönlichen Meinungen und suchst nichtmal den Kontakt zur Politik.
Das ist nunmal eine Bringschuld und wird dir keiner abnehmen, auch nicht wenns mehr direkte Demokratie gäbe. Ich nehme nämlich an, dass du dich dann darüber beschweren würdest, dass über Themen die du für wichtig hältst nie abgestimmt wird.
Auch dann müsstest du diese Anliegen selbstständig einbringen, den Kontakt zu Politikern suchen und das Thema aufarbeiten damit etwas passieren kann.
 
Lipovitan schrieb:
Die Piraten hatten 2017 93.196 Erststimmen und 173.476 Zweitstimmen. Die erreicht man nicht durch Hände in den Schoß legen und sich selbst zu bemitleiden, da alles doof ist in Deutschland und man es selbst besser weiß aber es keinen interessiert.

Das ist das Problem, die Piraten hatten Stimmen aber die bringen ihnen nichts.

CCIBS schrieb:
Und ich habe dir geantwortet, an wen du dich wenden kannst. Wenn du weißt welche Abgeordnete das ist, kannst du ihm schreiben. Wenn du aber nicht möchtest, dass man dir das mitteilt, verstehe ich nicht, weshalb du überhaupt fragst.

Meine Aussage zu der Kontaktmöglichkeit eines Abgeordneten bezog sich auf die vorangegangene Aussage in der es so dargestellt wurde, als könne man mittels eines solchen Kontaktes etwas bewirken. Wenn die Kontaktmöglichkeit keine Auswirkungen zur Folge hat, bringt sie eben nichts. Ist ja schön wenn mir dann irgendeine Sekretärin eine vorformulierte Standardnachricht sendet.

CCIBS schrieb:
(Ich habe das letzte Wort geändert, da mir das vorige irgendwie reingerutscht ist und es sich deshalb seltsam anhörte).
Man sollte dann schon, wenn man möchte das sich etwas in Bewegung setzt, als Verein oder Organisation auftreten um zu zeigen, dass es mehrere Menschen gibt, denen an der Sache etwas liegt.
In Anbetracht, dass du von Einzelpersonen sprichst, gehe ich davon aus, dass du entweder keine weiteren kennst der deine Ansicht teilt, oder wenn doch, die Sache nicht für wichtig genug erachten wenigstens etwas zu unternehmen.

Und dass das Quatsch ist weißt du. Weil ich keinen Verein oder eine Organisation gründe, gibt es keine Menschen die meine Meinung teilen.. Die Argumentation hinkt in meinen Augen. Ich weiß, dass es nichts bringen würde. Siehe das Beispiel mit den Piraten. Selbst wenn ich einen Verein mit 100.000 Mitgliedern hätte würde es niemanden interessieren.


hallo7 schrieb:
Das ist vielleicht das Problem and der Misere. Ich mein, du erwartest recht hohe Auswirkungen für deine persönlichen Meinungen und suchst nichtmal den Kontakt zur Politik.
Das ist nunmal eine Bringschuld und wird dir keiner abnehmen, auch nicht wenns mehr direkte Demokratie gäbe. Ich nehme nämlich an, dass du dich dann darüber beschweren würdest, dass über Themen die du für wichtig hältst nie abgestimmt wird.
Auch dann müsstest du diese Anliegen selbstständig einbringen, den Kontakt zu Politikern suchen und das Thema aufarbeiten damit etwas passieren kann.

Und noch einmal: ich möchte nicht, dass meine Meinung explizit irgendwo angehört oder berücksichtigt wird. Ich habe auch nicht direkt vorgeschlagen Volksabstimmungen einzuführen. Ich habe vorgeschlagen, sich einfach häufiger an die Empfehlungen der Ressorteinrichtungen zu halten, die nur dafür gegründet wurden um eben Empfehlungen zu geben. Sonst verstehe ich den Sinn dahinter nicht. Ich möchte einfach, dass politische Entscheidungen rational begründet sind und nicht einfach aufgrund von persönlichen Gemütszuständen getroffen werden.

Und noch einmal an dieser Stelle. Es bringt nichts Kontakt zu der Politik zu suchen und ich denke das wissen wir genau. Und wenn es doch etwas bringt, dann beleg es doch bitte anhand eines Beispiels. Wir haben ein Unternehmen mit ca. 40 Mitarbeitern in den Familie und auch wenn ich mich als Unternehmen an die Politik wenden würde, würd es dort keinen interessieren. Und auch wenn ich eine Organisation mit 100.000 oder 1.000.000 Mitgliedern hätte und sage bitte haltet euch doch an die wissenschaftlich begründeten Empfehlungen, würde die Politik nicht öfter auf die Empfehlungen hören. Schau dir doch als Beispiel die neuen Erkenntnisse zu dem BAMF Skandal an. Die Bundeskanzlerin persönlich wurde in zwei Gesprächen auf die unzumutbaren Umstände hingewiesen von einem Ranghohen Mitglied, dass für diese Behörde zuständig ist. Und es hat sich nichts geändert!
 
Wir haben ein Unternehmen mit ca. 40 Mitarbeitern in den Familie und auch wenn ich mich als Unternehmen an die Politik wenden würde, würd es dort keinen interessieren. Und auch wenn ich eine Organisation mit 100.000 oder 1.000.000 Mitgliedern hätte und sage bitte haltet euch doch an die wissenschaftlich begründeten Empfehlungen, würde die Politik nicht öfter auf die Empfehlungen hören.

Du denkst also das jede Menge Unternehmen sehr viele Lobbyisten in Berlin und Brüssel beschäftigen damit sich nichts für sie ändert?

So beschäftigt allein die Finanzindustrie rund 1700 Lobbyisten in Brüssel. Das sind vier für jeden EU-Beamten, der mit diesen Themen beschäftigt ist. Das lassen sich die Banken, Versicherungen und Vermögensverwalter rund 120 Millionen Euro pro Jahr kosten.

Quelle

Gerade Unternehmen versuchen entweder allein oder mit Hilfe eines Verbandes Einfluss auf die Politik zu nehmen. Selbst mein Arbeitgeber hat seinen Rechtssitz nach Berlin verlegt um näher an der Politik zu sein. Also absoluter Quatsch den du da schreibst.
 
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Irgendwie hat Smash32 mit seiner desillusionierten Sicht auf die Einflussnahme auf die Politik ja schon recht. Du hast als normaler Bürger recht wenig direkten Einfluss auf die Politk. Und das sage selbst ich als Mitglied einer Partei.

Das trifft aber nur bei dem Normalbürger zu. Die Wirtschaftslobbys haben sehr wohl einen großen Einfluss auf die Politik. Und hier genau liegt ja die Krux und auch der Frust vieler Menschen die nicht zu unrecht meinen, das für Sie nichts gemacht wird. Die ganze Politik ist komplett auf die Interessen der Wirtschaft und Vermögenden ausgerichtet. Ihnen gilt die Aufmerksamkeit. Der Normalbürger hat hingegen fast nichts zu melden. Dieser Zustand bedingt Desinteresse und Frust, und führt nicht zuletzt dann dazu das eine Partei, die sich als „Alternative“ zur herrschenden Politik mit Hilfe eines emotionalen Aufregerthemas wie der Flüchtlingspolitik generiert, von jetzt auf gleich auf 14 % katapultiert und in viele Landtage einzieht. Und tatsächlich hat dieses Wählerverhalten dann Einfluss auf die Politik, aber leider im sehr negativen Sinne. Aufeinmal meint man den Rechten Themen hinterherrennen zu müssen, weil durch die AfD die Mehrheitsverhältnisse stark durcheinandergebracht wurden und sich die Diskussion um Verteilung nach unten auf schwache Flüchtlinge richtet. Hier ist die Politik auch sofort bereit Zugeständnisse an die Wähler der AfD zu machen, weil der Sündenbock nur schwache Flüchtlinge sind denen man viel leichter etwas wegnehmen kann, als den starken Lobbygruppen, der Wirtschaft und Vermögenden.

Ich hatte es schonmal hier erwähnt. Als Die Linke vor über 10 Jahren ähnliche Erfolge wie heute die AfD verzeichnete, war kein hinterherlaufen, wie heute bei der AfD, hinter Linken Themen wie z.B. soziale Gerechtigkeit festzustellen. Im Gegenteil ging es direkt in die erste große Koalition unter Müntefering wo die Asoziale Schröder Politik ihre Fortsetzung fand. Man kann sogar sagen, nochmal richtig Nachgetreten wurde. Die Diskussionen seinerzeit drehten sich auch weniger um die Themen der Linken, nein, es wurde Diskutiert wieviel Kommunisten in der Linken sind. Linke Themen wurden konsequent auf die Ebene des Extremismus, Stasi und Kommunisten umgelenkt. Hier wurde sehr geschickt von den eigentlichen Themen der Linken abgelenkt, während man heute der AfD mit ihren Themen hinterherläuft. Und letztendlich hat das zur weiteren Frustrierung weiter Wählerschichten geführt, die sich jetzt ihr Ventil in der AfD sucht. Die Ignoranz der Politik für die Probleme der „kleinen Leute“ ist mit dafür verantwortlich das die AfD so stark geworden ist.
 
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Smash32 schrieb:
Meine Aussage zu der Kontaktmöglichkeit eines Abgeordneten bezog sich auf die vorangegangene Aussage in der es so dargestellt wurde, als könne man mittels eines solchen Kontaktes etwas bewirken. Wenn die Kontaktmöglichkeit keine Auswirkungen zur Folge hat, bringt sie eben nichts. Ist ja schön wenn mir dann irgendeine Sekretärin eine vorformulierte Standardnachricht sendet.
Es bringt auf jeden Fall mehr, als sich in einem Forum zu einer Homepage zu beschweren, deren Schwerpunkt noch nicht einmal Politik ist. Und wie ich schon schrieb, ist der Abgeordnete, welcher für unser Bezirk zuständig ist des Öfteren hier unten und ich habe ihn auch schon (nüchtern) erlebt. Dies wäre sicherlich nicht passiert, wenn man nur eine Antwort von der Sekretärin bekommt.
Aber wie schon gesagt, diesen Politiker anzuschreiben, wäre nur der erste, von vielen Schritten, wenn man wirklich etwas bewegen will.

Und dass das Quatsch ist weißt du. Weil ich keinen Verein oder eine Organisation gründe, gibt es keine Menschen die meine Meinung teilen.. Die Argumentation hinkt in meinen Augen. Ich weiß, dass es nichts bringen würde. Siehe das Beispiel mit den Piraten. Selbst wenn ich einen Verein mit 100.000 Mitgliedern hätte würde es niemanden interessieren.
Wie ich schon schrieb, halte auch ich die Piraten für ein schlechtes Beispiel. Sie sind nur ein Beispiel, wie man durch einen Hype zu stimmen kommt und durch schlechte Politik (obwohl sie nur in der Opposition waren) schnell wieder verschwinden.
Wie es besser geht zeigten die Grüne. Die fingen genauso an wie die Piraten, mit einem vergleichbaren auftreten. Aber die gibt es noch immer.
Ansonsten, sollten 100.000 Mitglieder mehr als ausreichen um sich Gehör zu verschaffen, wenn man etwas erreichen will.
Du machst auch den Fehler, dass du anscheinend unmittelbare Resultate erwartest. Für viele Menschen, die sich für eine Sache einsetzen ist dies eine Lebensaufgabe.
Wie lange hat es gedauert für Homosexuelle ihre Rechte einzufordern? Oder die Bedingungen für Nutztiere besser werden? Oder das Cannabis wenigstens in der Medizin nicht mehr verteufelt wird?
Alle Wege sind steinig. Bei einigen erreicht man sein Ziel, bei anderen kann man froh sein bis zu sein Lebensende überhaupt einen Erfolg vorzuweisen zu können.

Ich habe vorgeschlagen, sich einfach häufiger an die Empfehlungen der Ressorteinrichtungen zu halten, die nur dafür gegründet wurden um eben Empfehlungen zu geben. Sonst verstehe ich den Sinn dahinter nicht. Ich möchte einfach, dass politische Entscheidungen rational begründet sind und nicht einfach aufgrund von persönlichen Gemütszuständen getroffen werden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für jedes Thema nur eine Ressorteinrichtung gibt, welche die Ultimative Empfehlung ausspricht. Auf die Politiker reden Wahrscheinlich ein halbes Dutzend verschiedene Ressorteinrichtungen ein, mit jeweils unterschiedliche Meinungen, Schwerpunkte und Empfehlungen. Die einen Empfehlen Wirtschaftlich, die anderen Ökonomisch, die dritten auf sozialer Ebene.
 
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In Deutschland ist mittlerweile alles wie eingefroren und völliger, politischer Stillstand. Nur die Kriminalität wächst dynamisch und die Unzufriedenheit mit den regierenden Parteien damit auch.
 
Ich setze mich schon seit über 25 Jahren für alles mögliche ein, habe an Parteigründungen teilgenommen (ohne Mitglied zu werden), habe auch Unterschriften gesammelt, um Kleinparteien zu Wahlen auf verschiedenen poltische Ebenen aufzustellen, habe Petitionen mit auf den Weg gebracht oder unterstützt, habe vor Ministerien und Parteitagen demonstriert, mit Entscheidungsträgern direkt gesprochen ... und ganz ganz viel Überzeuigungsarbeit geleistet.

Habe ich damit "wirklich" was erreicht? Nein! ... aber ich habe es wenigstens versucht.

Dadurch kann ich mir z.B. sagen, dass ich einen Anteil daran hatte, wenn eine Abstimmung im Bundestag leicht anders verlaufen ist, als man das erwartet hätte ... auch wenn die Meinung insgesamt eben nicht in meine Richtung gekippt ist ... sogar, wenn es nur dazu geführt hat, dass sich Einzelne im Parlament (egal auf welcher Ebene) ihrer Stimme enthalten haben, statt zuzustimmen oder abzulehnen. Und sogar dann, wenn das zu einem Meinungsbild in der Öffentlichkeit beigetragen haben KÖNNTE, weches die Fraktionen letztlich dazu bewogen hat, nicht als monolithische Blöcke abzustimmmen (Aufhebung des Fraktionszwanges).

Und natürlich ist es auf Dauer etwas frustrierend, wenn man irgendwie feststellt, dass die Mehrheit eben anderer Meinung war.

Auch das Nicht-Erreichen seiner Ziele ist normal.
Wie oft hat die deutsche Nationalmannschaft das WM-Finale erreicht? Wie oft nur das Halb- oder Viertelfinale? Und wie oft sind "Wir" Weltmeister geworden?
Nach der hier gezeigten Logik bringt es doch nichts, wenn man nicht JEDESMAL Weltmeister wird ... besser man versuchts erst garnicht,... bringt ja eh nix.

Wer es versucht, der kann scheitern (und das ist statistisch betrachtet WEITAUS häufiger).
Wer es nicht versucht, der ist schon gescheitert (und darüber gibts dann nichtmal Statistiken).

Erst wenn es keine Leute mehr gibt, die sich in Deutschland politisch engagieren, haben wir den totalen Stillstand erreicht.

Die viele Lobbyarbeit ist mMn auch ein riesiges Problem ... ein tolles Beispiel ist hier der Dieselskandal. Die EU hat den deutschen Entwurf zur "Verbesserung der Testverfahren" nun plattgebügelt ... und bis dahin war die deutsche Regierung zu 100% den Vorschlägen der Lobbyvereine der deutschen Autoindustrie gefolgt (die wurden wörtlich in die Gesetzvorschläge übernommen).
Ich denke auch, dass man bei solchen Belangen ruhig mal auf die Erkenntnisse (unabhängiger) Forschungseinrichtungen schauen sollte ... denn wenn man sich die deutsche Variante der "Verbesserung der Testverfajhren" mal genau ansieht, dann haben die rein garnichts verändert, geschweige denn verbessert ... sie haben einfach nur dafür gesorgt, dass die Autohersteller ihre Produktionen nicht umstellen mussten, und die Ergebnisse noch etwas intransparenter geworden wären.

Wie die Industrie angepisst ist, sieht man ja heute, wo es darum geht dass der deutschen Politik die Schuld daran gegeben wird, dass nun bis ende dieses Jahres tatsächliche Änderungen durchgeführt werden MÜSSEN.
Die Produktpaletten wurden zusammengedampft (einzelne Modelle gehen nun nicht mehr), teilweise haben die Konzerne die Produktion der Modelle komplett eingestellt.
Klar führt all das zu Problemen ... und klar ist daran auch die Politik schuld ... aber nach wissenschaftlichen Studien gibt es eben nur einen Weg, die Industrie hier zu anpassungen zu zwingen ... die MUSS Probleme haben, sonst ändert sich eh nix ... und wenn sich durch eien Änderng in den Ramenbedingungen nichts ändert, dann führt das zwar nicht zu Problemen ... aber es ändert eben auch nicht die Zustände, an denen sich viele Konsumenten stören.

Momentan ist die Industrie gerade dabei, der Bevölkerung per Leitmedien zu erklären, dass SIE die Leittragenden sind, wenn die Wirtschaft sich von politischen Initiativen auf Europaebene so böse überraschen lässt (mal ehrlich, was haben die denn erwartet?) Ist ja auch klar, der mangelnde deutsche Widerstand gegen die neuen EU-Verordnungen und ihre eilige Einführung sorgt nun tatsächioch dafür, dass man auf den "neuen" BMW, VW, Mercedes oder Porsche nun eben 3 Jahre warten muss, statt nur bis zum Spätsommer.
Der konsument findet das dann scheiße ... und wenn die Wirtschaftspropaganda wirkung zeigt, dann wird der dafür nicht die schwerfälligen Autogiganten verantwortlich machen, sondern die deutsche Politik und die böse EU.
Ein Trauerspiel wäre das, denn das ganze geht auf einen BETRUG der Autoindustrie am Kunden zurück.
 
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Lipovitan schrieb:
Du denkst also das jede Menge Unternehmen sehr viele Lobbyisten in Berlin und Brüssel beschäftigen damit sich nichts für sie ändert?

Du nimmst meine Aussagen aus dem Kontext. Mir ist bewusst, dass Großunternehmen und Verbände einen Einfluss auf die Politik haben.

Lipovitan schrieb:
Gerade Unternehmen versuchen entweder allein oder mit Hilfe eines Verbandes Einfluss auf die Politik zu nehmen. Selbst mein Arbeitgeber hat seinen Rechtssitz nach Berlin verlegt um näher an der Politik zu sein. Also absoluter Quatsch den du da schreibst.

Du hast deinen Artikel selbst gelesen oder? Finanz- und Automobilbranche. Ich bitte dich an den Kontext der Diskussion zu halten. Es wurde darauf hingewiesen EINZELPERSONEN! könnten Einfluss nehmen. Dazu könnte man schließlich einen Verein oder eine Organisation oder ein Unternehmen gründen.
Ich bitte dich doch jetzt einmal mir zu erklären wie ich ein Unternehmen wie Volkswagen gründen soll, wo mir selbstverständlich bewusst ist, dass dieses Unternehmen Einfluss hat. Wir reden hier von riesigen Konzernen mit etlichen Milliarden Euro Finanzkraft. Oder hast du auch Beispiel für die Lobbyarbeit von sehr kleinen Unternehmen? Ja, manche tun sich da als Verband zusammen. Das stimmt schon. Aber das ist nun mal kein Einfluss eines einzelnen so wie es hier vorab behauptet wurde und man kann auch nicht einfach eine Organisation gründen die eine Einflussnahme ermöglicht. Es ist Paradox zu behaupten man hätte als EINZELPERSON so viele Einflussmöglichkeiten und dann auf den Einfluss von Automobilkonzernen und Banken zu verweisen..

MasterXTC schrieb:
Irgendwie hat Smash32 mit seiner desillusionierten Sicht auf die Einflussnahme auf die Politik ja schon recht. Du hast als normaler Bürger recht wenig direkten Einfluss auf die Politk. Und das sage selbst ich als Mitglied einer Partei.

Dankeschön für deine Unterstützung. Mir war in dieser Diskussion stets bewusst das große Unternehmen oder Menschen mit viel Geld oder Status einen Einfluss auf die Politik ausüben können. Aber irgendwie behaupten hier manche es wäre ja so einfach als Einzelperson etwas zu tun.

CCIBS schrieb:
Es bringt auf jeden Fall mehr, als sich in einem Forum zu einer Homepage zu beschweren, deren Schwerpunkt noch nicht einmal Politik ist. Und wie ich schon schrieb, ist der Abgeordnete, welcher für unser Bezirk zuständig ist des Öfteren hier unten und ich habe ihn auch schon (nüchtern) erlebt. Dies wäre sicherlich nicht passiert, wenn man nur eine Antwort von der Sekretärin bekommt.
Aber wie schon gesagt, diesen Politiker anzuschreiben, wäre nur der erste, von vielen Schritten, wenn man wirklich etwas bewegen will.

Und das bringt es eben nicht. Ich habe jetzt dem für mich zuständigen Abgebordneten eine Email geschrieben mit der bitte mir zu erläutern warum in derart vielen Situationen die Meinung der Fachleute missachtet wird, nicht zuletzt wie bei dem BAMF Skandal und ob es nicht möglich wäre darauf einzuwirken, dass zukünftig früher berücksichtigt wird wenn Missstände von Untersuchungsausschüssen und Facheinrichtungen angeprangert werden. An sich eine ganz legitime Frage die absolut begründet und realistisch ist und ich wette, da wird sich nichts tun. Weil es nun einmal keinen Einfluss hat, was eine Einzelperson tut (Außer sie ist Vorstand eines Konzerns, berühmter Künstler oder sonst was) aber der normale Durchschnittsbürger kann nicht einfach ein riesen Unternehmen oder eine riesen Organisation gründen oder eine Partei.

Ich finde es echt witzlos wie hier es hier dargestellt wird als könne jeder der unzufrieden ist einfach kurz eine Partei gründen und alle anderen die der selben Meinung sind schließen sich dieser Partei sofort an.

Ich gehe auch nicht zu Harz 4 Empfängern und sage ihr habt alle

CCIBS schrieb:
Du machst auch den Fehler, dass du anscheinend unmittelbare Resultate erwartest. Für viele Menschen, die sich für eine Sache einsetzen ist dies eine Lebensaufgabe.
Wie lange hat es gedauert für Homosexuelle ihre Rechte einzufordern? Oder die Bedingungen für Nutztiere besser werden? Oder das Cannabis wenigstens in der Medizin nicht mehr verteufelt wird?
Alle Wege sind steinig. Bei einigen erreicht man sein Ziel, bei anderen kann man froh sein bis zu sein Lebensende überhaupt einen Erfolg vorzuweisen zu können.

Genau da stimme ich dir zu. Es ist eine Lebensaufgabe und es dauert etliche Jahre oder sogar etliche Jahrzente. Wenn es denn überhaupt etwas bringt. Es gibt eben nicht den einfachen und schnellen Einfluss von dem hier alle sprechen. "Kurz mal den Politiker per Email anschreiben" "Kurz mal ne Organisation nebenbei gründen". Das ist unrealistisch. Ja, man kann wenn man sein Leben komplett darauf fixiert und sein Leben daran ausrichtet nur dafür zu kämpfen eventuell irgendwann etwas bewirken. Oder wenn man eben reiche Leute kennt die Einfluss haben. Aber darum ging es mir nie. Ich wollte nur, dass Fachmeinungen mehr berücksichtigt werden.

CCIBS schrieb:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für jedes Thema nur eine Ressorteinrichtung gibt, welche die Ultimative Empfehlung ausspricht. Auf die Politiker reden Wahrscheinlich ein halbes Dutzend verschiedene Ressorteinrichtungen ein, mit jeweils unterschiedliche Meinungen, Schwerpunkte und Empfehlungen. Die einen Empfehlen Wirtschaftlich, die anderen Ökonomisch, die dritten auf sozialer Ebene.

Die Politik beauftragt die Einrichtung um Informationen zu Thema XY zu sammeln und dann bekommt sie auch nur von der Einrichtung die sie beauftragt hat die Informationen. Natürlich gibt es dann die Lobbyisten die auch Informationen an die Politik herantragen. Aber wie sich jeder denken kann vertreten die nun einmal die Meinung von Unternehmen und die Forschungseinrichtung der Politik, die von der Politik beauftragt wurde, hat selbstverständlich eine neutralere Information.



Und damit es alle noch einmal lesen können: Ich habe hier nie gefordert als Einzelperson in der Politik Veränderungen herbeiführen zu können und falls doch bitte ich um das Zitat dazu. Ich habe lediglich darauf reagiert, dass behauptet wurde man könne als EINZELPERSON kurz mal eine Organisation gründen oder eine Partei, was ich als unrealistisch empfinde. Ich habe nur darauf verwiesen, dass in der Politik mehr auf die Fachleute gehört werden sollte, die von der Politik selbst beauftragt wurden.
 
surfinghorse schrieb:
In Deutschland ist mittlerweile alles wie eingefroren ...
Nur die Kriminalität wächst dynamisch und die Unzufriedenheit mit den regierenden Parteien damit auch.

Ja, Nein, Ja
Die Sache mit der Kriminalität gibt z.Zt. die Statistik nicht her. Richtig ist, dass im Zuge der Demontage des Sozialstaates (Projekt Schwarze Null, Sparprogramme, Fehlinvestitionen usw.) auch massiv bei der Polizei und der Justiz gespart wurde und wir bis heute davon die Auswirkungen sehen. Richtig ist auch, dass man in dem Bereich dem Fortschritt hinterherhinkt und sich lieber "schlecht beraten" lässt, was hohe Kosten verursacht und oft keine wirkliche Lösung für heute zunehmende Gebiete der Kriminalität darstellt.


DerOlf schrieb:
Erst wenn es keine Leute mehr gibt, die sich in Deutschland politisch engagieren, haben wir den totalen Stillstand erreicht.

So kann man sich die Lage auch schönreden, wenn alle großen Verbände/Vereine/Lobbygruppen/Elitezirkel mit dem politischen Stillstand derart zufrieden sind wie in Deutschland, dann ist der "kleine Bürger", der sich regional politisch engagiert und sich dabei machtlos gegen die Übermacht stellt, natürlich ein Lichtblick... wenn auch ein ziemlich verlorener.
 
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