Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Erbe gehört versteuert, da gibt es wenig zu diskutieren. Für den Erben ist es einkommen wie jedes anderes auch bzw. Sogar besser weil er nichts dafür hat tun müssen. Wer meint, vermögen sollte auf leistung basieren und die gesellschaft soll durchlässig werden, der muss für eine erbschaftssteuer eintreten. Warum kumuliert sich den vermögen in der westlichen welt so sehr? Ein hauptgrund sind erbschaften, die erben ohne eigenleistung erhalten und welches dann durch die existenz allein wieder geld erwirtschaftet.

Bzgl steuer suf kapitalvermögen: die 25% sind relativ neu. Früher wurde das genauso individuell mit dem eigenen steuersatz besteuert wie alle anderen einkommensarten auch und da ist auch keiner dran verstorben bzw. seine altersvorsorge.

Ps: bevor wieder das wahnsinnig gehaltvolle argument kommt: bin betroffener, aktiv wie passiv.
 
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Die Staatsquote liegt seit vielen Jahren bei ca. 45 %, 2020 durch die Pandemie bedingt höher.

Und es ging mir auch gar nicht darum, dass die Staatsquote erhöht werden sollte. Wie ich weiter vorne bereits geschrieben hatte, sollte die Erhöhung der Erbschaftssteuer aufkommensneutral gestaltet werden, d. h. X Milliarden mehr Erbschaftssteuer = X Milliarden weniger Einkommenssteuer.

Der Grund: Weil die Belastung durch die Einkommenssteuer um mehr als das Zehnfache über der Erbschaftssteuerbelastung liegt. Das ist in meinen Augen ein Missverhältnis.
 
Binalog schrieb:
Weil die Belastung durch die Einkommenssteuer um mehr als das Zehnfache über der Erbschaftssteuerbelastung liegt. Das ist in meinen Augen ein Missverhältnis.
Aufgrund dieser Tatsache kumuliert sich vermögen auch stark bei vermögenden und es wird immer schwerer sich sich über das Einkommen gesellschaftlich zu verbessern, sprich, die Gesellschaft wird immer undurchlässiger. Wer reich geboren wird, bleibt reich, wer arm geboren wird, bleibt arm. Denn ich müsste erheblich mehr einkommen erzeugen als erben um genau dieses Mißverhältnis aufzuholen.
 
hallo7 schrieb:
Erstwohnsitz und vllt Zweitwohnsitz gleich wie jetzt und ab dann ist für jeden weiteres/n Grundstück/Wohnsitz das/den man nicht komerziell nutzt (also z.B. vermietet/verpachtet/landwirtschaftlich nutzt) eine Steuer zu zahlen - egal ob Privatperson oder Unternehmen.
Das würde nur an die Mieter weitergereicht, trifft also nicht die Erben, sondern lediglich deren Mieter.
Niemand zahlt selbst Grundsteuer auf vermietete Immobilien und das zeigt doch deutlich, wie viel der Erbschaftssteuer auf vermietete Immobilien der Erbe selbst zahlen würde. Nur bei den Dümmsten wären das auf lange Sicht mehr als 0,00 EUR.

Für die Betroffenen Erblasser: DIe Freibeträge bei der Schenkungssteuer sind die gleichen, wie bei der Erbschaftssteuer ... nur beziehen sich diese Frebeträge auf einen Zeitraum von 10 Jahren.
Du kannst als (Ehe)Partner "nur" 500.000 steuerfrei erben ... aber du kannst dir alle 10 Jahre den gleichen Betrag steuerfrei schenken lassen.
Diese Freibeträge finde ich komisch, denn ich halte wahlweise die Summe für zu hoch, oder den zeitraum für zu kurz.
Wer richtig reich ist, der schenkt seinen Kindern und (Ehe)Partnern alle 10 Jahre ne halbe Million, und ist bis zu seinem Tod auf diese Weise viellicht schon gut 2 Mio los (ich bin mir unsicher, ob sich diese Freibeträge auf den Schenker oder auf den Beschenkten beziehen ... bei letzterem wäre die Summe deutlich höher).
Und auf diese Weise kann man auch eine Luxus-Villa stückchenweise und über einen längeren Zeitraum hinweg "vererben".

Es bleibt aber der Fakt, dass die meisten Kleinerben steuerfrei über den Tisch gehen ... wer nicht viel vererben kann, bnraucht also auch keine Angst vor höherer Erbschaftssteuer haben. Den würden eher niedrigere Freibeträge schocken.

Eine Variante, die unteren Einkommensklassen (also die, die arbeiten und dafür teilweise sogar mehr als Mindestlohn kriegen) zu entlasten, wäre die Anhebung der Freibeträge bei der Einkommensteuer.
Momentan liegen die bei knapp 9,5k Jahresbruttoeinkommen für Ledige bzw. 19k für verheiratete und rechtlich Gleichgestellte Paare (warum eigentlich, wo doch die Doppelerwerbstätigkeit Standard ist?). ... man kann also nichtmal €1.000,- im Monat stsuerfrei verdienen. Und die, die in der Nähe dieser Freibeträge liegen, tun teufel was, um ihre Jahreseinnahmen unter diesen Betrag zu drücken (eigentlich unnötige Neuanschaffungen, die im Grunde nur der Steuervermeidung dienen ... machen die großen ja nicht anders).
Wenn der Staat sich dabei nicht selbst in die Tasche greifen würde (so doof ist nichtmal der deutsche Staat), wäre Hartz4 dank der hohen Mieten bei den meisten zu versteuerndes Einkommen (allerdings dann nur mit 1 oder 2 %).
Noch ein Punkt für die Attracktivität von Hartz4 ... denn das ist steuefrei. Ein Beispiel:
Alleinstehender Mann ... 50m²-Wohnung - €500,- kalt und 150 - 200 EUR Nebenkosten ... also ~700 warm.
Hartz4-Satz oben drauf ...Einkommen ca. 1.150,- im Monat und damit 13.800 Jahresbrutto.
Wäre das Einkommen aus Arbeit, dann wären bereits €730,- Einkommenssteuer fällig.
Der, der für den gleichen Betrag arbeitet, hat unterm Strich also knapp 700,- (eine Monatswarmmiete) weniger in der Tasche, als der Hartz4-Bezieher mit gleichem Bedarf.
Oder anders rum ... dieser Freibetrag ist viel zu niedrig und belastet sogar Einkommen auf Hartz4-Niveau.

Eine weitere Anpassung, die meiner Meinung nach überfällig ist, wäre die Anpassung der Steuerklassen ... die 42% greifen mMn zu früh (denn die zahlt jeder mit einem Jahresbrutto über 60.000).
Ab 5k Bruttomonatsgehalt steigt die Steuerlast also einfach nicht mehr an ... bis man dann (ab über 21.000 Monatsbrutto) tatsächlich 45% zahlen muss ... und mit diesem Steuersatz wird auch nicht das gesamte Einkommen belastet, sondern lediglich der Betrag, mit dem man ÜBER 260.000 liegt. Wer also 300.000 im Jahr verdient, zahlt auf 260.000 42% Einkommenssteuern (dieses Einkomen wird also genauso stark belastet, wie bei jemandem, der nichtmal ein Viertal davon verdient) ... und lediglich auf die übrigen 40.000 werden 45% fällig. Wenn man das korrekt berechnet, dann wird ein solches Einkommen insgesamt also nur mit ca 43% besteuert. (Das nur als Hinweis, weil oft so getan wird, als müsse man auf 300.000 Jahresbrutto gleich mal 135.000 Steuer abdrücken ... tatsächlich sind es "nur" 127.000, weil sich die 45% eben nicht auf das gesamte Einkommen beziehen).

Diese Steuerstaffelung stammt aus einer Zeit, als 30.000 Jahresbrutto noch ein "gutes Gehalt" waren.

Würde man die Steuerklassen insgesamt etwas nach oben verschieben und damit gleichzeitig den Freibetrag anheben, dann würde das durchschnittliche und geringe Einkommen entlasten.
Wenn man hingegen alle gleichermaßen entlasten will, dann profitieren die hohen Einkommen davon einfach etwas mehr, als die niedrigen ... und das zementiert eben das "die Reichen bleiben reich, und die Armen bleiben arm".
 
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Deswegen halte ich eine deutlich höhere Besteuerung von Einnahmen aus Zinsen/Dividenden für deutlich gerechter. Für dieses Geld muß man persönlich nicht arbeiten. Aber andere müssen dafür arbeiten ohne sich selbst Geld zurück legen zu können. Wenn man die Einnahmen aus Geld höher besteuern würde, könnte man die arbeitenden Menschen sicherlich steuerlich entlasten. Aber für einen Normal- oder Geringverdiener sind in der Regel die Steuern noch nicht mal das große Problem, sondern die hohe Belastung bei den Sozialversicherungs-Beiträgen.
 
Zur "Doppelbesteuerung".
Wenn ihr das konsequent durchziehen wollt, dann solltet ihr euch überlegen, wie oft jeder einzelne cent, den ihr in die Hand bekommt, bereits versteuert wurde.
Ihr bezahlt Einkommensteuer ... und wenn ihr den Rest ausgebt, zahlt ihr darauf Mehrwertsteuer, der Händler, dem ihr das Geld gebt, zahlt darauf Umsatzsteuer, er und seine Mitarbeiter zahlen auf ihre Einkommen ebenfalls Einkommenssteuer ... und so weiter.
Zu verlangen, dass jeder Euro nur ein mal besteuert wird, ist Mumpitz, denn das ist noch nie so gelaufen weil es zur Staatsfinanzierung einfach nicht taugt.

Kapiert endlich, dass nicht das Geld besteuert wird, sondern der, der es als Einkommen bzw. Umsatz bekommt.
 
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@RalphS
Hartz IV war seit seiner Einführung 2005 oder wann es war ein absehbares Problem für Deutschland, für den Staat und seine Bürger gleichermaßen.
Hartz 4 ist nichts anderes als die vorherige Sozialhilfe nur auf niedrigerem Niveau.
ALG 1 hat man mit Einführung der Agenda 2010 auf 12 Monate befristet, danach fällt man, wenn erwerbsfähig, in ALG 2, wenn nicht erwerbsfähig in Hartz 4.
Vor der Agenda 2010 wurde das ALG 1 länger als nur 12 Monate ausbezahlt.
Auch hat man mit Hartz 4 Einführung die Beitragszahlungen zur Rentenversicherung ausgesetzt, was bei Erwerbsfähigen, die länger arbeitslos waren/sind, dann für spätere Armutsrenten sorgen wird, weil Ausfallzeiten auftreten.
Wenn jemand z. Bsp. 30 Jahre lang als Normalverdiener für ein Durchschnittsgehalt von 2500 Euro brutto gearbeitet hat, dann aber wegen Jobverlust aus dem 1. Arbeitsmarkt rausfliegt und altersbedingt nichts mehr gleichwertiges oder überhaupt nichts mehr findet, landet der/die Betroffene trotz jahrzehntelanger Arbeit auch in der Grundsicherung oder knapp drüber.
 
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Warum höher? Dafür hat man das Risiko das Geld zu verlieren.

Fair ist die BEsteuerung aller Einkommen auf die gleiche Art und Weise und in gleicher Höhe.
 
@Vitrex2030
Damit ALG 1 (60% des letzten Nettogehaltes nach AV) über dem Hartz4-Niveau liegt muss dieses letzte Nettogehalt schon mindestens 1.700 EUR betragen haben ... was einem Bruttogehalt von etwas über 2.000 entspricht.
Wer 40 Wochenstunden auf Mindestlohn arbeitet, erreicht das nicht (die landen aktuell bei knapp unter 1.700 brutto).

Für alle mit Netto unter 1.500 bedeutet ALG 1, dass sie aufstocken könnten ... denn die landen mit ALG 1 wahrscheinlich unterhalb des Hartz4-Satzes. Vor allem wenn sie (wie üblich) 50% des bisherigen Gehaltes für die Wohnung ausgegeben haben. Das sind dann nämlich unter Umständen bis zu 3/4 des Arbeitslosengeldes. Wohn- und Wohnnebenkosten werden bei ALG 1 nämlich NICHT übernommen.

"ALG 2" und "Hartz4" sind nebenbei verschiedene Begriffe für das Selbe. "Hartz4" nennt man das nur, weil es Teil der vierten Stufe des Planes der "Hartz-Kommision" war. Damit, ob jemand erwerbsfähig ist, hat die Bennenung rein garnichts zu tun.
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
Fair ist die BEsteuerung aller Einkommen auf die gleiche Art und Weise und in gleicher Höhe.
Den Wegfall der Freibeträge und der Steuerstaffelung fändest du also fair?
Willst du jemandem, der ohnehin kaum genug zum Leben verdient, noch 25% (oder wo auch immer diese Erwerbstätigen-Kopfsteuer angesetzt wird) abziehen?
Es gibt andere Meinungen, denn auch wenn viele davon sicherlich profitieren würden ... das Sozialsystem würde es definitiv nicht entlasten (eher das Gegenteil).
Durch Kopfsteuer trotz Vollzeitstelle in die Bedürftigkeit ist keine gute Idee.
 
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Discovery_1 schrieb:
Deswegen halte ich eine deutlich höhere Besteuerung von Einnahmen aus Zinsen/Dividenden für deutlich gerechter. Für dieses Geld muß man persönlich nicht arbeiten. Aber andere müssen dafür arbeiten ohne sich selbst Geld zurück legen zu können.
Dafür müßte ganz Deutschland im September aber nicht wieder die Truppen wählen, die sich schon seit Jahren im Bundestag die Klinke in die Hand geben, denn die gut betuchte Lobbyisten dort, würden sich damit ins eigene Fleisch schneiden.
 
@Mustis
Fair ist die BEsteuerung aller Einkommen auf die gleiche Art und Weise und in gleicher Höhe.
Es macht aber eben schon einen großen Unterschied, was Du dann verdienst.
Wenn jemand 5000 EUR im Monat verdient und zahlt darauf z. Bsp. 30 Prozent Steuern + Sozialabgaben bleiben ihm/ihr 3500 EUR zum Leben.
Jemand der 1500 EUR verdient und 30 Prozent Steuern bezahlt hat dann gerade mal 1050 EUR zum Leben übrig.
Beide abhängig Beschäftigten arbeiten in Vollzeit.
Ein Spitzenverdiener (Zusammenveranlagung) mit sagen wir mal 125.000 EUR zu versteuerndem Jahreseinkommen würde bei 30 Prozent Einkommensteuerbelastung sogar mehr bezahlen, als aktuell.
3125 EUR x 12 Monate = 37.500 EUR im Jahr (ohne Soli, der noch dazu kommt), nach aktueller Rechtsprechung bezahlt er 34.263,37 EUR Einkommensteuer inklusive Soli in Höhe von 37,37 EUR.
Wenn wir vom „zu versteuernden Einkommen“ sprechen, verdient unser Freund der Sonne Brutto noch wesentlich mehr als die 125.000 EUR, weil er sein Jahresbrutto bereits um die Steuerabzugsmöglichkeiten reduziert hat (umgangssprachlich: Steueroptimierung)
Es ist also zu einfach zu sagen, besteuert alle Einkommen gleich hoch.
Umso höher das Einkommen, umso vorteilhafter wäre solch ein Versteuerungmodell, weil ja der Steuersatz nicht zu hoch sein darf, weil sonst bei den unteren und mittleren Einkommen zu viel abgezogen würde.
Da würden 42 Prozent richtig weh tun, bei jemanden der +75.000 EUR Jahreseinkommen verdient, wäre es kein Problem, weil immer noch genug Geld zum Leben, zum Sparen und zum Konsumieren übrig bleibt.
Um in 2021 pro Jahr einen Rentenpunkt zu bekommen, muss man 3.462 EUR brutto verdienen.
Das enspreche einem Jahresgehalt von 41.541 EUR brutto.
Jetzt mal die Frage an Dich, wer verdient soviel Geld als Arbeiter und Angestellter mit normaler Qualifikation?
Solche Einkommen + 40.000 EUR werden höchstens bei Großunternehmen und im gut gehenden Mittelstand bezahlt, aber sicher nicht im Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistungsgewerbe, jedenfalls nicht für abhängig Beschäftigte mit Normalqualifikation, also z. Bsp. mit Schul- und Berufsausbildung.
Wenn Du zur Babyboomer-Generation gehörst und einen alten Tarifvertrag hast, dann kannst Du auch mit diesen Qualifikationen noch gutes Geld verdienen, wer aber heute unter den deregulierten Marktbedingungen arbeitet, muss froh sein, wenn er beim Einkommen 2000 bis 2500 EUR brutto erreicht.
Mit Berufsausbildung + langjähriger Berufserfahrung + Weiterbildung auf Techniker- oder Fachwirtebene wird es sich bei 3000 bis 3500 EUR einpendeln, wenn im Großkonzern beschäftigt, vielleicht sogar +4000 EUR im Monat.
Viel mehr wird aber nicht mehr gehen.
Der durchschnittliche Monatsverdienst eines Vollzeitbeschäftigten beträgt derzeit laut Statistischem Bundesamt 3.994 Euro brutto (Stand 2019).
Verhält sich statistisch genauso wie das durchschnittliche Sparvermögen „der Deutschen“, dass ja in den Medien immer so gerne betitelt wird.
Wenn 10 Leute mit z. Bsp. Herrn Albrecht (ALDI) zusammen im Reisebus fahren und man macht dort unter den Reisenden eine durchschnittliche Einkommens- und Vermögensbesitz-Umfrage, sind statistisch gesehen, alle Mitfahrer Einkommens- und Vermögens-Multimillionäre, was natürlich nicht stimmt.
Trotzdem könnte man sagen: Alle 11 Reisenden sind durchschnittlich betrachtet Multimillionäre, selbst wenn 5 Hartzer mitfahren würden.

Vielleicht kann hier jemand aus dem Personalwesen, der Personalrekrutierung mal was dazu schreiben, wie sich die erzielbaren Einkommen realistisch darstellen.
 
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Ich habe nicht gesagt, dass man die progressive staffel abschafft. Ich sprach von einkommensarten laut steuergesetz! Also einkommen aus lohn/gehalt, forst und land, kapital, selbstständigkeit etc.

Das ist dich selbsterklärend wenn man von kapitalertragsteuer und im vergleich dazu einkommenssteuer spricht...
 
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kabralo schrieb:
Dafür müßte ganz Deutschland im September aber nicht wieder die Truppen wählen
Tja, da sitzt der Hase im Pfeffer. Die einzige Partei, die überhaupt noch einen alternativen Vorschlag zum wirtschaftspolitischen Einheitsbrei aus AfD, CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen hat, die spielen bei den Wahlen keine Rolle. Die Linke. Wir haben viel zu viel Angst vor sozialistischer Misswirtschaft. :p
 
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Hallo

Vitrex2030 schrieb:
Mit Berufsausbildung + langjähriger Berufserfahrung + Weiterbildung auf Techniker- oder Fachwirtebene wird es sich bei 3000 bis 3500 EUR einpendeln, wenn im Großkonzern beschäftigt, vielleicht sogar +4000 EUR im Monat.
Viel mehr wird aber nicht mehr gehen.
Aus welchem Bundesland und welcher Branche sind deine Erfahrungen ? Meinst du Netto oder Brutto ? Ich arbeite als Meister in NRW und für nur 4000€ Brutto würde ich den Wecker nicht stellen.
Ich kenne keinen Staatl. gepr. Techniker oder Meister mit langjähriger Berufserfahrung der für nur 3000€ - 3500€ Brutto arbeitet, als Einstiegsgehalt direkt nach der Techniker-/Meisterschule OK.
Bei z.B. Frisören/Floristen/Lageristen/Gastronomen mag das hinkommen, aber nicht bei technischen Berufen in Bereichen wie z.B. Elektrotechnik/Medizintechnik/IT/Maschinenbau/Luftfahrt/etc.
So pauschal stimmt deine Aussage nicht für alle Bundesländer/Standorte und Branchen.

Vitrex2030 schrieb:
Vielleicht kann hier jemand aus dem Personalwesen, der Personalrekrutierung mal was dazu schreiben, wie sich die erzielbaren Einkommen realistisch darstellen.
Der Entgeldatlas der Bundesagentur für Arbeit ist dafür gut geeignet: https://con.arbeitsagentur.de/prod/entgeltatlas/
Dort sieht man den bundesweiten Durchschnitt der tatsächlich gezahlten Gehälter und die durchschnittliche Gehaltsspanne in den einzelnen Bundesländern.

Grüße Tomi
 
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Dividenden werden doch schon auf Unternehmensseite besteuert, wieso sollte das dann bei der Privatperson NOCH EINMAL mit 40 % besteuert werden?

Ganz im Gegenteil ,ich würde es sogar lieber sehen wenn Aktienfinanzierung vom Staat her gefördert und erleichtert wird um sie der Kreditfinanzierung steuerlich anzugleichen.
 
@Mustis:
Dann habe ich dich wohl einfach falsch verstanden.
Wenn du es so formulierst, kann ich mich dem sogar anschließen.
 
Dividenden werden doch schon auf Unternehmensseite besteuert, wieso sollte das dann bei der Privatperson NOCH EINMAL mit 40 % besteuert werden?
das ist doch das gleiche Nullargument wie bei den Erben. Derjenige, der die Dividende erhält ist eben gerade NICHT das Unternehmen.

Wenn ich einen Teil von meinem versteuerten Nettogehalt verschenke und derjenige über die Freigrenze kommt, muss er das auch versteuern, obwohl ICH ja das Geld schon versteuert habe. Der Empfänger und ich sind aber nicht die gleiche Person, also KANN es sich nicht um eine Doppelbesteuerung handeln, ist das wirklich so schwer zu verstehen?
 
henpara schrieb:
Derjenige, der die Dividende erhält ist eben gerade NICHT das Unternehmen.

Die Summe der Aktionäre IST aber doch das Unternehmen. Er gibt Eigenkapital und trägt somit immer das Risiko eines Totalverlustes.
 
Vektorfeld schrieb:
Die Summe der Aktionäre IST aber doch das Unternehmen. Er gibt Eigenkapital und trägt somit immer das Risiko eines Totalverlustes.
Ne eben nicht. Das gilt maximal für die Erstkäufer, dass sie Kapital stellen. Danach stellt kein aktionär dem Unternehmen noch Geld. Das Risiko des Verlustes tragen Selbstständige, Land- und Forstwirte ebenso.
Ebenso sind sonstige VErgütungen und Gewinnausschüttungen als Teilhaber (bei GmbHs und anderen Unternehmensformen) ebenfalls vom Unternehmen versteuert und dennoch muss es jeder beis ich als Einkommen versteuern.

Die Steuerberechnung geht IMMER vom Standpunkt des Empfängers aus. Wenn man betrachten würde, wo das Geld herkommt und ob es dort schon versteuert wurde, dann dürfte so gut wie kein Einkommen versteuert werden.

Es gibt absolut keinen Grund, bei Einkommen aus Kapitalertrag irgendwelche Ausnahmen zu machen.
 
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Die Summe der Aktionäre IST aber doch das Unternehmen. Er gibt Eigenkapital und trägt somit immer das Risiko eines Totalverlustes.
Das ist jetzt aber sehr verkürzt dargestellt und falsch.

Aktien von Privatpersonen sind doch gerade NICHT dem Betrieb zugerechnet, sondern bleiben Privatvermögen.
Und deshalb ist es auch richtig, dort anfallende Einkünfte entsprechend zu besteuern. Und Verluste kann man ebenso steuerlich anrechnen lassen.
 
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