Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@Vitrex2030

Du verstehst es falsch oder du willst Aussage nicht richtig verstehen.

Du kannst natürlich bei deinem Bewerbungsfoto ein in grün eingefärbten Iro tragen, wenn du dann noch Anzug und Krawatte anhast, wenn du dich bei einer Bank bewirbst. Hast du ein abgeschlossenes Mathe-Studium und du willst bspw. ins Risikocontrolling - warum nicht?

Hast du aber den Iro und deine Lederveste mit "Scheiß-Nazi" und ACAB dort deklariert, so wirst du wahrscheinlich nicht eingeladen.

Es sind doch nur einfach die Spielregeln. Beim Handwerksbetrieb solltest du aber nicht mit Krawatte und Anzug das Bewerbungsfoto machen.

PS und ja, diese Regeln haben schon Sinn, man ist nicht alleine auf der Welt um muss entsprechend Rücksicht auf die Anderen nehmen. Wer der totale Freigeist ist, für den ist eine Festanstellung evtl. auch der falsche Weg.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
@Vitrex2030

Das Problem ist ja ein wenig komplexer, anbei ein Beispiel:

Ich kann einstellen, wen ich will. Das ist aber nicht mein Unternehmen. Es gehört anderen Menschen und ich bin auch nicht der Geschäftsführer. Das bedeutet, ich verwalte die Ressourcen Dritter.
Weiterhin gibt es in Deutschland enorme Hürden um Menschen zu kündigen. Dies trifft insbesondere auf mein Unternehmen zu, da IG Metall.

Nehmen wir an ich gehe ein Wagnis ein und stelle bewusst jemanden ein, der anders ist:
Was habe ich konkret zu gewinnen? Was soll die Person großartig anders machen als andere mit ähnlicher Qualifikation?
Was habe ich konkret zu verlieren? 1) Mein Privileg einzustellen wen ich will. 2) Meine Reputation innerhalb des Unternehmens. 3) Den Teamgeist und die Abläufe in meiner Abteilung. 4) Unternehmensressourcen.

Es ist für mich also deutlich attraktiver einen eher sicheren Weg zu wählen als einen unsicheren Weg. Ich lehne mich derzeit bereits aus dem Fenster und habe konsequent während Corona Praktikanten vor Ort beschäftigt, obwohl das für uns keine billigen Arbeitskräfte sind, sondern wir wirklich Zeit und Energie investieren und vergleichsweise attraktiv vergüten.



Und so geht es vielen anderen Unternehmen auch. Nur mit Abwandlungen: Wenige Ressourcen, jede Einstellung muss also passen, da sich totes Material nicht mitschleppen lässt. Oder ein umfangreicher Auswahlprozess dem so viele Instanzen zustimmen müssen, dass man sich immer auf irgendeinen Kompromiss einigen muss. Oder oder oder.


Im Ergebnis können sich solche "Experimente" vermutlich am ehesten kleine inhabergeführte Spezialunternehmen leisten, die ganz bewusst - aus welchen Gründen auch immer - eher in Richtung Paradiesvogel gehen. Vielleicht Architekten. Oder mein Herrenausstatter beschäftigt so jemanden (und der ist Klasse!).



Das alles unter der Annahme, man möchte überhaupt in bestimmten Bereichen Veränderungen durch (neue) Mitarbeiter haben. Meiner Erfahrung nach werden dann eher Interimsmanager mit entsprechender Erfahrung geholt oder es werden Führungskräfte aus Branchen und Bereichen eingestellt, die das gewünschte Ergebnis bereits umgesetzt haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tinkerton und Vektorfeld
Man kann aber auch mit "nicht gradlinigen" Lebensläufen Erfolg haben. Diese muss man entsprechend verkaufen oder begründen können.

Ich hab bisher bei meinem Arbeitgeberwechsel nie den gleichen Job gemacht, nie die gleiche Branche noch im gleichen Unternehmensbereich. Dennoch habe ich meine Kernkompetenzen verbessert und stelle genau dies heraus, warum jemand der noch nie den gleichen Job 2x gemacht hat für das Unternehmen so interessant sein kann.

Man darf definitiv anders sein, muss es aber verkaufen warum dies ein Mehrwert für das Unternehmen sein kann. Einfach nur anders sein ohne begründen zu können, was das Unternehmen davon hat, reicht halt nicht aus. (gib den Leuten auf der anderen Seite des Tisch ja auch die Chance zu verstehen, wo der Mehrwert liegt, auch die sind nur Menschen)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007, Tinkerton und Idon
_killy_ schrieb:
[...]Arbeitgeberwechsel[...]
Bei einem Arbeitgeberwechsel hat man aber entsprechende Referenzättigkeiten die man Angeben kann, das ist ja eine ganz andere Position als z.B ein Berufseinsteiger der nach dem Studium nichts an Berufserfahrung vorzuweisen hat. Die Unternehmen scheuen ja die Einarbeitung, fast alle Stellen sind mit mehrjähriger Berufserfahrung ausgeschrieben. Meist wird erwartet dass man zuerst ein (unterbezahltes) Praktikum macht bevor man eine Festanstellung bekommt.
 
@Vektorfeld

Werde doch mal konkreter. Mir fehlt grad die Phantasie, dass ich nach der Ausbildung als Dachdecher beim nächsten Unternehmen dann wieder als Praktikant anfangen soll - so mal als Beispiel.
 
Soll man sich dann für die Bewerbung auf eine Stelle als Aushilfslehrkraft in die klassische Lehreruniform werfen?
Leicht abgeranztes Sacko (gerne in Erdtönen) mit (Leder-)Flicken auf den Ellenbogen?

Nur damit man genauso scheiße aussieht, wie der, bei dem man sich bewirbt?
Oder lieber eins ohne Flicken (Berufkleidung plus 1)?
Eventuell sogar ein frisch gekauftes ... oder doch lieber ein massgeschneiderter Anzug?
Kompliziert ... einige künftige Kollegen könnten neidisch werden.

Schaut auf die jobrelevanten Qualifikationen ... das korrekte Anlegen eines Anzuges ist ziemlich oft keine.

Ich bewerbe mich nicht auf Führungsstellen, weil ich da als Einsteiger ohnehin absolut keine Schnitte habe. Diese Stellen sind zu wichtig, als dass man sie mit jemandem besetzen wollen würde, der nicht im letzten Job bereits etwas vergleichbares gemacht hat.

Ich bewerbe mich meist auf die untersten Ebenen in einem Unternehmen ... und da empfinde ich einen Anzug auf dem Bewerbungsfoto einfach als Overkill.
Ich kann mir vorstellen, wie ein Studienabschluss von 2014, auf den seit dem nicht in der freien Wirtschaft gearbeitet wurde, auf Entscheider wirkt ... DAS ist eigentlich keine Qualifikation mehr.
Vektorfeld schrieb:
Meist wird erwartet dass man zuerst ein (unterbezahltes) Praktikum macht bevor man eine Festanstellung bekommt.
Damit hätte ich in vielen Bereichen/Betrieben nichtmal ein Problem.
Ich weiß, was ich kann und ich glaube, dass eine gute Führungskraft das auch erkennen wird, wenn sie mich arbeiten sieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer Ausbildung ist das wohl nicht so, weil ja die Einarbeitung, sowie erste Berufserfahrung während dieser erlangt wird. Oder eben weil man im Idealfall direkt vom Betrieb übernommen wird bei guter Leistung.

Nach dem Studium ist es gefühlt schwieriger, z.B in BWL-Bereichen Buchhaltung/Finanzierung/Controlling.

In der Medienwelt ist es ganz schlimm und dort sind Trainee und Jahrelange Praktikantenstellen ja wohl eh standard? Aus meinem Bekanntenkreis haben eigentlich nur Personen mit Vitamin B oder Leute die etwas in Richtung soziale Arbeit studiert haben schnell und problemlos einen Job gefunden.
 
Es gibt keinen einzigen validen Grund sich mehr als ein paar Tage, oder vllt 2 Wochen als Praktikanten ausbeuten zu lassen. Von Jahren ganz zu schweigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tinkerton
Ich kenne das mit den Medien/Journalismus-Bereichen auch nur vom hörensagen aus dem Internet, aber das System scheint ja zu funktionieren weil viele Absolventen es aus Verzweiflung mitmachen.

Ich sehe aber auch das viele Junior Stellen sogar schon "mehrjährige Berufserfahrung" fordern, am besten gefallen mir die die recht konkret werden. "Mindestens 5 Jahre Berufserfahrung" Ah und 3 reichen nicht? Klar darauf wirds wohl nicht ankommen wenn alles andere passt.
 
Naja. Pflichtpraktika während des Studiums und freiwillige Praktika in den Verfügungszeiten finde ich wichtig und nützlich.

Ansonsten nur dann, wenn man sonst nichts hat oder um mal verschiedene Sachen auszuprobieren. Gerade mit z. B. sozialer Arbeit kann man ja fast alles machen. Vom Öffentlichen Dienst bis zu Personalabteilungen.


Medienbranche ist wirklich schlimm. Nach Möglichkeit sollte man sich da fern halten.


Juniorstellen mit Berufserfahrung finde ich auch so lächerlich. Die meisten akzeptieren aber auch Bewerber ohne Berufserfahrung und fangen einfach nur mit hohem Einsatz an zu suchen.
 
knoxxi schrieb:
Es gibt keinen einzigen validen Grund sich mehr als ein paar Tage, oder vllt 2 Wochen als Praktikanten ausbeuten zu lassen. Von Jahren ganz zu schweigen.
Oh doch den gibt es ... Praktikanten sind billiger als Festangestellte oder Leiharbeiter. Und mit den niederen Arbeiten sind auch die nur relativ selten überfordert.

ZUmindest aus Unternehmenssichrt gibt es also durchaus einen Grund, es wenigstens zu versuchen.
Und in eineigen Bereichen, gibt der Erfolg einfach Recht, denn da findet man auch dann 24/7 x 365 genug Praktikanten für alle anfallende Hilfsarbeit ... selbst wenn man jeden nur wenitge Wochen lang ausbeutet.
Gerade in meinem (ehem.) Fachgebiet, gibt es hunderte Stellen, die nicht ausgeschrieben werden müssen, weil die Studierenden UND die Absolventen um diese Praktikumsplätze Schlange stehen, weil sie nunmal für Neueinsteiger der einzige realistisch erreichbare Einstieg sind.

Bei einem bin ich mir unsicher ... vielleicht weiß hier jemand mehr dazu.
Werden Praktikumsplätze öffentlich gefördert?
Idon schrieb:
Naja. Pflichtpraktika während des Studiums und freiwillige Praktika in den Verfügungszeiten finde ich wichtig und nützlich.
Das steht ausser Frage. Allerdings brauchen jährlich Millionen Studierende solche Angebote (allein für die Pflichtpraktika ... im Studium wissen alle, dass das Geforderte hier ein Witz ist) ... und diese Stellen stehen dem Arbeitsmarkt dann eben nicht zur Verfügung.

Da wird eine ganze Menge Arbeit erledigt und die Kosten sind meist mehr als überschaubar.

Man sollte sich überlegen, was gesamtgesellschaftlich wichtiger ist ... Studienabsolventen mit 4 - 12 Wochen Praxiserfahrung (die sicherlich Gold wert ist) oder Jobs für Berufseinsteiger in den entsprechenden Bereichen?
Was sollen denn die Absolventen mit Praktika aus dem Studium, wenn sie dann ohnehin irgendwie 2 Jahre Berufserfahrung herzaubern müssen, um als "Junior Data Analyst" oder "Data Designer" auch mal eingestellt zu werden?
Für die Arbeit in einem Callcenter braucht man verdammt noch mal ohnehin keinerlei Qualifikationen ... da wird alles vorgegeben, um wenigstens ein Minimum an Datenqualität zu gewährleisten. Daher werden solche Sachen ja auch im Studium nicht als Praktikum anerkannt ... denn mit den Studieninhalten hat diese Arbeit nicht mehr zu tun, als ein Ölwechsel mit der Fahrzeugentwicklung.
Einen ausgearbeiteten Fragebogen abarbeiten kann wirklich JEDER.
 
@Vektorfeld

Ja, die Medienbranche ist einfach überlaufen. Da wollen viele rein und es gibt nicht so viele Plätze. Da hilft nur "Augen auf bei der Berufswahl". Das ist aber auch Praktikum mit Ansage. Wer heute sich für ein Studium in die Richtung entscheidet, der bekommt in ein paar Jahren auch nur erst mal Praktika Stellen "angeboten".

Ansonsten gibt es aber kein strukturelles Problem. Sonst hätten wir ja eine hohe Jugendarbeitslosigkeit.

Auch, dass es manche Stellenbeschreibungen gibt, die so echt fern von der Realität sind, kommt vor. Da werden Senior-Entwickler für 55k Jahresbrutto gesucht?!?
Oder man soll 10 Jahre Berufserfahrung haben in einer Technologie die erst 3 Jahre alt ist ... aber das Gute daran ist, solche Firmen sind eher rar. Die meisten Unternehmen schaffen es doch mit vernünftigen Stellenbeschreibungen auch ihre offenen Positionen zu besetzen. Am Ende merken die FIrmen ja, dass sie Mitarbeiter brauchen um ihre Dienstleistung zu erbringen/etwas produzieren zu können.
 
@DerOlf

Ich kann da natürlich nur von meinen Praktikanten und von meinen Praktika reden. Aber ein sehr gutes Praktikum bringt einen menschlich extrem weiter. Vor allem im juristischen Bereich der Industrie merkt man auch schnell, dass die Arbeit wenig mit dem Studium zu tun hat.

Für entsprechend wesentlich halte ich das also. Und ich würde keinen Berufseinsteiger einstellen, der kein(e) Praktika >3 Monate erledigt hat. Ja, die Leute einarbeiten, alles schön und gut und wichtig. Aber die wissen dann ja nicht mal wie ein Unternehmen an sich funktioniert und DAS will ich für niemanden leisten, der zum Einstieg schon 50-80k verdient.
 
_killy_ schrieb:
Auch, dass es manche Stellenbeschreibungen gibt, die so echt fern von der Realität sind, kommt vor. Da werden Senior-Entwickler für 55k Jahresbrutto gesucht?!?
Die Gehaltsvorstellungen sind eh ein absoluter Witz.
Mir wurde (von sämtlichen Bewerbungscoaches) geraten, bei Bewerbungen auf mein Qualifikationsprofil MINDESTENS 50k zu fordern (also mindestens €23,- Stundenlohn bei einer Vollzeitstelle).
Ich habe meist geantwortet "Kann ich machen, aber ganz ehrlich, das ist dann nichts weiter, als die übliche 150% Forderung für den Verhandlungsbeginn". Ausserdem sehe ich es bei dem Stundenlohn im Grunde nichtmal ein, mehr als 20 Stunden die Woche zu arbeiten.
Ich kann auch mit €25.000 im Jahr sehr gut leben (ich lebe schon von etwas über 10.000 mMn nicht so schlecht) ... und wenn andere das nicht können (wollen) dann ist das echt nicht mein Problem.
Idon schrieb:
Aber die wissen dann ja nicht mal wie ein Unternehmen an sich funktioniert und DAS will ich für niemanden leisten, der zum Einstieg schon 50-80k verdient.
Eventuell aber für jemanden, der etwas bescheidener daherkommt (30 - 50k Einstiegsgehalt)?

Die Kosten sind dabei doch immer ein Punkt ... und bei jemandem, der so teuer ist, fände ich es auch angebracht, zu erwarten, dass der nach einer Woche Einarbeitung funktioniert.
Jemand der das nicht hinkriegt, ist die Kohle einfach mal nicht wert ... Papierqualifikationen hin oder her.
 
@knoxxi:
Für Praktikanten gibt es die ... sicher. Es gibt sogar Viertel- und 8tel-Stellen.

Meine Dozenten an der Uni saßen alle auf Halbtagsstellen und waren der Meinung, dass das in dem Bereich (nicht nur in der Lehre) vollkommen normal sei. Die meisten von denen haben an mindestens zwei Unis unterrichtet und geforscht ... und gingen mit unter 25k im Jahr nach Hause.

Mir war das alles auch im Studium bereits bewusst ... nur die Hürde mit dem Berufseinstieg musste ich natürlich selbst entdecken, denn solche unwichtigen Details erzählt einem im Studium natürlich niemand ... das würde ja nur die Abbrecherquote nach oben treiben, die Kurse und damit das Budget verkleinern.
Auch Universitäten werden geführt, wie jedes Wirtschaftsunternehmen ... und die Zuschüsse sind leider von der aktiven Anzahl Eingeschriebener Abhängig. Werden das weniger, dann geht das auf das Budget für freie Forschung (soweit das überhaupt vorhanden ist).

Es gibt in der Pädagogik sogar einen ganzen Forschungszweig, der sich nur mit dem Problem "Übergang Ausbioldung -> Beruf" beschäftigt. Bei den meisten Studien aus dieser Richtung kommt heraus, dass es gerade für Akademiker momentan echt finster aussieht.
Ausnahme sind einige MINT-Fächer sowie Jura und bis vor einiger Zeit noch BWL ... aber bei letzterem sehe ich da lediglich die Wirkung eines Jahrelangen Booms ... da geschieht das selbe, was im Lehramt passiert (regelmäßig) ... "OH ... da wird gesucht ... das mache ich" ... bei BWL kam oft noch die sehr gute Bezahlung als leckerer Wurm dazu.
Natürklich ist das Fach nun überlaufen ... und genau das macht den Übergang in den Beruf eben nicht einfacher.
Man kann das nebenbei in allen Boom-Bereichen beobachten ... erst boomt das, und dann findest du immer mehr Taxifahrer und Kellner mit dieser ehemals sehr gefragten Qualifikation.
Diese "Pulsieren" des Marktes scheint vollkommen normal zu sein. Und es hat viel damit zu tun, dass sich Leute nach möglichkeit für Bildungskarrieren entscheiden, an dessen Ende Mondgehälter stehen ... dass die da nur stehen, weil gerade Mangel herrscht (Marktgesetze ahoi), so weit denken die meisten nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerOlf Danke für deine Ausführungen. Und nein es ging nicht um Praktikumsstellen sondern eine reguläre Anstellung. :)
Mich wundert es, dass so viele Teilzeitstellen für AG überhaupt interessant sind. Denn du hast immer Reibungsverluste bei 2 50/50% Stellen als bei einer 100% Stelle.
 
knoxxi schrieb:
Mich wundert es, dass so viele Teilzeitstellen für AG überhaupt interessant sind. Denn du hast immer Reibungsverluste bei 2 50/50% Stellen als bei einer 100% Stelle.
Nur in Betrieben, in denen Vollzeit Standard ist ... wenn ein Betrieb von vorn herein so aufgebaut wird, dass nur wenige Vollzeitstellen im Unternehmen nötig sind, dann ist das kein Problem mehr.

Es sind nicht nur in der Regel halbe Stellen, die sind in dem Bereich noch Anteilig (35/55/10, 30/60/10 oder ähnliches) auf Lehre, Forschung und Administration aufgeteilt.

Eine Stelle die zu 100% in einem dieser Bereiche liegt, würde unter dem Splitting auf 50/50 leiden. Genau solche Stellen gibt es in dem Bereich aber pro Einrichtung recht wenige.
Vollzeit arbeiten an Universirtäten meist nur TAMs, Profs und Küchenkräfte. Der Rest schafft in TZ und hat meist mehrere Jobs.

Da fällt mir ein Alter Witz ein:
"Danke Gerhard für die vielen neuen Jobs ... ich hab jetzt drei davon".
 
@DerOlf

Also ich gebe immer meine Gehaltsvorstellung an. Alleine um sinnlose Gespräche zu vermeiden. Und ja, man kann auch zu wenig als Gehalt angeben. Ich hatte es bei meinen vorherigen Arbeitgeber mitbekommen, dass dort alle Bewerber auf eine Controlling Position aussortiert wurden, die unter 55k Jahresbrutto angegeben hatten. Da ist man einfach davon ausgegangen, dass der Bewerber noch zu sehr eingelernt werden muss, als dass er Einsatzbereit ist.
(man kann also auch zu wenig Gehalt fordern)
 
Gehaltsvorstellungen gebe ich auch immer an, um mir so Spaßbesuche im Vorstellungsgespräch zu ersparen mit 40k brutto aber dafür erwartet man 24/7 Erreichbarkeit. No thx. Wie der potentielle AG mein Gehalt splittet, ob in 12, 13,5 oder 14 Zahlungen ist mir egal.
Gerne lasse ich aber auch Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld in regulären Lohn umwandeln.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben