Mustis schrieb:
Ein Buch/Film von 1981 mit eine Geschichte aus den 1970er/80er Jahren zeigt die Probleme der heutigen Zeit? Bezweifele ich....
Nur wenn man auf die thematisierten Probleme auch achtet.
Es ist unglaublich wie viele Menschen diese Medien angeblich kenne, und dennoch keine Parallelen zu heute entdecken.
Die sozialen Probleme sind heute exakt die selben, wie in Christiane F beschrieben. Und heute wie damals gibt es in dieser Gesellschaft Menschen, die das nicht wahrhaben wollen, weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf.
Vektorfeld schrieb:
Ich hab eher an Gewaltdelikte gedacht (Überfall, Einbruch usw.) aber klar, das ergibt Sinn das man nicht den Umweg übers "Geldbeschaffen" geht, sondern gleich die Ware stiehlt wenn sie so frei verkäuflich ist.
Auf einem Überwachungsvideo sehe ich natürlich nicht die Motive (die Jungs und Mädels tragen ja kein gut sictbares Schild). Und daher habe ich keine Ahnung, ob der jenige für den Eigenkonsum geklaut hat, oder für jemand anderen, der ihm dafür z.B. "nen Bobel" versprochen hat.
Vielleicht war es auch ne Mutprobe oder einfach das allgemeine Prinzip "Gelegenheit macht Diebe". Es wird ja lange nicht nur wegen Sucht geklaut ... es gibt da auch weit banalere Gründe (z.B. keine Lust auf die Tankstellenpreise).
Ich kann nur Spekulieren ... aber ich halte es für grundlegend falsch, "Beschaffungskriminalität" auf illegale Drogen zu beschränken ... kippen oder Bier klauen ist mMn auch suchtbedingte Beschafungskriminalität.
Gewaltdelikte gibt es natürlich auch ... bei uns war das schon lange nicht mehr der Fall, aber natürlich gehört das Thema "überfallen werden" für MA an einer Tankstelle zum Beruf ... gerade, weil die meisten Tankstellen abends nur einfach besetzt sind.
Viel suchtbedingte Gewalt findet auch einfach nicht öffentlich statt ... die eigene Familie reicht gerade bei Alkis lange, um das nicht öffentlich auszuleben. Klingt zwar arg nach Klischee ... aber der Akli, dessen Frau arbeitet, damit er ihr abends dann das Geld aus der Tasche prügeln kann, um sich damit besaufen zu können, und den angestauten Lebensfrust bei genügend Promill dann an den eigenen Kindern auszulassen, ist eine Geschichte die sich BILD leider nicht ausdenken muss. Sowas passiert in Deutschland tagtäglich, ohne das irgendwer es mitbekommt oder anspricht (letzteres könnte ja in Gewalt ausufern).