Tiu
Rear Admiral
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Tatsächlich?Tomislav2007 schrieb:Ich bin der Meinung das die größten Kritiker des Systems gescheiterte Existenzen sind, die sich ihr eigenes Versagen nicht eingestehen wollen/können und das dem System in die Schuhe schieben wollen.
Ist das bei Dir ein Gefühl? Glaube? Meinung oder Faktum?
hat es ein Gregor Gysi nötig das System zu kritisieren?
Oder zig andere, denen es mit Sicherheit nicht an Geld und materiellen Dingen mangelt?
Und schon gar nicht, weil irgendetwas in ihrem Leben gescheitert ist (Kapitalistisch!)
Egal ob aus der Vergangenheit oder Gegenwart. Ein Karl Marx war auch nicht gerade arm!
Umgekehrt würde aber demzufolge auch ein Schuh drauß.
Die Befürworter des Systems aus Ungleichheit, Ungerechtigkeit sind die oberen 10% der Profiteure des Systems, sowie die Feiglinge der restlichen Masse, welche Angst hat die Krümel zu verlieren welche man gnädigerweise von oben herab regnen lässt.
Das System ist real betrachtet nicht wirklich anderes als ein System in dem der (körperlich) Stärkere die Regeln macht. Es macht kaum einen Unterschied (wirtschaftlich) ob ein moderner "Geldadel" die Regeln macht, ob der Stärkere regiert oder mächtige von angeblich Gottes Gnaden (Adel / Kirchenadel).
Das Ziel ändert sich nicht... EGO.... hauptsache "ICH"
Es macht auch keinen Unterschied, ob wir die Messlatte an Deutschland als Nation anlegen oder an Europa als Kontinent oder an den Planeten Erde im allgemeinen.
Natürlich gibt es Faktoren die nicht beeinflusst werden können... Bsw. deine und meine Gene.
Kein Mensch hat sich selbst konstruiert, kein Mensch kann etwas dafür ob er nu einen IQ von 75% hat oder von 175%. Aber kann das ein Maßstab darüber sein, ob ich satt zu essen habe oder verhungere? Ob ich einen lazy Job bekomme und sehr gut verdiene oder körperlich hart malochen muss und trotzdem auf keinen grünen Zweig komme? Ob der 15 jährige Hauptschüler mit einem Notendurchschnitt von 3 den Ausbildungsplatz bekommt weil er in der Bill Gates Strasse wohnt und der 15 Jährige Hauptschüler mit dem gleichen Notendurchschnitt den Ausbildungsplatz nicht bekommt weil er aus der Hartz IV Gasse kommt?
Die Startbedingungen entscheiden "nahezu" generell über deine wirtschaftliche Zukunft, und genau das hat weder etwas mit Gleichheit noch mit Gerechtigkeit zu tun. Die Chancengleichheit steht leider nur auf dem Papier. Es ist wohl kaum eine neue Erkenntnis, dass finanzieller Reichtum bessere Startbedingungen für ein Kind liefert als soziale Armut. Ein Aspekt der aber zumindest in Teilbereichen abgefedert werden "könnte"!
Wie sehr tangiert es uns denn persönlich, ob X Millionen Menschen im Jahr verhungern oder XX Millionen? Ob es 4 Millionen Arbeitslose gibt oder nur 3 Million?
Ich erinnere mich an Zeiten, wo wir ca. 3,5 mio Arbeitslose hatten, hinzurechnen musste man noch ca 0,5 mio. die in Maßnahmen steckten und der offiziellen Statistik daher nicht hinzugerechnet wurden. Also real 4 Mio Arbeitslose. Laut der gleichen Statistik gab es lediglich 200.000 offen gemeldete Stellen.
Ergo, 95% der Arbeitslosen konnte weder durch die Wirtschaft noch durch den Staat ein Jobangebot gemacht werden. Und das in einem System der Lohnarbeit? Wo von Arbeit sowohl deine momentane Situation abhängt als auch deine zukünftige (Rente)?
Selbst wenn alle Abitur hätten und alle ein Studium, läßt es das System nicht zu, dass sich großartig etwas ändern kann, denn es bedingt aus sich selbst heraus sowohl Schulden als auch Armut.
Ich bin bei Leibe weder Kommunist noch Sozialist....
Es reicht eigentlich einfach aus "Mensch" zu sein, um diese Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu erkennen!