e-ding schrieb:
Bei einer Vergewaltigung hat die Frau logischer Weise keine Schuld.
Tomislav2007 schrieb:
Der Vergleich passt überhaupt nicht, der Vergleich ist sogar schon abartig.
Ihr habt Recht, der Vergleich war Scheiße.
Ihr habt aber schon die Erklärungsansätze aus den von
@Tomislav2007 verlinkten Quellen gelesen?
Es gibt durchaus gute Erklärungen dafür, warum Frauen häufiger Ehescheidungen initiieren und vor allem, dass es bei nichtehelichen Bindungen eben anders ist (eher 50/50).
Aus dem Tagesspiegel:
"Weibliche Singles zwischen 20 und 35 Jahren äußerten häufiger als Männer den Wunsch zu heiraten, sagt Rosenfeld. Jenseits der 50 wünschten sich Frauen deutlich seltener verheiratet zu sein als alleinstehende Männer dieser Altersgruppe.
Schlechte Erfahrungen könnten ihr Interesse merklich abgekühlt haben."
Scheinbar bringt die Erfahrung mt Beziehungen eine art "Abneigung" gegen die Ehe hervor ... und das vor allem bei Frauen.
Daher sehe ich mich darin bestätigt. Frauen initiieren zwar öfter die Scheidung. Sie sind aber genausowenig wie die Männer für das Scheitern allein verantwortlich. Der Hauptschuldige scheint ja beinahe die Institution Ehe selbst zu sein ... oder die Art, wie viele Männer sie scheinbar umzusetzen gedenken (klassische familiäre Arbeitsteilung ahoi).
Bei nichtehelichen Beziehungen gibt es diesen weiblichen Überhang ja auch zumindest in Roselfelds Stichprobe nicht.
Nach Lesen der zwei Artikel denke ich, dass Frau es sich wahrscheinlich 2 mal öfter überlegen sollte, bevor sie jemanden heiratet. Im Artikel von Wissenschaft aktuell heißt es:
"Für die Frau verschlechtert sich die Lebensqualität nach der Eheschließung eher als für den Mann."
Wenn die Frau den Arsch von der Couch erhebt, um ihre Lebensqualität durch das Eheende zu verbessern, dann ist das zwar die Entscheidung der Frau ... der Mann ist daran aber meist eben auch nicht ganz unschuldig.
Auch zu einer gescheiterten Beziehung gehören immer Zwei, und daraus, wer die Scheidung initiiert hat, kann man nur schlecht einen Scheidungsgrund ableiten. Der, der die Trennung initiiert hat, ist nicht zwingend der, der es verbockt hat, sondern erstmal nur der, der das Leid beendet.
Ich habe sogar mehr als einmal die Trennung (die ich selbst ebenfalls begrüßte) der Frau überlassen, weil ich glaubte, dass es auf diese Weise für beide weniger anstrengend ist ... daraus könnte man machen, dass ich aus Faulheit, Feigheit oder Bequemlichkeit in der Beziehung verblieben bin, bis sie die Trennung initiiert hat - und ich könnte nichtmal dagegen argumentieren.
Die Trennungsgründe und die "Trennungshistorie" wurden von Rosenfeld nicht erfragt ... es ging in seiner Studie nur darum, wer die Trennung initiiert hat. Eine reine Häufigkeitsanalyse also ... daraus kann man ausser der Verteilung nur wenig ableiten.