Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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CCIBS schrieb:
Heute schultert das wiederum die Umwelt, das Klima, oder Entwicklungsländer und das gilt dann eher für den Großteil der Deutschen (mit großer Wahrscheinlichkeit mich selbst eingeschlossen), die auf diesen Schultern stehen und nicht nur jene, die in einer Villa wohnen.
Meine Denkweise dazu ist, das jemand mit 2.000 € Ausgaben beispielsweise 5 Menschen ausbeutet und jemand mit 1.000.000 Ausgaben entsprechend 2.500 Menschen.

Sehr vereinfacht ausgedrückt.

Bleibt man beim Beispiel Klima, wo jeder seinen Beitrag leisten soll, wäre es aus meiner Sicht, absolut gerecht, wenn beide Seiten beispielsweise 10% Einbußen hinnehmen müssen.

Bei einem Arbeiter wären es dann 200 € und beim Reichen eben 100.000 €.
Falls das Argument kommt, das der Reiche nicht konsumiert. Sein Geld wird genutzt anderen den Konsum zu ermöglichen, damit wäre er aus meiner Sicht direkt mitverantwortlich.
 
CCIBS schrieb:
Die Wahrheit ist, wir leben gerade in einer Blase, die in Absehbarer Zeit, in ein paar Jahrzehnten, platzen kann, wenn wir so weiter machen. Und ich rede nicht über so etwas banalen wie eine Wirtschafts- und Finanzblase.

Bedingt auf das Klima - sicherlich. Das gilt es natürlich zu verhindern. Wie gesagt, ich bin da persönlich eher optimistisch und denke das wir das gemeinsam als Menschheit schon schaffen werden. Und sei es rein aus eigennützigen Motiven. Der Lebensstandard, wie wir ihn heute kennen, wird massiv bedroht. Wir wollen nicht das Klima schützen, dem Klima und der Erde ist das ziemlich egal - die hat schon so einiges durch gemacht, Es gilt in erster Linie uns und unsere Umwelt zu erhalten. "Klimaschutz" und Wirtschaftlichkeit schlägt sich zudem nicht aus, ganz im Gegenteil. Das Argument Kapitalismus zieht hier meiner Meinung nicht.

Die nächsten Jahre werde zumindest auf jeden Fall spannend ^^

Andy8891 schrieb:
Meine Denkweise dazu ist, das jemand mit 2.000 € Ausgaben beispielsweise 5 Menschen ausbeutet und jemand mit 1.000.000 Ausgaben entsprechend 2.500 Menschen.

Ist schon lustig.

Meine Denkweise dazu ist, dass jemand mit 2.000 € Ausgaben beispielsweise 5 Menschen mehr Wohlstand verschafft und jemand mit 1.000.000 Ausgaben entsprechend 2.500 Menschen.

Wer so vielen Menschen einen Arbeitsplatz/Wohlstand bietet, der darf sich dann gerne auch eine Villa für sich rausnehmen :p

Ich finde das Klimamodell am besten: CO2-Preis mit Klimaprämie

Jede bezahlt das, was er an CO2 erzeugt (durch Konsum oder Produktion). Der Preis für CO2 wird mit der Zeit teurer und ein mal im Jahr werden die gesamten Einnahmen zu gleichen Teilen an die Bevölkerung wieder ausgeschüttet.

Ganz ohne sinnlose Subventionen, Verbote oder sonst was würde die Wirtschaft mit der zeit Klimafreundlich werden. Alles andere wäre unwirtschaftlich und nicht im Sinne der Unternehmen. Es würden sogar die Klein- und Mittelständler davon profitiere. Sprich eine Art Umverteilung wie es der Linke gerne hat :)
 
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BridaX schrieb:
Wer so vielen Menschen einen Arbeitsplatz/Wohlstand bietet, der darf sich dann gerne auch eine Villa für sich rausnehmen :p
Interessant, das du Ausbeuter mit Villen belohnst. Dann hab ich direkt ein besseres Gewissen als "NPC" ;)
 
Andy8891 schrieb:
Interessant, das du Ausbeuter mit Villen belohnst. Dann hab ich direkt ein besseres Gewissen als "NPC" ;)

Naja, ich sehe meinen Chef halt nicht als Ausbeuter, sondern als Arbeitgeber. Er hat die Firma aufgebaut, er trägt das Risiko, er trägt die Verantwortung von hunderten Angestellten.

Ohne die mir angebotene Arbeit würde ich mir nicht das leisten können was ich möchte.

Es ist natürlich nicht alles schwarz oder weiß. Und es gibt durchaus mehr als strittige Arbeitsbedingungen - vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern. Aber dort ist ein Angebot an Arbeit noch wichtiger als hier zu Lande - gibt es doch keinen Sozialstaat der einen durchfüttert.

Menschenrechte und faire Löhne sind zudem auch ein neuzeitliches Phänomen. Ein weiteres Produkt des gestiegenen Lebensstandards. Im kommunistischen China 1960 hatte man dafür zumindest kaum einen Gedanken übrig.
 
Andy8891 schrieb:
Meine Denkweise dazu ist, das jemand mit 2.000 € Ausgaben beispielsweise 5 Menschen ausbeutet und jemand mit 1.000.000 Ausgaben entsprechend 2.500 Menschen.
Ich Empfehle diesen Podcast, welcher etwas als Vorlage bezüglich meines Post diente.
BridaX schrieb:
Bedingt auf das Klima - sicherlich. Das gilt es natürlich zu verhindern. Wie gesagt, ich bin da persönlich eher optimistisch und denke das wir das gemeinsam als Menschheit schon schaffen werden.
Ich habe den glaube ja auch noch nicht aufgegeben, weil sonst könnte ich mich ja auch gleich umbringen. Nur glaube ich, dass die Ohren bei einigen halt noch nicht heiß genug ist, weil man es ihnen noch nicht oft genug um die Ohren geschlagen hat ;)
 
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CCIBS schrieb:
Heute schultert das wiederum die Umwelt, das Klima, oder Entwicklungsländer und das gilt dann eher für den Großteil der Deutschen (mit großer Wahrscheinlichkeit mich selbst eingeschlossen), die auf diesen Schultern stehen und nicht nur jene, die in einer Villa wohnen.
Da stimme ich zu. Zum einen Teil schultert das die Umwelt und zum anderen Teil wir alle. Wir leben in einem (Geld)system, von dem 99% aller Menschen NICHT profitieren, sondern nur die restlichen 1%. Sicherlich geht es uns hier (noch) deutlich besser als anderen, aber wir 99% finanzieren die 1%. Sehr vereinfacht ausgedrückt, aber das System ist so angelegt, dass die erst Million die schwerste ist und danach wird es immer einfacher. Es sollte umgekehrt sein. Solange wir dieses System nicht ändern, wird sich auch im Ganzen nichts ändern. Das System hat aufgrund seines Wachstumszwangs überhaupt erst die Zustände wie Krieg, Ausbeutung, Umweltzerstörung, etc. hervorgerufen, bzw. massiv belohnt, die wir jetzt zu bekämpfen zu versuchen. Das geht in meinen Augen nur mit einer Bekämpfung der Krankheit und nicht der Symptome.
CCIBS schrieb:
Früher konnte man ein Aufstand meistens noch niederknüppeln. Beim Klimawandel wird das etwas schwerer.
Das ist in meinen Augen nur ein weiteres Symptom des Systems, das Prinzip ist jedoch stets dasselbe.
CCIBS schrieb:
Die Wahrheit ist, wir leben gerade in einer Blase, die in Absehbarer Zeit, in ein paar Jahrzehnten, platzen kann, wenn wir so weiter machen. Und ich rede nicht über so etwas banalen wie eine Wirtschafts- und Finanzblase.
Da stimme ich ebenfalls zu. Wir müssen nur mal anfangen zu begreifen und zu benennen, wo die wirklichen Probleme (siehe oben) liegen. Es gab immer wieder Zeiten in der Vergangenheit ohne ein Schuldgeldsystem, die im Gegensatz zu heute deutlich besser für die Menschheit liefen.
 
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NedFlanders schrieb:
Wir leben in einem (Geld)system, von dem 99% aller Menschen NICHT profitieren, sondern nur die restlichen 1%

Sorry, aber was ein absoluter Bullshit und welch Ignoranz historischer Daten und wissenschaftlicher Fakten.

@CCIBS

Danke für die Podcast Empfehlung, hat mir gut gefallen - das Thema an sich natürlich weniger. Das Fazit ab 52:35 bis 53:22 ist ausschlaggebend :)
 
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Hallo

Vitrex2030 schrieb:
Deshalb verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum Du gegen sozial/finanziell Schwache und „Abgehängte“ Stellung beziehst?
Weil wir arbeitenden die abgehängten finanzieren müssen und bei denen die nicht arbeiten wollen (obwohl sie könnten) möchte ich das nicht.

Vitrex2030 schrieb:
Es ist auch ein großer Unterschied, ob man sich freiwillig von nur 5 Euro am Tag ernährt oder ab man dies gezwungermaßen tun muss, weil man erwerbslos oder Armutsrentner ist.
Wer muss sich denn von nur 5€ am Tag ernähren ? Der aktuelle Hartz 4 Satz liegt bei 446€ Taschengeld monatlich, da kann man mehr als 5€ täglich für essen ausgeben.
Hartz 4 bzw. Grundsicherung reicht zum leben vollkommen aus, problematisch wird es nur wenn man nicht selber kochen will und raucht und/oder säuft.

Ich muss mal wieder die Kneipe meiner Mutter raus kramen, da kamen die Hartz 4 Empfänger am 1. des Monats rein und haben gesoffen wie die Weltmeister und Schnitzel/Pommes bestellt, ab dem ca. 10. des Monats hieß es dann wieder "Scheiß Deutschland die geben uns nicht genug Geld zum essen kaufen".
Ich hatte ganz am Anfang auch kurz Mitleid mit denen die zur Tafel gingen um sich Lebensmittel zu holen, ich Naivling dachte auch das die nicht genug zum essen haben, von wegen, die sind nur zur Tafel gegangen um sich Lebensmittel zu holen damit sie mehr Geld zum versaufen und für Zigaretten haben.

Vitrex2030 schrieb:
Ganz einfach, weil Du im Alter gebrechlich und chronisch krank wirst und zwar unausweichlich und man dann zum Lebensunterhalt/medizinische Versorgung viel mehr Geld benötigt, als nur die Ausgaben für Lebensmittel.
Rentner auf Grundsicherung bekommen eine Befreiung von der Zuzahlung für Medikamente und können bei Krankheiten/Behinderungen zusätzlich Mehrbedarf und Pflegegeld beantragen.

NedFlanders schrieb:
Wir leben in einem (Geld)system, von dem 99% aller Menschen NICHT profitieren, sondern nur die restlichen 1%.
Was für ein Blödsinn, den Menschen in den kapitalistisch angehauchten Ländern geht es von Jahr(zehnt) zu Jahr(zehnt) immer besser, uns geht es so gut wie noch nie.

NedFlanders schrieb:
Solange wir dieses System nicht ändern, wird sich auch im Ganzen nichts ändern.
Ich hoffe das sich nichts ändert, ich fühle mich in unserem kapitalistisch angehauchten System saupudelwohl, wer was leistet wird belohnt und genau so will ich das.

Grüße Tomi
 
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NedFlanders schrieb:
Das System hat aufgrund seines Wachstumszwangs überhaupt erst die Zustände wie Krieg, Ausbeutung, Umweltzerstörung, etc. hervorgerufen, bzw. massiv belohnt, die wir jetzt zu bekämpfen zu versuchen. Das geht in meinen Augen nur mit einer Bekämpfung der Krankheit und nicht der Symptome.

Wenn du die Wurzel allen Übels angehen möchtest um "die Krankheit" zu bekämpfen, dann musst die Sesshaftigkeit des Menschen Rückgängig machen und wieder in einer Jäger/Sammler- Nomadenkultur leben. Denn all diese Probleme sind Folgen der Sesshaftigkeit und nicht des Finanz- und Geldsystems.
 
Das einzige was der Menschheit für eine friedliche und positive Zukunft immer wieder im Wege steht, ist die individuelle Hab- und Geldgier gepaart mit Narzissmus und Egoismus, politischen Ideologien, fundamentalistischem, religösem Fanatismus bis hin zur Selbstaufgabe und Massenmord.
Anstatt sich mal als Gruppe zu begreifen und friedlich, tolerant, respektvoll, kooperativ, fair miteinander umzugehen und zusammenzuleben, macht jeder sein eigenes Ding und irgendwann kloppen wir uns dann gegenseitig wieder die Schädel ein.
Motto: „Nach jedem großen Krieg, die Wirtschaft wie Phönix aus der Asche stieg!“
So war es bisher jedenfalls immer in der Vergangenheit.
Die menschlichen Geschichtsbücher sind voll von grauenhaften, vernichtenden Kriegen.
Nur die Erfindung der Atombombe/Wasserstoffbombe hat durch ihre abschreckende und vernichtende Wirkung dafür gesorgt, dass sich die Weltmächte (USA, Russland, jetzt noch China) nach 1945 keine kriegerischen Auseinandersetzungen mehr geliefert haben.
Ironie des Schicksals - die Bombe, die durch ihre Abschreckung für langanhaltende Friedenszeiten sorgte, immerhin hatten wir seit 1945 keinen Weltkrieg mehr, dient gleichzeitig der Auslöschung der Menschheit und Zerstörung unseres Planeten.
Das Problem für unseren einmaligen Planeten, alle Mitgeschöpfe und für uns Menschen selbst, sind wir ganz allein.
Es gibt keine zweite Erde, die wir bei den immensen Entfernungen zwischen den Sternsystemen jemals mit Raumfahrttechnik erreichen könnten (auch nicht in 100.000 Jahren, wenn es uns dann als Art noch geben sollte), wir wissen ja noch nicht einmal, wo wir genau nach einem für uns geeigneten, lebenswerten Planeten suchen müssten und wo genau ein lohnendes Reiseziel wäre.
Laut heutigem Wissensstand, gibt es im gesamten Universum, nur auf der Erde Leben.
Nirgendwo sonst, konnten wir bisher einen Planeten wie die Erde mit ihren vielfältigsten Lebensformen finden.
Im Umkreis von 500 Lichtjahren haben wir seit den 1960 Jahren mit unseren Radioteleskopen alles abgehört, aber ET hat nicht gesendet, sich bemerkbar gemacht oder geantwortet.
Auch das SETI-Projekt brachte bisher keinerlei Erfolgsergebnis und SETI@home wurde 2020 fundlos eingestellt.
Man muss also davon ausgehen, dass wir in unserer „kosmischen Nachbarschaft“ alleine sind.
Und 500 Lichtjahre Entfernung ist eine Menge Holz.
Zudem ist der Mensch psychisch wie physisch für ein dauerhaftes Leben im lebensfeindlichen Weltraum oder auf lebensfeindlichen Planeten wie z. Bsp. dem Mars denkbar ungeeignet.
Astronauten die längere Zeit auf der ISS waren, sind nach ihrer Rückkehr zur Erde in denkbar schlechtem körperlichen Zustand.
Der Mensch ist ein Fehler in der Matrix, denn denkende Affen machen alles kaputt!
Wir und unsere Verhaltensweisen sind ganz sicher nicht die „Krone der Schöpfung“, dass steht mal glasklar fest.
Kein anderes höheres Säugetier auf der Erde, handelt so dumm und rücksichtslos, wie wir Menschen dies tun.
 
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Vektorfeld schrieb:
Wenn du die Wurzel allen Übels angehen möchtest um "die Krankheit" zu bekämpfen, dann musst die Sesshaftigkeit des Menschen Rückgängig machen und wieder in einer Jäger/Sammler- Nomadenkultur leben. Denn all diese Probleme sind Folgen der Sesshaftigkeit und nicht des Finanz- und Geldsystems.
Ganz so weit würde ich nicht zurück gehen, es gibt ja immerhin noch Abstufungen. Wie schon erwähnt, gab es Zeiten ohne ein Schuldgeldsystem, die relativ friedlich verliefen. Natürlich haben sich auch Probleme (und jede Menge Vorteile) durch die Sesshaftigkeit ergeben, in meinen Augen ist jedoch das Schuldgeldsystem, das uns zum ewigen Wachstum verdammt der Hauptgrund. Ohne diesen stetigen Zwang zum Wachsen und die damit verbundenen Probleme, die daraus entstehen, wie wir es auch gerade wieder an der Umweltproblematik sehen, könnten wir hier alle ein viel entspannteres und friedlicheres Leben leben.
Vitrex2030 schrieb:
Das einzige was der Menschheit für eine friedliche und positive Zukunft immer wieder im Wege steht, ist die individuelle Hab- und Geldgier gepaart mit Narzissmus und Egoismus, politischen Ideologien, fundamentalistischem, religösem Fanatismus bis hin zur Selbstaufgabe und Massenmord.
Anstatt sich mal als Gruppe zu begreifen und friedlich, tolerant, respektvoll, kooperativ, fair miteinander umzugehen und zusammenzuleben, macht jeder sein eigenes Ding und irgendwann koppen wir uns dann gegenseitig wieder die Schädel ein.
Dies passiert in meinen Augen aber, weil es immer eine kleine Anzahl an Menschen gibt, die über andere herrschen. Diesen Menschen nützt die Spaltung extrem, denn anders würde so ein System gar nicht funktionieren. Das "funktioniert" mit kleinen Pausen schon seit Tausenden von Jahren. Ja, der Mensch ist sicherlich auch individuell dazu veranlagt egoistisch zu sein, aber das System in dem wir leben, fördert dieses Verhalten anstatt es zu bremsen.

Man sollte eigentlich meinen, dass die Menschen dies langsam mal begriffen haben. Trotz der ganzen Kritik am System muss da jeder bei sich selbst anfangen, anders kann es nicht gehen, dies zu überwinden. Da finde ich passt deine Sig ganz gut und man sieht es hier auch im Forum. Da werden andere als Idioten, rechts, etc. diffamiert, weil sie eine andere Meinung als die eigene haben.
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Was für ein Blödsinn, den Menschen in den kapitalistisch angehauchten Ländern geht es von Jahr(zehnt) zu Jahr(zehnt) immer besser, uns geht es so gut wie noch nie.
Tja, das ist alles relativ, es würde uns deutlich besser gehen, wenn der Reichtum gerechter verteilt wäre. Ein kapitalistisches System könnte ja durchaus bleiben, nur ohne das Schuldgeldsystem, da spräche überhaupt nichts dagegen. Du zahlst jeden Tag ca. 30-40% Zinsen auf alles was du kaufst, mietest oder konsumierst.
Der Großteil des Haushalts eines Landes wird für Zinsrückzahlungen verwendet, die sich die Administration des Landes von seinen Bürgern in Form von Steuern zurück holt. In einem kapitalistischen System ohne Schuldgeld hättest beispielsweise 80 oder 100% deines bruttos als netto.

Man muss das System einmal verstanden haben, um zu sehen, dass es für die allermeisten Menschen ungerecht ist, es gibt zudem nicht "den" Kapitalismus.

Die Frage ist auch, wie du "besser gehen" definierst. Wenn du dich nur auf einige Länder beziehst, mag das sein, aber sicherlich nicht in der Gesamtsicht zusammen mit den armen Ländern, die teils unter sklavenähnlichen Bedingungen seltene Erden für unseren Elektroschrott aus dem Boden holen oder die Umwelt, die den Preis dafür zahlt.
 
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NedFlanders schrieb:
Wir leben in einem (Geld)system, von dem 99% aller Menschen NICHT profitieren, sondern nur die restlichen 1%. Sicherlich geht es uns hier (noch) deutlich besser als anderen, aber wir 99% finanzieren die 1%.
Das ist einfach nur Quatsch. Wir profitieren alle davon und das jeden Tag.
NedFlanders schrieb:
Tja, das ist alles relativ
Nein ist es nicht. Den Menschen geht es (zumindest materiell) so gut wie noch nie zuvor - das ist nicht relativ sondern messbar.
 
Hallo

NedFlanders schrieb:
Man muss das System einmal verstanden haben, um zu sehen, dass es für die allermeisten Menschen ungerecht ist, es gibt zudem nicht "den" Kapitalismus.
Ich weiß das die diejenigen die das System verstehen diejenigen sind die das System doof finden und viel Zeit zum verstehen haben.
Ich nutze meine Zeit lieber um mit Arbeit genug Geld zu verdienen damit ich gut im doofen System leben kann.

Grüße Tomi
 
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BridaX schrieb:
Ohne den Kapitalismus würden die Menschen noch immer für deren Überleben auf dem Acker schuften und im Durchschnitt 40 Jahre alt werden.
Es wird auch nicht der Kapitalismus an sich kritisiert, sondern es werden die Exzesse kritisiert, die der Kapitalismus mit sich bringt.
Die Politik könnte den gesetzlichen Rahmen schaffen, um die Selbstbereicherer und Abzocker endlich in die Schranken zu weisen, tut sie aber leider nicht.
Die kapitalstarke Lobby der schwerreichen Schattenmänner und deren gekaufte Lobbyisten in Medien/ÖRR, Wirtschaft, Stiftungen, Wirtschaftsverbänden und Politik sorgen dafür, dass alles beim Alten bleibt.
Wo bleibt eine gerechtere Steuergesetzgebung, welche die ganzen Steuervorteile für bestimmte Gruppen schließt, wo bleibt ein Rentensystem, an dessen Finanzierung sich alle beteiligen, wo bleibt eine Finanztransaktionssteuer, die den Namen auch verdient und die Richtigen besteuert, wo eine Vermögens- und Erbschaftssteuer (2/3 der heutigen deutschen Reichen, haben ihren Reichtum geerbt - Leistungsgerechtigkeit?) usw.?
Es gebe für eine neue Bundesregierung so viel zu tun, was man zum Positiven im Interesse der Gesamtgesellschaft verbessern könnte.
Mein Wunsch wäre eine Gemeinwohlökonomie, anstatt Ich-AG und Egoeinzelkämpfertum.
Jegliches politische wie wirtschaftliche Handeln muss dem Gemeinwohl und den Menschen dienen.
So könnte es funktionieren:
- Das Land in dem ich Leben will -
Also warum probieren wir es nicht einmal so aus?
Wir haben schließlich alle nur ein einziges Leben!
 
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kim88 schrieb:
Das ist einfach nur Quatsch. Wir profitieren alle davon und das jeden Tag.
Nein, wie oben beschrieben zahlen wir alle jeden Tag drauf und die meisten freuen sich noch darüber und loben das tolle System. Ich verdiene nicht schlecht und freue mich über mein Geld, aber es könnte für uns alle finanziell und auch sonst noch so viel besser sein. Ein riesen Posten jedes Jahr im Haushalt aller Länder sind Zinszahlungen (6,4 Milliarden im Jahr 2020), das sind Ausgaben, die wir alle bezahlen, aber einer kleinen Gruppe zufließen.

Nach Schätzungen benötigt du ca. 1,5 Millionen € Cash, um vom System insgesamt zu profitieren, ansonsten zahlst du drauf (siehe mein Beispiel weiter oben mit den täglichen Zinszahlungem die du tätigst, ohne es zu wissen).

Und btw., wie soll ein System mit ewigem Wachstum auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen funktionieren? Das konnte mir bisher noch niemand rklären.
 
Vitrex2030 schrieb:
Wo bleibt eine gerechtere Steuergesetzgebung, welche die ganzen Steuervorteile für gestimmte Gruppen schließt
Falls das bei euch in Deutschland mal kommt, sind alle mit viel Kapital auf der Seite bei uns in der Schweiz gerne willkommen 😜

Steuern sollte man nicht einfach verlangen nur weil man es kann. Steuern sollten immer zweckgebunden sein, sonst ist es einfach nur Raub.
Vitrex2030 schrieb:
Mein Wunsch wäre eine Gemeinwohlökonomie, anstatt Ich-AG und Egoeinzelkämpfertum.
Gemeinwohlökonomie? Das haben wir schon. Der Markt basiert auf dem simplen Prinzip von Angebot und Nachfrage.

das was die Mehrheit konsumieren will, wird auch produziert. Du willst mehr nachhaltige Produkte, dann kauf solche…
NedFlanders schrieb:
Und btw., wie soll ein System mit ewigem Wachstum auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen funktionieren?
Das System ist selbstregulierend. Wir nennen es Dann Wirtschafts- oder Finanzkrise.
 
kim88 schrieb:
Falls das bei euch in Deutschland mal kommt, sind alle mit viel Kapital auf der Seite bei uns in der Schweiz gerne willkommen 😜
Klar die reiche Schweiz als bestes Beispiel aufgeführt.
Das Land mit dem größten Anteil an Steuervermeidern/Steuerhinterziehern und Schwarzgeldkontenbesitzern auf der Welt.
Die saubere Schweiz und deren Banken haben seit Jahrzehnten daraus ein „Geschäftsmodell“ gemacht, Kriminalität/Illegalität/Geldwäsche und Steuervermeidung/Steuerhinterziehung zu hofieren und zu verwalten.
Schweizer Nationalsport = Steuerhinterziehen.
 
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_killy_ schrieb:
Nur mal so an die Sozialisten hier im Thread. Als ehemaliger DDR Bürger nehme ich gerne die soziale Marktwirtschaft der BRD an. Ist eine deutliche Verbesserung - auch in meinen Lebensstandard - als das vorherige sozialiste System in dem ich geboren und gelebt habe!
Es ist völlig egal, ob du es Sozialismus, soziale Marktwirtschaft oder sonstwas nennst, das Prinzip bleibt ja immer dasselbe: eine kleine Minderheit herrscht über die meisten Menschen. Ich finde es krass, wie viele hier eher die Perspektive haben, dass ja alles soweit ok ist, anstatt nach einem gerechteren System zu rufen, denn die Ungerechtigkeit, die auch Vitrx2030 aufgeführt hat, kann man doch nicht einfach übersehen.

Man kann sich ja mal ausmalen, was sich ändern würde, wenn wir eine echte Finanztransaktionssteuer erheben würden, die nicht den kleinen Aktienbesitzer belastet, sondern diejenigen großen Fische und Spekulanten, die keinerlei Wert mit ihren Geschäften erzeugen. Mit dem Geld durch die Steuer was täglich alleine in Deutschland durch die Börsen rauscht hätten wir wohl innerhalb kürzester Zeit keinerlei Schulden mehr, die Steuern würden sinken, etc.

Die Tatsache, dass die Politik so etwas seit Jahrzehnten nicht durch bekommt, zeigt, wer wirklich das Sagen hat. Mit welchem Argument kommt eine Finanztransaktionsteuer, die hauptsächlich den Kleinanleger trifft, während die Großen diese umgehen können? Derivate und solcher Quatsch werden zudem gar nicht weiter besteuert.
 
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kim88 schrieb:
Wir nennen es Dann Wirtschafts- oder Finanzkrise.
WENN sich dieses System selbst regulieren würde, dann dürfte es auch keine großen staatllich bezahlten (also bürgerfinanzierten) Rettungsschirme für Firmen geben, die am aktuellen Markt eben nicht überlebensfähig sind.
Aus einem wirklich selbstreinigenden System würden weit mehr marode Firmen verschwinden, als das tatsächlich der Fall ist.

Eigentlich sollte solch ein "staatlicher Eingriff in den Markt" (Rettungsschirme) für einen liberalen Kapitalisten doch ein NoGo sein.
 
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Ich finde es krass, wie viele hier eher die Perspektive haben, dass ja alles soweit ok ist, anstatt nach einem gerechteren System zu rufen, denn die Ungerechtigkeit, die auch Vitrx2030 aufgeführt hat, kann man doch nicht einfach übersehen.
Das System lebt davon, dass es immer noch wen gibt, auf den man herabschauen kann (Arbeitslose, Harz4ler). Heutzutage sind ja viele schon froh, wenn sie überhaupt einen prekären Job haben, sie können immer noch auf die Hazr4ler runterschauen. Und wenn du die Kommentare hier liest, dann haben die Medien, die ja auch nur von ein paar wenigen superreichen Familien geleitet werden, ganze Arbeit geleistet. Da wird vom Harz4 Empfänger regemäßig vom Sozialschmarotzer gesprochen.

Das System funktioniert also sehr gut und ein Großteil davon liegt daran, wie einfach die Menschen zu manipulieren sind, wie groß der Selbstbetrug ist.

Aufgewacht wird regelmäßig erst beim Bürgerkrieg, oder wenn alle (außer die paar Nutznießer) wieder bettelarm sind.

Das heißt nicht, dass es "früher" unbedingt besser war, es heißt aber, dass immer noch viel Platz nach oben ist.

Aber wir können uns ja nichtmal auf einfachste Grundlagen einigen, wie z.B. :
Ist es fair, dass man ohne eigenes Zutun Millionen oder Milliarden erben kann und somit komplett ohne Eigenleistung ein Leben in finanzieller Unabhängigkeit haben kann. Manche befürworten dies, einige finden es nicht fair.

Oder

Ist es fair, dass Menschen, die keinerlei Wertschöpfung betreiben (alle, die "nur" mit Geld handeln und Wetten auf die Zukunft abschließen) wesentlich mehr verdienen, als diejenigen, die unser Land am Laufen halten (Pflege, Handwerk, Lehrer usw.)?
 
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