Vitrex2030 schrieb:
Ist für mich kein erhöhter, gewonnener Lebensstandard/Lebensqualität
Ich habe Spotify, Netflix, Prime etc. noch nie genutzt, kenne aber einige, die es ... "nutzen" wäre zu viel gesagt ... die haben halt Accounts und haben es eine Weile auch recht intensiv genutzt.
Allen ist mittlerweile allerdings aufgefallen, dass sie es insgesamt eher selten nutzen ... und bei allen taucht mittlerweile die Frage auf, ob sich das/die Abo/s dafür überhaupt lohnt/lohnen.
Im Grunde geben die bis zu €50, im Monat nur für Abomodelle verschiedener Streamingdienste aus, die sie am Ende nur ab und zu mal nutzen.
Vielen meiner Bekannten, die Abos nutzen, sind mittlerweile der Meinung, dass sich die Dienste nur ungefähr 6 Monate lang lohnen ... danach kennt man das Programm und die Neuzugänge sind meist auch nur aufgebrühte Standards.
Kurz: Das "Erlebnis Netflix" war für die nur kurzfristig besser, als das "Erlebnis ÖRR".
Und nicht ganz wenige sehen es auch nur noch schwer ein, für diesen Service auf die Rundfunkgebühren nochmal draufzuzahlen.
Als Musiker (der öfter mal ein Stimmgerät oder ein Metronom braucht) ist das Smarktphone allerdings ziemlich praktisch ... aber dafür muss es eben kein iPhone11 sein ... nen Billigphone kann das auch.
Früher hatte ich ein Oldschoolhandy, ein elektronisches Stimmgerät und zur Sicherheit (Batterien sind manchmal alle) noch eine Stimmgabel dabei.
heute ist das alles in einem Gerät vereint ... und ob das nun ein Telefon ist, welches auch Metronom oder Stimmgerät sein kann, oder ein Metronom mit Stimmfunktion, mit dem man halt auch telefonieren kann, ist mir vollkommen egal.
Aber alles zusammen in einem Gerät (noch dazu in einem recht kleinen) finde ich schon praktisch.
Ich finde es allerdings auch sehr bedenklich, wenn ich jugendliche in der S-Bahn sehe, die sich, obwohl sie direkt nebeneinander sitzen, ein im Netz gefundenes Bild nicht gegenseitig zeigen (einfach mal das Handy hinhalten, auf dem es eh gerade angezeigt wird), sondern das Bild lieber per Insta, fb oder WA teilen.
Ich frage mich immer, was wir den Kommunikationsskills der folgenden Generationen mit der Digitalisierung gerade antun ... klar, die können mit der digitalen Technik umgehen ... es wäre aber durchaus wichtig, auch mal die face2face-Interaktion mit Menschen zu schulen ... und genau das kommt mMn dank Smartphone momentan etwas kurz. NUR Medienkompetenz ist nicht ausreichend.
Ist euch eigentlich mal aufgefallen, wie wenig Menschen einem mittlerweile in die Augen schauen, während sie mit einem sprechen ... ich finde das krass. Als Verkäufer in einer Tankstelle ist das sicherlich nochmal etwas anderes, aber die Kunden, die mir in die Augen schauen, während sie mir ihr Anliegen schildern, sind echt selten. Die meisten setzen ihr Telefon nichtmal ab, sondern telefonieren einfach weiter ... und da sie einem ja nicht in de Augen schauen, weiß man nichtmal, ob das nun eine Bestellung war, oder nur ein Fetzen aus der Unterhaltung am Telefon.
Vielen scheint garnicht aufzufallen, dass ihre ungeteilte Aufmerksamkeit eigentlich eher dem Technospielzeug in ihrer Hand gilt, als dem Menschen, mit dem sie gerade direkt interagieren.
Ich stehe zwar nicht wirklich auf Etikette, aber DAS finde ich einfach extrem unhöflich und respektlos
Damit, dass manche halt die Zähne nicht auseinanderkriegen, habe ich mich mittlerweile abgefunden.
@BridaX
Ich bezog mich genau auf diese Grafik, daher habe ich auch im Beitrag schon auf sie hingewiesen.
Du willst ein Beispiel dafür, dass Private wenig interesse an flächendeckender Versorgung für alle Bevölkerungsteile haben? Ich brachte schon das deutsche Schienennetz (in dem mittlerweile größe Löcher klaffen ... weit größer als irgendwelche Funklöcher auf einem Acker in MeckVoPo.
Funklöcher sind ein weiteres Beispiel. Die privaten Abieter würden vom Netzausbau am meisten profitieren, treiben ihn aber nur schleppend voran (ich glaube fest daran, dass sich NICHTS ändern würde, wenn man das allein privaten Wirtschaftsinteressen überlassen würde). der Grund ist einfach ... en TK-Anbieter möchte halt lieber eine Millionenstadt flächendeckend bedienen, als dreißig kleine Dörfer.
Das ist nämlich insgesamt billiger (man erreicht mit einem Sendemast mehr Endgeräte) UND profitabler ... und DAS ist eben die Mischung, die Privatinvestoren feucht werden lässt.
Mit welcher privatwirtschaftlichen Logik ist es notwendig, ALLE zu erreichen?
Klar will man am liebsten ein Monopol (100% Marktanteil), aber wenn die letzten 10, 25, oder 50% eben zu teuer sind (man also sehr lange auf den ROI aus diesem Marktsegment warten müsste), dann tuts halt auch ein Marktanteil von 50, 75 oder 90%. Denn alles darüber hinaus würde das Unternehmensergebnis nicht mehr ausreichend verbessern.