Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Tomislav2007 schrieb:
Ach so, du möchtest eine Diskussion nur mit Menschen führen die deine Meinung teilen, ist/wäre das nicht langweilig ?
Versuche es doch Mal mit belastbaren Fakten zur FF und den Sportvereinen, anstatt launischer Einzeiler ohne Inhalt.
Dein Wohnort ist leider nicht ausreichend, zumal er eine gut funktionierende freiwillige Feuerwehr hat. ;)
 
Hallo

@mo schrieb:
Versuche es doch Mal mit belastbaren Fakten zur FF und den Sportvereinen, anstatt launischer Einzeiler ohne Inhalt.
Ich kann dir keine Fakten liefern die dir gefallen, dafür bin ich zum Glück zu weit von deiner Gedankenwelt entfernt.
Grüne möchten unser Geld für Umweltschutz verballern, Linke möchten unser Geld für ein BGE verballern, ich möchte unser Geld in eine Berufsfeuerwehr und bezahlte Vereinsmitarbeiter investieren.
So hat jeder seine Vorstellungen und jeder findet seine Ideen am besten und die anderen Ideen doof, so ist das halt.

Grüße Tomi
 
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DerOlf schrieb:
Was soll der Unsinn mit der Doppelbesteuerung von Erben und Kapitalerträgen @BridaX ?

Naja, für mich wirkt das halt so.

Nehmen wir an meine Oma hat 40 Jahre gearbeitet und Steuern bezahlt um dann zu entscheiden mir ihr Geld zu überlassen. Ist es nicht ihr gutes Recht über ihr Geld frei zu entscheiden? Warum sollte der Staat auf das selbe Geld erneut Steuern erheben?

Ähnlich bei der Kapitalertragssteuer. Ich investiere mein bereits besteuert Geld in ein Unternehmen welches gut wirtschaftet, entsprechend Gewinne macht, darauf steuern zahlt und eine Dividende ausschüttend - nur damit das selbe Geld erneut besteuert wird. Oder ich mich entscheide meine Firmenanteile wieder zu veräußern und Steuern auf die Zinserträge anfallen. Eine Spekulationsfrist wie im Immobilienmarkt ist längst überfällig.

"So sind in Österreich Kursgewinne nach Ablauf einer einjährigen Spekulationsfrist weiterhin steuerfrei. Die Steuerfreiheit von Kursgewinnen nach einer Mindesthaltedauer ist auch in vielen anderen europäischen Ländern Usus."

Wird Zeit das Deutschland mitzieht und dem Kleinanleger Aktien schmackhaft macht. Schließlich soll unsere künftige Rente darauf aufbauen.

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http://abgeltungssteuer.com/abgeltungssteuer-vergleich.html
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich kann dir keine Fakten liefern die dir gefallen,....
Versuche nicht abzulenken mit faulen Ausreden.
Du lieferst überhaupt keine Fakten, weil du es gar nicht vorhast.

Selbst doofe Ideen stehen unter dem Realisierungsvorbehalt und den kann man ja einfach Mal prüfen. Das jedenfalls ist meine Gedankenwelt, und damit verdiene ich sogar schon recht lang u.a. meine Brötchen. Und wenn eine doofe Idee eine solche ist, werde ich sogar (ordentlich) dafür bezahlt, dass ich dem Kunden eben diese unangenehme Botschaft nahe bringe. Du hast es immerhin pro bono!
 
BridaX schrieb:
Naja, für mich wirkt das halt so.(...)
Ich meine Gefühle haben im Steuerecht nichts verloren.

Definition Doppelbesteuerung:

"Doppelbesteuerung oder Mehrfachbesteuerung bezeichnet die Situation, in der ein Steuerobjekt bei demselben Steuersubjekt innerhalb eines identischen Zeitraums bei einem Steuerregime (Doppelbesteuerung auf nationaler Ebene) oder bei mehr als einem Steuerregime (Doppelbesteuerung auf internationaler Ebene) einer gleichartigen Besteuerung unterliegt."
(Quelle: Wiki)

Im Falle Deiner Oma sind mehrere Punkte nicht erfüllt, Dein Gefühl trügt Dich.
 
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@Binalog

Danke.

Steuern und Steuerrecht sind nun wirklich nicht meine Leidenschaft. Steuern zahlt man, Punkt. Mehr hatte ich zu dem Thema auch nie beizutragen.

Dennoch, in einem bereits Hochsteuerland über noch höhere Steuern zu diskutieren halte ich oft für sehr gewagt... Wenn auch nur meine subjektive Wahrnehmung.
 
Deshalb bin ich persönlich für eine aufkommensneutrale Verschiebung der Steuerlast weg von den Einkommen hinzu den Erbschaften. Dies aufgrund des m. E. krassen Missverhältnisses zwischen den beiden Steuerarten.
 
BridaX schrieb:
Der Kapitalismus belohnt vor allem Effizienz.

"Belohnt" leider nur für den Unternehmer. Der Konsument hat davon nichts, da häufig nach dem Minimalprinzip verfahren wird.

Was mich in dem Zusammenhang vor allem interessiert: Je näher man einer 100% Effizienz kommt, desto schwieriger wird es, Wachstum zu generieren. Wie soll das in Zukunft gehen?

BridaX schrieb:
Masse statt klasse gibt es in der Planwirtschaft, wie damals in der DDR. Der Staat plant, verkackt und verschwendet massig Ressourcen und Staatsgelder.

Komisch, egal ob ich in den Supermarkt gehe oder online shoppen, ich sehe da vor allem "Masse statt Klasse". Die wenigen Produkte, die wirklich erstklassig sind, sind einem Großteil der Konsumenten vorenthalten.

Mit anderen Worten: Wir produzieren zwar viel zuviel, aber das meiste davon ist ziemlicher Schrott. Und genauso behandeln wir das Zeug auch:

https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...neuwertige-ware-auf-den-schrott/22665796.html

https://www.verbraucherzentrale.de/...wischen-wertschaetzung-und-verschwendung-6462

Und mit Geplanter Obsoleszenz kann man zwar heute niemanden mehr schocken, aber das macht es umso schlimmer.

Nein, ihr überzeugt mich nicht. Das System ist krank, und es macht uns krank.

Hier ein sehr unterhaltsamer Vortrag über unser Konsumverhalten und "Freiheit":


Auch dieser Mann hat gute Argumente, die man sich mal anhören kann:

 
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BridaX schrieb:
Und wenn sich irgendwann eine rein sozialistische Ordnung als die bessere rauskristallisiert, dann hat sie das weil es schlicht die bessere ist. Dieser Wandel muss aber dynamisch passieren, über Jahrzehnte und Jahrhunderte - keinesfalls aber aus Zwang einer Minderheit.
Bitte in diesem Zusammenhang daran denken:
Das (gesellschaftliche) Sein bestimmt das (gesellschaftliche) Bewusstsein.

Wenn also eine Gesellschaft (ein Volk) mit seinem "Sein" nicht mehr einverstanden ist, wird sie (die Gesellschaft bzw. das Volk) ihr "Sein" ändern wollen. Daraus folgt: wenn ein übergroßer Anteil der Gesellschaft mit dem derzeitigen "Sein" zufrieden ist, wird es kein Interesse daran geben, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu ändern.

Zur Zeit scheint es so zu sein, dass das derzeitige gesellschaftliche "Sein" nicht mehr von der übergroßen Mehrheit des Volkes akzeptiert wird, vor allem im Hinblick auf gesellschaftliche Veränderungen im Bereich der Umweltproblematik. Das wird zu Veränderungen im Bereich des "Seins" führen; ob das Ganze in Richtung Sozialismus geht, wird die Zukunft zeigen. Zumindest wird die Kritik am Kapitalismus im Hinblick auf die grenzenlose Ausbeutung der endlichen Ressourcen des Planeten immer offensichtlicher. Es wird von den Gesellschaften auf unserem Planeten zunehmend nach Alternativen zum bestehenden kapitalistischen Gesellschaftssystem gesucht.
 
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@omavoss

Bist du denn sicher, dass bereits von einer "übergroßen Mehrheit" gesprochen werden kann? Ich zumindest nicht. Eher wieder mal eine sehr laute Minderheit die in den Medien breit getreten wird. Bald sind Wahlen.

Veränderungen sind notwendig, ja - aber radikale Veränderungen in der Gesellschaftsordnung? Nein danke. Klare Rahmenbedingungen in der Politik und die Wirtschaft wird sich anpassen. Ich mag das Konzept der FDP.

Wie dem auch sei, ich verabschiede mich aus dem Thread und wünsche noch viel Spaß beim "kreativ" sein :)
 
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@BridaX
Mir zeigt deine Tabelle zunächst nur, dass alle europäischen Staaten irgendwelche Steuern auf Kapitalerträge erheben. Bei einigen gibt es eine Abgeltungssteuer, andere erheben halt Steuern auf Zinserträge und Dividenden (einige sogar auf beides).

Ich kann sehr gut verstehen, dass sowas nervt ... ich wäre auch angepisst, wenn der Staat den Steuerfreibetrag bei der Einkommensteuer für Ledige auf 5.000 senken würde.
"Schön" geht auf jeden Fall anders.

"Neue" Steuern (also Steuern, die man bisher - oder eben bis 2009 - garnicht zahlen musste) sind immer doof.

Ich kann mich allerdings auch noch einigermaßen an die Steuerquoten aus der "Ära Kohl" erinnern und verstehe nicht so ganz die Jammerei über die hohe Steuerlast. Bei der Einkommensteuer (und das dürfte die Steuer sein, die de meisten interessiert) sind wir seit über 20 Jahren auf 42% ... und das ist für Deutschland ein absolutes Rekordtief.
In der Ära Kohl haben die Leute in der Spitzensteuerklasse über 50% Steuern auf ihr Einkommen gezahlt. Und nicht ganz wenige haben es in dieser Zeit sogar geschafft, ein kleines Vermögen aufzubauen.
Von 1975 - 1990 lag der Spitzensteuersatz auf Einkommen gar bei 56% (Einkommen oberhalb 120k DM).
Unsere Eltern und Großeltern haben es trotzdem geschafft, Eigenheime zu bauen oder in Aktien zu investieren. Wenn das bei 42% nicht mehr geht, dann läuft was falsch ... aber an einem zu hohen Einkommensteuersatz wird es wohl eher nicht liegen, denn der war seit Bestehen der BRD nie so niedrig, wie heute.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tarifgeschichte_der_Einkommensteuer_in_Deutschland#Entwicklung_der_Eingangs-_und_Spitzensteuersätze
 
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Die Mär mit der Doppelbesteuerung wird auch alle 10 Seiten wieder hervorgekramt oder?

Es gibt hier keine Doppelbesteuerung, weil das Geld den Besitzer wechselt. Das ist bei der Erbschaft so, bei den Kapitalerträgen so und auch beim Einkommen so.

Es ist immer ein neuer Besitzer, deshalb wird es versteuert. Kapital geht vom Unternehmen über Dividende zum Aktienbesitzer - Besitzerwechsel - ergo keine Doppelbesteuerung.

Das Geld geht von der Mutter zum Kind, wechselt den Besitzer, also keine Doppelbesteuerung.

So einfach ist das.
 
Der Bund deutscher Steuervermeider rührt ja auch ununterbrochen die Propaganda-Trommel und wird das auch weiter tun, bis die Steuerquoten negativ sind.
 
Unternehmen erwirtschaftet Gewinn vor Steuern, dieser wird um Steuer reduziert zu Gewinn nach Steuern, Anteilseigner bestimmen über Thesaurierung/ Ausschüttung, Gewinn nach Steuern wird teilw. ausgeschüttet, dieses wird beim Aktionär mit Abgeltungssteuer besteuert.

Wieso sollte man die Steuern der KapGes nicht in Summe zu der Steuerbelastung der Abgeltungssteuer sehen, nur weil der Besitzer wechselt? Das Argument zieht ja garnicht weil sie sowieso Pauschal mit 25% besteuer wird außer der individuelle Grenzsteuersatz ist drunter.
 
Die durchschnittliche Steuerquote der DAX-Unternehmen beträgt ca. 25 %. Auch wenn es unsinnig ist, rechnet man dann noch die Abgeltungsteuer von 25 % dazu (und vernachlässigt die Freibeträge), dann ergibt das einen imaginären Steuersatz von 43,75 %.

1.000.000 € mit 25 % besteuert, es bleiben 750.000 €
750.000 € mit 25 % besteuert, es bleiben 562.500 €

Von der ursprünglichen Million bleiben 56,25 %, d. h. 43,75 % Steuern sind abgegangen.

Eine Privatperson mit 1.000.000 € Einkommen (ledig, kinderlos) würde mit 45,64 % besteuert.

Ein erbender Ehegatte würde bei einer Erbschaft von 1.000.000 € mit 2,68 % besteuert.
 
Binalog schrieb:
Auch wenn es unsinnig ist

Wieso genau ist es Unsinnig? Bei Zinszahlungen ist es völlig unstrittig dass diese von der Bemessungsgrundlage der Steuer abgezogen werden, wieso ist es also pauschal unsinnig die steuerbelastung der Gewinnausschüttung beim Eigentkapitalgeber sowie bei der Kapitalgesellschaft zu addieren?

Binalog schrieb:
und vernachlässigt die Freibeträge
Der Pauschbetrag ist ja wohl nicht der Rede Wert. Unter Freibeträgen stelle ich mir umfassende Altersversorgungsprogramme vor, wie etwa das 401K Programm in den USA
 
Ich jabe es schon in der Grundschule kapiert; die "Anführer" kriegen nicht genug, übertreiben es immer wieder, bis es zu dem Punkt kommt, wo es der Gruppe schadet.
Selbst wenn die Gruppe draus lernt, es kommt der nächste Spinner ("Anführer")und weiter geht's.
 
Vektorfeld schrieb:
Wieso genau ist es Unsinnig?(...)
Eben weil bei vielen Kleinanlegern der Freibetrag noch spürbar zum Tragen kommt und es unversteuerte Dividenden gibt (z. B. Telekom, Post) sowie vor 2009 erworbene Aktien komplett außen vor sind. Die werden deshalb auch gerne vererbt, d. h. ein Erbe kann hier steuerfrei abschöpfen, selbst wenn er 2009 noch nicht mal geboren war. Und nicht falsch verstehen, ich bin weder für Steuererhöhungen und gegen eine Vermögenssteuer. Ich halte nur das Missverhältnis bzgl. der Steuerlast bei Einkommen und Erbschaften für korrekturbedürftig (aufkommensneutral!).
 
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Ich meine auch hier wieder, dass die Medien ganze Arbeit geleistet haben, wenn sich Leute, die von etwas überhaupt nichts haben, gegen etwas sind von denen ausschließlich andere profitieren.

Stellt euch mal vor ihr wärt auf einmal alle gegen Autos, weil die Medien 10 Jahre lang dagegen gewettert haben. Unvorstellbar? Bei manchen "Meinungen" zu Steuern kommt es mir aber genau so vor. Jahrelang indoktriniert und dann eine Meinung "gebildet".

Wie kann man Kapitalismus befürworten und gleichzeitig leistungsloses Einkommen?
 
@henpara ich weiß jetzt nicht ob du dich auf die Abgeltungssteuer beziehst oder auf die Erbschaftssteuer aber ich hau einfach zu beiden meine Takes raus;

Aktienbesteuerung:
Ich persönlich gehe einfach davon aus dass die Aktien und ähnliches die einzige Möglichkeit für Leute ein meiner Altersgruppe (20-30) sein werden jemals eine Altersvorsorge aufzubauen, sofern wir uns nicht mit dem Minimalbetrag des BGE (was bis zu unserer Rente (70+ :( kommen wird) zufrieden geben oder unseren eigenen Kindern auf der Tasche liegen wollen und natürlich schmerzen da Rufe nach einer 40 + % Aktienbesteuerung. Vor allem da man ja trotzdem noch in die Rentenversicherung einzahlen darf. Und auch die Quellenbesteurung bei der Bank die die Abgeltungssteuer mitgebracht hat sehe ich als ein sehr positives Element.

Erbschaftssteuer
Vermögen ist immer unterlassener Konsum der Elterngeneration und dieser wird eben an die Nachkommen weitergeben, ich sehe als sehr kritisch an wenn man das Einkommen Jahrzehntelang abschöpft und dann eben beim Versterben nochmal zulangt. Aber ich stimme dir wahrscheinlich in dieser Sache zu; Kinder die einen Betrieb erben sollten für einen gewissen Zeitraum dazu verpflichtet werden den Betrieb in Deutschland und die damit verbunden Arbeitsplätze aufrecht zu erhalten, bzw. den Käufer wenn sie es verkaufen vertraglich dazu verpflichten dies eben zu tun. Erben und sofort aussteigen sollte steuerlich nicht begünstigt werden.

Wenn es um besonders große Vermögen geht die vererbt werden könnte ich mir auch vorstellen dass die steuerfreiheit nur gewährt wird wenn ein Gewisser prozentualer Anteil in deutsche Unternehmen oder inländische Stiftungen oder ähnliches investiert wird. Ich weiß aber nicht inwiefern dass rechtlich möglich ist.
 
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