Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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_killy_ schrieb:
Bei Einigen herrscht jedoch der Tenor, dass eine "soziale" Gerechtigkeit nur dann hergestellt werden kann, wenn Leistungsträger noch stärker besteuert werden. Das sind klare Neid-Aussagen und helfen den Bedürftigen in keiner weise.
Naja. Ich persönlich sehe nicht, warum überhaupt jemand auf diesem Planeten zig Millionen verdienen muss. Soviel kann eh kein Mensch ausgeben. Von daher wäre mein Ansatz, ab einem bestimmten Betrag einfach alles darüber pauschal als Steuern abzuführen. Da bricht den Betroffenen kein Zacken aus der Krone, sie wären immer noch über alle nur vorstellbare Maßen hinaus reich.

Davon mal abgesehen, wenn ein Manager mal wieder kolossal verkackt, Tausenden Menschen die Existenzgrundlage nimmt und nebenbei noch dem Steuerzahler auf die Tasche fällt und dann zur Strafe eine Millionenabfindung aufs Konto gesemmelt kriegt, wie es schon so oft passiert ist, dann hat das für mich mit "Leistungsträger" nichts zu tun. Das sind viel eher größere Schmarotzer als jeder Hartzer.

Klar ist das längst nicht bei jedem Manager so, es ist sogar eher die Ausnahme. Will damit nur sagen, der Verdienst alleine sagt nichts darüber aus, ob jemand nun ein Leistungsträger ist oder nicht.
 
@mo schrieb:
WK II war natürlich großflächiger von daher schwer vergleichbar. Aber ich denke schon, dass der 30jährige im Vergleich mindestens genauso schlimm war.
Nicht wenn man die Toten pro Jahr betrachtet.
Der zweite Weltkrieg war, was das töten von menschen angeht, weit effektiver, als der 30jährige.
Stelle gegenüber 4 - 7 Mio. in 30 Jahren versus ca. 70 Mio in knapp 6 Jahren ... im 30jährigen Krieg starben durchschnittlich 0,13 bis 0,23 Mio Menschen pro Jahr.
Im zweiten Weltkrieg waren es deutlich über 10 Mio.
Prozentual (im Bezug auf die Weltbevölkerung) könnte das vergleichbar sein (obwohl der Faktor schon ziemlich riesig ist) ... aber stell dir mal eine Welt nach 30 Jahren zweiter Weltkrieg vor.
Eventuell fällt dann auch auf, dass industrieller Krieg einfach eine andere Liga ist.

Die Kriege werden schlimmer, weil die Menschen sich eben verbessern ... auch das gegenseitige Töten erfährt dabei eine Effizienzsteigerung.
 
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Der zweite Weltkrieg hatte darüber hinaus eine ganz eigene Qualität. Man hat Menschen nicht nur getötet, um feindliche Truppen zu überwinden.

Man hat Millionen Menschen auf hocheffiziente, industrielle Weise getötet, weil man sie töten wollte.

Wenn eine Armee oder eine Nation kapituliert, ist ein Krieg idR beendet. Die Juden hätten kapitulieren können, soviel sie wollten, es hätte ihnen nichts genützt. Ethnische Säuberungen sind mit Abstand die grausamste Form von Krieg.

OdinHades schrieb:
Davon mal abgesehen, wenn ein Manager mal wieder kolossal verkackt, Tausenden Menschen die Existenzgrundlage nimmt und nebenbei noch dem Steuerzahler auf die Tasche fällt und dann zur Strafe eine Millionenabfindung aufs Konto gesemmelt kriegt, wie es schon so oft passiert ist, dann hat das für mich mit "Leistungsträger" nichts zu tun. Das sind viel eher größere Schmarotzer als jeder Hartzer.

Guter Punkt. Aber das Thema ist ja auch nicht neu: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Was daran fair oder sozial gerecht sein soll, verstehe ich bis heute nicht.

Aus diesem und anderen Gründen zieht auch das Arbeitsplatzargument nicht. Ein Unternehmer stellt nur Arbeitsplätze zur Verfügung, solange er das muss. Er macht es nicht freiwillig. Arbeitsplätze sind unerwünschte Kostenfaktoren, die es grundsätzlich so weit wie möglich zu reduzieren gilt. Wir sind aber in diesem System auf Arbeitsplätze angewiesen. Die ganze Idee dahinter ist Schwachsinn hoch drei. Marx hat das erkannt. Glauben wollte ihm das fast niemand. Aber ich wette meinen Arsch drauf, dass der Moment kommt, an dem wir das glauben werden müssen.
 
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PeterPlan schrieb:
Aber ich wette meinen Arsch drauf, dass der Moment kommt, an dem wir das glauben werden müssen.
Nicht solange man die Menschen mit dem Pauschalargument: Dann gründe doch dein eigenes Unternehmen und werde xxx-illionär, recht einfach mundtot machen kann.

Dieses eine Argument reicht aus, jedweges Vermögen zu rechtfertigen.
 
OdinHades schrieb:
Naja. Ich persönlich sehe nicht, warum überhaupt jemand auf diesem Planeten zig Millionen verdienen muss. Soviel kann eh kein Mensch ausgeben.

Die Leute geben dann für ein Steak dann aber im Restaurant 300 EUR aus. Sie knausern nicht beim Geldausgeben, so dass auch andere Leute an dem Reichtum profitieren.
Weiterhin sind nicht wenige auch entsprechend sozial Engagiert und lassen die Gesellschaft teilhaben an ihren Erfolg.

OdinHades schrieb:
Von daher wäre mein Ansatz, ab einem bestimmten Betrag einfach alles darüber pauschal als Steuern abzuführen. Da bricht den Betroffenen kein Zacken aus der Krone, sie wären immer noch über alle nur vorstellbare Maßen hinaus reich.

Aber die Idee, dass der Staat auch mal schaut, wo er sinnlos Geld ausgibt zu sparen wird hier im Thread kaum diskutiert. Warum? Natürlich ist es immer einfacher Geld jemanden wegzunehmen, als zu versuchen Geld zu sparen.
Das Schwarzbuch der Steuerzahler gibt ja immer mal ein Einblick, wofür Steuergelder verschwendet werden. Diese könnten man durchaus sinnvoller verwenden. Allein mir fehlt hierzu die Diskussion.

OdinHades schrieb:
Davon mal abgesehen, wenn ein Manager mal wieder kolossal verkackt, Tausenden Menschen die Existenzgrundlage nimmt und nebenbei noch dem Steuerzahler auf die Tasche fällt und dann zur Strafe eine Millionenabfindung aufs Konto gesemmelt kriegt, wie es schon so oft passiert ist, dann hat das für mich mit "Leistungsträger" nichts zu tun. Das sind viel eher größere Schmarotzer als jeder Hartzer.

Ja, das ist immer spektakulär aber dann doch die Ausnahmen. Ein Unding von meiner Seite, dass die Firmen sogar für ihre Manager die Versicherungen bezahlen, für Managementfehler. Statt dass dies die Vorstände aus den eigenen Taschen machen.

Aber solche Fälle sind zum Glück selten.

OdinHades schrieb:
Klar ist das längst nicht bei jedem Manager so, es ist sogar eher die Ausnahme. Will damit nur sagen, der Verdienst alleine sagt nichts darüber aus, ob jemand nun ein Leistungsträger ist oder nicht.

Definitiv nicht, es gibt durchaus Leute die ein guten Beitrag für die Gesellschaft leisten, was sich aber nicht in deren Verdienst widerspiegelt. Der Altenpfleger ... jeder von uns ist Mensch und könnte pflegebedürftig werden. Das Gehalt ist eher unterdurchschnittlich. Aber hier können Leute dieses Berufsstand auch in eine Gewerkschaft eintreten und für fairere Löhne kämpfen.
Es bringt ja nichts, einfach die Leistungsträger höher zu besteuern um sich selbst dann in Prunk-Palästen oder Prestige-Projekten zu präsentieren. Siehe SPD Wowereit mit dem Berliner Flughafen, so mal als Beispiel.
 
_killy_ schrieb:
Linke und Rechte haben ja sehr sehr viele Gemeinsamkeiten. Unter anderem teilen sie sich die Gemeinsamkeit, dass am eigenem Schicksal nicht sie selbst sondern andere Schuld sind. Bei den Linken sind es die Kapitalisten/bösen Konzerne ... bei den Rechten halt alle Ausländer, Migranten und der Typ der sie grad so komisch anschaut.

100 % Zustimmung bei der Aussage!
 
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_killy_ schrieb:
Allein mir fehlt hierzu die Diskussion.
Die kannst du gerne haben.

Nehmen wir z.B. dei unsinnigen Agrarsubventionen, die bisweilen dafür sorgen, dass Bauern ihre Felder brachliegen lassen, weil sie dafür von der EU mehr Geld bekommen, als sie bei normalen Weltmarktpreisen mit der Ernte einfahren könnten. Das ist für die bauern in einer kapitalistischen denkweise sogar verständlich ... die Subventionen an sich sind es allerdings nicht ... es sei denn, es geht dabei darum, die Marktpreise mittels Eindämmung der "normalen" Überproduktion hoch zu halten. Da macht natürlich jeder Quadratmeter unbestelltes Ackerland Sinn.

Viel der Steuerverschwendung aus den Schwarzbüchern geht auf verkrustete Bürokratie mit Regelungen zurück, die zwar insgesamt sinnvol erscheinen, aber dann z.B. regelmäßig dafür sorgen, dass Großprojekte am ende dreimal so viel kosten oder ein Feldweg mit einer zweispurigen Brücke versehen wird.
Wenn man dann mal weniger überdimensioniert plant, dann stellt man an der fertigen Brücke dann fest, dass sie für handelsübliche landwitschaftliche Maschinen einfach ein paar Zentimeter zu schmal ist.
Ziemlich viel Steuerverschwendung geht auf maximale Planungsinkompetenz zurück ... und zwar nicht bei den Politikern, sondern in den Planungsbüros.
Es würde viel Geld gespart, wenn diese Jungs ihre Jobs richtig machen würden, anstatt nur eine riesen Stange Kohle dafür zu kassieren. Da läuft scheinbar einiges nach dem Prinzip trial&error ... als wäre ein Brückenbauingenieur nicht dazu in der Lage, mal in einen Katalog für Landwirtschaftsmaschinen zu schauen und sich die notwendigen Maße zu besorgen. Eine Brücke auf einen Landwirtschaftsweg, die für die dort üblichen Maschinen zu schmal ist, braucht kein Mensch ... ne 2 spurige mit Rad- und Fussgängerweg muss es aber eben auch nicht sein. In beiden Fällen werden da Steuergelder zum Fenster rausgeschaufelt und ich verstehe sowas einfach nicht.

Mal davon ab. Ist es nicht auch irgendwie Steuerverschwenung, wenn gerade die Firmen, die die größten Steuererleichterungen in Boom-Zeiten genossen haben, in einer Krise dann mit Steuergeldern gerettet werden müssen. oder einfach Puderzucker in den Arsch geblasen kriegen, damit sie auch in einer Krise weiter Dividenden auszahlen können?

Warum wird viel Geld in Prestigeprojekte gepumpt (z.B. in die Renovierung repräsentativer Bauten wie Rathäuser) während in den Aussenbezirken die Schulen weggammeln?
Warum werden neue Stadtbahnlinien so geplant, dass man sie auf der ganzen Länge neu bauen muss und komplett neue Wagen anschaffen muss. Dadurch wird das ganze nur teurer ... und das ist mMn in jedem Fall Steuerverschwendung, in dem sich die Kommunen, Länder und der Bund an solchen Vorhaben beteiligen sollen. Da wird eigentlich immer voll hingelangt und im Grunde scheißt man in den Planungsbüros wohl auf jede Art von Kostenminimierung, solange der Staat zahlt.
Genau deswegen ist es ja auch eigentlich sinnvoll, dass das günstigste Angebot den Zuschlag kriegt ... nur leider schaut halt niemand drauf, wie realistisch diese Kostenvoranschläge sind.

Auch in Punkto Beraterhonorare sollte man wohl mal über Steuerverschwendung nachdenken ... jedes mal, wenn ich aus dem Bereich Zahlen höre, denke ich, dass das doch weit abseits jedes nachvollziehbaren Preis-Leistungsverhältnisses liegt. Seine Festangestellten bezahlt der Staat eher mittelprächtig, aber sobald externe Berater ins Spiel kommen, fließen die Millionen schneller, als jeder Bach nach Starkregen.

Wenn wir über Steuerverschwendung diskutieren wollen, dann aber bitte auch über die Steuerverschwendung, über die die Wirtschaft lieber nicht sprechen möchte, weil sie davon massiv profitiert.
 
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PeterPlan schrieb:
Man hat Millionen Menschen auf hocheffiziente, industrielle Weise getötet, weil man sie töten wollte.

Wenn eine Armee oder eine Nation kapituliert, ist ein Krieg idR beendet. Die Juden hätten kapitulieren können, soviel sie wollten, es hätte ihnen nichts genützt. Ethnische Säuberungen sind mit Abstand die grausamste Form von Krieg.
Na ja, der Genozid und WK II sind ja erst Mal 2 verschiedene Dinge. Die Juden in Deutschland hätten auch ohne Krieg nicht überlebt. Die Mörderbande hat halt ihre Verbrechen mit dem Krieg überall dort auch angewandt, wo sie waren.
Die Juden in Deutschland waren ja keine fremde Volksgruppe, es waren die eigenen Mitbürger die man umgebracht hat. Deutsche eben, wie alle anderen auch!

Man sollte ihnen nicht retrospektiv den Gefallen tun, es unter Kriegsverbrechen einzuordnen. Es war Mord, kaltblütiger Massenmord.
Nicht falsch verstehen, kein Vorwurf!
DerOlf schrieb:
Nicht wenn man die Toten pro Jahr betrachtet.
Ganz ehrlich! Ist das nicht völlig wurscht? Fangen wir jetzt an Kriegstote statistisch zu bewerten! Ich wollte lediglich drauf hinweisen dass es auch vorher schon einen ähnlich verheerenden Krieg gab mit ein paar Zahlen. Man hat das halt nicht mehr so auf dem Schirm, was auch völlig in Ordnung ist.
Aber statistische Vergleiche von Toten pro Zeiteinheit etc........! Sorry, da fehlt mir etwas das Verständnis, um es vorsichtig auszudrücken.
 
@Mo:
Nach Th. W. Adorno gibt es "nichts Richtiges im Falschen".
Krieg ist immer grausam ... da braucht es keinerlei Abstufungen.

Aber wenn jemand meint, er müsse den 30 jährigen Krieg mit den industriellen Gemetzeln des 20. Jahrhunderts vergleichen, dann greife ich auch zu Statistik, um ihm zu zeigen, dass es ganz so einfach eben nicht ist.

Du hast nebenbei selbst mit Statistik argumentiert, als du schriebst:
@mo schrieb:
Das Verhältnis von Toten zur Gesamtbevölkerung war im 30jährigen Krieg vermutlich größer.
Ich finde es ein wenig seltsam, wenn du mir dann vorwirfst, dass ich Statistik mit Statistik kontere.
 
Hallo

PeterPlan schrieb:
"Belohnt" leider nur für den Unternehmer.
Ich bekomme aufgrund meiner Leistung regelmäßig Gehaltserhöhungen, du nicht ? Dann solltest du den Arbeitgeber wechseln.

PeterPlan schrieb:
Was mich in dem Zusammenhang vor allem interessiert: Je näher man einer 100% Effizienz kommt, desto schwieriger wird es, Wachstum zu generieren. Wie soll das in Zukunft gehen?
Indem neue Aufgaben/Arbeiten dazu kommen, nur weil man zu 100% effizient arbeitet heißt das doch nicht das nichts mehr dazu kommen kann.

PeterPlan schrieb:
Mit anderen Worten: Wir produzieren zwar viel zuviel, aber das meiste davon ist ziemlicher Schrott.
Irgend jemand scheint den Schott zu kaufen, wenn niemand den Schrott kaufen würde dann würde der Schrott nicht mehr produziert werden, der Schrott scheint eine Daseinsberechtigung zu haben.

omavoss schrieb:
Zur Zeit scheint es so zu sein, dass das derzeitige gesellschaftliche "Sein" nicht mehr von der übergroßen Mehrheit des Volkes akzeptiert wird, vor allem im Hinblick auf gesellschaftliche Veränderungen im Bereich der Umweltproblematik.
Wie kommst du darauf, ist es wirklich eine übergroße Mehrheit oder ist es nur eine kleine Minderheit die sehr laut brüllt ?
Interessant das sowohl linke wie auch rechte sich für eine Mehrheit halten, die Wahlergebnisse der letzten Jahrzehnte sprechen zum Glück eine andere Sprache.

omavoss schrieb:
Das wird zu Veränderungen im Bereich des "Seins" führen; ob das Ganze in Richtung Sozialismus geht, wird die Zukunft zeigen.
Es wird, wenn überhaupt, in die Richtung grüner Kapitalismus gehen, Umweltschutz wird nicht den Kapitalismus verdrängen, Umweltschutz wird dafür sorgen Geld mit Umweltschutz zu verdienen.

omavoss schrieb:
Zumindest wird die Kritik am Kapitalismus im Hinblick auf die grenzenlose Ausbeutung der endlichen Ressourcen des Planeten immer offensichtlicher.
Ich sehe hauptsächlich Kritik am mangelnden Umweltschutz, Kritik am Kapitalismus sehe ich nur bei einigen wenigen Linken die als Trittbrettfahrer versuchen unter dem Deckmantel des Umweltschutzes ihre Kapitalismus ist doof Philosophie unters Volk zu bringen.

Binalog schrieb:
Und ein Erbe dürfte kaum Probleme damit haben 20 % des geerbten Vermögenswertes als Kredit aufzunehmen.
Mit einer hohen Erbschaftssteuer trifft man hauptsächlich die unteren Gehaltsklassen, die sich bei einer hohen Erbschaftssteuer die geerbte Wohnung von Opa nicht leisten können.
Ich verstehe nicht wie man ein Problem mit Erbschaften von anderen Menschen haben kann, wieso wollt ihr andere Menschen dafür bestrafen das euch eure Vorfahren nichts hinterlassen haben ?
Du scheinst sehr neidisch und missgünstig zu sein.

OdinHades schrieb:
Und es gibt nun mal einige Leute, die kriegen ihr Leben auf Biegen und Brechen nicht auf die Reihe. Die sind dann auf Unterstützung angewiesen und als zivilisierte Gesellschaft haben wir meiner Ansicht nach die Pflicht, ihnen diese auch anzubieten.
Ich sehe absolut keine Pflicht Menschen durchzufüttern die nicht arbeiten wollen obwohl sie könnten, ich möchte die Pflicht das diese Menschen selber arbeiten gehen.
Was ist das für eine verkorkste Ansicht, wir müssen Menschen durchfüttern die nicht arbeiten wollen obwohl sie könnten, aber die Menschen müssen nicht selber für ihren Lebensunterhalt arbeiten.

Vitrex2030 schrieb:
Warum müssen einzelne Menschen Millionen- und Millardenvermögen besitzen, mit welchem Recht, während gleichzeitig Millionen Menschen auf der Welt qualvoll verhungern?
Wenn diese Menschen sich das Geld verdient haben dann ist es ihr gutes Recht, mit welchem Recht willst du ihnen das Geld absprechen ?
Du scheinst sehr neidisch und missgünstig zu sein.

Vitrex2030 schrieb:
Es geht auch nicht um links, rechts oder andere dämliche politische Ideologien!
Du hast Recht, linke und rechte politische Ideologien sind dämlich, deine Ansichten sind aber linke politische Ideologien.

Vitrex2030 schrieb:
Kapiert es doch endlich mal.
Eine andere Meinung zu haben hat nichts mit nicht kapieren zu tun.

PeterPlan schrieb:
Unser aktueller Lebensstil ist in vielen relevanten Punkten sowohl verantwortungslos als auch unvernünftig.
Unser Lebensstil macht aber Spaß, es ist ein sehr schöner und angenehmer Lebensstil den ich nicht aufgeben will und nicht aufgeben werde.

_killy_ schrieb:
Bei Einigen herrscht jedoch der Tenor, dass eine "soziale" Gerechtigkeit nur dann hergestellt werden kann, wenn Leistungsträger noch stärker besteuert werden. Das sind klare Neid-Aussagen und helfen den Bedürftigen in keiner weise.
Das verstehe ich auch nicht, wie einige auf die naive Idee kommen das eine höhere Besteuerung von Leistungsträgern den unteren Schichten etwas bringen würde.
Ich sehe da auch nur Neid und Missgunst, nehmt denen weg was wir nicht haben, wenn wir es nicht haben dann dürfen die es auch nicht haben.
Es ist ein unrealistischer Wunschtraum das bei einer höheren Besteuerung von Leistungsträgern das Geld direkt nach unten weiter gereicht wird.

Grüße Tomi
 
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Ist es für @Tomislav2007 und seine Vertreter nicht verständlich, das viele Dinge im Kleinen kein Problem darstellen, aber im Großen zurecht kritisch sind?

Bestes Beispiel die Raubmordkopie. Keine Sau interessiert es, wenn ich einen gekauften Film mit x Personen ansehe.

Sobald ich diesen aber an "zu viele" dank Internet sehr schnell verbreite, dann fällt den Leuten plötzlich ein: Hmm, so war das aber nicht gedacht.

Solange Leute arbeiten und auf ihr Einkommen den entsprechenden Steuersatz zahlen, habe ich keinerlei Problem damit. Aber dieses Kleinrechnen mit den Tricks gehört lückenlos unterbunden. Jegliches Einkommen sollte mit dem persöhnlichen Steuersatz versteuert werden.

Es gehört eine Steuerreform her, die eine Steuererklärung überflüssig macht.
Der ganze Mist mit Pendlerpauschale und pauschale Ausgaben usw. da bin ich einmal @Tomislav2007 Meinung und sage: Wenns dir die Entfernung zu teuer ist, dann verlange mehr Geld, zieh um oder such dir nen neuen Arbeitgeber.
 
Hallo

Andy8891 schrieb:
Ist es für @Tomislav2007 und seine Vertreter nicht verständlich, das viele Dinge im Kleinen kein Problem darstellen, aber im Großen zurecht kritisch sind?
Das hat doch nichts mit Verständnis zu tun, ich habe eine andere Meinung dazu und es interessiert mich überhaupt nicht wieviel mehr andere haben, ich bin nicht neidisch und nicht missgünstig.
Ich bin weit von reich entfernt, ich bin nur Mittelstand, mir ist es aber vollkommen egal wieviel Koks, Champus und Nutten sich andere leisten können und wie sie zu ihrem Geld gekommen sind.
Wenn ich jemanden mit einer sauteuren Villa und einem 500.000€ Oldtimer sehe dann habe ich kein Problem damit zu sagen schöne Villa und geile Karre, ich gönne es dir, hab viel Spaß damit.

Andy8891 schrieb:
Bestes Beispiel die Raubmordkopie. Keine Sau interessiert es, wenn ich einen gekauften Film mit x Personen ansehe.

Sobald ich diesen aber an "zu viele" dank Internet sehr schnell verbreite, dann fällt den Leuten plötzlich ein: Hmm, so war das aber nicht gedacht.
Einen Film im Freundeskreis zu sehen ist etwas anderes als einen Film über das internet an wer weiß wie viele Fremde zu verteilen, von Geld damit zu verdienen ganz zu schweigen.
Was erwartest du denn, das nur ein einziger Mensch den Film kaufen muss und dann über das Internet an die restliche Menschheit verteilen darf ?

Andy8891 schrieb:
Es gehört eine Steuerreform her, die eine Steuererklärung überflüssig macht.
Da bin ich absolut bei dir, ich habe aber ein Problem damit nur aus Neid und Missgunst die Reichen steuerlich zu bestrafen.
Ich bin der Meinung das unten nicht mehr ankommt wenn wir Reiche höher besteuern würden, das ist nur Wunschdenken.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wenn ich jemanden mit einer sauteuren Villa und einem 500.000€ Oldtimer sehe dann habe ich kein Problem damit zu sagen schöne Villa und geile Karre, ich gönne es dir, hab viel Spaß damit.
Und hier kommt das witzige. Das was du gerade genannt hast ist eben genau der unkritische Teil. Mit dem habe ich auch kein Problem.


Tomislav2007 schrieb:
Einen Film im Freundeskreis zu sehen ist etwas anderes als einen Film über das internet an wer weiß wie viele Fremde zu verteilen, von Geld damit zu verdienen ganz zu schweigen.
Könnte man hier nicht dreist sagen: Willkommen in der Globalisierung. So wie du durch die Globalisierung die Möglichkeit erhälst Milliarden Gewinne zu erwirtschaften, muss du eben auch mit der Kehrseite klarkommen.

Warum wird hier derart eingegriffen?
Für mich ist genau das ein gutes Beispiel von "Wo es mir passt, da profitiere ich gern davon" und "Wo es mir nicht passt, da verbiete ich es"

Tomislav2007 schrieb:
Da bin ich absolut bei dir, ich habe aber ein Problem damit nur aus Neid und Missgunst die Reichen steuerlich zu bestrafen.
Naja man könnte folgendes machen:
1.000 BGE für alle. Danach 50% Steuer für alle, ohne Ausnahmen ohne Freigrenze usw.

Damit wäre es für für die "normalos" 100% gleich.
Und für die Sonderfälle (Kranke, Behinderte usw.) gibt es eben Zuschüsse.

Und wenn von dir nun das Argument kommt: Ja aber bei 1 Mio sind 50% deutlich mehr abgaben als bei 20.000.
Na und? Ist das Neid oder Missgunst?
 
Andy8891 schrieb:
1.000 BGE für alle. Danach 50% Steuer für alle, ohne Ausnahmen ohne Freigrenze usw.
Egal ob arm oder reich. Aber warum sollen Menschen Geld ohne Leistung bekommen?

jeder bekommt was er verdient. Wir brauchen keinen Staat der Geld ohne Gegenleistung verteilt.

Wenn überhaupt brauchen wir weniger Staat nicht noch mehr Staat.
Nur Private schaffen Mehrwert.
 
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kim88 schrieb:
Egal ob arm oder reich. Aber warum sollen Menschen Geld ohne Leistung bekommen?
Weil sich die Wertschöpfungssituation komplett verändert hat.

Während früher ein Bauer z.B. Kartoffeln für 1.000 Leute produziert hat, mussten nur 999 Personen irgendwas arbeiten, was ebenso verhältnismäßig wenig Ertrag war.

Wenn heute ein Bauer Kartoffeln für 1.000.000 Menschen produziert, wird es deutlich schwieriger die 999.999 in andere Berufe zu stecken, da diese eine ebenso hohe Steigerung haben.

Wenn du natürlich 999.999 Influenzer möchtest die um Spenden betteln ... hmm naja.

€: Ich frage mich beispielsweise wann im Lebensmittelmarkt die "echte" Revolution kommt. Dh. du klickst dir die Dinge auf nem Touchscreen/Handy zusammen, bezahlst und erhälst dann die Tüte mit den Dingen.

Damit könnte man im Grunde 100% der Mitarbeiter einsparen. Diebstahl wäre kein Thema mehr.
Der nächste Schritt wäre über einen autonomen Lieferdienst.
 
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Hallo

Andy8891 schrieb:
Warum wird hier derart eingegriffen?
Arbeitest du gerne umsonst ?

Andy8891 schrieb:
1.000 BGE für alle.
Ich möchte Menschen die nicht arbeiten wollen obwohl sie könnten nichts schenken.

Andy8891 schrieb:
Na und? Ist das Neid oder Missgunst?
Ich finde es einfach nur asozial wenn Menschen das Sozialsystem nur ausnutzen und nichts dazu beisteuern, unser Sozialsystem ist keine Einbahnstraße.

Binalog schrieb:
Alle die kein Geld verschenken wollen für nichtstun an Menschen die nicht arbeiten wollen obwohl sie könnten.

Grüße Tomi
 
Andy8891 schrieb:
Weil sich die Wertschöpfungssituation komplett verändert hat.(...)
Ich meine der Anspruch leitet sich aus dem Grundgesetz ab...

Art. 20 GG

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.


Da steht halt nicht...

ist ein despotischer und neoliberaler Bundesstaat.

Pech für kim88 & Co.
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
(...)Alle die kein Geld verschenken wollen für nichtstun an Menschen die nicht arbeiten wollen obwohl sie könnten.(...)
Mir gehen durch das Sozialstaatsprinzip jeden Monat einige Lappen flöten, aber ich sehe auch den Gegenwert, den sozialen Frieden und einen einigermaßen zivilisierten Umgang mit Menschen. Auch wenn letzterer zuletzt durch die Ausbreitung von Egoismen gelitten hat. Liegt wohl an meinem Hang zum Gemeinsinn, Empathie, Mitgefühl und etwas Demut gegenüber dem eigenen Schicksal. Verstehst Du nicht.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Arbeitest du gerne umsonst ?
Das hat nichts mit umsonst zu tun. Tönt hier nicht dauernd jemand, das wenn x Jobs wegfallen, es y neue Jobs geben wird?

Wenn sich herausstellt, das die Filmindustrie durch das Internet keine Daseinsberechtigung mehr hat, dann ist das halt so. Müssen die Leute in diesem Bereich halt was anderes arbeiten. Wo ist das Problem?

Tomislav2007 schrieb:
Ich möchte Menschen die nicht arbeiten wollen obwohl sie könnten nichts schenken.
Demokratie und so. Vielleicht kommt irgendwann bei den Leuten die Einsicht das der Spruch "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" genauso veraltet ist wie die Religion.
 
Binalog schrieb:
Mir gehen durch das Sozialstaatsprinzip jeden Monat einige Lappen flöten, aber ich sehe auch den Gegenwert, den sozialen Frieden und einen einigermaßen zivilisierten Umgang mit Menschen
Ich will auch nicht den Sozialstaat abschaffen. Der ist wichtig. Aber ein Sozialstaat soll nichts schenken und auch nicht bequem sein - sondern die grundlegende Existenz absichern.

Ich verdiene im Monat um die 10‘000 CHF - warum soll es gerecht sein, dass mir der Staat noch Geld in den Arsch schiebt?

Giesskannenprinzip schafft immer nur ungerechtigkeiten.
 
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