Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Khaotik schrieb:
Mh ich glaube schon. Du musst das so sehen. Das kommt ja einfach On Top auf deinen aktuellen Verdienst drauf. Garantiert auf Lebenszeit. Es weiß also von heute auf morgen jeder, das du 1200€ mehr in der Tasche hast. Der, der jetzt 1000€ Mühsam zusammenkratzt für die Miete darf dann eben 1500€ mühsam zusammenkratzen.
Zumindest fällt mir kein Argument ein, warum dadurch die Mieten nicht noch weiter steigen sollten.
Bei der Miete ist halt die Frage, ob man es unterscheiden kannst, was der Grund ist. Oder anders Formuliert. Es fällt mir kein Argument ein, warum die Miete nicht auch so oder so steigen soll. Es geht auch nicht um das BGE an sich, als viel mehr, dass wir da einfach einen Markt haben, der allgemein im Arsch ist.
 
CCIBS schrieb:
Bei der Miete ist halt die Frage, ob man es unterscheiden kannst, was der Grund ist. Oder anders Formuliert. Es fällt mir kein Argument ein, warum die Miete nicht auch so oder so steigen soll. Es geht auch nicht um das BGE an sich, als viel mehr, dass wir da einfach einen Markt haben, der allgemein im Arsch ist.
Bei der Miete wird eine grundlegende Abhängigkeit schamlos ausgenutzt.

Gleichzeitig schauckelt sich das Thema selbstständig auf den: z.B: München -> Höhere Lebenshaltungskosten (Hohe Miete) -> Höherer Lohn -> Lohn steigt -> Miete steigt usw.

Das ist ein ähnliches Hochschaukeln wie mit der Inflation. Mehr Geld -> Produkte werden teurer -> Mehr Geld -> Produkte werden teurer.

Das Problem lässt sich nur durch den Abbau der Bevölkerungsszahl lösen.
Weniger Bevölkerung -> geringhere Nachfrage nach Wohnung -> Miete sinkt -> Menschen sind bereit für weniger Lohn dort zu arbeiten -> Löhne sinken. Bis es sich nach unten einpendelt,

€: Ist vielleicht ein Henne - Ei Problem.

Vielleicht haben sich ertragsstarke Unternehmen entwickelt, die hohe Löhne zahlen konnten. Dadurch konnten die Mieten entsprechend stark steigen, da die hohen Löhne abgeschöpft werden konnten.

Wie man diese Entwicklung umkehrt ist schwierig. Vielleicht müssten sich die Unternehmen aufteilen und in strukturschwache Regionen ansiedeln. Dadurch würde ein Teil der Bevölkerung aufgrund fehlender Arbeit wegziehen und die Mieten würden durch die sinkende Nachfrage auch sinken.
 
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Andy8891 schrieb:
Das ist ein ähnliches Hochschaukeln wie mit der Inflation. Mehr Geld -> Produkte werden teurer -> Mehr Geld -> Produkte werden teurer.
So gesehen werden ja auch die Produkte mehr. Es ist da schon Logisch, dass es dann auch mehr Geld gibt, denn würde es immer gleich viel Geld geben, bei mehr Produkte, hätten wir eine Deflation und die ist auch nicht besser. Das Problem ist nicht wirklich nur "Mehr Geld", sondern "mehr von allem".
Andy8891 schrieb:
Das Problem lässt sich nur durch den Abbau der Bevölkerungsszahl lösen.
Weniger Bevölkerung -> geringhere Nachfrage nach Wohnung -> Miete sinkt -> Menschen sind bereit für weniger Lohn dort zu arbeiten -> Löhne sinken. Bis es sich nach unten einpendelt,
in den letzten 30 Jahren wuchs Die Bevölkerung gerade mal nur um 4 %, in den letzten 10 Jahren um etwa 1,7 %. Ich glaube, um beim aktuellen System etwas bei den Mieten zu spüren, allein anhand der Bevölkerungszahl, müsste Deutschland schon im zweistelligen Prozentbereich schrumpfen, also um mindestens 8 Millionen Einwohner.
 
Andy8891 schrieb:
Bei der Miete wird eine grundlegende Abhängigkeit schamlos ausgenutzt.

Wird sie nicht, jeder ist frei dort zu mieten wo er möchte. Du hast eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit in Deutschland. Anders als in der DDR.


Andy8891 schrieb:
Das Problem lässt sich nur durch den Abbau der Bevölkerungsszahl lösen.
Weniger Bevölkerung -> geringhere Nachfrage nach Wohnung -> Miete sinkt -> Menschen sind bereit für weniger Lohn dort zu arbeiten -> Löhne sinken. Bis es sich nach unten einpendelt,

Miete und Eigentum ist immer ein regionales Problem. Es gibt Regionen mit sehr hohen Preisen und Preisanstiegen. Es gibt aber auch Regionen, wo Preise gleichbleiben oder fallen. Es gibt immer "Wellenbewegungen" ... mal ist ein Trend über mehrere Jahrzehnte hinweg in die Stadt zu ziehen. Dann gibt es wieder die Gegenbewegung auf das Land zu ziehen.

Andy8891 schrieb:
Wie man diese Entwicklung umkehrt ist schwierig. Vielleicht müssten sich die Unternehmen aufteilen und in strukturschwache Regionen ansiedeln. Dadurch würde ein Teil der Bevölkerung aufgrund fehlender Arbeit wegziehen und die Mieten würden durch die sinkende Nachfrage auch sinken.

In den strukturschwachen Regionen finden die Unternehmen aber auch nicht die Mitarbeiter um dann dort ein Standort anzusiedeln. Firmen folgen somit auch den Bewegungen die die Bevölkerung macht.
 
@_killy_ also einfach das Problem aussitzen?

Denn Neubau wird nicht wirklich helfen, außer man möchte komplett defizitär vermieten. Da die Preise für den Bau auch mit den umliegenden Preisen zusammenhängen.

Oder liegt es wirklich nur daran, das der Staat? keine Baugrundstücke zur Verfügung stellt. Wär natürlich klasse, wenn ich in einer Region in der die Häuser 500k kosten, ein Grundstück für 50k erhalte und dafür ein gleichwertiges Haus für weitere 100k hinpflanzen könnte.
Da dies nicht großflächig gemacht wird, muss es Gründe dafür geben.
 
OdinHades schrieb:
Nur mal so: Kinder erziehen ist auch harte Arbeit. Da schiebst du jeden Tag 24 Stunden Schichten und Urlaub gibt's auch nicht. Das hätte an sich in der Gesellschaft mal wesentlich mehr Anerkennung verdient.

Streitet ja keiner ab Kinder erziehen harte Arbeit ist aber das weiß man vorher. Kinder bekommen und groß ziehen stellt gewisse Anforderungen an die Eltern und wenn man diese nicht mehr oder weniger gut stemmen kann, dann sollte man sich das vorher überlegen.

Man hat eine soziale aber auch finanzielle Fürsorge. Ein Kind muss man sich eben auch leisten können und wenn man das nicht kann aber trotzdem Kinder bekommen möchte, dann schadet es meistens dem Kind.
 
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@Andy8891

Natürlich nicht aussetzen! Meine Maßnahmen wären:

1) öffentliche Baugrundstücke nur mit Bauauflage innerhalb eines Jahres zu verkaufen - damit es keine Spekulationsgrundstücke werden

2) größere öffentliche Baugrundstücke/Bauflächen nicht komplett ein ein Projektentwickler/Bauträger verkaufen, sondern ein Teil ebenfalls an Privatpersonen verkaufen - um der Ghettobildung vorzubeugen (egal ob Reichen oder Armen Ghetto)

3) bei größeren Bauflächen ebenfalls Auflagen machen an den Projektentwickler, für entsprechende Infrastruktur zu sorgen (Kita, Lebensmitteleinzelhandel, Spielplätze ...) - damit reine Wohnparks vermieden werden (ist einfach nicht schön dort zu leben)

4) Befreiung von Privatpersonen von der Grunderwerbssteuer bei erstmaligen Grunderwerb

5) Streichung der Steuerbefreiung der Grunderwerbssteuer bei vermieteten Objekten für Gewerbetreibende - um ShareDeals unattraktiv zu machen*


* aktuell bist du von der Grunderwerbssteuer befreit, wenn du von einer GmbH die vermietete Objekte besitzt nur 90% der GmbH Anteile kaufst und nach 10 Jahren dann die restlichen 10%. Aktuell werden in Deutschland da riesige Immobilienportfolien gehandelt, ohne dass auch nur 1 EUR Grunderwerbssteuer anfällt

Zustimmung?
 
_killy_ schrieb:

Ja ABER das Problem ist, dass die Leute die in der Position sind bzw. die Macht haben entsprechende Maßnahmen durchzuführen, oftmals kein Interesse daran haben, weil sie vom aktuellen "System" gut profitieren ...
 
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CCIBS schrieb:
Es fällt mir kein Argument ein, warum die Miete nicht auch so oder so steigen soll. Es geht auch nicht um das BGE an sich, als viel mehr, dass wir da einfach einen Markt haben, der allgemein im Arsch ist.
Ja, ich vermute steigen wird das so oder so auch weiter solange der Markt ist, wie er ist.
Es ist vll auch nur eher die Frage, wie schnell er weiter steigt.
Mit BGE würde einfach auch die Zahlungsbereitschaft der Leute deutlich schneller ansteigen.
Beispiel: Ein Paar mit 2 Kindern mit 3000 netto gemeinsam sucht für sich eine Wohnung. Sie finden eine für eine Kaltmiete von 1800€. Das wird also erstmal nichts und sie suchen weiter. Jetzt haben sie aber plötzlich über 5000 netto. Zack ist die Finanzierung kein Problem mehr. Und sie bewerben sich doch auf die Wohnung.
Und so würde es doch für sehr viele gehen. Wohnungen, die ohne BGE nicht finanzierbar waren, werden es aber plötzlich.
Was passiert? Die Nachfrage steigt enorm an --> die Preise ebenso. Gerade bei Neuvermietungen.
Findige Vermieter wissen dann natürlich um diesen Umstand und schreiben entsprechend deutlich teurer aus - schließlich ist die Zahlungsbereitschaft und -fähigkeit deutlich angestiegen.

Deswegen bin ich der Meinung, dass auch ein BGE die Mieten deutlich in die Höhe schnellen lässt. Dass sie auch ohne BGE steigen werden ist glaube ich unstrittig. Die Geschwindigkeit wird aber mMn eine ganz andere sein.
 
Eldok schrieb:
Kinder bekommen und groß ziehen stellt gewisse Anforderungen an die Eltern und wenn man diese nicht mehr oder weniger gut stemmen kann, dann sollte man sich das vorher überlegen.
Es gibt Fälle, in denen eigentlich für das erste Kind schon kein Geld und keine Zeit da war, aber trotzdem noch drei nachgeschoben werden. Das wird niemand bestreiten.

Allerdings hat man ein Kind 18 Jahre lang am Hals. In der Zeit kann viel passieren: Beziehungen zerbrechen, Ehen werden geschieden, Familienmitgliedern erkranken oder sterben, Jobs werden verloren…
Theoretisch kann man vor dem ersten Kind voll im Leben stehen, mit Freunden, Familie und super Ehe, aber noch bevor der Kindergarten vorbei ist, gezwungen sein, alleinstehend Kind und 12h Schicht zu vereinen.

Man sollte einfach nicht bei jedem, für den Kinder eine (finanzielle) Belastung geworden sind, die Schuld bei der Person selbst suchen.
 
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_killy_ schrieb:
Klingt alles sehr vernünftig. Leider fehlt mir bei den ganzen Vorschlägen die Preisfrage.

Wenn aktuelle Häuser z.B. 500k € kosten. 1 km weiter wird neues Baugrund zu obigen Bedingungen zur Verfügung gestellt. Wie viel kostet dann das Haus im neuen Baugebiet? Ebenso 500k ?

Wenn es nur 250k kostet und ähnliche Qualität bietet, hast du die aktuellen Hausbesitzer faktisch um 50% enteignet. Die die Immobilie nicht als Wertspeicher gesehen haben, denen wirds egal sein. Aber die die sagen wir vor 10 Jahren den 500k Kredit aufgenommen haben und abbezahlen. Wäre es dann PP? persöhnliches Pech?

@Khaotik
Das ist eben der Knackpunkt. Wenn das BGE an Vermieter fließt, die es weiter investieren und keine (kaum) Steuern zahlen, dann entsteht das Problem das du ansprichst.
Dann würde der Staat diesen zusätzliche Investitionen quersubventionieren.
 
@Andy8891

Ich würde die eigene Immobilie immer nur in der Altersvorsorge in so weit betrachten, als dass man für ein gewissen Zeitraum Mietfrei wohnt.

Und ja, wenn man die Maßnahmen einführt, führt es natürlich dazu, dass es Preiskorrekturen gibt. Damit hat man aber kein Hausbesitzer enteignet.

Aber: auch jede Baumaßnahme heute, bedeutet ja auch ein Preiseinfluss auf die bisherigen Objekte. Sprich, wenn eine neue Baufläche erschlossen wird, dann ist der Preisanstieg in der Gegend erst einmal gestoppt/gemildert. Für jeden Immobilieneigentümer bedeutet ein Neubau ja, dass es mehr Angebot auf dem Markt gibt und somit "sein" Objekt nicht mehr so viel Wert ist/Wertzuwachs geschmälert wird.
 
@_killy_

Wenn man es behutsam und stark verteilt (auch zeitlich) durchführt, könnte man damit vielleicht zunächst den weiteren Preisanstieg stoppen. Wenn dann diejenigen die rein der Wertsteigerung wegen in Immobilien investieren merken, das es dort keine Rendite mehr gibt, werden diese vielleicht in den Markt geworfen und die Maßnahmen müssten an dieses Szenario auch angeglichen werden.
 
_killy_ schrieb:
Du hast eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit in Deutschland.
Theoretisch ist dem so ... ja.

Wenn du allerdings nicht nur wohnen, sondern auch arbeiten möchtest, stellt sich das ganze etwas anders dar.
Die Mechanismen, die dazu führen wurden hier ja schon erläutert. Es hat einen Grund, weswegen die Mieten nur dort noch wirklich niedrig sind, wo es eben kaum Arbeit gibt.
Die Alternative ist dann weites Pendeln ... aber wer hat Bock auf täglich Leipzig - Frankfurt (a.M.) und zurück?

So richtig "frei" bist du halt doch nur als Arbeitsloser ... denn das JC zahlt dir deine Wohnung eben überall und in sinnlose ABM-Maßnahmen (ABM für die Dozenten, nicht für die Arbeitslosen) kann man die Hartzer auch in jedem ausgestorbenen Provinz-Nest in Brandenburg stecken.
Keine Arbeit finden die da auch nicht schlechter, als in München, Hamburg, Berlin oder Frankfurt.

Ich hoffe, dass die grenzenlose Gier der Vermieter (eigentlich eher der Spekulanten) das Prinzip "wohnen zur Miete" in Deutschland zurückdrängt. Es bilden sich schon Genossenschaften, die Kredite aufnehmen, und fortan für ihr Wohneigentum eben Tilgungsraten zahlen ... die meisten kommen dabei "billiger" weg, als mit der normalen Miete und vor allem sind sie aus dem Mietsteigerungskarussel damit dann raus.

Mir würde eine solche Entwicklung als Vermieter Sorgen machen, denn wenn ein guter Teil meiner Altersvrsorge auf Mieteinnahmen setzt, dann könnte das am ende problematisch werden, wenn die Nachfrage nach MIetwohnungen sinkt. Die meisten planen dabei doch eine weitere ungehemmte Mietpreissteigerung mit ein.


Natürlich ist es Enteignung und Diebstahl, zukünftig erwartbare Erträge künstlich zu schmälern ... das ist doch "mein" Geld (auch wenn es noch in den Taschen anderer ist). Und es ist nunmal die Pflicht eines jeden Marktteilnehmers, das maximal mögliche für sich rauszuholen (dass das für alle beteiligten gilt, vergessen leider einige immer wieder).
Aus diesem Blickwinkel ist auch eine nicht notwendige Mieterhöhung (z.B. als Anpassung an die örtliche Vergleichsmiete) ein Diebstahl ... denn dieses Geld gehört eigentlich dem Mieter, und durch eine bloße Anpassung der Kaltmiete verändert sich die gebrachte Leistung des Vermieters nicht ... sie wird erstmal nur teurer.
Jedes mal, wenn mein Vermieter die Miete anzieht, hat er dafür nur ein einziges Argument ... und das ist die örtliche Vergleichsmiete.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Und es ist nunmal die Pflicht eines jeden Marktteilnehmers, das maximal mögliche für sich rauszuholen (dass das für alle beteiligten gilt, vergessen leider einige immer wieder).
Und es ist die Pflicht eines jeden Marktteilnehmers das mit eigener Arbeit und nicht mit Umverteilung, Enteignung und Diebstahl von Vermögen zu erreichen, was viele Beteiligte leider gerne vergessen.

DerOlf schrieb:
So richtig "frei" bist du halt doch nur als Arbeitsloser ...
Dann können die Arbeitslosen doch...

DerOlf schrieb:
Es hat einen Grund, weswegen die Mieten nur dort noch wirklich niedrig sind, wo es eben kaum Arbeit gibt.
...in diesen Gegenden wohnen und die teuren Gegenden in denen es Arbeit gibt den Menschen überlassen die Arbeit haben.

DerOlf schrieb:
kann man die Hartzer auch in jedem ausgestorbenen Provinz-Nest in Brandenburg stecken.
Keine Arbeit finden die da auch nicht schlechter, als in München, Hamburg, Berlin oder Frankfurt.
Absolut richtig.

Grüße Tomi
 
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Andy8891 schrieb:
Das wäre sinnvoll. Aber dann kommt sofort die Demographie Keule und das man Leuten nicht verbieten darf Kinder zu kriegen.

Ich würde es für sinnvoll halten, das Kindergeld abzuschaffen und dafür Kitas und Ganztagsschule mit Ausstattung und Mittagessen entsprechend kostenlos zu machen.
Anstatt Kindergeld dann vielleicht noch, falls nötig, den Freibetrag für die Einkommenssteuer erhöhen.

Das System Hartz4 mit 6 Kindern sollte nicht gefördert werden.

Kitas sind sinnvoller als eine Familie? verstehe nicht wie dieser ganze Sumpf aus Konsumwahn und Geldscheffelei, hier zum überwiegenden Teil gut argumentiert kritisiert wird und an diesem Punkt, wo es allzu deutlich seine Problematik zeigt, eher kaum. Nämlich das Vater und Mutter möglichst erwerbstätig sind, damit der Rubel rollt.
 
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Sanjuro schrieb:
Kitas sind sinnvoller als eine Familie?

Nein eine intakte Familie ist das A und O, aber wenn man sich die sozialen und finanziellen Umstände vieler Familien anguckt, dann muss man leider sagen, dass die Kita der bessere Ort für diese Kinder ist.

Von Liebe fange ich erst gar nicht an ...
 
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Sanjuro schrieb:
Kitas sind sinnvoller als eine Familie? verstehe nicht wie dieser ganze Sumpf aus Konsumwahn und Geldscheffelei, hier zum überwiegenden Teil gut argumentiert kritisiert wird und an diesem Punkt, wo es allzu deutlich seine Problematik zeigt, eher kaum. Nämlich das Vater und Mutter möglichst erwerbstätig sind, damit der Rubel rollt.
Der Zug für das klassische Rollenbild ist doch längst abgefahren.

Wie viel % der Haushalte könnten sich einen Alleinverdiener leisten?
 
Andy8891 schrieb:
Der Zug für das klassische Rollenbild ist doch längst abgefahren.
Zustimmung.
Aber ich frage mich, was das klassische Rollenbild mit einer intakten Familie zu tun hat.

Es gab und gibt genug Alleinernährerfamilien, die man als absolut kaputt bezeichnen muss.
Und genauso gab und gibt es eine Menge doppelerwerbstätige Familien, die man als intakt bezeichnen muss.

Ob das Allenernährermodell im Einzelfall nun funktioniert, oder nicht (und welcher Elternteil den Alleinernährer gibt), das hat mit einer intakten Familie mMn nicht wirklich viel zu tun.

Nebenbei haben auch im klassischen Alleinernährermodell beide gearbeitet ... für die Erledigung der häuslichen Pflichten sowie die Kindererziehung und -betreuung gabs halt nur keinen "Lohn".
 
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Meine beiden Eltern musste auch beide arbeiten gehen. Das konnte sich auch damals nicht jeder leisten.

Das "Alleinernährermodell" kommt aus einer vergangenen Zeit nach den Großfamilien und Mehrgenerationenhaushalten, wo der Papa noch 60 Stunden geschuftet und die Mama Kinder & Großeltern versorgt hat. Wobei der Großvater oder der Sohn (je nach Aller) mit zum Einkommen beigetragen haben (nicht selten auch die Mutter). Da brauche ich nur meine Großeltern zu fragen.

Die "Boomer" (ab 1950) waren mit unter die Ersten, die sich aus diesem Familienbild getrennt haben. Nach dem Krieg war Wohnen günstig... Heute werden die Immobilien (die für eine ganze Familie konzipiert sind) von Ehepaaren bewohnt, deren Kinder bereits ausgezogen sind. Der Wohnraum pro Kopf ist seit damals drastisch angestiegen.
 
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