Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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... sondern es geht darum eine breite Öffentlichkeit darüber aufzuklären wie unser System so funktioniert, welche Ebenen es hat, wie diese miteinander interagieren, welche Folgen das so hat usw usf. Ein Rattenschwanz an Problemanalysen ist zu leisten.

Ich zerstöre ja ungern deine Blase, aber dafür ist die "breite Öffentlichkeit" einfach zu dumm.
Das solltest du wissen.
 
Markus, für so einen Allgemeinplatz hättest du dir nicht die Mühe machen müssen. Aber vielleicht hast du was Besseres aufm Lager, dann nur los. Wenn die "breite Öffentlichkeit" einfach zu dumm dafür ist, zeig uns was du kannst.

Übrigens, deine Meinung teile ich nicht. Dumm sind die Leute schon deswegen nicht, weil sie genau wissen, wenn sie ihre Interessen verfolgen wollen (und das ist schon mal - egal wie und wie viel - Geld verdienen!) was es sich gehört und was nicht. Dann halten sie schön die Klappe und tun so dumm, wie es nur geht.
 
th3o schrieb:
Es geht im Moment eben nicht darum, sich als derjenige zu präsentieren, der das System 2.0 in der Tasche hat und damit Klinkenputzen geht, sondern es geht darum eine breite Öffentlichkeit darüber aufzuklären wie unser System so funktioniert, welche Ebenen es hat, wie diese miteinander interagieren, welche Folgen das so hat usw usf. Ein Rattenschwanz an Problemanalysen ist zu leisten.

Ok, ich habe verstanden, dass es Dir nicht darum geht auf einen Systemwechsel hinzuarbeiten. sondern "Aufklärungsarbeit" zu leisten, die evtl. durch das Verständnis welches erzeugt wird, Transformationen auslöst.
So weit, so gut. Ich bezweifle allerdings, dass sich die "breite Öffentlichkeit" aufklären lassen möchte. Es fehlt das "Zuckerbrot" auf der einen und die "Peitsche" auf der anderen Seite. Hier sind wir wieder bei den Sog- und Druckfaktoren, die ich vorher beschrieb. Das Wissen um die eigene Rolle und Funktion in einem nichtidealen System reicht da m.E. nicht aus.

Wenn wir uns hier aber auf die Ist-Betrachtung beschränken, dann ist das in Ordnung, sollten dann aber Sätze wie "Ich weiss, dass ist für viele Träumerei, eine bessere Welt, ohne Kriege, Hass usw zu wollen, dennoch gilt es für mich, einer Utopie nahe zu kommen." vermeiden, da mich dann schon das Wie interessiert. :)
 
@ e ding

dann wähle ich immer den Grad der Bedürfnisbefriedigung als Indikator

dass meine Bedürfnisse in einem höheren Maße befriedigt, dann her damit

Es fehlt das "Zuckerbrot" auf der einen und die "Peitsche"

Das sind eben alles Kategorien unseres Systems, Kategorien, die ich abgeschafft haben will.

Klar, Bedürfnisse müssen immer befriedigt werden. Das sollte oberstes Ziel einer Gesellschaft sein.
Nur haben unsere Akteure eben nicht das Ziel, die Bedürfnisse der anderen Akteure zu befriedigen, sondern das Ziel der Nutzen - oder Gewinn Maximierung, mit dem Nebenprodukt der Bedürfnisbefriedigung - für den der sich es leisten kann.
 
"So weit, so gut. Ich bezweifle allerdings, dass sich die "breite Öffentlichkeit" aufklären lassen möchte."

Ich bezweifle dass dieser Einwand zu irgendwas taugt. ;)
 
DugDanger schrieb:
Nur haben unsere Akteure eben nicht das Ziel, die Bedürfnisse der anderen Akteure zu befriedigen, sondern das Ziel der Nutzen - oder Gewinn Maximierung, mit dem Nebenprodukt der Bedürfnisbefriedigung - für den der sich es leisten kann.

Das ist richtig. Ziel des Kapitalismus ist nicht die Bedürfnisbefriedigung aller Akteure. Die Crux ist doch aber, dass dieses Nebenprodukt noch immer recht gut, im direkten Vergleich, funktioniert. Eine Idealgesellschaft müsste also als Kernziel die höchstmögliche Bedürfnisabdeckung aller Akteure aufweisen und im Resultat besser umsetzen können, als es heute als Nebenprodukt der Fall ist. Damit wird die Systemfrage immer eine "Mittel-zum-Zweck"-Frage. Ein System und dessen Mechanismen darf nicht zum Selbstzweck werden, sondern muss Werkzeug von Zielen sein, die nicht dem direkten Systemerhalt dienen.
Selbsterhaltungsmechanismen sind allerdings systemimmanent.
 
lest euch mal die Bücher von Sahra Wagenknecht zum Thema Kapitalismus durch.
Die Frau hats drauf. :)

Bin auch der Meinung das der Kapitalismus sicher nicht die beste Wahl ist.
Demokratischer Sozialismus ist besser und der sollte bald in Deutschland eingeführt werden,
sofern das deutsche Volk ein Interesse daran hat den Wohlstand zu bewahren.

Das größte Problem ist die Massenarbeitslosigkeit!
Was macht die Regierung dagegen? Nichts.
Nur stark beschönigte Zahlen veröffentlichen wo jeder weiß das sie auf manipulierte Statistiken
beruhen, eine tolle Leistung.

Das deutsche Volk leidet im Stillen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Demokratischer Sozialismus ist besser und der sollte bald in Deutschland eingeführt werden

Ja, das ist natürlich auch n Ding.
Da hat ja jemand schon die ganze Arbeit gemacht, ich muss bloß noch den "demokratischen Sozialismus" abnicken...und die Bücher von Frau Wagenknecht lesen - Super.

Du glaubst wohl nicht im Ernst, dass eine gewählte Partei, die ja dann das Wirtschaftssubjekt Deutschland verwaltet, hier irgendwas an den bestehenden Verhältnissen ändert.

Die ganzen Forderungen der Linken schaden doch der Nation als Exporteur.
 
Der Vorteil der Linken:

sie fordern nur Dinge die der Gesellschaft helfen, die unser System weiterbringt
und den Wohlstand bewahrt.
Sie kämpfen zumindest für mehr Gerechtigkeit, engagieren sich.
Auch wenn die Regierung ihr Programm nur müde belächelt und sie nicht ernst nehmen.
 
Der Vorteil der Linken...

Wo soll der "Vorteil" davon sein, wenn man für das, wofür man sich einsetzt, müde belächelt und nicht ernst genommen wird? :freak:
 
müde belächelt werden sie von der Bundesregierung, weil ein Herr Westerwelle und Frau Merkel am Hebel sitzen, die LINKE kann ja Recht haben, trotzdem macht die Regierung was sie für richtig hält.

Aber Opposition ist wichtig auch wenn sie im Prinzip wenig zu melden haben.
 
@exoplanet

schade um deine Gedanken, ich denke was man hier schreibt ist eh für die Katz, da die meisten sich für Veränderungen gar nicht öffnen wollen. Nicht nur hier, sondern bundes und weltweit. Der Mensch will es so, wie es ist, man könnte viel tun, will es aber nicht. Die Hörigkeit vor der Macht ist viel zu groß und vor allem, solange es einem gut geht, wieso also sollte sich was ändern? Und wenn nicht hat man Gott oder Allah,
Es werden hier Worte mißbraucht wie "Linke" und "Gutmenschen", um einen zu diskreditieren, mann sollte sich aber mal reinziehen, für was denn die "Linken" stehen und dazu zähle ich gerade auch die SPD ,Sozialdemokraten, waren das mal, standen für Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität. Heute nur noch ein selbstgerechter Haufen, ein Fähnlein im Wind, finanzhörig, zumindest die Spitze von ihnen.
Gerade heutzutage, wo wir doch so aufgeklärt und fortschrittlich sind, so modern, wie nie zuvor, hätten wir die Chance nicht nur Enerige sondern auch gesellschaftspolitisch, uns enorm weiter zu entwickeln, aber was ist das Wichtigste? Geld und Macht, dafür werden Menschen über die Klinge springen gelassen, ausgegrenzt, herabgesetzt, ausgesondert.
Dabei ist von Allem da, viel zu viel, es muss nur richtig verteilt werden...dafür müssten dann halt aber manche auch etwas verzichten lernen, sich mässigen.
Das Problem ist ja, dass es nicht mal möglich ist, im jetzigen System Schranken einzubauen, weil wir schon zersetzt sind von Korruption, Geld und Machtgier....
Nichtmal die Linderung der jetzigen Auswüchse ist mehr möglich, wie sie Ökonomen wie Flassbeck fordern, und da gehts nur um Keynesianismus.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung----)
Es wurde ja schon angedeutet, aber ein Systemwechsel muss man im globalen Kontext sehen. Du kannst "nicht mal eben" in Deutschland das System auf ein vermeintlich "besseres" (ob es wirklich besser ist, will ich hier garnicht beurteilen) ändern, und das globale Umfeld völlig ignorieren.

@Godde
Keynesianismus ist schon seit ein paar Jahrzehnten out. Daran wird auch ein Herr Flassbeck nichts ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
^^ richtig, hat aber mit inhaltlicher Kritik am System wieder nix zu tuen.

Das sind die ganzen Reflexe derer, die an diesem System so sehr hängen..."das geht nicht, jenes geht nicht......usw"....eine inhaltliche Auseinandersetzung hat damit immer noch nicht stattgefunden; aber das scheint mir auch das Ziel zu sein - man könnte ja über was stolpern, was sich tatsächlich nur schwer mit Vernunft begründen lässt.
 
Ich will das jetzige System nicht verteidigen, ich sehe aber keine Alternative, die auch wirklich realisierbar wäre. Jegliche Diskussion ist also rein theoretischer Natur. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
und obwohl sie "nur"theorethischer Natur ist kannst du dich nicht darauf einlassen.
 
Es wurde ja schon angedeutet, aber ein Systemwechsel muss man im globalen Kontext sehen.

Ich seh da keine zu großen Probleme. Wir haben bei uns alles, was wir zum Leben brauchen (und noch mehr). Wir sind also nicht wirklich abhängig von anderen. Zumal man wirtschaftliche Beziehungen ja auch bei einem Systemwechsel aufrecht erhalten könnte.
Und angenommen wir würden unser System so ändern, dass man hier nicht mehr so leicht astronomische Gehälter einfahren kann (dafür ist aber alles gleich mäßiger verteilt), glaube ich noch nichtmal, dass uns dann alle wichtigen Leute abhauen würden.Abhauen würden vermutlich nur die, die den Hals nicht voll genug bekommen können, und die gleichzeitig auf ihr bisheriges Umfeld verzichten können. Wer wirklich schlau ist, der weiß auch, dass (wenn man einigermaßen gut materiell ausge3stattet ist), dass andere Dinge und Werte ebenfalls wichtig sind, sprich: der macht sich nicht völlig abhängig vom Geld.
 
Ich seh da keine zu großen Probleme


Ich schon.

Man nehme nur die bis ins Mark gehende ökonomisierung der Gesellschaft, der Akteure, der Individuen.
Hier gehts nicht um "gerechtigkeit" - hier gehts um Preise und Gewinne.

Zumal man wirtschaftliche Beziehungen ja auch bei einem Systemwechsel aufrecht erhalten könnte.

Wirtschaftliche Beziehungen mit einem Land, dass die wirtschaftlichen Mechanismen ablehnt? Oder doch nur "Systemwechel light"?

Wer wirklich schlau ist, der weiß auch, dass (wenn man einigermaßen gut materiell ausge3stattet ist), dass andere Dinge und Werte ebenfalls wichtig sind

Hätte ich den Spruch vor 15 Jahren schon gekannt, ich hätte Ihn in jedes Posie Album reingeschrieben das ich in die Finger bekommen hätte
 
andiac schrieb:
Ich seh da keine zu großen Probleme. Wir haben bei uns alles, was wir zum Leben brauchen (und noch mehr). Wir sind also nicht wirklich abhängig von anderen.
Doch auch wir sind Wirtschaftlich abhängig von anderen und zwar im hohem Maße! Viele Rohstoffe haben wir z.B. gar nicht!
 
Hätte ich den Spruch vor 15 Jahren schon gekannt, ich hätte Ihn in jedes Posie Album reingeschrieben das ich in die Finger bekommen hätte

Lol :). Ich weiß ja nicht, was du für Bekanntschaften etc. hast. Aber ich kenn wirklich keinen, dem Geld so extrem wichtig ist, dass er dafür alles andere hier aufgeben würde, um ins Ausland zu gehen.
Die Leute, die sowas tun, auf die kannst du in der Regel eh verzichten.

Man nehme nur die bis ins Mark gehende ökonomisierung der Gesellschaft, der Akteure, der Individuen.
Hier gehts nicht um "gerechtigkeit" - hier gehts um Preise und Gewinne.

Klar wäre das mit einem Umdenkprozess verbunden. Aber wenn man den Leuten die Vorteile des neuen Systems aufzeigen würde, dann würden sie sich damit auch arrangieren oder gar anfreunden. Wirklich dagegen wehren, würden sich vermutlich vorrangig "nur" diejenigen, die ihre exklusive und privilegisierte Stellung (oft/meist auf Kosten anderer) aufgeben müssten.

.Wirtschaftliche Beziehungen mit einem Land, dass die wirtschaftlichen Mechanismen ablehnt? Oder doch nur "Systemwechel light"?

Wie meinst du das genau?
Eine Gesellschaft ganz ohne Geld kann ich mir bislang nur sehr schwer vorstellen, da Geld Tauschvorgänge erheblich vereinfacht. Sollten wir wirklich ein System ohne Geld einführen, könnte man ja ggf. auch einfach nur Waren tauschen.

Doch auch wir sind Wirtschaftlich abhängig von anderen und zwar im hohem Maße! Viele Rohstoffe haben wir z.B. gar nicht!

Welche Rohstoffe sind denn das? Brauchen wir die wirklich?
Wie gesagt, meiner Meinung nach muss man ja auch nicht auf alle wirtschaftlichen Beziehungen verzichten
 
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