Erkekjetter schrieb:
Wie komst du denn auf dieses schmale Brett? Wie soll Geld bitte verschwinden, wenn es eingelöst wird? Dann hat es nur ein anderer.
Das ist das Problem, das gelöst werden muss.
Wie kann Geld weiterhin als Tauschmittel und Wertspeicher dienen, OHNE das wir den Schuldgeldrattenschwanz mit Zinseszins und allen anderen Effekten drum herum erhalten?
Meiner Meinung nach würde es ausreichen, wenn wir den Umgang mit Schulden überdenken.
Aus meiner Sicht, benötigt es drei Parteien:
Schuldner - Gläubiger - Staat
Beispiel: Ich will ein Auto für 50.000 € kaufen.
Ich erstelle mit dem Autoverkäufer einen Vertrag, das ich das Auto in 10 Jahren zurückzahle.
Der Autoverkäufer geht mit diesem Vertrag an den Staat und erhält die 50.000 €, weil er ja die Mitarbeiter bezahlen muss usw.
Ich zahle die Schulden an den Staat zurück.
Werde ich zahlungsunfähig (versterbe), ist das Geld im System (Inflation).
Nur der Staat hätte die Möglichkeit über Steuern Rücklagen zu bilden und diese Ausfälle so aus dem System zu ziehen.
Damit würde man komplett ohne Zinsen und ohne Inflation auskommen, ohne Kredite vollständig zu verbieten.
Erkekjetter schrieb:
Das is, simpel umrissen, unser System. Wir haben also nachhaltigen Wohlstand.
Haben wir nicht. Jede Generation nach uns, muss weiterhin zum Großteil ihre 40 Stunden Woche leisten.
Eben weil der Wohlstand nicht nachhaltig ist,
Erkekjetter schrieb:
Das du halt ignorierst, dass auch ein Roboter nicht ewig hält sondern verschleißt und damit gewartet werden muss, passt halt genau in das Bild was du von dir zeichnest.
Ich habe doch geschrieben, das es Roboter gibt, die die Roboter warten?
Es ist doch aktuell bereits möglich ein fast 100% Kreislaufsystem zu entwickeln. Wenn es nur 90% sind, dann braucht es halt weiterhin 10% menschliche Arbeit.
Erkekjetter schrieb:
Bullshit. Mehr will ich dazu nicht mehr erläutern weil mir meine Zeit dafür langsam aber sicher zu schade ist. Nur soviel: Mit Zinseszins hat das nichts zu tun sondern vielmehr damit, dass du von Dingen ausgehst, die halt nicht real sind.
Kannst du das nicht ohne Roman erläutern? Oder musst du erst wieder 100 Punkte aufzählen, die "notwendig" sind, damit deine Argumentation irgendwie doch passt?
Erkekjetter schrieb:
Du hast gesagt, eine Mindestrente wäre notwendig. Eine Mindestrente haben wir.
Wir haben auch Hartz4, was fast schon einem BGE entspricht und trotzdem leben wir nicht in Utopia ... also irgendwie fehlen wohl noch ein paar Bausteine.
Erkekjetter schrieb:
Das Haus muss ich Instandhalten,
Je nachdem wie "gut" man das Haus baut, muss es mehr oder weniger instandgehalten werden.
Wenn es für dich keinen Unterschied macht, ob ich das Haus nach 25 oder 200 Jahren neu bauen muss, dann weiß ich auch nicht, wie ich dir das noch anders erklären kann.
Erkekjetter schrieb:
Und woher kommen die dafür notwendigen Mittel?
Durch Arbeit so wie alles andere auch ... woher kommen denn die Mittel im aktuellen System?
Erkekjetter schrieb:
Bzw. wer hält das instand?
Die Arbeiter irgendwann mal die Roboter?
Ich gehe ja weiterhin arbeiten, wenn ich mir z.B. jedes Jahr einen neuen Fernsehr oder Iphone kaufen will.
Erkekjetter schrieb:
Skalierungseffekte als Stichwort.
Dem habe ich auch nicht wiedersprochen.
Ich dachte du kannst das herauslesen, aber scheinbar nicht.
Es geht darum, das man sich möglichst unabhängig von fremder Arbeit macht.
Also das genaue Gegenteil von "Sozial ist was Arbeit schafft".
Im Grunde genau das, was ihr andaurend mit eurem "dann zieh doch in den Wald" fordert.
Erkekjetter schrieb:
Wie regelt sich das in Mehrfamilienhäusern?
Man bekommt die Häuser ja nicht geschenkt, ok über Erbe vielleicht irgendwann mal schon.
Aber dann tauscht (verkauft) man das Haus und zieht in eins, das zu den eigenen Anforderungen passt.
Wenn dann deine Kinder sagen: Was hast du für nen Müll gekauft, dann verkaufen (tauschen) wieder und müssen, wenn notwendig die Differenz erarbeiten.
Erkekjetter schrieb:
All das sind Fragen, die sich zwangsläufig daraus ergeben, wenn man deine IDee in die Tat umsetzen will.
Es passiert ja nicht alles gleichzeitig. Gibt es nicht in jeder Stadt eine Stadtplanung usw.?
Muss ja nicht alles gleich sein. Man könnte unterschiedlichste Städte unterschiedlich aufbauen.
Abhängig von der Industrie usw.
Das ist kein Thema für die nächsten 20 oder 50 Jahre und ist nicht so schnell abgeschlossen.
Erkekjetter schrieb:
Das meinte ich mit Konsequenzen,
Die Konsequenzen sind in der heutigen Form genauso vorhanden und hier werden sie nicht als Utopia oder unmöglich abgestempelt.
In der heutigen Zeit werden diese Dinge einfach nur einer sehr kleinen Minderheit in einer eher bescheidenen Form (Haltbarkeit) präsentiert.
_killy_ schrieb:
Weiterhin wird dann das Geld ja vom Verkäufer genutzt um ebenfalls Sachen zu bezahlen.
Das ist klar und ist kein Widerspruch.
_killy_ schrieb:
Wir befinden uns in einem komplexen Wirtschaftssystem. Deshalb verschwindet Geld nicht.
Das ist mal die schlechteste Erklärung die ich je gelesen habe.
_killy_ schrieb:
Sprich, wenn du irgendwo jetzt mal 1 Billionen EUR druckst, diese aber nicht dem Wirtschaftskreislauf hinzufügst, dann sind diese 1 Billionen EUR zwar eine Steigerung der Geldmenge, haben aber nichts mit Reichtum oder Inflation oder Zinseszins zu tun.
Wenn ich auf ein Blatt Papier schriebe, das ich eine Billion habe passiert natürlich nichts. Aber was passiert, wenn mir jemand diesen Zettel für 1 Billion über Schulden abkauft?