Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Tomislav2007 schrieb:
Ach so andere sollen Ihre Freizeit opfern und sich den Tag mit Arbeit versauen um das Geld zu verdienen von dem Ihr leben könnt, andere sollen arbeiten weil Ihr keine Lust habt, asozialer geht es nicht.
Mir reichts ... halt den Ball flach.
Ich arbeite für meinen Lebensunterhalt und bevor das Jobcenter nochmal einen Antrag von mir bekommt, lege ich mich lieber zum Sterben in den Wald. Diesen Wichsern gebe ich nie wieder eine Unterschrift unter irgendwas.

Kapier das endlich und hör auf, mich mit anderen hier in einen Topf zu werfen.
Habe ich mich für ein BGE ausgesprochen ... ja, das tat ich ... und ich habe das auch begründet und in dieser Begründung ging es an keiner Stelle auch nur ansatzweise darum, dass ich nicht arbeiten möchte.
Wenn das bei dir so angekommen ist, dann verstehst du sogar noch weniger, als Andy dir vorwirft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe ja nicht, warum du dir das weiterhin antust.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
Tomislav2007 schrieb:
Ach so andere sollen Ihre Freizeit opfern und sich den Tag mit Arbeit versauen um das Geld zu verdienen von dem Ihr leben könnt, andere sollen arbeiten weil Ihr keine Lust habt, asozialer geht es nicht.
Das hat "derOlf" auch nicht geschrieben. Er schrieb dass er nur soviel arbeitet um seine laufenden Rechnungen bezahlen zu können, da ihm seine Freizeit wichtiger ist. Da steht nichts von nicht arbeiten...

Man kann schon seine Prioritäten so im Leben setzen. In der Grabesrede eines jeden von uns wird keiner sagen: "Boah, A415 war ja oft im Büro, hat oft Überstunden gerissen und hat sich voll und ganz für die Firma aufgeopfert. War ein ganz toller"... Nö nö, wie viel du gearbeitet hast interessiert hinterher Niemanden mehr.

Selbst wenn jetzt jemand sagt er/sie wolle einfach nicht arbeiten ist das auch aus meiner Sicht in Ordnung, schließlich gibt es unser Sozialstaat anscheinend her...
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Habe ich mich für ein BGE ausgesprochen ... ja, das tat ich ...
Ich kann mich noch sehr gut an den BGE Thread errinnern, da hast auch du ein BGE von deutlich über 1000€ gefordert,...

DerOlf schrieb:
Ich opfere nicht mehr meiner Freizeit für Lohnarbeit, als erforderlich ... denn im Gegensatz zu meiner Arbeitskraft ist der Wert meiner Freizeit unbnegrenzt bzw. unbezifferbar.
...das wäre deutlich mehr als du verdienst und bereit bist zu verdienen (weil dir deine Freizeit so wichtig ist),...

Tomislav2007 schrieb:
Ach so andere sollen Ihre Freizeit opfern und sich den Tag mit Arbeit versauen um das Geld zu verdienen von dem Ihr leben könnt, andere sollen arbeiten weil Ihr keine Lust habt, asozialer geht es nicht.
...welcher Teil meiner Aussage stimmt jetzt nicht ?
Du willst nicht mehr als jetzt von deiner Freizeit für Arbeit opfern aber du möchtest das andere Ihre Freizeit für Arbeit opfern damit du mehr Geld als jetzt hast (in Form eines BGE).

DerOlf schrieb:
Ich arbeite für meinen Lebensunterhalt und bevor das Jobcenter nochmal einen Antrag von mir bekommt, lege ich mich lieber zum Sterben in den Wald. Diesen Wichsern gebe ich nie wieder eine Unterschrift unter irgendwas.

Kapier das endlich und hör auf, mich mit anderen hier in einen Topf zu werfen.
Ja, du gehst Teilzeit arbeiten, aber du möchtest das andere dir ein BGE finanzieren damit du mehr Geld als jetzt hast und wofür du selber nicht mehr arbeiten willst, somit paßt du sehr gut in den Topf.

A415 schrieb:
, schließlich gibt es unser Sozialstaat anscheinend her...
Leider ist das so.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es nahezu unmöglich ist einen vernünftigen Job zu bekommen. Trotz Qualifikation. Ausbilden möchte keiner mehr. Man will nur Leute die für ein lächerliches Gehalt als Praktikant arbeiten, damit man sie durchgehend beobachten und analysieren kann.

Bloß kein Risiko eingehen, bzw. das Risiko wird komplett auf den Bewerber umgewälzt. Dazu dann noch freche Stellenanzeigen ala : Bei uns gibt es einen Obstkorb. Ich spreche hier von einem akademischen Arbeitsmarkt.

Wie sieht es erst bei Menschen ohne Qualifikation aus? Keine Perspektive auf Weiterbildungsmöglichkeiten. Einmal unten immer unten. Die Volkswirtschaft sollte Berufe erzeugen, von denen jeder vernünftig leben kann und Weiterbildungsperspektiven hat. Wenn sie das nicht kann, weil die Leute zu geizig sind ("ich kaufe lieber in china"), dann muss eben an anderer Stelle eingegriffen werden (sozialhilfe).
 
DickerBass schrieb:
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es nahezu unmöglich ist einen vernünftigen Job zu bekommen. Trotz Qualifikation.
Was ist den deine Qualifikation?
DickerBass schrieb:
Man will nur Leute die für ein lächerliches Gehalt als Praktikant arbeiten, damit man sie durchgehend beobachten und analysieren kann.
Um welche Branche handelt sich denn?
DickerBass schrieb:
Wie sieht es erst bei Menschen ohne Qualifikation aus?
Die Frage ist doch, wieso hat man nichts vorzuweisen?
DickerBass schrieb:
Keine Perspektive auf Weiterbildungsmöglichkeiten.
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
DickerBass schrieb:
Die Volkswirtschaft sollte Berufe erzeugen, von denen jeder vernünftig leben kann und Weiterbildungsperspektiven hat.
Das sollte soweit sein. Bei Berufen mit wenig Verantwortung oder wenig Wissen oder Kompetenz kann doch kein gleich hohes Gehalt gezahlt werden. Es können nicht alle "oben" sein.
Was verstehst du unter vernüftig leben? Das der Mensch hier leben kann (Dach über dem Kopf usw.), dafür sorgt der Sozialstaat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kim88, _killy_ und Tomislav2007
Hallo

DickerBass schrieb:
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es nahezu unmöglich ist einen vernünftigen Job zu bekommen. Trotz Qualifikation.
Welche Qualifikation in welcher Branche hast du denn und wo lebst du ?

DickerBass schrieb:
Ausbilden möchte keiner mehr.
Es bilden noch sehr viele aus, es werden aber immer weniger weil es kaum noch (halbwegs brauchbare) Bewerber gibt.
Die guten Schüler gehen studieren und von dem Rest sind die meisten katastrophal schlecht bis komplett unbrauchbar.

DickerBass schrieb:
Die Volkswirtschaft sollte Berufe erzeugen, von denen jeder vernünftig leben kann und Weiterbildungsperspektiven hat
Ich finde die Bewerber sollten sich Berufe mit einer guten Zukunftsperspektive aussuchen und sich nicht wissentlich für schlechte Berufe entscheiden.
Wer sich freiwillig z.B. für eine Frisörin/Bäckereifachverkäuferin Ausbildung entscheidet darf sich nicht über die schlechte Bezahlung beschweren, das ist bekannt.
Wer sich freiwillig z.B. für ein Philosophie Studium entscheidet darf sich nicht beschweren wenn er keine Arbeit findet oder nur Taxifahrer wird, das ist bekannt.

DerHechtangler schrieb:
Die Frage ist doch, wieso hat man nichts vorzuweisen?
Ich vermute mal wegen dem bösen kapitalistischen System oder wegen dem Wetter oder wegen Corona oder wegen Putin oder oder oder...aber bloß nicht das Problem im Spiegelbild suchen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: kim88
Ich habe nachdem ich 2019 meinen B.Sc. mit einer überdurschnittlichen, aber nicht überragenden Note (ich gehörte zu den oberen 25-30% des Jahrgangs; ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen. Es ist jedenfalls kein Orchideenfach gewesen) abgeschlossen habe fast 1 Jahr nach einem Arbeitsplatz gesucht und nur eine Zusage bekommen, die ich aber abgelehnt hatte. Das Gehalt lag sehr deutlich unter den Gehaltsvergleichsportalen. ja, die soll man nie zu ernst nehmen, aber 20% drunter möchte man sich auch nicht verkaufen.

Habe es dann aufgegeben und versuche nun den m.sc. abzuschließen, womit ich nicht glücklich bin, da ich eigentlich auf eigenen beinen stehen wollte.

Der Arbeitsmarkt war sicherlich auch wegen Corona übersättigt, das tröstet mich aber nicht. Die nächste Rohstoffkrise steht ja vor der Tür.
 
Hallo

DickerBass schrieb:
Es ist jedenfalls kein Orchideenfach gewesen) abgeschlossen habe fast 1 Jahr nach einem Arbeitsplatz gesucht und nur eine Zusage bekommen, die ich aber abgelehnt hatte. Das Gehalt lag sehr deutlich unter den Gehaltsvergleichsportalen.
Da ist der Fehler, du hast es selber ganz alleine verbockt.
Du hättest die Arbeitsstelle annehmen und dich aus dem Arbeitsverhältnis mit Berufserfahrung heraus weiter bewerben sollen, das ist deutlich besser als sich aus der Arbeitslosigkeit heraus zu bewerben.

DickerBass schrieb:
Das Gehalt lag sehr deutlich unter den Gehaltsvergleichsportalen. ja, die soll man nie zu ernst nehmen, aber 20% drunter möchte man sich auch nicht verkaufen.
Besser 20% weniger Gehalt und Berufserfahrung sammeln als arbeitslos zu sein und keine Berufserfahrung zu haben.

DickerBass schrieb:
ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen. Es ist jedenfalls kein Orchideenfach gewesen)
Erwartest du echt positive Resonanz auf dem Arbeitsmarkt wenn es dir selber peinlich ist zu schreiben was du studiert hast ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: kim88
Also ich dachte immer Geld ist "eingefrorene Arbeit". Wie kann ein BGE dann überhaupt funktionieren in der Realität? Es mag ja sein dass es einige Jahre über Wasser gehalten werden könnte. Aber wie würde die Finanzierung wirklich aussehen irgendwo muss das Geld ja herkommen, ich habe da einen Verdacht was so ein BGE ganz nebenbei noch alles an Veränderungen im Kaufverhalten provozieren könnte. Steht nicht "Klimaschutz" ganz oben auf der Agenda? Sind alles gegenläufige Dinge, welche die immer stärker werdende Unseriösität unser gesellschaflichen Entwicklung aufzeigen.
 
DickerBass schrieb:
2019 meinen B.Sc.
Ich habe auch nur den Bachelor, es ist eben der erste und niedrigste akademische Grad. Darüber sollte man sich im klaren sein.
DickerBass schrieb:
Es ist jedenfalls kein Orchideenfach
Das habe ich auch noch nicht gehört.:daumen:

In welcher Richtung hast du denn studiert? Es soll auch "überlaufene" Studiengänge geben. Dann kann der Arbeitgeber auch sortieren.
DickerBass schrieb:
habe fast 1 Jahr nach einem Arbeitsplatz gesucht und nur eine Zusage bekommen, die ich aber abgelehnt hatte. Das Gehalt lag sehr deutlich unter den Gehaltsvergleichsportalen. ja, die soll man nie zu ernst nehmen, aber 20% drunter möchte man sich auch nicht verkaufen.
Ohne zu wissen, was du studierst hast, kann man nur mutmaßen. Klingt aber schon ungewöhnlich.
Das Gehalt ist auch stark regional abhänging.
DickerBass schrieb:
Der Arbeitsmarkt war sicherlich auch wegen Corona übersättigt, das tröstet mich aber nicht.
Kommt auf die Branche an. Sicherlich hat sich dadurch einiges geschüttelt. Aber Bedarf ist doch in allen Bereichen nach wie vor.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Tippfehler)
DickerBass schrieb:
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es nahezu unmöglich ist einen vernünftigen Job zu bekommen. Trotz Qualifikation. Ausbilden möchte keiner mehr. Man will nur Leute die für ein lächerliches Gehalt als Praktikant arbeiten, damit man sie durchgehend beobachten und analysieren kann.
Naja das ist halt immer eine sehr eigene Perspektive und Geschichte, die vielen individuellen Charakteristika die dazu führten lassen sich oft nicht pauschalisieren. Ich habe im laufe von 10 Jahren nach meiner Ausbildung einen Techniker, Bachelor und Master gemacht und verdiene über dem Daumen das 2,5 Fache zu meinem Ausbildungsgehalt bei weniger Arbeitszeit und deutlich mehr Fortbildungschancen.

Tomislav2007 schrieb:
Ich finde die Bewerber sollten sich Berufe mit einer guten Zukunftsperspektive aussuchen und sich nicht wissentlich für schlechte Berufe entscheiden.
Wer sich freiwillig z.B. für eine Frisörin/Bäckereifachverkäuferin Ausbildung entscheidet darf sich nicht über die schlechte Bezahlung beschweren, das ist bekannt.
Wer sich freiwillig z.B. für ein Philosophie Studium entscheidet darf sich nicht beschweren wenn er keine Arbeit findet oder nur Taxifahrer wird, das ist bekannt.
Jein, so ganz unberechtigt ist die Kritik nicht, eine moderne Volkswirtschaft kann nicht nur attraktive Berufe hervorbringen die ausschließlich ein hohes Maß an Wertschöpfung erzeugen
Wenn dein Top Steuerberater mit >200t€ Jahresgehalt ein Spontan-Sabbatical macht, dann kassierst du im schlimmsten Fall einen bösen Brief, machen das die "Müllmänner" ist die ganze Stadt unbewohnbar geworden.

Auswüchse in Lightform sehen wir heute im Bereich das Handwerks, bei dem politisch enorm hoher Druck (Meisterwegfall, Öffnungs für Billiglöhner etc.) und gesellschaftlich geringe Anerkennung dazu geführt haben das selbst einfachste Arbeiten in vielen Regionen mehrmonatige Vorläufe brauchen, ganze Infrastrukturprojekte stehen still oder brauchen irre lange, nicht nur wegen den Regularien, sondern auch weil niemand mehr eine Schippe in die Hand nehmen will - was ich bei diesen Bedingungen auch verstehe.

DickerBass schrieb:
Ich habe nachdem ich 2019 meinen B.Sc. mit einer überdurschnittlichen, aber nicht überragenden Note (ich gehörte zu den oberen 25-30% des Jahrgangs; ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen. Es ist jedenfalls kein Orchideenfach gewesen) abgeschlossen habe fast 1 Jahr nach einem Arbeitsplatz gesucht und nur eine Zusage bekommen, die ich aber abgelehnt hatte. Das Gehalt lag sehr deutlich unter den Gehaltsvergleichsportalen. ja, die soll man nie zu ernst nehmen, aber 20% drunter möchte man sich auch nicht verkaufen.
Weisst du wer sich für meine Note interessiert hat? - Niemand. Eine Akademische Ausbildung ist oftmals nur der Türöffner, insbesondere für attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten, mein wesentlicher Gehaltssprung kam durch meinen SFI und nicht durch meinen Wirtschaftsingenieur. Das sieht bei vielen anderen Bereichen ähnlich aus.
 
Tomislav2007 schrieb:
Also entweder gibt es bedingungslos Geld (ohne dafür arbeiten zu müssen) oder das System (egal welches) ist schlecht.
Ich frage mich bei euch langsam ob ihr obhaupt das lest, was ich schreibe, oder ihr einfach bestimmte wörter durch andere ersetzt und das weiterhin als meine Aussage darstellt.
Tomislav2007 schrieb:
Für mich sind doch nicht alle gleich und sollen/müssen es auch nicht sein, in meiner Welt darf es vom Hartz4 Empfänger bis zum Multi Milliardär alles geben.
Hast du die zitierte Aussage überhaupt verstanden?

Warum interpretierst du ein BGE immer als Kommunismus mit "alle sind gleich"?

Tomislav2007 schrieb:
In meiner Welt sollen/müssen Multi Milliardäre nicht enteignet/bestohlen werden und das Geld soll/muss nicht umverteilt werden damit alle gleicher werden.
Und ab wann ist es bei dir ein bestohlen?

50% Steuern 60% Steuern 70% Steuern, wenn z.B. 70 % wären 69% ok, wenn nicht warum nicht?

Erkläre mir mal bitte deine logische Grenze, wann Steuern ok sind und wann nicht?

Soll jeder gleich besteuert werden? Also Grundfreibetrag ist bereits Raub, weil die Geringverdiener weniger Steuern zahlen? Wenn nein, warum nicht?

_killy_ schrieb:
Manch einen User scheint grade diese Verantwortung für das eigene Leben viel zu viel zu sein. Ich kenne diese Überforderung noch aus der Wende. Da gab es nicht wenige Leute, die es vermisst haben, dass der Staat ihnen genau diktiert "Du hast dort zu wohnen, du hast das zu arbeiten". Nicht jeder hat diesen Transfer geschafft.
Ist das eine Anspielung auf mich? Wo schreibe ich, das der Staat vorgibt, wer wo wohnen soll und wer wo arbeiten soll?

Willst du mir erzählen, das es aktuell keine Bebauungspläne gibt, die z.B. den genauen Winkel der Dächer festlegen usw....

_killy_ schrieb:
Ist auch ein klarer Unterschied zu den Aussagen von Andy!
Welcher Aussage?

€: Noch eine kurze Anmerkung bezüglich Rechtfertigung BGE.

Was ich recht interessant finde ist, das einige kein Problem mit Erben in unbegrenzter Höhe haben und dieses strikt verteidigen, aber ein BGE ist für die gleichen Leute direkt Kommunismus.

Ein sehr anschaulicher Vergleich wäre folgender: Meine Vorfahren haben in Unternehmen XYZ gearbeitet und dabei mitgewirkt, das dieses Unternehmen erfolgreich wurde. Dadurch kann dieses Unternehmen hohe Steuern zahlen.

Warum habt ihr also kein Problem mit direkten Erben, aber so ein großes mit "gesellschaftlichen" Erben. Im Kern sind beide gleich. Sie sollen von den Errungenschaften der Vorgeneration leistungslos profitieren.

Warum wird also das eine durchgewinkt und das andere nicht?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

Andy8891 schrieb:
Hast du die zitierte Aussage überhaupt verstanden?
Ja, ich habe nur eine andere Meinung als du.
Wieso kommt von dir immer die "Hast du nicht verstanden" Keule wenn jemand deine Meinung nicht teilt ?

Andy8891 schrieb:
Warum interpretierst du ein BGE immer als Kommunismus mit "alle sind gleich"?
Sollen nicht alle das gleiche BGE bekommen, soll es unterschiedlich hohe BGE geben ?
Wenn Arbeitslose weniger BGE bekommen sollen als Arbeitnehmer dann wäre das innerhalb der schlechten BGE Idee eine gute Idee.

Andy8891 schrieb:
Und ab wann ist es bei dir ein bestohlen?

50% Steuern 60% Steuern 70% Steuern, wenn z.B. 70 % wären 69% ok, wenn nicht warum nicht?

Erkläre mir mal bitte deine logische Grenze, wann Steuern ok sind und wann nicht?

Soll jeder gleich besteuert werden? Also Grundfreibetrag ist bereits Raub, weil die Geringverdiener weniger Steuern zahlen? Wenn nein, warum nicht?
Mit enteignen/bestehlen meine ich nicht Steuern sonden die Enteignungsphantasien von Reichen/Konzernen (nur weil sie viel haben) von Die Linke.

Andy8891 schrieb:
Warum habt ihr also kein Problem mit direkten Erben, aber so ein großes mit "gesellschaftlichen" Erben. Im Kern sind beide gleich.
Das ist nicht einmal annähend das gleiche, ein Erbe wird von der Familie freiwillig vererbt, ein BGE für Fremde soll ich gegen meinen Willen mitfinanzieren, das ist ein großer Unterschied.

Andy8891 schrieb:
Warum wird also das eine durchgewinkt und das andere nicht?
Das Erbe ist freiwillig und das BGE wäre gegen meinen Willen.
Ein freiwilliges BGE würde ich gut finden, wer mitmachen möchte kann freiwillig mitmachen, nur wer das BGE mitfinanziert hat auch ein Anrecht auf ein BGE, das wäre ein guter Kompromiss.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: kim88
Andy8891 schrieb:
Ich frage mich bei euch langsam ob ihr obhaupt das lest, was ich schreibe, oder ihr einfach bestimmte wörter durch andere ersetzt und das weiterhin als meine Aussage darstellt.

Primär plädierst du ja dafür, einfach Menschen die Vermögend sind, einfach höher zu besteuern und schon könnte man diese Mehreinnahmen großzügig verteilen. Hier ist absolut kein Wille von deiner Seite erkennbar, dass du dich selbst bemühst deine eigene Situation zu verbessern. Wenn du aber mit deiner Situation unzufrieden bist, dann bist du der Erste, der dies auch ändern kann.

Sag mir da, dass ich falsch liege!

Andy8891 schrieb:
Ein sehr anschaulicher Vergleich wäre folgender: Meine Vorfahren haben in Unternehmen XYZ gearbeitet und dabei mitgewirkt, das dieses Unternehmen erfolgreich wurde. Dadurch kann dieses Unternehmen hohe Steuern zahlen.

Warum habt ihr also kein Problem mit direkten Erben, aber so ein großes mit "gesellschaftlichen" Erben. Im Kern sind beide gleich. Sie sollen von den Errungenschaften der Vorgeneration leistungslos profitieren.

Warum wird also das eine durchgewinkt und das andere nicht?

Weil dies eine Leistung ist, die innerhalb der Familie erbracht wurde. Jemand hat sich Gedanken gemacht und auch für die nächsten Generationen entsprechend ein Unternehmen aufgebaut oder nur ein Haus gekauft/gebaut.

Würdest du Erben sehr hoch besteuern, müssten die Erben entsprechend die Unternehmen verkaufen/Mitarbeiter entlassen oder ihre geerbte Immobilie verkaufen. Beides spricht gegen den Gedanken, dass man in die nächste Generation investiert.

Mal als Beispiel zum anfassen. Mein vorheriger Arbeitgeber war ein Familienunternehmen, bei dem grad der Generationswechsel durchgeführt wurde. Das Unternehmen selbst ist mehrere Milliarden EUR Wert*. Insgesamt sind dort mehr als 4.500 Mitarbeiter weltweit beschäftigt. Wenn dort der Staat sehr großzügig Erbschaftssteuer erhebt, dann muss dieses Geld ja irgendwo aus dem Unternehmen herkommen. Es liegt nun mal nicht ohne Verwendung auf dem Bankkonto. Zusätzlich Kredite aufnehmen um eine Steuer zu zahlen geht auch nicht - dass würde ja nachhaltig die Bonität des Unternehmens schädigen.

Beim BGE hingegen stört mich, dass nicht auf die Bedürftigkeit der Empfänger geschaut wird. Ich bräuchte kein BGE - da ich mit meinem Arbeitseinkommen mir mein Lebensstandard leisten kann. Jemand anderen fehlt aber dann das Geld, dass ich als BGE erhalte. Da ist der Sozialstaat, der Gelder nach Bedürftigkeit zuspricht, gerechter aufgestellt.
Dass ich entsprechend meines Einkommens auch viel Steuern zahle und jemand Anderes entsprechend Sozialleistungen erhält, finde ich nur fair. Es wird auf Bedürftigkeit geprüft und dann entschieden, dass die Unterstützung angebracht ist! Hier sehe ich ein großen Vorteil z.B. auch gegenüber Länder wie den USA, wo jeder alleine gelassen wird. Da braucht man sich am Ende nicht über die hohe Kriminalität wundern, wenn die Gesellschaft die Leute ausschließt.
 
Freibeträge Erbschafts- und Schenkungssteuer:
Ehegatten: €500.000
Kinder: €400.000
Entferntere Verwandte: bis zu €300.000
Schenkungen zwischen Geschwistern sind nur bis €20.000 Steuerfrei.

Ich finde diese Freibeträge nicht zu hoch ... denn auch wenn bei Immobilien nach Listenpreisen gegangen wird (die momentan nicht ansatzweise mit den tatsächlich erzielten Verkaufspreisen zu tun haben) ist ein Haus mit Grundstück schnell mal mehr als €500.000 wert. Allerdings führt das nicht zwingend dazu, dass das ganze Haus verkauft werden müsste, denn besteuert wird wie immer nur der Anteil OBERHALB des Freibetrags.
Bei einer Hütte mit 1 Mio Wert nach Liste ist das dann natürlich schon ein großer Batzen Geld, aber es sind eben nicht XY% des Gesamterbes.

Bei einer milliardenschweren Firma sieht das natürlich anders aus ... da fällt der Freibetrag kaum auf, da er nur einen sehr kleinen Teil des Gesamterbes umfasst. Hier könnte es dann tatsächlich sein, dass das Unternehmen veräussert werden muss, damit man die Steuern zahlen könnte ... selbst wenn man an seine 5 Kinder schon knapp 2 Mio steuerfrei vererben kann ... im Vegleich zum Gesamtwert ist das nichts.
Aber natürlich ist der gesellschaftliche Schaden eines Unternehmensverkaufs meist größer, als der Verzicht auf die Besteuerung dieses Erbes (es ist oft halt auch nur ein Teil des Gesamterbes).

Die meisten Immobilienverkäufe, die aufgrund eines Erbes passieren, gehen nicht auf die Erbschaftssteuer zurück. Da kann sich eine Erbengemeinschaft meist einfach nicht einigen, sodass einzelne auf der Auszahlung bestehen oder die gesplittete Auszahlung einfach die einzige Möglichkeit darstellt, und die Immobilie dann verkauft werden muss, um das Erbe auszahlen zu können.
Das hat mit der Erbschaftssteer nichts zu tun, denn damit auf solch eine Immbilie bei z.B. drei Kindern überhaupt steuern anfallen, müsste es schon satte 1,2 Mio wert sein (natürlich wird jeder einzelne Erbe separat besteuert ... die Freibeträge gelten also erst nach dem Split. Erbt die Ehefrau hingegen alleine, dann muss die auf €700.000 überm Frebetrag auch Steuern zahlen.
Wer Genug zu vererben hat, dass Steuern anfallen, der überlegt sich VORHER, wie er das Erbe darstellt, damit möglichst wenig Steuern fällig sind. Und damit bleibt der Sonderfall eines unerwarteten Todes, der eintritt, bevor diese Angelegenheiten geregelt waren.

Schenkungen kann man alle 10 Jahre wiederholen. Mit den oben angegebenen Freibeträgen kann man sich also recht einfach ausrechnen, welche Summen da bei einem Ehepartner und 2 oder 3 Kindern innerhalb von 50 Jahren Ehe herauskommen können ... vollkommen steuerfrei.

Wie gesagt, Unternehmen sind was anderes, aber ansonsten gilt, wer so vererbt, dass die Erben Steuern zahlen müssen, der ist eigentlich selbst Schuld, wenn sein Lebenswerk dann wegen Steuern teilweise verkauft werden muss.

Die Erbschaftssteuer ist mMn OK, wie sie ist. Das relativ geringe Steueraufkommen aus dieser Steuer liegt nicht daran, dass zu niedrig besteuert wird, sondern daran, dass die meisten Erben unter den Freibeträgen bleiben, oder die Erbschaften vorher schon zu weiten Teilen per Schenkung abgewickelt wurden.
Millionenerben zahlen Steuern ... aber von denen gibt es einfach nicht besonders viele.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Habe ich mich für ein BGE ausgesprochen ... ja, das tat ich ... und ich habe das auch begründet
Das, was die Leute nicht sehen wollen, ist das ein BGE nicht nur die jetzige Bürokratiewelle bei den Behörden abbauen, sondern auch noch einen Haufen an Steuergeldern einsparen würde. Wie viele Menschen sind allein nur damit beschäftigt, um auszurechnen, wie viel Geld einem Antragsteller zusteht? Dann diese ganzen Extra-Dinge, die man separat noch beantragen kann. Ein BGE würde das alles viel einfacher machen. Aber ich weiß ja, es geht um (meist sinnlose) Arbeitsplätze. Die wären dann nämlich auch flöten.
 
@Discovery_1

Beim BGE bräuchtest du auch weiterhin ein größeren Verwaltungsaparat. Du musst ja Sachbearbeiter haben, die einfache Vorgänge klären wie Adressänderung, Kontoänderung etc. Dann brauchst du Sachbearbeiter, die prüfen ob dir ein BGE zu steht - eine Abgrenzung wird ja in allen Diskussionen quasi unterstellt (bspw. dt. Staatsbürgerschaft ...).
Auch müssten diese Sachbearbeiter dezentral aufgestellt werden, sprich in jedem Städtchen sitzen damit sie auch erreichbar für die Bürger sind.

Aber das BGE bleibt weiterhin ungerecht. Statt 2.000 Rente, würde man im BGE nur 1.000 EUR BGE bekommen. Oder Menschen mit Behinderung haben ein ganz anderen Anspruch auf diverse Sozialleistungen - im BGE wäre dies alles mit dem BGE "abzudecken". Ich weiß nicht, warum man ein solches System so toll finden kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kim88
_killy_ schrieb:
Ich weiß nicht, warum man ein solches System so toll finden kann.
Es ist ja noch nichts in Stein gemeißelt. Ein richtiges BGR müsste natürlich von Experten erst entwickelt und dann sachlich darüber diskutiert werden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben