Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Discovery_1 schrieb:
Aber ich weiß ja, es geht um (meist sinnlose) Arbeitsplätze. Die wären dann nämlich auch flöten.
Nee, warum sollten die flöten gehen?
Die Leute kann man ja dann auf Steuerprüfer umschulen ... dann machen die weiterhin fast das gleiche ... nur eben bei denen, die momentan unbemerkt insgeasamt Milliarden an der Steuer vorbei schaffen.
Das würde sogar bei der Finanzierung eines BGE helfen ... ich wäre aber schon zufrieden, wenn mit dem dabei "ergaunerten" Geld ein paar Schulen saniert würden.

Aber evetuell wird ein gewisser Mangel an Steuerprüfern in der Wirtschaft ja auch als "Standortvorteil" gewertet ... es ist also eventuell gefährlich (volksökonomisch), da genauer hinzuschauen, als bisher.

Es gibt in Deutschland kaum verlässliche Daten darüber, wer wie viel Vermögen besitzt. Aber es gibt eine Ausnahme.
Wir haben ganze Lagerhallen voll Akten über die auf Heller und Pfennig genau bewertete Bedürftigkeit von Hartz4-Antragsstellern. Wir bezahlen Milliarden jährlich, damit sichergestellt ist, dass niemand auch nur einen cent bekommt, der ihm nicht nach Gesetz zusteht.
Und derweil gehen uns jährlich nochmal Milliarden durch die Lappen, weil es zu wenig Steuerprüfer gibt, und dadurch große Mengen an Geld dort entlang fließen, wo der "Wegelagerer Staat" sie eben nicht bemerkt oder Steuern drauf erhebt.

Sozusagen eine "loose-loose" Situation für Staat und Bodensatz der Gesellschaft ... nur der Geldadel, dem gehts damit prächtig.

Nur als Zusatz:
Die Möglichkeit, Steuern zu hinterziehen, impliziert nicht, dass Mensch es auch tut.
Der Vorwurf, ich würde alle Wohlhabenden in einen Topf werfen, geht also an mir vorbei, denn ich spreche von der Möglichkeit, und dem Schaden, den allein diese Möglichkeit jedes Jahr anrichtet.
Dieser Schaden wird nicht von allen angerichtet ... das merkt man schon daran, dass unser Staat total im Arsch wäre (und nicht nur ziemlich), wenn alle ihre diesbezüglichen Möglichkeiten bis zum letzten ausschöpfen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Bei einer milliardenschweren Firma sieht das natürlich anders aus ... da fällt der Freibetrag kaum auf, da er nur einen sehr kleinen Teil des Gesamterbes umfasst. Hier könnte es dann tatsächlich sein, dass das Unternehmen veräussert werden muss, damit man die Steuern zahlen könnte ... selbst wenn man an seine 5 Kinder schon knapp 2 Mio steuerfrei vererben kann ... im Vegleich zum Gesamtwert ist das nichts.

Könnte man alles freundlich lösen, z.B. mit einer Ratenzahlung der Steuern auf viele Jahre. Bei einer Milliardenschweren Firma würden die Erträge die Erbschaftsteuerraten sicher aufwiegen.
 
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Eine schöne Idee ... ich glaube nur nicht, dass das in DE umsetzbar wäre.
Ein Staat, der es den Steuerzahlern überlässt, in welchem Zeitraum sie ihre Steuer abführen ... ich denke, dass damit kein Staat zu machen ist ... vor allem weil die menschen ja doch zur "Minimalrate" tendieren ... und damit zur maximalen Laufzeit.

Dem müsste man entgegensteuern, indem man z.B. auf die noch nicht gezahlten Steuerraten Zinsen erhebt und damit dafür sorgt, dass man draufzahlt, wenn man zu lange abstottern will.
So wie das z.B. beim BaFöG gelöst wird ... stotterst du ab, zahlst du es zu 100% zurück ... zahlst du es mit einem Schlag zurück, sind es nur 50% (keine Ahnung, ob diese Zahlen noch aktuell sind).

Auf die Erbschaftssteuer übertragen:
25% jetzt ... oder 50% innerhalb der nächsten 10 oder 20 Jahre.
Wie beim BaFöG würden die Leute wohl eher "umschulden", als den größeren Brocken zu schucken.
Einfach weil das insgesamt günstiger ist.
 
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Discovery_1 schrieb:
Es ist ja noch nichts in Stein gemeißelt. Ein richtiges BGR müsste natürlich von Experten erst entwickelt und dann sachlich darüber diskutiert werden.

Es gibt ja eine Feldversuche zum BGE. Es fehlt hier jedoch wirklich mal ein größer angelegter Versuch, wo die Bewohner einer mittelgroße Stadt alle ein BGE empfangen. Somit hat man dann auch unterschiedliche Berufsgruppen sowie Familiensituationen abgedeckt. Daraus kann man dann lernen, welche Stellschrauben noch anzupassen sind.

Mir fehlt bei den meisten Beführworter des BGE, dass diese auch mal die Brille anderer Sozialleistungsempfänger aufsetzen, als nur die H4 Sicht. Da fehlen Renter, Personen in Elternzeit, Menschen mit Behinderung ... wir haben ein solch bunten Katalog an verschiedenen Sozialleistungen und es wird nur auf eine Gruppe geschaut, die profitieren würde.
 
_killy_ schrieb:
Es gibt ja eine Feldversuche zum BGE. Es fehlt hier jedoch wirklich mal ein größer angelegter Versuch, wo die Bewohner einer mittelgroße Stadt alle ein BGE empfangen. Somit hat man dann auch unterschiedliche Berufsgruppen sowie Familiensituationen abgedeckt. Daraus kann man dann lernen, welche Stellschrauben noch anzupassen sind.
Diese Feldversuche gibt es seit den späten 1960ern ... eigentlich beobachtete man immer positive Effekte auf Gesundheit, Zufriedenheit und Selbstständigkeit der BGE-Empfänger ... und zwar über alle Altersklassen hinweg und sogar bei Beeinträchtigungen. Sogar der soziale Zusammenhalt war in einigen der Versuchsgruppen stärker, als "normal". In allen Versuchen sanken die Ausgaben für Gesundheit signifikant ... und zwar nicht, weil die Leute Geld sparen wollten, sondern einfach, weil weniger Behandlungen nötig waren.
Der erste groß angelegte Feldversuch (ausgerechnet in den USA) wurde wegen der Ölkrise zu Beginn der 1970er Jahre abgebrochen, und seit dem nicht wirklich umfangreich ausgewertet (damit wurde erst in den 2010er-Jahren begonnen).
Allerdings braucht man ja Versuche in einem Asozialstaat, wie den USA, nicht mit den Zuständen in einem Sozialstaat vergleichen.

Im geschlossenen BGE-Thread wurden viele dieser Feldversuche bereits thematisiert ... das Ergebnis war bisher immer das gleiche.
Die Leute ruhen sich eben nicht auf dem BGE aus, und werden faul ... in der Tat wurde meist eher das Gegenteil beobachtet.
Der homo oeconomicus ist halt ein Märchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ja, ich habe nur eine andere Meinung als du.
Ich kenne deine Meinung und meine Aussage war auch nicht darauf gerichtet, diese Meinung zu beurteilen, sondern darauf, WARUM es bei dir (euch) NUR entweder oder gibt?

Tomislav2007 schrieb:
Sollen nicht alle das gleiche BGE bekommen, soll es unterschiedlich hohe BGE geben ?
Wenn Arbeitslose weniger BGE bekommen sollen als Arbeitnehmer dann wäre das innerhalb der schlechten BGE Idee eine gute Idee.
Kindergeld bekommen auch alle und die meisten dürften kein Problem damit haben oder?

Tomislav2007 schrieb:
Mit enteignen/bestehlen meine ich nicht Steuern sonden die Enteignungsphantasien von Reichen/Konzernen (nur weil sie viel haben) von Die Linke.
Und warum antwortest du das mir, wenn ich diese Art der Enteignung gar nicht befürworte?

Tomislav2007 schrieb:
Das ist nicht einmal annähend das gleiche, ein Erbe wird von der Familie freiwillig vererbt,
Die Familie kümmert sich hauptsächlich um sich selbst ... ist das eine bahnbrechende Entdeckung? Wohl kaum, das ist die absolute Regel.

Tomislav2007 schrieb:
ein BGE für Fremde soll ich gegen meinen Willen mitfinanzieren, das ist ein großer Unterschied.
Falsch! Das BGE wird durch die Unternehmen finanziert, bei denen du arbeitest.

Du hast doch dein Gehalt verhandelt. Welchen Unterschied macht es für dich, ob deine Steuern für Kindergeld oder BGE genutzt werden?

Tomislav2007 schrieb:
Das Erbe ist freiwillig und das BGE wäre gegen meinen Willen.
Keiner zahlt gerne Steuern, worauf willst du hinaus?
_killy_ schrieb:
Primär plädierst du ja dafür, einfach Menschen die Vermögend sind, einfach höher zu besteuern und schon könnte man diese Mehreinnahmen großzügig verteilen.
Vermögende werden bereits höher besteuert (als der Rest).

Das die Mehreinnahmen verteilt werden unterscheidet sich inwiefern vom aktuellen System?

Hast du das mitbekommen? Der Soli wird wohl als Corona-Soli zurückommen. Und wenn wird er hauptsächlich treffen? Den Mittelstand (wie immer)

_killy_ schrieb:
Hier ist absolut kein Wille von deiner Seite erkennbar, dass du dich selbst bemühst deine eigene Situation zu verbessern. Wenn du aber mit deiner Situation unzufrieden bist, dann bist du der Erste, der dies auch ändern kann.
Du interpretierst etwas in meine Lebenssituation? rein, die so nicht existent ist.

Ich habe nie geschrieben, das ich auf ein BGE angewiesen bin oder es brauche.

Aber was ist für dich ungerechter:

1. Ich finanziere mit meinen Steuern die "Faulen" und "Reichen"
2. Ich finanziere mit meinen Steuern alle?

_killy_ schrieb:
Sag mir da, dass ich falsch liege!
Nur weil ich die Superreiche stärker besteuern würde, also die Leute, denen eine höhere Besteuerung nur dahingehend "weh tun" würde, das sie im nächsten Jahr weniger ungenutztes Geld haben, als sie haben würden.

Verstehe ich immernoch nicht, warum genau das jetzt so verwerflich sein sollte?
Wir haben bereits ein progessives Steuersystem. Das bei diesem Steuersystem "vergessen" wurde, die Globalisierung mit einzubeziehen (Wenn bei Einführung niemand Millionengehälter verdient hat, war es kein Problem, wenn die Obergrenze bei 200.000? aufhört)

_killy_ schrieb:
Weil dies eine Leistung ist, die innerhalb der Familie erbracht wurde.
Warum ist eine Leistung innerhalb der Familie, die trotzem innerhalb der Gesellschaft stattfindet, denn ohne Gesellschaft wäre diese Leistung gar nicht möglich, aus gesellschaftlicher Sicht! mehr Wert bzw verdient irgendeinen besonderen (übermäßigen) Schutz?

_killy_ schrieb:
Würdest du Erben sehr hoch besteuern, müssten die Erben entsprechend die Unternehmen verkaufen/Mitarbeiter entlassen oder ihre geerbte Immobilie verkaufen. Beides spricht gegen den Gedanken, dass man in die nächste Generation investiert.
Freigrenzen sagen dir was?

Zudem weißt du sicherlich das ich die Erbschaftssteuer so gestalten würde, das diese erst anfällt, wenn diese "eingelöst" wird.

Dh. wenn Gewinne daraus gezogen werden. Dh. wenn du ein Haus erbst, zahlst do so lange keine Erbschaftssteuer, so lange du es nicht verkaufst.

Das gleiche bei Unternehmen. Dh. erst wenn du es liquidierst, zahlst du Steuern.
Damit würde die Erbschaftssteuer den laufenden Betrieb überhaupt nicht tangieren.

_killy_ schrieb:
Beim BGE hingegen stört mich, dass nicht auf die Bedürftigkeit der Empfänger geschaut wird.
Der Verwaltungsappart ist überflüssig.

Die zusätzlichen Bedarfe von Kranken usw., könnten vom Arzt festgestellt werden.
Damit hätte der Staat keinerlei Verwaltungsaufwand.

_killy_ schrieb:
Ich bräuchte kein BGE - da ich mit meinem Arbeitseinkommen mir mein Lebensstandard leisten kann.
Dann könntest du dieses spenden.

_killy_ schrieb:
Es wird auf Bedürftigkeit geprüft und dann entschieden, dass die Unterstützung angebracht ist!
Verdient nicht jeder die gleiche Grundunterstützung?

Ich finde es ungerecht, das ich bei vorübergehender Arbeitslosigkeit alles gesparte aufbrauchen muss, du nicht?

_killy_ schrieb:
Da braucht man sich am Ende nicht über die hohe Kriminalität wundern, wenn die Gesellschaft die Leute ausschließt.
Wo schließt ein BGE irgendwen aus der Gesellschaft aus?

_killy_ schrieb:
Du musst ja Sachbearbeiter haben, die einfache Vorgänge klären wie Adressänderung, Kontoänderung etc.
Man könnte dies an irgendein digitales Dokument knüpfen und der Bezieher ist selbst verantwortlich.

Ich muss mich doch bei einem Bankwechsel auch selbst darum kümmern, das alle die neue Kontoverbindung bekommen oder nicht?

_killy_ schrieb:
Dann brauchst du Sachbearbeiter, die prüfen ob dir ein BGE zu steht - eine Abgrenzung wird ja in allen Diskussionen quasi unterstellt (bspw. dt. Staatsbürgerschaft ...).
Das ist doch eine simple Wenn -> Dann Folge. Dafür braucht es keine extra Behörde.
_killy_ schrieb:
Statt 2.000 Rente, würde man im BGE nur 1.000 EUR BGE bekommen.
+ deine betriebliche Altersvorsorge (den Unternehmen steht es frei, diese weiterhin anzubieten) + ggf. Erspartes.

+ Da du ja sagst, das du das BGE nicht brauchst, kannst du dieses sparen.

_killy_ schrieb:
Oder Menschen mit Behinderung haben ein ganz anderen Anspruch auf diverse Sozialleistungen - im BGE wäre dies alles mit dem BGE "abzudecken".
Der Mehrbedarf wird vom Arzt festgestellt und dann übernommen, wo ist das Problem?
Dafür braucht es auch keine extra Behörde.

_killy_ schrieb:
Ich weiß nicht, warum man ein solches System so toll finden kann.
Du konstruierst deine BGE Welt maximal schlecht.

Nun könntest du argumentieren, das ich mir meine BGE Welt, maximal gut konstruiere,

Aber wir leben doch in einer Demokratie oder? Also haben die Leute doch die Möglichkeit, das bessere BGE System zu wählen, anstatt das schlechtere oder nicht?
 
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@Andy8891
Du scheinst an das Gute im Menschen zu glauben ... leider liegst du damit bei Reichen maximal daneben.
Die sind NICHT reich, weil sie so nette Leute sind, sondern weil sie ihr ganzes Leben nach dem Motto "Geiz ist Geil" aufgebaut haben.

Der Unterschied ist einzig, dass der kleine Niedriglöhner das aus einer Notwendigkeit heraus tut und nicht aus dem Wunsch heraus, im nächsten jahr noch mehr unbenötigtes Geld zu besitzen.
Leider ist der Kapitalismus eben so aufgebaut, dass es das oberste Ziel aller zu sein hat, mehr Geld reinzukriegen, als raus geht. Das Ziel dieses Systems ist nicht ein "ausreichend" sondern ein prinzipielles "zu viel" (das nennt man dann blumig "cashflow-positive").

Ich werde mit meinem Lebensentwurf nicht reich werden ... denn ich setze nunnmal nicht auf Einnahmenmaximierung bei gleichzeitiger Ausgabenminimierung. Ich komme plus minus Null raus ... und auf die Weise wird man nunmal ganz sicher nicht reich, weswegen es von vielen in unserem System eben auch als "dumm" betrachtet wird ... von einigen Spinnern sogar als asozial.
 
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DerOlf schrieb:
Du scheinst an das Gute im Menschen zu glauben
Diese pauschale Aussage passt eher zu euch.

Ich glaube nicht pauschal an das gute im Menschen, denn sonst wäre ich doch nicht für die Todesstrafe oder?

Du musst es anders ausdrücken: Ich glaube/hoffe/erwarte, das jeder Mensch in einer guten Umgebung gut bleibt.

Das bedeutet für mich, das ich in einem System leben möchte, das jedem Menschen, diese gute Ausgangslage zur Verfügung stellt.

Und jeder Mensch darf dann vollkommen selbstbestimmt das maximale aus seinem Potential rausholen, innerhalb der dann geltenden Regeln.

Ich will nicht den Kommunismus in dem jeder gleich ist.

DerOlf schrieb:
leider liegst du damit bei Reichen maximal daneben.
Wenn die Regeln es erlauben, kannst du niemanden verurteilen, das er diese Regeln zu seinem maximalen Vorteil ausnutzt.

Einen kurzen Auszug aus einem anderen Thread, der viele Leute komplett getriggert hat, bei dem ich denke, das die Kernaussage komplett missverstanden wurde.

Da gings ja um das Thema Menschenrechte usw.

Ich habe das so verstanden, das es darum geht,das einem "normalen" (99,9 %) Menschen niemand erklären muss, warum man nicht töten darf/sollte.

Aus diesem Grund ist dieses Gesetz daher auch "überflüssig", da diejenigen für dies es gemacht ist, es eh brechen und dies nicht verhindert werden kann.

Unter diesem Gesichtspunkt sind die Gesetze eher, der Preis der für die Straftaten gezahlt werden muss.
Damit also die Verbrecher genau abwägen können, wie viel sie das Verbrechen kostet.

Unter "gesetzestreuen" Menschen bedeutet Nicht verboten = Erlaubt.

Jeder mit nur einem Funken Empathie müsste verstehen, das diese Aussage komplett idiotisch ist, aber in diese Haarspalterei hat uns wohl die "moderne" Justiz gebracht.

Ich würde erwarten, das jeder normal Denkende Mensch aus Empathie heraus, kein Gesetz braucht, das ihm das Töten verbietet und nur unter gewissen Umständen erlaubt.

Ich kann nicht verstehen, warum das so viele derart überfordert.
 
Hallo

Andy8891 schrieb:
WARUM es bei dir (euch) NUR entweder oder gibt?
Warum gibt es bei dir nur entweder oder, entweder BGE (ohne arbeiten zu müssen) oder das System (egal welches) ist schlecht.

Andy8891 schrieb:
Kindergeld bekommen auch alle und die meisten dürften kein Problem damit haben oder?
Was hat Kindergeld mit unserer Diskussion über ein BGE zu tun ?

Andy8891 schrieb:
Und warum antwortest du das mir, wenn ich diese Art der Enteignung gar nicht befürworte?
Warum kommst du mit Steuern an wenn ich von Umverteilung von Geld durch enteignen/bestehlen von Reichen/Konzernen schreibe ?

Andy8891 schrieb:
Die Familie kümmert sich hauptsächlich um sich selbst ... ist das eine bahnbrechende Entdeckung? Wohl kaum, das ist die absolute Regel.
Du hast doch diesen bahnbrechenden Vergleich zwischen Erbe und BGE ins Spiel gebracht.

Andy8891 schrieb:
Welchen Unterschied macht es für dich, ob deine Steuern für Kindergeld oder BGE genutzt werden?
Ach so du möchtest ein BGE oder Kindergeld und nicht beides zusammen, mir gefällt es auch nicht das ich mit meinen Steuern die Kinder von anderen mitfinanziere.

Andy8891 schrieb:
Keiner zahlt gerne Steuern, worauf willst du hinaus?
Das wir schon viel zu hohe Steuern und Sozialabgaben haben, dank unserem viel zu aufgeblähten/spendablen/luxuriösen Sozialsysstem, da muss nicht noch eine BGE Finanzierung dazu kommen.

Andy8891 schrieb:
Falsch! Das BGE wird durch die Unternehmen finanziert, bei denen du arbeitest.
Wovon träumst du sonst noch ?

Andy8891 schrieb:
Ich würde erwarten, das jeder normal Denkende Mensch aus Empathie heraus, kein Gesetz braucht, das ihm das Töten verbietet und nur unter gewissen Umständen erlaubt.

Ich kann nicht verstehen, warum das so viele derart überfordert.
Was ist daran nicht zu verstehen das es normal bei Menschen nicht gibt und gleich sind alle Menschen erst Recht nicht.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Was hat Kindergeld mit unserer Diskussion über ein BGE zu tun ?
Es geht doch darum, das du ein Problem damit hast, das Leute Geld ohne Gegenleistung bekommen oder nicht?

Tomislav2007 schrieb:
Warum kommst du mit Steuern an wenn ich von Umverteilung von Geld durch enteignen/bestehlen von Reichen/Konzernen schreibe ?
Das musst du dich selbst fragen? Warum kommst du mit Enteignung/Bestehlen, wenn ich von Steuern rede?
Da aber jede Steuern in gewisser weise Enteigung/Stehlen ist, ist das doch Haarspalterrei oder nicht?


Tomislav2007 schrieb:
Du hast doch diesen bahnbrechenden Vergleich zwischen Erbe und BGE ins Spiel gebracht.
Ja, denn im Grunde ist es das gleiche.

In beiden Fällen profitiert jemand leistungslos.

Und dabei kam noch nichtmal der Spezialfall von "Reich heiraten" vor.

Während du es bei den Kindern mit Familie noch irgendwie rechtfertigen könntest. Wie willst du das bei jemanden der Reich heiratet und dadurch erbt noch rechtfertigen?

Tomislav2007 schrieb:
Ach so du möchtest ein BGE oder Kindergeld und nicht beides zusammen.
Im bin für ein BGE aber gegen ein Kindergeld. (Sowohl im aktuellen System als auch im gewünschten)

Tomislav2007 schrieb:
Das wir schon viel zu hohe Steuern und Sozialabgaben haben, dank unserem viel zu aufgeblähten/spendablen/luxuriösen Sozialsysstem, da muss nicht noch eine BGE Finanzierung dazu kommen.
Schafft man den unnötigen und redundanten Teil des Staatapperats ab und sorgt man dafür, das jeder Vermögen aufbauen kann, dann benötigt es kein BGE von 1000 €.

Geht man noch vom idiotischen Schuldgeldsystem weg und baut dies als einen stetigen Kreislauf auf, stellt sich die Finanzierungsfrage gar nicht.

Tomislav2007 schrieb:
Wovon träumst du sonst noch ?
Was ist denn an der Aussage falsch?

Das BGE bezahlen die Leute, die die Produkte (die Wertschöpfung) zahlen. Und die Produkte kommen woher? Von Unternehmen.

Du kannst dazu gerne deine Ausführung schreiben. Das geht in eine ähnliche Richtung wie Geld = Wertspeicher für Arbeitsleistung.


Tomislav2007 schrieb:
Was ist daran nicht zu verstehen das es normal bei Menschen nicht gibt und gleich sind alle Menschen erst Recht nicht.
Ist das deine Rechtfertigung, damit du das schlechte einfach Schulterzuckend hinnehmen kannst?

Gut ich weiß du bist einfach gestrickt, aber soo einfach?
 
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Hallo

Andy8891 schrieb:
Es geht doch darum, das du ein Problem damit hast, das Leute Geld ohne Gegenleistung bekommen oder nicht?
Nein, so stimmt das nicht, wer was wofür bekommt ist mir vollkommen egal, ich will das nur nicht (mit)finanzieren, wie ich schon schrieb,...

Tomislav2007 schrieb:
Ein freiwilliges BGE würde ich gut finden, wer mitmachen möchte kann freiwillig mitmachen, nur wer das BGE mitfinanziert hat auch ein Anrecht auf ein BGE, das wäre ein guter Kompromiss.
...ein freiwilliges BGE würde ich gut finden.

Andy8891 schrieb:
Das musst du dich selbst fragen? Warum kommst du mit Enteignung/Bestehlen, wenn ich von Steuern rede?
Du scheinst den Faden verloren zu haben, blätter noch mal zurück und schau dir an wer was geschrieben hat, mit Steuern kamst du nachdem ich umverteilen durch enteigen/bestehlen schrieb.

Andy8891 schrieb:
Da aber jede Steuern in gewisser weise Enteigung/Stehlen ist, ist das doch Haarspalterrei oder nicht?
Für mich ist Steuer nicht gleich Enteignung/Diebstahl, du siehst da als einziger einen Zusammenhang.

Andy8891 schrieb:
Wie willst du das bei jemanden der Reich heiratet und dadurch erbt noch rechtfertigen?
Damit das ein Erbe freiwillig vererbt wurde/wird, im Gegensatz zu einer BGE Zwangsfinanzierung.

Andy8891 schrieb:
Schafft man den unnötigen und redundanten Teil des Staatapperats ab und sorgt man dafür, das jeder Vermögen aufbauen kann, dann benötigt es kein BGE von 1000 €.
Einfach arbeiten gehen dann benötigt man auch kein BGE von 1000€ und wenn man fleißig und klug ist kann man auch ein Vermögen aufbauen.
Das funktioniert allerdings nicht wenn jemandem die Freizeit wichtiger ist als arbeiten und man den Hintern nicht von der Couch hoch bekommt.

Andy8891 schrieb:
Was ist denn an der Aussage falsch?
Alles.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
...ein freiwilliges BGE würde ich gut finden.
Wäre vielleicht sogar eine Lösung. Müsste man durchdenken.

Im Grunde es ist doch das gleiche, aber scheinbar fehlt dir die Vorstellungskraft, das du den Kreislauf durchdenkst.

Wie gesagt, mit einem BGE wird Rente usw auch abgeschafft.

Dh. wenn es für dich vom Prinzip her den Unterschied macht das du:

Fiktives Beispiel:

z.B. 4000 € verdienst, 1500 € Steuern zahlst und 500 € BGE bekommst = auf dem Bankkonto 3.000 € hast und du stattdessen lieber 4.000 € verdienst, nur 1000 € Steuern zahlst dun dafür ebenso am Ende 3.000 € auf dem Bankkonto hast.

Aber dafür dann von den 3.000 € deine Rente zusammensparen darfst.

Keine Ahnung wie du das nicht nachvollziehen kannst.

Tomislav2007 schrieb:
Du scheinst den Faden verloren zu haben,
Ja, weil du auf eine AUSSAGE, aus welchen Gründen auch immer mit Enteigung ... gekommen bist, worum es überhaupt nicht ging.

Tomislav2007 schrieb:
Für mich ist Steuer nicht gleich Enteignung/Diebstahl, du siehst da als einziger einen Zusammenhang.
Haarspalterei nennt man das.

Tomislav2007 schrieb:
Einfach arbeiten gehen dann benötigt man auch kein BGE von 1000€ und wenn man fleißig und klug ist kann man auch ein Vermögen aufbauen.
Sind schon sehr viele Vorraussetzungen, du vergisst noch, nicht in irgendeinem Drecksloch geboren zu werden, keine schlechten Eltern/Nachbarschaft haben usw usw.

Deine ganze Aussage benötigt schon so viel "Geburtenlotto", aber wenn du kein Problem damit hast, gibt es keine Möglichkeit dir das noch irgendwie zu erklären.

Tomislav2007 schrieb:
Machst du den Erkekjetter?
 
Hallo

Andy8891 schrieb:
Wäre vielleicht sogar eine Lösung.
Nicht für diejenigen die nicht arbeiten wollen und nichts einzahlen könnten und dementsprechend kein BGE bekommen würden.

Andy8891 schrieb:
Im Grunde es ist doch das gleiche, aber scheinbar fehlt dir die Vorstellungskraft, das du den Kreislauf durchdenkst.
Solange meine Vorstellungskraft ausreicht um mir vorzustellen wieviel besser es mir mit einer gut bezahlten Arbeit im Kreislauf des Lebens geht bin ich glücklich und zufrieden.

Andy8891 schrieb:
Sind schon sehr viele Vorraussetzungen,
Das stimmt, die Voraussetzungen sind schon unmenschlich, ein Schulabschluß und eine Berufsausbildung und morgens aufstehen um zur Arbeit zu fahren und Freizeit zu opfern.
Dann doch lieber geschmeidig zuhause auf der gemütlichen Couch liegend Hartz4 kassieren und kluge Reden über ein BGE (von anderen finanziert) in Computerforen schwingen.

Andy8891 schrieb:
du vergisst noch, nicht in irgendeinem Drecksloch geboren zu werden, keine schlechten Eltern/Nachbarschaft haben usw usw.
Ich vergesse nichts, ich wurde im Drecksloch Skopje geboren, im Gegensatz zu dir weiß ich was ein wirklich schlechtes Leben ist.
Erzähl du mir nichts über schwierige Lebensumstände, du weißt doch gar nicht was wirklich schwierige Lebensumstände sind.
Kennst du ein Leben ohne Strom, ohne fließend Wasser und ohne Einkommen/Hartz4, mit Plumpsklo hinterm Haus und dem kleinen Garten/Hühnerstall als einzige Lebensgrundlage ? Ich schon.

Andy8891 schrieb:
Deine ganze Aussage benötigt schon so viel "Geburtenlotto", aber wenn du kein Problem damit hast, gibt es keine Möglichkeit dir das noch irgendwie zu erklären.
Die meisten hier leben in Deutschland, wer hier geboren wurde hat im Geburtenlotto den Jackpot geknackt, dumm nur wenn man mit diesem Hauptgewinn nichts anzufangen weiß außer Couchsurfing.

Grüße Tomi
 
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Das BGE soll die Rente nicht generell ersetzen. Aber eben halt auch dann dort greifen, wenn die Rente z. B. zu niedrig ist (was durch unsere falsche Rentenpolitik in Zukunft immer häufiger der Fall sein wird). Ich sehe das BGE eher als Ersatz für Hartz-IV und/oder Sozialhilfe und den ganzen anderen Kleinkram, den man separat in einem großen bürokratischen Aufwand beantragen kann/muss. Ein Grundeinkommen für jeden Bürger ohne Sanktionsmöglichkeiten. Das würde jeden Menschen sofort die schlimmsten Existenzängste nehmen und wäre in meinen Augen auch ein wirklicher Ansporn, um im eigenen Leben wirklich mehr erreichen zu wollen bzw. zu können. Sicherheit steigt nämlich das eigne Selbstvertrauen.
 
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Andy8891 schrieb:
Diese pauschale Aussage passt eher zu euch.
Hör auf, in alle Richtungen zu treten ... eventuell kannst du dann mit einigen hier etwas besser auskommen.
Andy8891 schrieb:
Du musst es anders ausdrücken: Ich glaube/hoffe/erwarte, das jeder Mensch in einer guten Umgebung gut bleibt.
Und ich weiß, dass dem nicht so ist.
Die Begründung dafür hast du sogar selbst geliefert. Ich fasse es mal mit weniger Worten zusammen:
Gelegenheit macht Diebe und nicht jeder von uns, ist stark genug, Gelegenheiten auszulassen, wenn sie sich bieten.

Die Todesstrafe bestraft nebenbei alle möglichen Unschuldigen (Hinterbliebene, Freunde, evtl. sogar Kollegen ... die meisten zum Tode verurteilten gingen bis zur verurteilung ganz normalen Leben nach), nur der Täter selbst, der hat davon nur vor seiner Hinrichtung was ... wodurch die Todesstrafe eben primär NICHT den Täter trifft.
Dadurch wird das Warten in der Todeszelle zur eigentlichen Bestrafung, denn die muss der Täter eben absitzen.
Dieses leiden nicht zu beenden, ist mMn die schlimmere Strafe für den Täter und die weniger Schlimme für seine Hinterbliebenen.
Wie gut die Abschreckung durch Todesstrafe funktioniert, kannst du ja in Ländern beobachten, in denen es sie bis vor wenigen Jahren noch gab (USA z.B.). Hat das da funktioniert, oder gaben die USA trotzdem den Mord-Weltmeister?
Aber natürlich muss man zum Tode verurteilte nur einen bestimmten Zeitraum durchfüttern ... geht es dir eventuell darum?
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Kennst du ein Leben ohne Strom, ohne fließend Wasser und ohne Einkommen/Hartz4, mit Plumpsklo hinterm Haus und dem kleinen Garten/Hühnerstall als einzige Lebensgrundlage ? Ich schon.
Und du erwartest jetzt was?
Mitleid mit deiner schweren Kindheit?
Dass dir niemand widerspricht, der dieses Leben nicht kennengelernt hat?

Oder sollen wir stolz auf dich sein, dass du nun nicht mehr in diesen Zuständen lebst und dein leuchtendes Beispiel als Beweis dafür nehmen, dass es in Deutschland jeder schaffen kann?

Daran zweifelt nichtmal irgendwer ... jeder kann es Schaffen ... aber 9 von 10 schaffen es halt nicht, oder nicht so gut. Und das ist auch kein Problem ... oben ist nunmal nicht für alle Platz, also muss es neben den Erfolgreichen auch Erfolglose geben, damit das System insgesamt rund läuft.
Sei ehrlich ... Erfolg macht doch auch viel mehr Spass, wenn man sich damit abheben kann.

Wer soll z.B. deine Abrechnung an der Supermarktkasse (oder beim Fleischer, Bäcker ... wo auch immer du gerne einkaufst) übernehmen, wenn die Leute sich konsequent weigern würden, diese prekären Jobs anzunehmen (maximal TZ, oft befristet, im Idealfall für den AG steuerfrei ... also 450er ... meist bei Mindestlohn oder knapp drüber).
Das letzte Angebot, was ich aus dem Bereich gehört habe, umfasste laut AV 60h Arbeit im Monat á ca. 10,- pro Stunde ... und davon kann in DE wirklich niemand leben. Man sagte mir zwar, dass es nicht bei diesen 60h bleiben wird, aber ich werde nunmal keinen Job mit 90h im Monat nach AV (plus ausgezahlte Überstunden) gegen einen AV tauschen, der mir nur knapp 2/3 des bisherigen Lohns bei nahezu gleichen Arbeitsbedingungen garantiert und in dem ich somit Überstunden machen MUSS, damit ich auf die knapp 750,- komme, die ich momentan für mein Singleleben minimal brauche.
Wenn ich den Job wechsele, dann will ich damit doch nicht mit aller Gewalt eine Verschlechterung erzielen.
60h die Woche wären OK ... aber erst ab 15,- die Stunde ... die zahlt im Einzelhandel aber keiner.
Was passiert mit den Preisen, wenn der Einzelhandel über Mindestlohn zahlen muss, weil den Job sonst keiner machen will? Das kommt auch bei dir an ... aber du kannst dir das leisten ... ein paar Millionen Prekarier in Deutschland könnten das nicht.
Aber die Prekarier sind für dich einfach selbst schuld ... aber wie sollen sie daran Schuld sein, dass unsere Gesellschaft eben auch Arbeiten produziert, die angeblich nicht mehr als Mindestlohn wert sind, was aber nichts dran ändert, dass auch diese Arbeiten erledigt werden müssen? Was können sie dafür, dass Unternehmen die Möglichkeit nutzen, ihre Arbeitgeberanteile einzusparen und daher auf Niedriglöhner setzen? An den meisten Tankstellen, an denen ich nach einem Job gefragt habe, wurde mir gesagt, dass man ausschließlich auf 450,-Basis einstelle ... der Grund dafür dürfte wohl klar sein. Irgendein Wunsch der Prekarier, gleich drei von diesen Jobs für den Lebensunterhalt einer kleinen Familie zu brauchen, wird es ganz sicher nicht sein.

Deine Logik hat nur einen Fehler ... sie sieht die Gesellschaft nicht als komplexes Gebilde.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Was hat Kindergeld mit unserer Diskussion über ein BGE zu tun ?
Kindergeld bekommt jedes Kind ... und es ist pauschal immer gleich viel. Eine Bedürftigkeitsprüfung findet nicht statt und damit ist das Kindergeld fast bedingungslos ... quasi ein bedingungsloses Grundeinkommen für jene, die Kinder in die Welt setzen. Denn das (ein Kind) ist nunmal die einzige Bedingung für den Bezug.

Eine gewisse Parallele gibts da schon ... ach ja ... ungerecht ist es obendrein nicht nur dadurch, dass der Millionär die gleche Summe für seine 2 Kinder bekommt, wie der Prekarier kurz über der Bedürftigkeitsbemessungsgrenze der Jobcenter (das ist ungerecht, weil doch jeder weiß, dass die "spoiled brats" der Millionäre im Unterhalt weitaus teurer sind ... :lol: ).
Es gibt noch so Reichen-Pampers wie das Baukindergeld, und auch das ist nur an eine Bedingung geknüpft ... mindestens 50% Eigentum an einem Hausbau oder -kauf ... und naja ... Kinder naturally.
Schlechte Karten für Prekarier ... egal ob sie Kinder haben oder nicht ... Häuser bauen und Baukindergeld kassieren geht nicht.

Das Kindergeld ist also ein festes Grundeinkommen mit nur einer Bedingung ... und damit nicht weit vom BGE entfernt. Beim BGE stört dich, dass alle gleich viel bekommen würden ... beim Kindergeld bekommen bereits heute alle Kinder gleich viel aber das scheint dich nicht wirklich zu stören.
 
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Die Menschen in den wirklich systemrelevanten Berufen (Pfleger/innen, Ärzte, Facharbeiter, Feuerwehr, Polizei, Einzelhandel etc. selbst die Reinigungskraft) leisten viel mehr als jeder Bänker, Analyst, Jurist etc. Ohne diese Menschen würde unser System nämlich kollabieren. Trotzdem sind sie deutlich schlechter gestellt und dadurch benachteiligt gegenüber anderen "höheren" Berufsgruppen. Das System stinkt gewaltig. Ich wünschte mir mal einen längeren Streik des Personals in den o. g. Berufen. Vielleicht wachen die Menschen dann endlich mal auf. Das gilt vor allem für unsere Politiker/innen, die seit Jahrzehnten nichts anderes tun, als die Wünsche der großen Konzerne in die Tat umzusetzen. Ich persönlich würde Bänker, Analysten & Co. jedenfalls nicht vermissen. Die Menschen in den anderen Berufsgruppen schon.
 
@DerOlf

Das Baukindergeld gibt es nicht mehr. Das ist auch eine völlig unnütze Subvention gewesen die nur die Hauspreise nach oben getrieben hat. Im Gegenzug haben die Bundesländer ja die Grunderwerbssteuer von 3,5% zum Großteil auf 6,5% erhöht. Somit greifen sie da tiefer in die Tasche rein, als sie einen wiedergeben.

@Discovery_1

Hier verstehe nicht, warum gewisse Berufsgruppen sich nicht stärker gewerkschaftlich organisieren. Hier fehlt mir das Verständnis, warum man dieses mächtige Instrument nicht besser nutzt.

Banker beispielsweise sind mittlerweile kaum noch gewerkschaftlich organisiert, haben dennoch hohe Gehälter und bekommen auch gute Tariflöhne sowie entsprechende Erhöhungen, ohne in einer Gewerkschaft zu sein.
Die Mitarbeiter haben halt eine Zeit lang so viel Druck auf Banken aufgebaut, dass mittlerweile Banken freiwillig Tarif zahlen unabhängig davon ob man Gewerkschaftsmitglied ist oder nicht. Banken sind ja jetzt nicht super die sozialen Vereine - dennoch scheinen die Streiks sie so weit Beeindruckt zu haben, dass die Mitarbeiter entsprechend gut bezahlt werden.
 
@Discovery_1
Dafür müsste aber erstmal Strukturen etabliert werden, die diesen Berufsgruppen einen legalen Streik ermöglichen.

@_killy_
Schau mal, was bei Foodora, Hermes und Co. passiert, wenn sich ein Betriebrat bildet. In aller Regel laufen dann halt ein paar ausgesuchte Arbeitsverträge aus, und der noch nicht gebildete zukünftige Betriebsrat sitzt geschlossen vor der Tür.

Die existierenden Gewerkschaften üben leider eher den Schulterschluss mit der Industrie, als sich für die Belange der untersten Kasten einzusetzen ... mehr Geld ganz unten bedeutet nämlich zunächst nur, dass die notwendigen Einsparungen woanders geholt werden müssen ... z.B. bei denen, die die Gewerkschaft tragen.
Streikkassen plündern, nur damit der Bodensatz ein paar cent pro Stunde mehr kassieren kann?
In welche Gewerkschaft sollte man denn als Kassensklave im Einzelhandel eintreten ... ver.di?
Die kümmern sich viel mehr um die belange angestellter Akademiker (z.B. nicht verbeamtete Lehrer), als um einen höheren Mindestlohn.
Ich wurde bei meinem Bewerbungsgespräch an der Tanke gefragt, ob ich in einer Gwerkschaft bin ... und ich war froh, diese Frage mit "nein" beantworten zu können.

Dass es Baukindergeld nicht mehr gibt, wusste ich nicht ... ich finde das aber OK.
Eine um mehr als 100% gesteigerte Grundsteuer ist leider ein zweischneidiges Schwert.
Zum einen werden Großgrundbesitzer dadurch mehr zur Kasse gebeten (was ich so schlecht nicht finde) ... Vermieter werden diese Mehrkosten aber zu 100% auf ihre Mieter abwälzen, wodurch das nur dazu führt, dass bis weit in den Mittelstand hinein wohnen einfach teurer wird.
Wieder eine Sache, von der der Besitzadel weit besser profitiert, als alle anderen, da man einen ganzen Teil der Kosten abwälzen kann, wenn man Wohneigentum vermieten kann.
Eine höhere Grundsteuerlast führt lediglich zu einer höheren Nebenkostenabrechnung ... mehr passiert dadurch am Wohnungsmarkt nicht. Kein Vermieter zahlt seine Grundsteuer selbst.

Für die Politiker, die das mitgetragen haben,. sollte ein alter Spruch von Dieter-Thomas Heck gelten:
"zum dritten Mal dabei - bitte nicht wieder wählen".
 
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@DerOlf
Verdi macht nur Stimmung für die Akademiker? Das Klientel sind eher die unteren Entgeltgruppen (Verdi ist ziemlich links) und dafür werden oft auch die Abschlüsse gemacht. Darum hat man ja oft auch x% oder mindestens y€. Und der feste Betrag ist für die unteren EG immer besser.
Es werden in den Foren schon Witze gemacht, wann denn die EG8 die EG9a überholt bei solchen Abschlüssen.
Vor allem für die IT muss Verdi mal einen Tarif ausarbeiten.

Allgemein wird bei Tarifbindung auch allen Angestellten der Tarifabschluss gezahlt. Die Arbeitgeber wollen ja nicht, dass 100% der Belegschaft in der Gewerkschaft ist bzw. der Gewerkschaft beitritt ;)
 
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