Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Andy8891 schrieb:
Wollen sie auch das nicht, bleibt ihnen das bescheidene BGE leben und dieses sollte aus meiner Sicht UNTER dem aktuellen Hartz4 Leben liegen.
???

Das ist ein seltsames BGE. Magst du mir das einmal erklären?
 
Skaiy schrieb:
Das ist ein seltsames BGE. Magst du mir das einmal erklären?
Was gibt es da zu erklären?

Stell dir vor, du hast deine Grundausstattung (Anziehsachen, Kühlschrank, PC, Fernsehr usw.).

Was brauchst du dann noch? Nur die Verbrauchsgüter, also Essen und Hygiene.

Das BGE soll keinen Urlaub, Auto, Kinobesuche usw. finanzieren.

Für all diese Dinge bist du frei vorübergehend irgendeiner Arbeit nachzugehen und diesen Luxus zu erarbeiten.

Du darfst deine Freizeit also mit den kostenlosen Dingen verbringen.
 
In welcher Höhe soll das BGE in diesem Fall ausgezahlt werden, wenn die Person schlechter als unter ALGII-Bedingungen leben soll?
 
Skaiy schrieb:
In welcher Höhe soll das BGE in diesem Fall ausgezahlt werden, wenn die Person schlechter als unter ALGII-Bedingungen leben soll?
Anteil am Regelbedarfin % von der RLin € von der RL
Nahrung, alkoholfreie Getränke​
34,70%155,82 €
Freizeit, Unterhaltung, Kultur
9,76%43,82 €
Post und Telekommunikation
8,94%40,15 €
Bekleidung, Schuhe
8,30%37,26 €
Wohnen, Energie, Wohninstandhaltung​
8,48%38,07 €
Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände​
6,09%27,35 €
andere Waren und Dienstleistungen
7,97%35,77 €
Verkehr
8,97%40,27 €
Gesundheitspflege​
3,82%17,14 €
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen
2,62%11,73 €
Bildung​
0,36%1,62 €
Summe
100 %449,00 €

Also ca. 250 €.

Man könnte Projekte durchführen, die den "Standard" ermitteln.

ÖPNV sollte kostenlos sein. Internet sollte über die Miete refinanziert werden, damit Paare nicht doppelt kassieren.
 
Inwieweit soll das eine bessere Alternative als ALGII sein? Das ist ja noch katastrophaler als ALGII.

Was soll das für eine Reformation sein, die das noch schlimmer macht? Soll das genauso abschreckend sein wie die Todesstrafe?

Davon abgesehen, dass es kein BGE mehr ist. Du müsstest deinem Modell einen anderen Namen verpassen.
 
Skaiy schrieb:
Inwieweit soll das eine bessere Alternative als ALGII sein? Das ist ja noch katastrophaler als ALGII.
Das Thema Wohnung muss vor einem BGE gelöst werden.

Es ist nich Sinn der Sache, das der Staat durch das BGE das Vermögen von Privatpersonen vermehrt.
 
@Andy8891 ;
Wie soll jemand, der €250,- im Monat bekommt, bitte OHNE Geld für ordentliche Bekleidung, Schuhe, Post, Telekomunkation und Verkehr (das meint bei Hartz4 nicht nur ÖPNV sondern eben auch Auto) in unserer Welt auf die (efolgreiche) Jobsuche gehen?
Ab und zu ne neue Frisur ist ebenfalls hilfreich (die fällt unter die von dir gestrichenen Dienstleistungen).

Einige der anderen Einsparungen kann ich ja noch verstehen, aber DAS macht einfach keinen Sinn, wenn du gleichzeitig sagst, dass die Leute für ihren Luxus doch bitte arbeiten sollen.

Bekleidung und Kommunikation mit zeitgemäßen Mitteln ist eben KEIN Luxus.
Das eine ist ein Grundbedürfnis und das andere ist in unserer Gesellschaft einfach notwendig ... gerade wenn man arbeiten will.
Irgendein Kommunikationsgerät muss mit drin sein ... inkl. eines handelsüblichen Vertrages.


@ Todesstrafe
Wenn du eine solche Säuberungsoperation mit Todesstrafe und Hinrichtungen machen willst, dann musst du auch Jagd auf die machen, die du per Tötung aus der Gesellschaft ausschließen möchtest ... und das bei gewaltbereiten und gewalterfahrenen kriminellen Strukturen ... ach ja, die überlebenden der Familie werden eventuell gerade deswegen erfolgreich rekrutiert, WEIL der Staat einen Bruder, den Vater oder einen Cousin getötet hat. Afganistan hat gezeigt, wie nett sowas in die Hose gehen kann.

Das dürfte allerdings in den USA dank der laschen Waffengesetze einen interessanten Bürgerkrieg geben.

Aber insgesamt finde ich den Gedanken abstoßend ... er ist das Eingeständnis, dass die Gesellschaft eben nicht dazu in der Lage ist, auf friedlichem Wege zu vermeiden, dass Morde geschehen.
Der Versuch dieses Verhalten gewaltsam komplett auszurotten, ist von Anfang an zum scheitern verurteilt. Dazu ist dieses Verhalten viel zu tief im Menschen und seiner Kultur verankert.

Damit der Mord ganz verschwindet, müsstest du ihn sogar aus dem gesamten kulturellen Gedächtnis tilgen.
Der Tod allgemein müsste wahrscheinlich tabuisiert werden, denn Menschen sind ja nicht blöd sondern können unterscheiden. Wo ein natürlicher Tod ist, gibt es auch einen unnatürlichen ... der kann ein Unfall sein, oder Absicht ... eigene Absicht, oder fremde ... drei Unterscheidungen, und schon bist du bei Mord.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Wie soll jemand, der €250,- im Monat bekommt, bitte OHNE Geld für ordentliche Bekleidung, Schuhe, Post, Telekomunkation und Verkehr in unserer Welt auf die (efolgreiche) Jobsuche gehen?
Du kommst in der Regel! nicht isoliert auf die Welt.
Könnte man über z.B. einen Kredit lösen.

DerOlf schrieb:
Ab und zu ne neue Frisur ist ebenfalls hilfreich (die fällt unter die von dir gestrichenen Dienstleistungen).
Dann arbeitest halt ein paar Stunden.

DerOlf schrieb:
aber DAS macht einfach keinen Sinn, wenn du gleichzeitig sagst, dass die Leute für ihren Luxus doch bitte arbeiten sollen.
Wieso macht das keinen Sinn?

DerOlf schrieb:
37 € pro Monat für Bekleidung?
Soviel geb ich nicht in nem Jahr aus.

DerOlf schrieb:
Kommunikation mit zeitgemäßen Mitteln
Internetflatrate geht über Miete.
DerOlf schrieb:
Das eine ist ein Grundbedürfnis
Das BGE soll die Grundbedürfnisse decken.

DerOlf schrieb:
das andere ist in unserer Gesellschaft einfach notwendig ... gerade wenn man arbeiten will.
Das finanzierst du dann durch die Arbeit.

DerOlf schrieb:
Wenn du eine solche Säuberungsoperation mit Todesstrafe und Hinrichtungen machen willst, dann musst du auch Jagd auf die machen, die du per Tötung aus der Gesellschaft ausschließen möchtest
Das Gesetz würde ja nicht rückwirkend in Kraft treten.

Es gäbe eine große (wochenlange) Ankündigung, bis dahin hat jeder genug Zeit auf die Bremse zu treten.

DerOlf schrieb:
Afganistan hat gezeigt, wie nett sowas in die Hose gehen kann.
Wäre mir neu, das Afganistan das beste Land war, wo jeder hinziehen wollte.

DerOlf schrieb:
Das dürfte allerdings in den USA dank der laschen Waffengesetze einen interessanten Bürgerkrieg geben.
Wieso.

DerOlf schrieb:
Aber insgesamt finde ich den Gedanken abstoßend ... er ist das Eingeständnis, dass die Gesellschaft eben nicht dazu in der Lage ist, auf friedlichem Wege zu vermeiden, dass Morde geschehen.
Die aktuelle mit den aktuellen Menschen ist es nicht und war es auch nie. Beweist doch die Geschichte deutlich.

Der aktuelle Ukraine Konflikt beweist das ebenso erneut.

DerOlf schrieb:
Der Versuch dieses Verhalten gewaltsam komplett auszurotten, ist von Anfang an zum scheitern verurteilt. Dazu ist dieses Verhalten viel zu tief im Menschen und seiner Kultur verankert.
Denke ich nicht. Ich sehe den Hauptgrund im laschen Umgang mit Kriminalität. Solange die Gesellschaft versucht Kriminalität so weit es geht zu verharmlosen, so lange wird diese auch in ihrer maximal tolerierten Form vorhanden bleiben.

DerOlf schrieb:
Damit der Mord ganz verschwindet, müsstest du ihn sogar aus dem gesamten kulturellen Gedächtnis tilgen.
Ich denke das Thema ist sehr ähnlich zum der Eltern - Kind Beziehung.

Die Eltern sind in diesem Fall der Staat und das Kind die Bevölkerung.

Das Kind kann nicht nachvollziehen, warum es bestimmte Dinge nicht darf.

Das ganze Thema "Gewalt gegen Polizei" zeigt, das das Verhältnis zwischen Staat und Bevölkerung auf komplett falschen Annahmen beruht.

DerOlf schrieb:
Wo ein natürlicher Tod ist, gibt es auch einen unnatürlichen, der kann ein Unfall sein, oder Absicht ... eigene Absicht, oder fremde ... drei Unterscheidungen, und schon bist du bei Mord.
Welche Fälle fallen dir denn ein, wo es nicht eindeutig ist?

Alles was mit (organisierte) Kriminalität zu tun hat, sollte klar sein. (Mord)

Wenn jemand bei Rot über die Ampel läuft und du erwischt diesen und er stirbt dann, ist es auch klar oder? (Kein Mord)

Wenn jemand die Ladung schlecht sichert und deswegen ein tödlicher Unfall passiert ... sehr grenzwertig. Könnte für kriminelle Strukturen ausgenutzt werden.
 
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@Sanjuro

In eine Zukunft zu starten mit Existenzsicherheit und eine gewisse Freiheit/Zeit zur persönlichen Verwirklichung und Entfaltung sind Grundpfeiler der inneren Zufriedenheit und Motivation am Leben teilzunehmen und etwas zu schaffen. Sicher würde es auch Jene geben die du erwähnst hast und sich vielleicht ein Leben lang damit zufrieden geben und Nichts der Gesellschaft in welcher Form auch immer zurückgeben. Das dürfte m.E. aber wirklich die Minderheit sein.

Sozialleistungen und Hilfe in Form einer Differenzzahlung zum BGE oder noch besser in direkter Form in staatlichen Einrichtungen/Organisationen (Kosten und Bedarfskontrolle) zur Pflege/Behandlung/Reintegration sollten nur wirklich bedürftige Menschen mit Behinderungen und kranke Menschen erhalten, die nicht am geregelten Leben mehr teilnehmen können und trotz BGE finanziell Dafür nicht aufkommen können. Mehr Sozialdienst und Regulierung braucht es dann auch nicht in einem Staat mit einem angemessenen BGE und Vieles würde sich mit der Zeit u.a. auch durch die Selbstverantwortung selbst regulieren. Dort wo es nötig ist ,ich denke da z.B. an Deckelungen von Mieten, Versicherungskosten etc.. , könnte man durch entsprechende Massnahmen regulierend eingreifen.
 
Tornavida schrieb:
Deckelungen von Mieten
Ich kann mich nur wiederholen. Es ist höchste Zeit, das die öffentliche Daseinsvorsorge wieder komplett in die Verantwortung des Staates übergeht. Dazu gehört die Rente, Gesundheit/Pflege, Wohnen, Bildung, Energie etc. Die Grundversorgung von Menschen hat nichts in den Händen von privaten Profitjägern zu suchen. Deswegen werden die Leistungen in den o. g. Bereichen nämlich kontinuierlich schlechter und/oder man muss immer mehr dazuzahlen. Politik gegen die (finanziellen) Interessen der Bürger, seit Jahrzehnten egal wer regiert.
 
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Discovery_1 schrieb:
Es ist höchste Zeit, das die öffentliche Daseinsvorsorge wieder komplett in die Verantwortung des Staates übergeht. Dazu gehört die Rente, Gesundheit/Pflege, Wohnen, Bildung, Energie etc. Die Grundversorgung von Menschen hat nichts in den Händen von privaten Profitjägern zu suchen.
Die Büchse der Pandorra ist bereits geöffnet. Der Tisch ist reich gedeckt. Das fängt niemand mehr auf oder kann es ändern. Es verdienen schon zu viele Geld damit...
 
Wenn man jetzt die Wohnungen enteignen würde ermöglicht man nur einen Exit zu all time high preisen ermöglichen für die immobilien konzerne.
wäre ja noch schöner. mit remote arbeitsplätzen und schrumpfender bevölkerung wird sich das problem mit den mitpreisen sowieso selbst lösen
 
@DickerBass

Mit Enteignungen werden keine neue Wohnungen geschaffen. Davon hat niemand etwas, der eine Wohnung sucht. Der Staat/Bundesländer/Städte müssten einfach nur wieder ihre eigenen Wohnungsgesellschaften besser mit Grundstücken versorgen mit Bauauftrag.

Wenn der Staat aber lieber zu höheren Preisen Grundstücke an Investoren verkauft, dann braucht dieser sich m.E. nicht zu beschweren, dass die Mieten entsprechend hoch gehen/Wohnraum knapp ist.
 
Andy8891 schrieb:
Wäre mir neu, das Afganistan das beste Land war, wo jeder hinziehen wollte.
Das war auch eher als Beispiel dazu gedacht, wie ein aggressives Vorgehen gegen "Terroristen" zu einem wichtigen Teil der recruiting-Strategie des Feindes wurde.
Und Afganustan ist nicht das einzige Beispiel ... in Vietnam war das ähnlich.
Lösche ein Dorf oder eine Familie nicht komplett aus, und es werden sich danach mehr Gewaltbereite unter den Überlebenden finden, als es vorher in der kompletten Familie gab.
Andy8891 schrieb:
Du möchtest bestens organisierten, bewaffneten und gewaltbereiten Strukturen den Krieg erklären, und erwartest tatsächlich, dass diese Strukturen sich nicht wehren?
Wow ... naiv wäre untertrieben.
Andy8891 schrieb:
Die aktuelle mit den aktuellen Menschen ist es nicht und war es auch nie. Beweist doch die Geschichte deutlich.
Eine Geschichte, in der es über lange Zeit eine Konstante gab. Die Todesstrafe.
Warum solllte das in unserer heutigen Gesellschaft irgendwie besser funktionieren, als es das in mehreren Jahrtausenden je getan hat.

Ich möchte dir nur aufzeigen, dass du mit deinem Programm zwar das Leben aller verschlechterst (indem du sie in einem Polizeistaat leben lässt), aber dein eigentliches Ziel, Morde zu vermeiden, eben nicht erreichen wirst. Denn dieses Ziel wurde noch nie in der aufgezeichneten Menschheitsgeschichte erreicht ... ganz egal, ob mit oder ohne Todesstrafe.

Wie sieht es überhaupt mit Fehlurteilen aus ... oder gibts die bei dir einfach nicht?
Jede einzelne Hinrichtung aufgrund eines solchen Fehlurteils macht den Staat zum Mörder.
Aber wahrscheinlich hat der in deinem System eh eine Sonderstellung ... als einziges Element der Gesellschaft, welches morden darf ... wenn auch nur nach Urteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
_killy_ schrieb:
Mit Enteignungen werden keine neue Wohnungen geschaffen. Davon hat niemand etwas, der eine Wohnung sucht.

ja, ich habe mich ja darauf bezogen, dass wohnen nicht ohne enteignung in staatliche hand überführt werden kann, eine enteignung aber schlecht und ungerecht wäre da sie zu marktüblichen preisen erfolgt.

_killy_ schrieb:
Der Staat/Bundesländer/Städte müssten einfach nur wieder ihre eigenen Wohnungsgesellschaften besser mit Grundstücken versorgen mit Bauauftrag.

Ja. Aber dann kommen sofort neocons und schreien "OMG die wollen einfamilienhäuser verbieten mimimi"
 
Wohnraum zu enteignen halte ich für die falsche Idee. Eigentum verpflichtet - das muss die Prämisse sein. Am einfachsten wäre wohl eine Leerstandsabgabe - also Wohnungen die nicht bewohnt werden (niemand gemeldet, kein Wasser/Strom/Heizung Verbrauch etc.) zu besteuern.
Damit schiebt man Anlegerwohnungen einen Riegel vor bzw. müssten diese auch vermietet werden. Die Konstellation Haupt- und Nebenwohnsitz soll frei bleiben (Pendlerwohnung, Wochenendhaus) aber eben auf diese 2 Objekte pro Person beschränkt. Meldet sich jemand in mehr als 2 Objekten kann man vllt noch eine begründete Ausnahme erstellen (fällt mir aber gerade nicht viel ein) und sonst müssen für die Objekte ohne Meldung bzw. mit Meldungen von Personen die bereits in 2 andere Objekten gemeldet sind, bezahlt werden. Am besten progressiv.
1 Jahr Leerstand möglich (für Renovierungen bzw. Mietersuche).
Ping Pong Umeldungen verlängern dieses Jahr nicht bzw. sind entsprechend zu ahnden.

Das ist alles nicht einfach zu regeln, aber möglich.
 
DickerBass schrieb:
Ja. Aber dann kommen sofort neocons und schreien "OMG die wollen einfamilienhäuser verbieten mimimi"
Mit dem Auftreten dieser Spinner muss man ohnehin jederzeit rechnen.

Halb so wild ... denn die werden merken, dass man auch in den 1960/70ern (in denen in Deutschland noch massiv sozialer Wohnungsbau betrieben wurde) ganz wunderbar auch Einfamilienhäuser hat bauen können.

Das wird doch auch 2022 noch genauso funktionieren.

Das Problem ist viel eher, dass es aus neoliberaler Sicht eben ein Problem darstellt, wenn der Staat als übermächtiger Konkurent auf dem Markt auftritt ... denn dadurch steigen die Preise nicht ganz so schnell, wie sich das Profitjäger wünschen.
Aber da genau das (im Idealfall weniger schnell steigende oder gar stagnierende Mieten) ja eigentlich das Ziel ist, sollte man sich an dem Gegreine nicht weiter stören.
Wenns für die nicht mehr aufgeht, dann können sie ihre Wohnungen ja auf den Markt werfen ... das senkt die Preise nur weiter.
Wenn ein Angebotsüberhang besteht ... oder der Mangel (Nachfrageüberhang) nicht groß genug ist, dann werden sich die Spekulanten ganz selbsständig nach lohnenderen Anlagegebieten umsehen.
Schon heute investiert ja keiner in Wohnungen in Siedlungen mit 25% oder mehr Leerstand ... denn das lohnt einfach nicht. Wer da wohnen will, hat die freie Auswahl und wird daher den günstigsten Anbieter wählen ... genau dadurch schmelzen im Konkurenzkampf die Gewinne dahin, wie die Butter in der Mittagssonne.
Ergänzung ()

@hallo7
In maximal zwei Wohnungen gemeldet sein dürfen, ist aber schon irgendwie Kommunismus ... naja ... sagen wir Luxus-Kommunismus.

Denkt denn hier keiner an die Bedürfnisse der armen Reichen?
:heul:
 
Zuletzt bearbeitet:
Man darf schon in mehr gemeldet sein, aber dann zahlt man dafür auch mehr Abgaben. Fakt ist, dass Gemeinden und Kommunen nur funktionieren, wenn die Einwohner auch da sind. Sonst gibts keine Geschäfte und Dienstleistungen mehr vor Ort und man bekommt Geisterstädte die nur zur Ferienzeit belebt sind.
Die Infrastruktur dafür kostet aber trotzdem.

Das selbe Spiel gibt es auch in Städten, nur fällt es weniger auf da allgemein mehr Menschen da sind. Wenn dann ganze Zinshäuser leerstehen, weil eigentlich der Grund auf dem es steht das Wertvolle ist und alles andere dem Eigentümer zu aufwendig ist, dann hat er sich trotzdem am Drumherum zu beteiligen. Immerhin gibt es die Wertsteigerung nur wegen dem Drumherum.

Man kanns auch Infrastrukturabgabe nennen, die zu leisten ist je mehr Objekte man besitzt. Immerhin nutzt einen dann ja die Infrastruktur auch mehr als anderen.
 
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DerOlf schrieb:
Das war auch eher als Beispiel dazu gedacht, wie ein aggressives Vorgehen gegen "Terroristen" zu einem wichtigen Teil der recruiting-Strategie des Feindes wurde.
Und wer glaubst du wurde hauptsächlich rekrutiert? Die denen es gut ging oder die denen es bereits schlecht ging?

Ich wage mal stark zu bezweifeln, das irgendein Arzt, Informatiker oder Pfleger kriminell wird, weil kriminelle Strukturen aufgelöst werden.

DerOlf schrieb:
Lösche ein Dorf oder eine Familie nicht komplett aus
Wo schreibe ich, das komplette Dörfer ausgelöscht werden sollen?

Warum bringt so so komplett weltfremde Vergleiche?

Das ist doch genau der Unterschied, gehst du mit Fingerspitzengefühl vor, und zeigst, das du es wirklich nachhaltig besser machen willst, oder wie die Axt im Walde.

DerOlf schrieb:
Du möchtest bestens organisierten, bewaffneten und gewaltbereiten Strukturen den Krieg erklären, und erwartest tatsächlich, dass diese Strukturen sich nicht wehren?
Also wenn die Mafia in den Krieg gegen die Gesellschaft ziehen will ....
Aber dies wird von der Mafia ausgehen, da wie ich geschrieben habe, ich Einzelne Täter nach und nach aus dem Verkehr ziehe.

Außerdem finden Razzien aktuell auch statt.

DerOlf schrieb:
Warum solllte das in unserer heutigen Gesellschaft irgendwie besser funktionieren, als es das in mehreren Jahrtausenden je getan hat.
Weil wir heute deutlich vernetzter sind und dadurch deutlich stärker direkt oder indirekt betroffen sind und es den Menschen allgemein besser geht.

Niemand MUSS morden oder kriminell werden, das ist die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen.

Damit fallen nach und nach die Ausreden weg sodass aktuell keine echten mehr vorhanden sind.

Ein User hat doch dieses Videointerview mit einem Mörder geschickt. Da sieht man, wie unfähig der Staat ist.
Der Mann konnte seelenruhig eine kriminelle Laufbahn einschlagen.

DerOlf schrieb:
Ich möchte dir nur aufzeigen, dass du mit deinem Programm zwar das Leben aller verschlechterst (indem du sie in einem Polizeistaat leben lässt),
Wenn die Leute die Polizei als Eltern sehen, die ihnen die Süßigkeiten verbieten wollen, dann wäre es mal an der Zeit die Stellung der Polizei neu zu definieren und zu kommunizieren.

Gewalt gegen die Polizei sollte vollständig verboten werden und die Polizei sollte Dashcams tragen müssen, damit diese ihre Stellung nicht ausnutzen kann.

DerOlf schrieb:
Wie sieht es überhaupt mit Fehlurteilen aus ... oder gibts die bei dir einfach nicht?
Es gibt die Todesstrafe doch nicht bei einem unklaren Fall.

Es gibt nur keine Ausreden mehr bei einem klaren Fall.
z.B. irgendwelche Messerstecher oder Bahnhofschubser gehören entfernt.

DerOlf schrieb:
Jede einzelne Hinrichtung aufgrund eines solchen Fehlurteils macht den Staat zum Mörder.
Das ist deine Überdramatisierung. Wenn ein Arzt einen Fehler macht und der Patient verstirbt, ist der Arzt ein Mörder? (Kein vorsätzlicher Fehler)

DerOlf schrieb:
Aber wahrscheinlich hat der in deinem System eh eine Sonderstellung ... als einziges Element der Gesellschaft, welches morden darf ... wenn auch nur nach Urteil.
Das vor dem Urteil ein entsprechend langer Aufbereitungsprozess stattfindet, ignorierst du damit du übertreiben kannst?

hallo7 schrieb:
Wohnraum zu enteignen halte ich für die falsche Idee.
Man hat es verpasst bei den Grundbedürfnissen zu differenzieren.

Wohnraum sollte als Profitanlage komplett verboten werden.

€ Wie du schreibst, ein oder zwei Wohnungen darf jeder besitzen, danach muss man sich eine andere Wertanlage suchen.
 
DickerBass schrieb:
ja, ich habe mich ja darauf bezogen, dass wohnen nicht ohne enteignung in staatliche hand überführt werden kann, eine enteignung aber schlecht und ungerecht wäre da sie zu marktüblichen preisen erfolgt.

Die Seite der Medaille wird ja gern übersehen, dass die Enteignung auch heißt den bisherigen Eigentümer zu bezahlen.
Aber selbst wenn es zu nicht marktüblichen Preisen erfolgt, dann schaffst du damit immer noch keine einzige Wohnung mehr! Wenn Wohnraumknappheit herrscht, ist Enteignung der falsche Weg. Es klingt in den Ohren Einiger aber sehr attraktiv.

Einfacher ist es doch wirklich, wenn der Staat/Gemeinden sich wieder selbst darum kümmern Wohnraum zu schaffen. Es hat doch in der Vergangenheit gut funktioniert. Es gibt dann auch keine Verbote oder Ähnliches. Die öffentliche Hand baut halt so lange, wie der Wohnraumbedarf an bezahlbaren Mietwohnungen gedeckt ist.

DickerBass schrieb:
Ja. Aber dann kommen sofort neocons und schreien "OMG die wollen einfamilienhäuser verbieten mimimi"

Auf Baugrundstücken für Mehrfamilienhäuser wird Niemand Einfamilienhäuser hin setzen. In unserer Stadt werden neue Baugebiete aber auch so geplant und ausgeschrieben, dass es neben größeren Wohnblöcken auch Bauflächen für Ein-/Zweifamilienhäuser ausgewiesen werden. Somit verhinderst du eine Ghetto-Bildung.

Bei Interesse -> hier sieht man so ein Baugebiet, einfach unten die Bilder zur "Giselbertstraße" öffnen - Ein-/Zweifamilienhäuser direkt neben größeren Wohnblöcken.
 
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