Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Tomislav2007 schrieb:
Hallo

@Skaiy
Ich glaube dir das es dir als linker schwer fällt zu glauben das man schnell Arbeit findet wenn man arbeiten will.

Grüße Tomi
Darum ging es mir nicht. Mir ging es um Menschen, die partout nicht arbeiten wollen. Denen ist es egal, wie schnell man Arbeit findet.
 
Hallo

Andy8891 schrieb:
Wo schreibe ich das?
Das klang...

Andy8891 schrieb:
Du weißt, das es bei der Pflege ein Fachkraftquote gibt und die Hilfskräfte deutlich unterdurchschnittlich verdienen?
...hier so.

Andy8891 schrieb:
Das war lediglich als Antwort auf dein pauschales: Pflegekräfte verdienen ganz gut.
Pfleger verdienen auch gut, wieso kommst du mit Hilfspflegern wenn ich über Pfleger schreibe ? Wenn ich Pfleger schreibe meine ich Pfleger und nicht Hilfspfleger.
Hilfspfleger verdienen gemessen an ihrer unterdurchschnittlichen Qualifikation angemessen, sollen Hilfspfleger das Gehalt eines examinierten Pflegers bekommen ?

Andy8891 schrieb:
Das ist ein großer Punkt.
Den aber viele gerne unterschlagen wenn sie mal wieder über íhre angeblich zu geringen Gehälter jammern/meckern und mehr fordern.
Wenn man schon über zu geringes Gehalt jammer/meckert dann auch bitte das gesamte Gehalt nennen und nicht nur das Grundgehalt.

Andy8891 schrieb:
Ich habe im Bekanntenkreis viele Schichtarbeiter und das häufigste was ich höre ist: Keine Zeit hab xyz Schicht.
Entweder eine gute Qualifikation oder viel und lange arbeiten, selbst ausgesucht ist selbst ausgesucht.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das ist aber wahrscheinlich mit Feiertags-/Nacht-/Schicht-/Wochenendzuschlägen, wenn ich die dazu zähle verdienen Renigungskräfte bei uns deutlich über 2000€ Brutto.

ja, das ist mit allem drum und dran. Dauernachtwache.

die hat noch irgendeinen vertrag von anno tobak.
der nachteil ist, das die den arbeitsplatz nicht wechseln kann, weil die überall sonst weniger bekommt.

und wenn die sich weiterbildet, würde die wohl auch erstmal weniger bekommen.
 
Hallo

Melu76 schrieb:
die hat noch irgendeinen vertrag von anno tobak.
der nachteil ist, das die den arbeitsplatz nicht wechseln kann, weil die überall sonst weniger bekommt.

und wenn die sich weiterbildet würde die wohl auch erstmal weniger bekommen.
Das kenne ich, ich arbeite in einem Krankenhaus mit privatem Träger das früher einmal der Stadt gehörte.
Wir haben auch einige mit alten städtischen Verträgen die für Ihr Gehalt auf Ihren Positionen bleiben müssen, so viel wie die verdient keiner der neuen Kollegen.
Ich bin froh das ich in der Medizintechnik einen AT Vertrag habe und nicht dem TVöD Mindestlohn unterliege.

Skaiy schrieb:
Mir ging es um Menschen, die partout nicht arbeiten wollen. Denen ist es egal, wie schnell man Arbeit findet.
Ich weiß, deswegen schrieb ich auch: Oder wir würden sehen wie schnell sehr sehr viele Arbeit finden wenn man sie bei der Arbeitssuche etwas stärker "motiviert".

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich weiß, deswegen schrieb ich auch: Oder wir würden sehen wie schnell sehr sehr viele Arbeit finden wenn man sie bei der Arbeitssuche etwas stärker "motiviert".

das kann man pauschal so nicht sagen, da die realität leider immer wieder aufzeigt, das es menschen gibt, die an den, relativ betrachtet, einfachsten Anforderungen scheitern. und wenn es nur um die zuverlässigkeit geht, an zeitpunkt X an ort Y zu sein.
 
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Melu76 schrieb:
das kann man pauschal so nicht sagen, da die realität leider immer wieder aufzeigt, das es menschen gibt, die an den, relativ betrachtet, einfachsten Anforderungen scheitern. und wenn es nur um die zuverlässigkeit geht, an zeitpunkt X an ort Y zu sein.
das stimmt, ist mir auch schon aufgefallen, einige haben selbst mit den einfachsten Dingen probleme... ach keine Ahnung, manchmal ist es vielleicht auch nur der Stress, manchmal der Druck von außen, und machmal sind es andere Gründe, die uns nicht ersichtlich sind.

Man sollte vielleicht nicht zu schnell pauschalisieren oder verurteilen. Es gibt Menschen, die haben leider Probleme, mit sich selbst oder mit ihrer Umwelt
 
Da ist es auch richtig und wichtig auf diese Menschen zu schauen und ihnen Hilfe anzubieten. Wird diese Hilfe nicht angenommen oder ist diese mehrfach vergebens, so muss diesen Menschen zwar eine faire Existenz ermöglicht werden, aber eben kein Leben auf Augenhöhe eines Vollzeitarbeitsplatzes.

Jedenfalls nicht ohne Gegenleistung, also z. B. Dienste an der Allgemeinheit.

Alles andere verleitet dazu die soziale Hängematte auszunutzen, Geld irgendwie nebenbei zu besorgen, und trotzdem an den gesamtgesellschaftlichen Errungenschaften zu partizipieren, ohne diese mitzutragen.
 
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Eine imo gute ARTE Doku zum Thema wo unser Geld eigentlich her kommt und wie das ganze System funktioniert und welche aktuellen Probleme es mit sich bringt gibt es hier anzusehen:

Imo wird auf gut verständliche Art und Weise viel zum Thema Geld erklärt, um das es viele Missverständnisse gibt. Leider werden einige Punkte nur angerissen, nämlich die Historie und wie wir zu unserem aktuellen System gekommen sind und welche Risiken ein System unter rein staatlicher Kontrolle mit Zentralbanken bringen würde, aber immerhin ein guter Anfang. :)

Schön jedoch, dass der Verein Monetative in den Infos erwähnt wird, welcher sich für ein Vollgeldsystem einsetzt: https://monetative.de/

Mich würde interessieren, ob ihr es auch so seht, dass unser Geldsystem für einen Großteil unserer Problem verantwortlich ist. Imo ist das der Fall, denn wenn Geld die Welt regiert, muss man fragen wer denn das Geld regiert. Das aktuelle System ist für ca. 1% der Menschen von Vorteil, während 99% draufzahlen, das Gesamtvermögen konzentriert sich auf immer weniger Köpfe, weil es im System entsprechend so angelegt ist. Einzelne Menschen besitzen teilweise so viel wie Millionen Menschen zusammen. Da stellt sich doch die Frage, warum das so ist, schließlich ist das aktuelle System kein Naturgesetz oder einfach so vom Himmel gefallen.

Sollten wir eurer Meinung nach ein anderes Geldsystem haben und wenn ja, wie sollte es aussehen? Imo sollten wir verschiedene Maßnahmen einführen:

  • Ein offener Dialog zu dem Thema und weitere Bildungsangebote dazu
  • Übermäßig große Vermögen begrenzen
  • Spekulationen, bei denen kein Wert geschaffen wird außer Geld verbieten, verbieten, bzw. so hoch besteuern, dass es unattraktiv wird
  • Arbeit niedriger besteuern als Aktiengewinne bei gleichzeitiger Anhebung der Freibetragsgrenze von aktuell 801€ für den Kleinaktionär
  • Die ausgearteten Gesetze für die Banken
  • Schweinereien wie Lebensmittelspekulationen verbieten
  • Trennung der Spareinlagen der Bankkunden vom Spekulationsgeld
  • Die Geldschöpfung vom Zins befreien. Zinsen für Geldverleihung muss es weiterhin geben, jedoch nicht bei der Geldschöpfung
  • ...

Als Buch zur Historie des Geldes und weshalb wir aktuell dieses System haben kann ich u.a. folgendes Buch empfehlen:

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1050327589
 
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Mir fehlt es schon am Erkennen daran, dass wir ernsthafte Probleme haben. Noch nie ging es Menschen auf dem Planeten Erde im Durchschnitt so gut wie die letzten Jahre.

Das generelle Problem sehe ich, wie auch in jedem anderen Bereich darin, dass für die große Masse Beschränkungen erlassen werden müssen, weil - mal mehr, mal weniger - das System ausgenutzt wird. Und das eben gerade nicht nur von Superreichen. Steuerhinterziehung findet z. B. täglich durch Handwerker statt. Es handelt sich also um ein generelles Phänomen.
 
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Das aus meiner Sicht elementare Grundproblem ist, mit Geld Geld verdienen bzw. mit der Leistung anderer Geld verdienen.

Und um dieses Grundproblem zu lösen, müsste man die Gesellschaft radikal von der Droge "Geld" entwöhnen.

Wir arbeiten damit wir uns Waren und Dienstleistungen kaufen können und mit unserer Arbeit produzieren wir Waren/Dienstleistungen.
Das sollte der Kern der Gesellschaft sein und nicht wie man aus 100 € Lohn, 150 € Vermögen macht.


Und dafür braucht es keinen Kommunismus, in dem jeder das Gleiche hat, denn es spricht nichts dagegen, das unterschiedliche Arbeit unterschiedlich vergütet wird.

Und die Doku zeigt ganz gut, das die Banken ihren ursprünglichen Auftrag von "Wirtschaftswachstum zu finanzieren" gegen "aus Geld mehr Geld machen" getauscht haben.

Die Gesellschaft lebt aber nicht vom Geld, sondern von den Waren/Dienstleistungen.
 
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Idon schrieb:
Mir fehlt es schon am Erkennen daran, dass wir ernsthafte Probleme haben.
Ich verstehe nicht, was du mit dem Erkennen meinst, dass es ernsthafte Probleme gibt. Wir sehen aktuell doch gerade die Auswirkungen in Form von Inflation, massive Schwächung der Sozialsysteme, etc. Wenn du nicht mindestens deine 7-8% an Zinsen verdienst, wirst du quasi enteignet und das auf Kosten derjenigen, die von dem System massiv profitieren und damit meine ich jetzt nicht denjenigen, der ein paar Aktien o.ä. haben. Im Endeffekt zahlst du in unserem System drauf, wenn du nicht mindestens über 1 Millionen $ Barvermögen zum Investieren verfügst. Grob hatte das mal ein Professor aus Yale iirc berechnet, müsste ich mal raus suchen.

Es ist ja auch logisch: auf allen Produkten sind ca. 30-35% Zinsen drauf, Miete teils noch mehr. Man kann sich also mal ausrechnen, ob die gesamte Summe an Zinsen die man jeden Monat für alles möglich indirekt mitzahlt, so hoch ist wie die eigenen Zinseinkommen, bzw. höher. Ist das nicht der Fall, zahlt man drauf.
Beispielrechnung: gehen wir mal von 1800€ Fixkosten aus, dann wären das alleine 630€ davon, die man jeden Monat an Zinsen zahlt, wohlgemerkt nur für die Fixkosten!, also müssten monatlich auch 630€ an Zins- und sonstigen Einkünfte reinkommen, die nicht aus Erwerbsarbeit bestehen, um überhaupt erst einmal wieder auf 0 zu kommen. Wenn man nicht nur die Fixkosten, sondern alles was man das Jahr über so ausgibt betrachtet, wird der Anteil nochmal deutlich höher.
Noch nie ging es Menschen auf dem Planeten Erde im Durchschnitt so gut wie die letzten Jahre.
Und von den Milliarden Menschen, die keinen Zugriff zu sauberes Trinkwasser und teils sogar sterben müssen, weil mit Nahrungsmittel spekuliert wird, hast du also noch nie etwas gehört? :confused_alt:
Idon schrieb:
Das generelle Problem sehe ich, wie auch in jedem anderen Bereich darin, dass für die große Masse Beschränkungen erlassen werden müssen, weil - mal mehr, mal weniger - das System ausgenutzt wird. Und das eben gerade nicht nur von Superreichen. Steuerhinterziehung findet z. B. täglich durch Handwerker statt. Es handelt sich also um ein generelles Phänomen.
Das mag sein, versuch jedoch mal als Handwerker oder als Mittelständler an entsprechende Offshore Konten o.ä. dranzukommen (siehe Video). Das sind die reinsten Peanuts dagegen, ohne das gutheißen zu wollen, wenn es jemand im kleinen Stil macht. Das generelle Problem liegt aber ganz woanders. Wir haben ein System, welches Gier nach mehr Geld massiv belohnt.
 
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NedFlanders schrieb:
[...]Und von den Milliarden Menschen, die keinen Zugriff zu sauberes Trinkwasser und teils sogar sterben müssen, weil mit Nahrungsmittel spekuliert wird, hast du also noch nie etwas gehört? :confused_alt:

Wann in der Vergangenheit hatten diese denn Zugang zu sauberem Trinkwasser und unendlich Nahrungsmitteln?

NedFlanders schrieb:
Das mag sein, versuch jedoch mal als Handwerker oder als Mittelständler an entsprechende Offshore Konten o.ä. dranzukommen (siehe Video). Das sind die reinsten Peanuts dagegen, ohne das gutheißen zu wollen, wenn es jemand im kleinen Stil macht. Das generelle Problem liegt aber ganz woanders. Wir haben ein System, welches Gier nach mehr Geld massiv belohnt.

Muss ich nicht. Wenn ich als Handwerker jeden Monat 1000 Euro schwarz verdiene und dabei ein Netzwerk aufbaue ist das doch ausreichend. Natürlich lässt sich aber schwarz viel mehr verdienen als nur 1000 Euro pro Monat.

Wir haben ein System, in dem Verbrecher an der Gesellschaft halt nicht im Hinterhof gesteinigt werden. Das hat Vorteile, das hat Nachteile. Die Verbrechen aber auf Superreiche zu beschränken geht meines Erachtens fehl. Besonders dann, wenn ein Großteil der "Meckerer" selbst schwarz beauftragt oder tätig ist/war.
 
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Idon schrieb:
Wann in der Vergangenheit hatten diese denn Zugang zu sauberem Trinkwasser und unendlich Nahrungsmitteln?
Früher gab es zum Glück noch keine Lebensmittelspekulationen, das hat die Situation und den Abstand weiter verschärft.
Idon schrieb:
Wir haben ein System, in dem Verbrecher an der Gesellschaft halt nicht im Hinterhof gesteinigt werden. Das hat Vorteile, das hat Nachteile. Die Verbrechen aber auf Superreiche zu beschränken geht meines Erachtens fehl. Besonders dann, wenn ein Großteil der "Meckerer" selbst schwarz beauftragt oder tätig ist/war.
Du hast schon gelesen, was ich zur Verteilung inkl. Beispielrechnung geschrieben habe? Das ganze Fundament ist so aufgebaut, dass einige wenige auf Kosten der meisten anderen leben. Das heißt nicht, dass es nicht auch andere gibt, die das System ausnutzen. Wenn wir da aber ans eigentliche Problem ran wollen, hilft es imo nicht die Symptome zu bekämpfen, man sollte sich besser um die Ursache kümmern.
 
Nein, früher gab es einfach viel, viel, viel mehr Menschen die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hatten und viel, viel, viel mehr Menschen, die verhungert sind und Hunger leiden mussten.

Deshalb ging es der Weltbevölkerung im Durchschnitt auch noch nie so gut wie die letzten Jahre.


Du hast nicht Unrecht damit, dass unser System nicht perfekt ist. Aber die weinerliche Schiene, dass seit Einführung des Geldes alles schlechter geworden ist, ist einfach nicht korrekt. Im Gegenteil, Geld (oder eine andere Wertigkeit, die sich zum einfachen Tausch eignet) ist der treibende Motor hinter Innovation und Fortschritt.


Solange ich hervorragend leben kann ist für mich völlig in Ordnung, dass es Menschen gibt, die noch viel besser als ich leben.
 
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Idon schrieb:
Du hast nicht Unrecht damit, dass unser System nicht perfekt ist. Aber die weinerliche Schiene, dass seit Einführung des Geldes alles schlechter geworden ist, ist einfach nicht korrekt. Im Gegenteil, Geld (oder eine andere Wertigkeit, die sich zum einfachen Tausch eignet) ist der treibende Motor hinter Innovation und Fortschritt.
Es stimmt natürlich, dass Einiges besser geworden ist, sieh dir auch gerne mal das Video dazu an. Da wird imo auch völlig richtig gesagt, dass es eine Zeit lang sinnvoll war Geld einfach so aus dem Nichts entstehen zu lassen für Investitionen, die ansonsten viel länger gebraucht hätten, bzw. nicht finanzierbar gewesen wären. Dieses hat sich dann aber leider in die falsche Richtung entwickelt. Dass seit Einführung von Geld alles schlechter geworden sein soll, habe ich nie behauptet.
Idon schrieb:
Solange ich hervorragend leben kann ist für mich völlig in Ordnung, dass es Menschen gibt, die noch viel besser als ich leben.
Auch wenn diese auf deine Kosten leben? Veränderung ist immer ein Risiko, es könnte uns allen aber viel besser gehen, wenn wir nicht jeden Tag auch die Zinsen mit erwirtschaften müssten, die dann einer kleinen Minderheit zufließen. Das hat nichts mit Neid zu tun, denn Leistung soll gerne auch umfassend belohnt werden. Aus Geld mehr Geld zu machen ohne dabei auch Werte zu schaffen, schadet allerdings unserer Gesellschaft (siehe Video).

Im Umkehrschluss würde eine entsprechende Änderung bedeuten, dass die Preise sinken würden, man mehr netto vom brutto hat, weniger arbeiten müsste, etc. Ich denke, die Zeichen der Zeit zeigen uns, dass es langsam Zeit wird über dieses Thema zu sprechen, insbesondere wenn eine Veränderung in die richtige Richtung den meisten Menschen erhebliche Vorteile bringen könnte (s.o.).
 
Meine Kinder leben auch auf meine Kosten. Meine Frau lebt auch auf meine Kosten. Mein Arbeitgeber profitiert an meiner Arbeit mehr als ich am Gehalt.

Das ist okay. Denn ich ziehe aus all diesen Dingen mehr für mich heraus, als ich hätte, wäre ich für mich ganz alleine verantwortlich.



Es gibt Länder, die behaupten, sie würden Zinsen ablehnen. Auch wenn das natürlich nicht stimmt. Die haben alle keinen funktionierenden Binnenmarkt und/oder existieren, weil sie zufällig auf Rohstoffen sitzen.
 
Hallo

NedFlanders schrieb:
Mich würde interessieren, ob ihr es auch so seht, dass unser Geldsystem für einen Großteil unserer Problem verantwortlich ist.
Ich sehe keinen Großteil an Problemen für die unser Geldsystem verantwortlich sein soll, schreib doch mal die Probleme auf die du siehst.

NedFlanders schrieb:
Ich verstehe nicht, was du mit dem Erkennen meinst, dass es ernsthafte Probleme gibt. Wir sehen aktuell doch gerade die Auswirkungen in Form von Inflation, massive Schwächung der Sozialsysteme, etc.
Da sehe ich als Verursacher aktuell eher Corona und den Ukraine Krieg als unser Geldsystem, die Grünen und die SPD sind auch nicht förderlich dabei uns wirtschaftlich nach vorne zu bringen.

NedFlanders schrieb:
Wenn du nicht mindestens deine 7-8% an Zinsen verdienst, wirst du quasi enteignet und das auf Kosten derjenigen, die von dem System massiv profitieren und damit meine ich jetzt nicht denjenigen, der ein paar Aktien o.ä. haben.
Bekommst du keine Gehaltserhöhungen ? Wenn nicht dann ist dein Arbeitgeber dein größtes Problem.

NedFlanders schrieb:
Und von den Milliarden Menschen, die keinen Zugriff zu sauberes Trinkwasser und teils sogar sterben müssen,
Es werden immer weniger und weniger, wir können nicht allen auf einmal zu Wohlstand verhelfen.

NedFlanders schrieb:
Sollten wir eurer Meinung nach ein anderes Geldsystem haben und wenn ja, wie sollte es aussehen?
Nein.

NedFlanders schrieb:
Imo sollten wir verschiedene Maßnahmen einführen:
Also wieder nur ein der böse Kapitalismus ist an allem schuld Thread.

NedFlanders schrieb:
  • Übermäßig große Vermögen begrenzen
  • Spekulationen, bei denen kein Wert geschaffen wird außer Geld verbieten, verbieten, bzw. so hoch besteuern, dass es unattraktiv wird
  • Arbeit niedriger besteuern als Aktiengewinne bei gleichzeitiger Anhebung der Freibetragsgrenze von aktuell 801€ für den Kleinaktionär
  • Die ausgearteten Gesetze für die Banken
  • Schweinereien wie Lebensmittelspekulationen verbieten
  • Trennung der Spareinlagen der Bankkunden vom Spekulationsgeld
  • Die Geldschöpfung vom Zins befreien. Zinsen für Geldverleihung muss es weiterhin geben, jedoch nicht bei der Geldschöpfung
Nein Danke, das alles möche ich nicht, ich fühle mich im Kapitalismus (wo Leistung belohnt wird) saupudelwohl, es soll so bleiben wie es ist.

Idon schrieb:
Nein, früher gab es einfach viel, viel, viel mehr Menschen die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hatten und viel, viel, viel mehr Menschen, die verhungert sind und Hunger leiden mussten.
Wir haben früher nur nichts davon mitbekommen weil es kein Internet und keine 100 Fernsehprogramme gab, Heute wird alles medial ausgeschlachtet und uns ständig vor die Nase gehalten.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Nein Danke, das alles möche ich nicht, ich fühle mich im Kapitalismus (wo Leistung belohnt wird) saupudelwohl, es soll so bleiben wie es ist.
Leistungslose, passive Einkommen sind mit die größten torpedierer des Leistungsprinzips. Und naja wirklich betont wird das im Kapitalismus ja nun nicht. In der Arbeitswelt geht es doch eher darum, wer wen kennt und wie man sich verkauft. Ob man wirklich sinvollen Output produziert ist in vielen Jobs ziemlich egal.
 
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NedFlanders schrieb:
Sollten wir eurer Meinung nach ein anderes Geldsystem haben und wenn ja, wie sollte es aussehen? Imo sollten wir verschiedene Maßnahmen einführen:

  • Ein offener Dialog zu dem Thema und weitere Bildungsangebote dazu
  • Übermäßig große Vermögen begrenzen
  • Spekulationen, bei denen kein Wert geschaffen wird außer Geld verbieten, verbieten, bzw. so hoch besteuern, dass es unattraktiv wird
  • Arbeit niedriger besteuern als Aktiengewinne bei gleichzeitiger Anhebung der Freibetragsgrenze von aktuell 801€ für den Kleinaktionär
  • Die ausgearteten Gesetze für die Banken
  • Schweinereien wie Lebensmittelspekulationen verbieten
  • Trennung der Spareinlagen der Bankkunden vom Spekulationsgeld
  • Die Geldschöpfung vom Zins befreien. Zinsen für Geldverleihung muss es weiterhin geben, jedoch nicht bei der Geldschöpfung
  • ...

Deutschland hat praktisch Null Einfluss auf die internationale Bankenszene, wir sind da komplett raus und können machen was wir wollen, es wird niemanden interessieren. Diese Liste von neuen Verboten und Steuern wird bestimmt kein Exportschlager werden.

Ich sehe auch keinen direkten Bezug zu den wirklich relevanten Problemen, auf die Deutschland zusteuert, also Energieknappheit, Inflation und Rezession. Diese sind alle durch ganz konkretes politischen Handeln und Unterlassen zu erklären, dabei spielen Geldschöpfung, Steuern und Zinsen praktisch keine Rolle.
 
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