Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Hallo

NedFlanders schrieb:
Einzelne Menschen besitzen teilweise so viel wie Millionen Menschen zusammen. Da stellt sich doch die Frage, warum das so ist,
Das ist einfach, es gibt faule und fleißige Menschen, die einen sitzen ihren 8 Stunden Tag nur ab und andere machen mehr als nur das, jeder sucht es sich selber aus.
Fleiß inkl. Risiko wird belohnt und Faulheit inkl. Sicherheit wird bestraft, jeder kann sich selbstständig machen und mehr verdienen, sehr viele scheuen aber das Risiko.

LikeAnIrish schrieb:
Wäre es dir lieber wir lassen Russland gewähren? Und dann? Gib n Fick auf Moral?
Wir haben die letzten Jahrzehnte bei dutzenden Kriegen die Moral auch ausgeblendet.
Wieso riskieren wir jetzt auf einmal unsere Energieversorgung und unseren Wohlstand ?
Was macht ukrainische Menschenleben wertvoller als z.B. afrikanische Menschenleben ?

Andy8891 schrieb:
Also entweder tut jeder was oder keiner.
Oder es tun nur die was die freiwillig was tun wollen, andere dazu zwingen zu wollen ruft nur noch mehr Trotz hervor.
Wo bleibt denn die Forderung das alle was tun sollen beim Thema arbeitslose Menschen die nur nicht arbeiten wollen ?

Andy8891 schrieb:
Die KfW die genauso Zinsen verlangt und damit die Kosten in die Höhe treibt, wie jede andere Bank?
Du scheinst nur gegen Banken stänkern zu wollen, du scheinst überhaupt nicht zu wissen wie die KfW arbeitet.
Die KfW nimmt deutlich weniger Zinsen als "normale" Banken und KfW Kredite sind fast immer mit nicht zurück zahlbaren Zuschüssen verbunden.

Andy8891 schrieb:
Was hindert denn Deutschland daran 100% Energieautark zu werden?
Zu einem großen Teil die Klima-/Umweltschützer, die bei jedem geplanten Windrad und einigen Solaranlagen sofort ihre "Wir sind dagegen" Schilder hoch halten.

Andy8891 schrieb:
Naja wenns kein Bargeld mehr gibt und Vermögen nach Richterbeschluss nachgewiesen werden muss, könnte man vieles verhindern/deutlich erschweren.
Genau, jeder der Vermögen hat muss beweisen/nachweisen woher er das Geld hat, es kann einfach nicht mit rechten Dingen zugehen wenn jemand reich ist.
Schaffen wir die Unschuldsvermutung und im Zweifel für den Angeklagten ab, kein Wunder das kaum einer links wählt wenn das linke Gerechtigkeit darstellt.
Witzig, genau die die fordern das Reiche nachweisen sollen woher ihr Vermögen kommt sind auch die die gegen den Hartz4 Nachweis der Bedürftigkeit sind.

Andy8891 schrieb:
Die aktuelle Inflation ist doch eine angebotsgetriebene Inflation.
Richtig und der Auslöser für das geringere Angebot waren/sind Corona und der Ukraine Krieg und nicht der böse Kapitalismus.

Wie viele Diskussionen dieser Art wollt ihr noch führen bis ihr merkt das ihr die Mehrheit von eurer linken Ideologie nicht überzeugen könnt ?
Der böse Kapitalismus und das Geldsystem in den westlichen Industrieländern ist so schlimm das die halbe Welt zu uns will (legal oder illegal).

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wie viele Diskussionen dieser Art wollt ihr noch führen bis ihr merkt das ihr die Mehrheit von eurer linken Ideologie nicht überzeugen könnt ?
Der böse Kapitalismus und das Geldsystem in den westlichen Industrieländern ist so schlimm das die halbe Welt zu uns will (legal oder illegal).

Und mehr noch: Der Kapitalismus und das Geldsystem haben praktisch die ganze Welt erobert. Sozialistische Utopien sind komplett verschwunden, irgendwelche alternativen Geldsysteme fristen irgendwo ihr Schattendasein unter lokal vernetzten Händlern. Der einzige Newcomer (Bitcoin und Co) ist zum Spekulationsobjekt und Geldwäscheinstrument mutiert.
 
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NedFlanders schrieb:
Als Buch zur Historie des Geldes und weshalb wir aktuell dieses System haben kann ich u.a. folgendes Buch empfehlen:

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1050327589

Eine kurze Recherche zu dem Autor und seinen Schriften, und ich kann den Beitrag von dir wieder nicht ernst nehmen...

"Putinversteher"
"Coranapandemie als Inszenierung"
"Verschwörungstheorien"
"global operierende Geldelite"
...

Verquere Meinungen eines gelernten Tontechnikers. Dem glaube ich sofort wer unser Geld regiert... :rolleyes:
 
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Hallo

BridaX schrieb:
Eine kurze Recherche zu dem Autor und seinen Schriften, und ich kann den Beitrag von dir wieder nicht ernst nehmen...
Das gilt für fast alle Bücher/Autoren die von den Gegnern des bösen Kapitalismus ins Spiel gebracht werden, ich kann davon auch keinen einzigen ernst nehmen.
Alle diese fachfremden Autoren, die in Ihren Büchern den bösen Kapitalismus nieder/schlecht machen wollen, verdienen selber prächtig am bösen Kapitalismus.
Das ist heuchlerische Doppelmoral in Perfektion.

Grüße Tomi
 
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@NedFlanders

Ich habe mich trotzdem mal bemüht auf einige Punkte einzugehen. Mir kommt aber das starke Gefühl, dass wir das alles schon in anderen Threads durchdiskutiert haben. Also nur kurz überflogen:

NedFlanders schrieb:
Mich würde interessieren, ob ihr es auch so seht, dass unser Geldsystem für einen Großteil unserer Problem verantwortlich ist.

Das glaube ich nicht, nein.

NedFlanders schrieb:
muss man fragen wer denn das Geld regiert.

Staaten und Staatenverbunde

NedFlanders schrieb:
Das aktuelle System ist für ca. 1% der Menschen von Vorteil, während 99% draufzahlen

Fakten und Daten rund um die globalen Themen Gesundheit, Infrastruktur, Bildung, Hunger, Wohlstand... sagen etwas anderes.

Meine Buchempfehlung: Factfullness von Hans Rosling

NedFlanders schrieb:
das Gesamtvermögen konzentriert sich auf immer weniger Köpfe, weil es im System entsprechend so angelegt ist.

Das war zwar nie wirklich anders, aber ja - die Schere ist ein Problem. Dennoch sehe ich die breite Masse langfristig eher reicher werden, als ärmer.

NedFlanders schrieb:
Einzelne Menschen besitzen teilweise so viel wie Millionen Menschen zusammen. Da stellt sich doch die Frage, warum das so ist

Weil sie oder ihre Vorfahren ein entsprechendes Vermögen aufgebaut haben. Das Vermögen steckt in Unternehmen und Immobilien, was wiederum für etliche andere Menschen einen Mehrwert schafft: Wohnraum und Arbeitsplätze.

Würde es keine Vermögenden Menschen geben, dann wären alle gleich. Gleich arm.

NedFlanders schrieb:
schließlich ist das aktuelle System kein Naturgesetz oder einfach so vom Himmel gefallen.

Es hat sich über Jahrhunderte zu dem entwickelt, was wir aktuell haben. Alles andere ist bereits gescheitert.

Unser aktuelles Fiatgeldsystem finde ich ziemlich gut. Noch nie war man so flexibel. Ob uns das irgendwann auf den Kopf fällt? Bestimmt. Danach kommt halt wieder was anderes...

NedFlanders schrieb:
  • Ein offener Dialog zu dem Thema und weitere Bildungsangebote dazu

Gerne, aber nicht von Kaspern wie Schreyer und Kollegen. Von Wirtschaftsprofessoren, Ökonomen, Unternehmern, Investoren und Historikern.

NedFlanders schrieb:
  • Übermäßig große Vermögen begrenzen

Schwierig. Mehr Geld nach unten via Gießkanne zu verteilen bringt nachhaltig ebenfalls nichts.

An der Steuer und am Sozialstaat (Verteilung des Geldes) lässt sich bestimmt noch etwas drehen. Problematisch wird es, wenn die Vermögenden dann aber einfach das Land verlassen. Naja, zumindest würden dann viele erkennen, dass der eigene Wohlstand (so bescheiden er auch war) das Land mit verlässt.

NedFlanders schrieb:
  • Spekulationen, bei denen kein Wert geschaffen wird außer Geld verbieten, verbieten, bzw. so hoch besteuern, dass es unattraktiv wird

Mein Geld, meine Entscheidung, mein Risiko.

NedFlanders schrieb:
  • Arbeit niedriger besteuern als Aktiengewinne bei gleichzeitiger Anhebung der Freibetragsgrenze von aktuell 801€ für den Kleinaktionär

Wenn die Freibetragsgrenze so weit angehoben würde, dass ich damit einen Großteil meines Lebensunterhalts bestreiten könnte, gerne. Ansonsten selbes Phänomen wie bei den "Vermögen begrenzen".

NedFlanders schrieb:
  • Die ausgearteten Gesetze für die Banken

Banken werden heutzutage so scharf kontrolliert wie noch nie. Die Gesetzgebung überlasse ich schlaueren Menschen als mir. Zu den anderen Punkten habe ich keine feste Meinung.
 
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BridaX schrieb:
"Putinversteher"
"Coranapandemie als Inszenierung"
"Verschwörungstheorien"
"global operierende Geldelite"

Es gibt aus jeder politischen Ecke und Strömung schrille und laute Wortmeldungen, sie müssen daher dennoch nicht falsch sein. Der TE hat ja mit dem Video von Arte eine gemässigte Zusammenfassung für die Freunde des Staatsfernsehens verlinkt, auch dort finden sich kritische, teilweise absurde Reportagen zu allen möglichen Themen.

Ich bin von der Grundsatzkritik am Geldsystem inhaltlich nicht überzeugt aber man sollte sich schon auf Sachargumente einlassen und nicht den Werdegang eines einzelnen Autors ("Tontechniker") in den Vordergrund rücken. Man wird ja sonst nicht mehr froh wenn man sich anschaut, was unsere Spitzenpolitiker so vorher gemacht haben und wie sie sich selbst positonieren mit ihren frisierten Lebensläufen ("ich vom Völkerrecht - Du Schweinewirt")
Ergänzung ()

BridaX schrieb:
Von Wirtschaftsprofessoren, Ökonomen, Unternehmern, Investoren und Historikern.

Wenn diese Leute zu allen kontroversen Themen gehört werden würden und eine sachliche Auseinandersetzung frei von Fundamentalismus, Ideologie und Cancel Culture stattfinden würde, wäre für die Gesellschaft und das Land viel gewonnen.
 
cool and silent schrieb:
aber man sollte sich schon auf Sachargumente einlassen und nicht den Werdegang eines einzelnen Autors ("Tontechniker") in den Vordergrund rücken

Gut, Werbegrafiker ist er auch. Von einem Autoren eines Wirtschaftssachbuchs, erwarte ich einen entsprechenden beruflichen Hintergrund bzw. einen Expertenstatus. Der ist hier nicht gegeben. Stattdessen werden in seinen Schriften sämtliche populistische Klischees bedient und extremes Gedankengut verbreitet... das kann ich nicht ernst nehmen.

cool and silent schrieb:
wenn man sich anschaut, was unsere Spitzenpolitiker so vorher gemacht haben und wie sie sich selbst positonieren

Politiker müssen in erster Linie Politik machen, keine Experten in ihrem Fachbereich sein. Dafür gibt es entsprechende Beraterposten.

Es gilt die richtigen Fachexperten zur Aufgabenlösung heranzuziehen. Führen, Arbeit organisieren, komplexe Zusammenhänge erfassen, Informationen filtern und aufbereiten... Ob das jedem Politiker gelingt, dass ist ein anderes Thema. Das Problem - im Falle des Scheiterns - liegt aber nicht an fehlender Fachkompetenz, sondern viel eher an mangelnder Führungskompetenz.

Manager von Konzernen haben oft auch keine Ahnung vom Fach, können aber trotzdem großartige Manager sein.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das ist einfach, es gibt faule und fleißige Menschen, die einen sitzen ihren 8 Stunden Tag nur ab und andere machen mehr als nur das, jeder sucht es sich selber aus.
Fleiß inkl. Risiko wird belohnt und Faulheit inkl. Sicherheit wird bestraft, jeder kann sich selbstständig machen und mehr verdienen, sehr viele scheuen aber das Risiko.
Das halte ich mit Verlaub für ein abgedroschenes kapitalistisches Märchen. Die welche oben sind kommen meistens aus Familien die schon länger oben waren. Nur ganz wenige schaffen es mit Glück und den richtigen Kontakten zu mehr Wohlstand als der Durchschnitt. Mit Fleiß hat das in den meisten Fällen nicht wirklich etwas zu tun. Man erzählt es halt nur nicht den Leuten damit diese wiederum den Reichtum der Oberklasse mehren und weiterhin an das Märchen vom "fleißigen Arbeiter" glauben. Selbst wenn man "die" Idee hat braucht man meistens noch Geldgeber bzw. die richtigen Kontakte um damit groß zu werden. Hat man die nicht ist halt irgendwann Schicht im Schacht.

Getreu dem Motto: "Jeder kann Lotto Millionär werden. Aber halt nicht alle"...
 
BridaX schrieb:
Politiker müssen in erster Linie Politik machen, keine Experten in ihrem Fachbereich sein. Dafür gibt es entsprechende Beraterposten.

Diese theoretischen Überlegungen zum Berufsbild führen jedoch nicht weiter. Kern des Problems sind Mangelnden Qualifikationen (persönlich, fachlich und bzgl.Führungsfähigkeit und Urteilsvermögen) der Leute, die im Politikbetrieb in höchste Ämter gespült werden, ohne vorher die Qualifikationen dafür erworben zu haben. Exemplarisch nenne ich mal Analena Baerbock und Ricarda Lange. In der freien Wirtschaft wären die beiden Damen für eine Sachbearbeiterrolle bzw. als Reinigungs / -Kantinenpersonal qualifiziert, in der Politik erhalten sie Führungsverantwortung über 1000de von Mitarbeitern., sobald ihre Partei irgendwo in Regierungsverantwortung gerät. In der Konsequenz werden dann Probleme erst selbst geschaffen und dann "gelöst" indem Multimillardensummen frisch gedruckt und rausgeballert werden. Das Resultat wird gelegentlich irrtümlich dem Geldsystem an sich angelastet (siehe Startbeitrag). Es geht aber auch anders, wie man in wirrtschaftlich stabilen Staaten wie der Schweiz oder den USA sieht.


A415 schrieb:
Die welche oben sind kommen meistens aus Familien die schon länger oben waren. Nur ganz wenige schaffen es mit Glück und den richtigen Kontakten zu mehr Wohlstand als der Durchschnitt. Mit Fleiß hat das in den meisten Fällen nicht wirklich etwas zu tun. Man erzählt es halt nur nicht den Leuten damit diese wiederum den Reichtum der Oberklasse mehren und weiterhin an das Märchen vom "fleißigen Arbeiter" glauben

Hier herrscht ein falsches Verständnis von Unternehmern und Unternehmen. Deine Kritik trifft wohl auf 99% der Eigentümer der DAX und DOW Konzerne zu, auch die ganzen Silicon-Valley Techfirmen etc....

Die meisten Selbständigen sind jedoch im Mittelstand, da sind abertausende von KMUs von denen man nie etwas gehört hat. Deren Gründer stammen nicht unbedingt aus der Oberschicht ab und sind oft nicht reich geboren. Die Wahrheit ist auch: Das durchschnittliche Einkommen von Angestellten ist höher als das der Selbständigen, es macht also spieltheoretisch durchaus Sinn, das Risiko gar nicht erst einzugehen und lieber auf der Sachbearbeiterebene in der Industrie seine 50-100k zu verdienen.
 
A415 schrieb:
Das halte ich mit Verlaub für ein abgedroschenes kapitalistisches Märchen. Die welche oben sind kommen meistens aus Familien die schon länger oben waren. Nur ganz wenige schaffen es mit Glück und den richtigen Kontakten zu mehr Wohlstand als der Durchschnitt.
Manche nennen es "Glück" aber auch die größte Anzahl heutige Großkonzerne aller Intel, Microsoft, Apple oder die ganzen deuten Autokonzerne wurden durch findige einzelne oder Gruppen von Personen gegründet, die eine Vision oder Idee hatten und diese ggf. mit sehr viel Risiko weiterverfolgt haben. Und für die "Idee" hat man auch vor 30, 40 oder 50 Jahren Geldgeber benötigt oder man hat selbst sein komplettes Vermögen investiert - Risiko halt.
Das deren Nachkommen heute von dem Geld noch leben können halte ich für legitim.

Und das auch andere durch diese Unternehmen viel Geld verdienen (bspw. als CEO, CFO, etc) hat dann wieder etwas mit Fleiß zutun, um in diese Positionen zu kommen. Klar Kontakte helfen auch, aber wichtiger ist Fleiß und Fachliche Eignung für die Position.
 
PCGamer007 schrieb:
Und das auch andere durch diese Unternehmen viel Geld verdienen (bspw. als CEO, CFO, etc) hat dann wieder etwas mit Fleiß zutun, um in diese Positionen zu kommen. Klar Kontakte helfen auch, aber wichtiger ist Fleiß und Fachliche Eignung für die Position.
Ehm.... Nein. Aber wer gerne an so etwas glauben will bitteschön. Ab einer gewissen Ebene läuft alles nur noch über Beziehungen. Da dies gegen diverse Gesetze verstößt hängt man sich halt gerne das "Fleißmäntelchen" um, damit in die Richtung Niemand anfängt unangenehme Wahrheiten ans Licht zu bringen...
 
Hallo

A415 schrieb:
Nur ganz wenige schaffen es mit Glück und den richtigen Kontakten zu mehr Wohlstand als der Durchschnitt. Mit Fleiß hat das in den meisten Fällen nicht wirklich etwas zu tun.
Nur mehr Wohlstand als der Durchschnitt (ca. 4000€ Brutto) ist relativ einfach, dafür braucht man kein Glück und keine Kontakte, dafür reicht Fleiß.
Dafür muss man nur einen Beruf lernen (evtl. Weiterbildung) und etwas mehr machen als 8 Stunden abzusitzen und auf den Feierabend zu warten.
Sehr viele ITler/Techniker/Meister z.B. würden für nur 4000€ Brutto den Wecker nicht stellen, die hatten/haben doch nicht alle Glück und Kontakte.
Das was ich schreibe gilt für meine Erfahrungen in NRW, wie es in strukturschwachen Regionen wie z.B. im Osten aussieht weiß ich natürlich nicht.
ITler/Techniker/Meister werden gerade an jeder Straßenecke gesucht, wer für unter 4000€ Brutto anfängt hat seinen Marktwert nicht verstanden.

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007

Ich stimme Dir prinzipiell zu, es geht mir ja ähnlich und ich habe mich mit viel Fleiß, etwas Risikobereitschaft, wenig Glück und Null Herkunft weit über den Durchschnitt (der Median liegt kleiner) hervorgearbeitet.

Nur: Skeptiker mögen einwenden, das Glück liegt dann halt darin, Intelligenz zu haben oder die gerade zufällig im Markt gefragten Interessen und Fähighkeiten etc...

Wer sich für Altenpflege oder Sozialarbeit interessiert, wird es schwerer haben und ist auf etwas komplexere Netzwerke angewiesen, um in diesen Sektoren Aufträge zu finden.
 
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Andy8891 schrieb:
Die aktuelle Inflation ist doch eine angebotsgetriebene Inflation.

Um vielleicht noch einmal darauf einzugehen. Ich sehe aktuell beide Varianten. Eine nachfrage-, wie auch eine angebotsgetriebene Inflation. Die Nachfrageseite war seit 2021 der Inflationstreiber überhaupt, aktuell nimmt die Seite des Angebots überhand (steigende Kosten der Unternehmen).

Hier mal beide Definitionen:

nachfragebedingte-inflation
angebotsbedingte-inflation

Wir haben einerseits Vollbeschäftigung und die Nachfrage nach Gütern ist höher als das vorhandene Angebot. Wir haben aber auch stetig steigende Kosten der Unternehmen durch Energie-, Rohstoff- und Lohnkosten.

Aktuell gibt es folgende Inflationstreiber:
  • Hauptursache: Geldmengenwachstum in der Coronakrise (Corona-Hilfen)
  • Gestörte Lieferketten seit den ersten Lockdowns und aktuell durch Chinas Zero-Covid-Strategy
  • Lohnsteigerungen bedingt durch den globalen Fachkräftemangel seit Öffnung der Wirtschaft
  • Höhere Rohstoffpreise bedingt durch die Öffnung der Wirtschaft (nachfragebedingte-inflation) und den Krieg in der Ukraine sowie den Sanktionen
  • Energiekrise bedingt durch die hohen Rohstoffpreise, der Schieflage vieler Länder (z.B. Frankreich) und den globalen Hitzewellen
  • Importiere Inflation bedingt durch den schwachen Euro

Disinflationäre Faktoren sind hingegen:
  • Abkühlende Wirtschaft, Stichwort Rezession (weniger Nachfrage)
  • Abkühlender Häusermarkt
  • Steigende Leitzinsen (der Euroraum hat es schwieriger, siehe schwacher Euro und Schuldenkrise)
  • Sinkende Rohstoffpreise abseits von Gas und Energie
  • Anhaltende Regeneration der Lieferketten und Anzeichen einer Lockerung in China
  • Rekordlagerbestände bei Unternehmen
 
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Hallo

cool and silent schrieb:
(der Median liegt kleiner)
Ich weiß, ich habe absichtlich mehr genommen damit keiner meckert das der Median deutlich höher ist.

cool and silent schrieb:
Nur: Skeptiker mögen einwenden, das Glück liegt dann halt darin, Intelligenz zu haben
Den Skeptikern sage ich das gleiche wie meinen Meisterschülern:
Für eine Prüfung in der beruflichen Weiterbildung kann man nicht zu doof sein, man kann nur zu faul sein.
Die klugen brauchen weniger lernen, die dummen müssen mehr lernen, wer 2 Wochen vor der Prüfung die Unterlagen raus holt hat verloren.

cool and silent schrieb:
oder die gerade zufällig im Markt gefragten Interessen und Fähighkeiten etc...
IT/Elektronik/Technik ist schon seit Jahrzehnten am Markt gefragt und nicht erst seit gestern, in diesen Bereichen wurden/werden im Laufe der Jahre immer mehr Mitarbeiter gesucht und auch eingestellt.
Wer heute noch Philosophie/Germanistik studiert oder Bäckereifachverkäuferin/Lagerist lernt ist selber schuld wenn er/sie wenig verdient, das diese Berufe schlecht bezahlt sind ist seit Jahrzehnten bekannt.

cool and silent schrieb:
Wer sich für Altenpflege oder Sozialarbeit interessiert, wird es schwerer haben und ist auf etwas komplexere Netzwerke angewiesen, um in diesen Sektoren Aufträge zu finden.
Selbst als angestellter Pfleger (vor allem mit Weiterbildung z.B. Intensiv/Anästhesie) kommt man schon über den Median (natürlich nicht im ersten Jahr nach der Ausbildung).
Wer als Pfleger aktuell in einer Bude bleibt die weniger als TVöD bezahlt ist selber schuld, Pfleger haben aktuell schneller eine neue Arbeitsstelle als die Bude eine Stellenanzeige geschaltet hat.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Nur mehr Wohlstand als der Durchschnitt (ca. 4000€ Brutto) ist relativ einfach, dafür braucht man kein Glück und keine Kontakte, dafür reicht Fleiß.
Dann habe ich mich glaube ich falsch ausgedrückt. Ich meinte wesentlich mehr als der Durchschnitt und auch wesentlich höhere Positionen als der Durchschnitt (C Level mit 6 stelligem Gehalt).

Ich sehe es doch tagtäglich vor meinen Augen. "Oben" kennt man sich halt und schiebt sich schon mal den ein oder anderen Posten zu oder es gewinnt halt immer Unternehmen x die Ausschreibung, welches zufällig dem Schwager von einem der Oberen gehört...

Klar können viele mehr verdienen als der Durchschnitt, jedoch können nur wenige nachhaltig viel Kapital, Immkobilien was auch immer anhäufen. Ab einer gewissen Ebene kommt man mit Fleiß allein nicht mehr weiter.
 
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Hallo

A415 schrieb:
Ich sehe es doch tagtäglich vor meinen Augen. "Oben" kennt man sich halt und schiebt sich schon mal den ein oder anderen Posten zu oder es gewinnt halt immer Unternehmen x die Ausschreibung, welches zufällig dem Schwager von einem der Oberen gehört...
Gefälligkeiten gibt es in allen Gehaltsklassen, Gefälligkeiten sind kein Alleinstellungsmerkmal von denen da "Oben".
Eine Kollegin bei uns in der Kantine gibt Ihrem Mann jeden Tag umsonst was zu essen und eine andere Kollegin bringt Ihrem Sohn täglich umsonst was zu essen mit.
Ich besorge meiner Mutter bei uns im Krankenhaus bei den Ärzten die ich kenne schneller einen Termin und bessere Behandlungen/Medikamente/Hilfsmittel.
und noch vieles mehr...
Gefälligkeiten gibt es in allen Gehaltsklassen, je höher das Gehalt umso höher die Möglichkeiten für Gefälligkeiten, da sollte keiner mit dem wedelnden und mahnenden Zeigefinger nach "Oben" zeigen.

Grüße Tomi
 
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Ich werfe mal auch meine Gedanken rein:


1) wenn Banken Geld aus dem Nichts erschaffen können, warum bemühen sich die Banken um dieses leidige Thema der Refinanzierung? hier zahlen sie ja Kunden Geld, dafür dass sie Einlagen bekommen/Pfandbriefe kaufen ...

2) warum gab es 2007/2008 die Finanzkrise und hunderte von Banken sind pleite gegangen, weil sie Probleme bei der Refinanzierung hatten?

@NedFlanders

Kannst du mir wenigstens eine Bank nennen, die Geld aus dem Nichts schafft, so dass wir uns dort mal die Bankbilanz anschauen können? Da dürfte es ja nicht im gleichen Maßen Einlagen geben wie ausgelegte Kredite.

PS dieses "aus dem Nichts schaffen" wurde ja im Video direkt anhand eines physischen Produkts erklärt ... jede Dienstleistung entsteht aber aus dem Nichts. Vom Haarschnitt angefangen ...
 
NedFlanders schrieb:
Das aktuelle System ist für ca. 1% der Menschen von Vorteil, während 99% draufzahlen,
Kannst du das in irgendeiner Form belegen?
Der Wohlstand in Deutschland und Europa steigt Jahr für Jahr für alle. Wenn wir sehen, was in den letzten Jahren in China passiert ist, da kamen Millionen Menschen aus Ghettos in die Wohlstandsgesellschaft, mit Wohnung Kühlschrank und Herdplatte.

Der Wohlstand steigt jedes Jahr und zwar für alle, von unten bis oben.
NedFlanders schrieb:
Mich würde interessieren, ob ihr es auch so seht, dass unser Geldsystem für einen Großteil unserer Problem verantwortlich ist.
Nein.
NedFlanders schrieb:
Ein offener Dialog zu dem Thema und weitere Bildungsangebote dazu
Ich weiss nicht ob die Bevlölkerung wirklich einen offenen Dialog zu dem Thema braucht. Ich glaube die absolute Mehrheit der Menschen will, für ihren 10 Euro Schein, in der Bäckerei einfach Brötchen kaufen können - wie dieser 10 Euro Scheint entsteht wird den allermeisten Menschen so ziemlich egal sein.
NedFlanders schrieb:
Übermäßig große Vermögen begrenzen
Warum?
NedFlanders schrieb:
Spekulationen, bei denen kein Wert geschaffen wird außer Geld verbieten, verbieten, bzw. so hoch besteuern, dass es unattraktiv wird
Welche Spekulation erschafft keinen Wert? Und welche Diktatur soll nun bestimmen was "Wert" ist und was nicht?
NedFlanders schrieb:
Arbeit niedriger besteuern als Aktiengewinne bei gleichzeitiger Anhebung der Freibetragsgrenze von aktuell 801€ für den Kleinaktionär
Ich wäre ja schon froh, wenn wir Einkommen immer als Einkommen zum gleichen Satz versteuern würden. Das wäre fair.
NedFlanders schrieb:
Die ausgearteten Gesetze für die Banken
Konkrete Beispiele?
NedFlanders schrieb:
Schweinereien wie Lebensmittelspekulationen verbieten
Warum? Warum soll Weizen auf dem globalen Markt ein anderen Stellenwert haben als ein iPhone?
NedFlanders schrieb:
Trennung der Spareinlagen der Bankkunden vom Spekulationsgeld
Joa, und alle jammern dann wieder, dass es keine Zinsen auf ihren Sparkonten gibt. Und legen dann ihr Geld vermehrt in Risikospekulation an. Keine gute Idee.
aRkedos schrieb:
wie man sich verkauft.
Klar. In unserem Markt ist ausnahmslos alles ein Produkt. Auch deine Arbeitskraft. Du bist ein Produkt, dass du einem potentiellen Arbeitgeber gut verkaufen musst.
Apple kann bei den iPhones auch nur krasse Preise ausrufen, weil ihr Marketing gut funktioniert.

Stellensusche bedeutet: Das man seinen eigenen USPs und seinen Marktwert kennen muss, dann kann man sich "bewerben" (das Wort "werben", "Werbung" steht da mit drin) und geht sich einem Arbeitgeber für den man arbeiten möchte möglichst gut verkaufen.
Oder in einfachen Worten ausgedrückt: Von nicht kommt halt nichts und niemand bekommt was geschenkt.
cool and silent schrieb:
Ich sehe auch keinen direkten Bezug zu den wirklich relevanten Problemen, auf die Deutschland zusteuert, also Energieknappheit, Inflation und Rezession.
Es gibt auch keinen Bezug dazu. Vollgeld-System sind ein ziemlich theoretisches Produkt, dass in der Regel von Studenten ohne Freundin und Hobbies, die deswegen zu viel Zeit haben sehr abstrakt und theoretisch diskutiert wird.
Andy8891 schrieb:
Für nichts ist Geld da (Gesundheit/Pflege/Rente/Infrastruktur/Energiewende), gleichzeitig liegen Billionen über Billionen in irgendwelchen Finanzprodukten ohne jeglichen Sinn.
Ich komme nicht aus Deutschland aber ich kann Googlen:

67,9 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben in Deutschland wurden im Jahr 2020 über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert.

Das war jetzt nur der Punkt Gesundheit. Wenn 68 Milliarden für dich "nichts" sind, haben wir wirklich sehr unterschiedliche Ansichten.
Tomislav2007 schrieb:
Dieser Thread ist auch wieder nur die gute alte Missgunst-/Neiddebatte die wir schon so oft hatten, weil Ihr anderen nicht gönnt was Ihr selber nicht habt.
Ist es doch immer.


Tomislav2007 schrieb:
Wie oft und mit wie vielen Teilbereichen wollt Ihr diese Missgunst-/Neiddebatte noch führen bis Ihr merkt das Ihr die Mehrheit nicht überzeugen könnt ?
Die werden wir ewig führen. Leider.
Andy8891 schrieb:
Was wäre denn, wenn wir folgendes machen:

Andy8891 schrieb:
Du erarbeitest dir mit deinem Einkommen Rentenpunkte OHNE Beitragsbemessungsgrenze.
Dh. deine Rente entspricht z.B. fix 100% deines Durchschnittsnettos komplett steuerfrei.

Der Staat überweist dir dann in der Rente diesen Betrag und zwar aus keinem Topf, sondern genauso wie die aktuellen Banken aus dem nichts.
Wie wäre es wenn wir Rente komplett privat machen. Wir sind doch alle erwachsen, wozu brauchen wir Papa Staat der für unsere Rente sorgt?

LikeAnIrish schrieb:
Inflation und Rezession kommt von der absolut bescheuerten Outsourcing Gesellschaft. Hauptsache billig und noch viel mehr Gewinn.
Der Markt produziert, was der Konsument will.
Und so wie ich deutsche kennengelernt habe, jammern die über jeden Cent den sie irgendwo zahlen müssen. Ich kenne wirklich niemand aus Deutsche die so oft und so viel über Geld jammern.

Wir haben seit 4 Monaten ein neuen Arbeitskollegen aus Deutschland. Der ist zu uns in die Schweiz gezogen und arbeitet nun bei uns, dass ist auch cool er leistet groassartige Arbeit.
Aber mit dem z.b. Mittagessen gehen ist furchtbar, da kannst du die 90 Minuaten lang das gejammere anhören, dass die Preise in dem Restaurant in dem wir sind gerade so hoch sind.

Andere würden ja einfach das essen geniessen. Aber hej was solls.
Am Ende ist das Lied einfach - du willst nicht "hauptsache billig" dann fängt endlich an für eure Produkte anständige Preise zu bezahlen.
Und nein ein Döner für 3 Euro ist "kein fairer Preis".
LikeAnIrish schrieb:
Bitte echt jetzt? Schonmal gesehen wie Nestle in Afrika Dörfer und Städte um ihr sauberes Wasser betrügt?
Hast du es schon mal gesehen, wann warst du das letzte mal vor Ort? Der Film Bottled Life ist nun auch schon über 10 Jahre her. Und war damals schon zu grossem Teil Bullshit, der einfach ein linkes antikapitalistisches Narrativ bedient hat: -> siehe hier.
LikeAnIrish schrieb:
Ich meine ein sehr gutes Beispiel war die "Steuerersparnis" durch Nike über Lizenzverkäufe in Höhe der Gewinne in Deutschland. Wie bitte ist so ein perverses System möglich? Das kann doch wirklich keiner gut heißen und sich damit pudelwohl fühlen?
Die Mehrheit findet das offenbar okay. Was Nike & Co hier machen ist ja völig legal. Die Gesetze wurden ja extra dafür geschrieben. Da das Volk die Personen wählt, die Gesetze verabschieden und auch bei weiteren Wahlen, diese Personen und Parteien weiterhin wählt -> scheint die Mehrheit der Menschen absolut kein Problem damit zu haben,
cool and silent schrieb:
Sozialistische Utopien sind komplett verschwunden
Gott sei Dank. Wer im Jahr 2022 noch dem Kommunismus hinterherrennt, schreit einfach laut "Hallo ich bin bildungsferne Schicht".
Mit diesem Menschenverachtenden Scheiss sollten wir im 21 Jahrhundert wirklich endlich aufhören.
A415 schrieb:
Nur ganz wenige schaffen es mit Glück und den richtigen Kontakten zu mehr Wohlstand als der Durchschnitt.
Das ist quatsch.
A415 schrieb:
Mit Fleiß hat das in den meisten Fällen nicht wirklich etwas zu tun.
Doch genau damit. Die einzigen die sagen, das es nicht mit Fleiss zu tun hat sind die die eine Ausrede suchen um nicht fleissig sein zu müssen.
Ich bin ein Einzelkind, alleinerziehender Vater mit Suchtproblematik, bei uns war gefühlt Woche für Woche ein Betreibungsbeamter (das ist sowas wie ein Gerichtsvollzieher) vor der Tür.
Ich hatte furchtbare Schulnoten und einen miserablen Schulabschluss.
Wirklich keine guten Voraussetzungen.

Heute verdiene ich im Jahr um die 130'000 (je nach Höhe des Bonus) der Weg war steinig, mühsam und hart aber er ist machbar - wenn man will und man ein klares Ziel hat.
A415 schrieb:
Selbst wenn man "die" Idee hat braucht man meistens noch Geldgeber bzw. die richtigen Kontakte um damit groß zu werden. Hat man die nicht ist halt irgendwann Schicht im Schacht.
Für Selbstständigkeit braucht man die heute nicht mehr unbedingt. Siehe die ganzen Influencer und Content Creater Szene an.

Die hatten Anfangs oft nicht mehr als ein Handy oder Computer und haben es dennoch geschafft.



Jetzt noch zum Vollgeld. Ich habe mich mit dem Thema im Jahr 2018 extrem starkt damit auseinandergesetzt. Die Schweiz hatte im Juni (oder Juli - jedenfalls im Sommer) 2018 ja eine Volksabstimmung für die Einführung eines Vollgeldsystem.
Gleich vorab, das ganze wurde sehr deutlich mit über 75% der Stimmen abgelehnt (Kein einziger der 26 Kantone hat dazu ja gesagt).

Da ich immer Abstimme, setze ich mich auch immer sehr stark mit dem Thema auseinander, Ich habe damals Nein zum Vollgeldsystem gesagt und würde auch heute noch Nein dazu sagen und zwar aus folgenden Gründen:

  • Ein einzelnes Land (das das Vollgeld-System) würde zum Experimentierfall für unerprobte Finanzreformen. Es gibt kein Land auf der Welt, das ein solches System hat.
    Daher ist es auch super schwierig abzuschätzen was für einen Einfluss das auf die lokale Wirtschaft haben kann -> da hier schlicht Erfahrungswerte fehlen.
  • Eine der Hauptaufgaben der Nationalbank (jedenfalls in der Schweiz) ist die Preisstabilität zu gewährleisten. Während der Finanzkrise hat sie das z.b. gemacht in dem sie unzählige Milliarden Euros gekauft hat -> um den Schweizer Franken (der von Spekulatnen als stabile Fluchtwährung benutzt und dadurch extrem stark wurde) abzuwerten bzw. den Euro (der damals ja gefallen ist) wieder etwas aufzuwerten.
    Solche Aktionen, sind nur möglich wenn man sehr schnell in grossen Mengen Geld beschaffen kann. In einem Vollgeldsystem wäre das kaum bis gar nicht möglich gewesen.
  • Die unabhängige Nationalbank wäre in einem Vollgeldsystem vermehrt politischem Druck ausgesetzt.
  • Es wäre eine massive Schwächung des Finanzsektors (da man davon ausgehen kann, dass hier Gewinne sinken). Was wiederum eine Reduzierung der staatlichen Einnahmen durch Steuern bedeutet. Das bedeutet, dass man entweder Steuern erhöhen oder gewisse staatliche Dienstleistungen hinterfragen und abschaffen muss.
Ich sehe hier einfach nur Nachteile und absolut keine Vorteile -> daher Vollgeldsystem: Nein Danke ;)
 
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Ich finde es witzig, wie die immer gleichen Nutzer kommen und krampfhaft versuchen jedes Thema als "Neid-Debatte" zu deklarieren ...

Mich würde mal bei der Fraktion "Fleißarbeit" interessieren, wie deren Meinung nach dieser Quatsch auf einer gesellschaftlichen Ebene funktionieren soll. Eine Gesellschaft kann nicht nur aus CEO und "Key Account Managern" bestehen, sie benötigt zwangsläufig einen (sehr hohen) Prozentsatz an niederen Arbeitskräften. Jeff Bezos wurde nur zu dem, was er ist, weil er hunderttausende an Menschen ausbeuten konnte.

Jeder, der hier kommt und meint er müsse irgendwem irgendetwas beweisen, indem er (ungefragt) mitteilt, wie hoch sein Gehalt ist, zeigt nur, wie riesig sein Ego ist, wie gering seine Menschlichkeit und sein Wissen über Wirtschaft und Gesellschaft.

Es geht doch nur um Provokation und nichts Anderes, oder?

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Anyway

@ Topic:

Geld ist nicht das Problem. Geld ist nur das Mittel, welches die Probleme sichtbar macht. Durch eine Abschaffung von Geld werden die Probleme nicht gelöst, es würde nur ein neues Tauschmittel verwendet werden.

Auch ist keines der genannten Probleme durch Geld entstanden. Mangelhafte Moral und Ethik bei Unternehmen und Individuen wird mit Geld nicht behoben. Amazon wird nicht auf einmal ein wohltätiger Verein, nur weil sie ihre Mitarbeiter nicht mehr in Dollar ausbeuten dürfen.

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Geld als solches bietet eigentlich ausschließlich Vorteile, indem es den Tausch von verschiedenen Waren und Dienstleistungen überhaupt erst ermöglicht.
 
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