Damien White schrieb:
Geld- bzw. Wertschöpfung als Solche würde immer in irgend einer Weise stattfinden, solange "Geld" existiert. Aber eine Welt ohne "Geld" kann meiner Meinung nach nicht funktionieren. Es ist dabei auch egal, ob das Geld jetzt in physikalischer Form oder nur digital existiert, es ist die Natur der Sache, nicht deren Bezeichnung.
Wer will denn eine Welt ohne Geld? Es geht darum, die Geldschöpfung nicht an den Zins zu knüpfen und dies relativ unkontrolliert den Privatbanken zu überlassen.
Tomislav2007 schrieb:
Ich finde es gut das wir ein System haben welches Fleiß belohnt und Faulheit bestraft, ich möchte in keinem anderen System leben.
Auf den ersten Blick mag das so sein. Nochmal: niemand will die Fleißigen bestrafen und die Faulen belohnen. Im Prinzip machen wir aber genau das im aktuellen System: die Fleißigen zahlen mehr Steuern als diejenigen, die andere in Form von Zinsen, Divideen, etc. leben, also von der Arbeit anderer. Wenn du dir eine gewisse Summe erarbeitet hast (dagegen ist auch nichts zu sagen, im Gegenteil), lebst du danach theoretisch auf Kosten anderer, das habe ich wie aufgezeigt bereits mal an einem Beispiel durchgerechnet. Wenn du gerne ein System hättest, das Fleiß belohnt und Faulheit bestraft, dann müsstest du für eine Änderung plädieren, weil das aktuelle System das Geld von fleißig nach reich verteilt (s.o.). Klar ist es einfacher sich als Gewinner des Systems zu fühlen, das hat aber nix mit der Realität zu tun.
Tomislav2007 schrieb:
Die entscheidende Frage ist, ab wann gehört man zu den Gewinnern, bzw. ab wann fühlt man sich wie ein Gewinner ?
Das habe ich hier schon mehrfach vorgerechnet. Wie man sich fühlt, mag auf einem anderen Blatt stehen, es dürfte aber ziemlich offensichtlich sein, dass man ein Gewinner des Systems ist, wenn man mehr rausbekommt als man einzahlt. Eigentlich ganz einfach.
Tomislav2007 schrieb:
Erst wenn man den Status von Jeff Bezos erreicht hat oder reicht schon der Status der mittleren bis oberen Mittelschicht ?
Den ersten Status (Jeff Bezos) werden tatsächlich nur <1% erreichen und >99% können nur noch neidisch/missgünstig zusehen und meckern/jammern.
Es geht gar nicht darum, was Bezos alles Tolles erreicht hat, sondern die Frage ist ja, weshalb es ok ist, wenn dann jemand automatisch immer reicher wird (wenn man sich nicht ganz doof anstellt). Reich werden durch eigene Arbeit ist toll, das stetige automatische immer reicher werden auf Kosten anderer eher weniger.
Tomislav2007 schrieb:
Den zweiten Status (Mittelschicht) können sehr viele relativ leicht erreichen und ein sehr gutes/auskömmliches/angenehmes/sorgenfeies Leben führen.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Auch in der Mittelschicht gehört man idR zu den Verlierern des Systems, da man ja mehr einzahlt als man rausbekommt.
Tomislav2007 schrieb:
Ehrlich und öffentlich bedeutet nicht das die Mehrheit dir und deiner Ideologie zustimmt.
Das ist keine Ideologie, sondern meine Meinung und die habe ich hier entsprechend begründet. Anscheinend sehe nicht nur ich das so und das Thema kommt so langsam im Mainstream an. Das Ganze lässt sich zudem mathematisch berechnen, ich wüsste nicht was daran Ideologie sein sollte.
Tomislav2007 schrieb:
Wir haben diese Diskussion hier schon sehr oft geführt und du kannst nicht akzeptieren das die Mehrheit dir nicht zustimmt, weswegen du diese Diskussion ständig neu startest.
Nicht wirklich, hier geht es speziell um die Aufklärung wo unser Geld herkommt und was das für Probleme mit sich bringt (siehe Video). Hast du dir das eigentlich mal angeguckt oder nicht?
Tomislav2007 schrieb:
Ich muss dich enttäuschen, du wirst uns mit Wiederholungen garantiert nicht überreden und schon gar nicht überzeugen.
Was immer auch "uns" bedeutet, bzw. wer immer das auch sein soll. Ich will niemanden überrreden, sondern ich teile hier meine Meinung (die man sicherlich doof finden kann) und einen wie ich finde guten und spannenden Beitrag von Arte.
Tomislav2007 schrieb:
Evtl. ist ein Computerforum (in dem ein großer Teil gut verdienende ITler/Techniker/Elektroniker/Meister/Akademiker sind) der falsche Ort für Diskussionen über deine Ideologie ?
Was hast du immer mit "meiner Ideologie"?
Tomislav2007 schrieb:
Evtl. ist ein Hartz4-/Arbeitslosenforum (in dem ein großer Teil Hartz4 Empfänger/Arbeitslose/Geringverdiener sind) der richtigere Ort für Diskussionen über deine Ideologie ?
Das Thema betrifft imo alle. Es geht hier nicht darum, dass man fleißige Menschen etwas wegnehmen will. Wenn man mal das eigentliche Problem des aktuellen Systems erkannt hat, dürfte das alleine mathematisch recht eindeutig werden. Ich würde niemanden als Geringverdiener bezeichnen, nur weil derjenige nicht eine halbe Million zum Investieren parat hat. Ist schön, dass du dich als Gewinner des aktuellen Systems fühlst, das hat aber wie shcon gesagt recht wenig mit der Realität zu tun. Evtl. ist das auch typisch Deutsch, dass man lieber die aktuellen Gegebenheiten akzeptiert und sich schön redet, weil eine Veränderung Angst macht? Kein Ahnung.