Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Damien White schrieb:
Mich würde mal bei der Fraktion "Fleißarbeit" interessieren, wie deren Meinung nach dieser Quatsch auf einer gesellschaftlichen Ebene funktionieren soll. Eine Gesellschaft kann nicht nur aus CEO und "Key Account Managern" bestehen, sie benötigt zwangsläufig einen (sehr hohen) Prozentsatz an niederen Arbeitskräften. Jeff Bezos wurde nur zu dem, was er ist, weil er hunderttausende an Menschen ausbeuten konnte.

Niemand hat gesagt, dass alle CEOs oder sonst was sein sollen.

Es gibt hier diverse Punkte. Für mich ist Einkommen, mein Gehalt, mein Beruf, etc sehr wichtig. Ich definiere mich zu einem sehr grossen Teil darüber.
Kann man merkwürdig finden, ist aber nun mal so.

Ich nehme jetzt als Beispiel meinen Onkel. Er ist eher Familienmensch, er und seine Frau haben inzwischen ihr zweites Kind bekommen. Mein Onkel definiert sich kaum über seine Arbeit -> das einzige was er will ist pünktlich zu hause sein, damit er Zeit mit seiner Familie verbringen kann.

Sowohl meine Realität wie auch seine Realität und die tausend andere Realitäten und Wünsche die es gibt sind völlig legitim.
Es ist aber auch legitim, dass ich mehr Geld als mein Onkel verdiene - da ich eben im Beruf fleissiger bin, mehr Arbeite, mehr eigenes Geld in Weiterbildungen, etc investiert habe.

Niemand sagt alle müssen so sein wie ich. Oder alle sollen so wie mein Onkel sein. Jeder muss für sich selber herausfinden, was er von seinem Leben erwartet, was seine Ziele sind. Dann muss man eine Möglichkeit finden wie man dieser erreichen kann.
Z.b. anderen Beruf lernen, etc.

Daher kurz gesagt, nicht alle müssen CEOs werden und nicht alle wollen CEOs werden (ich will das btw auch nicht der Stress wäre mir das zusätzliche Geld nicht wert - für andere mag das wieder anders aussehen).

Wichtig: Und das stimmt für alle! Wichtig ist, dass man immer seinen möglichst genauen Marktwert kennt.


Menschen die aber jeden Tag rumjammern - "Ich bin arm, ich habe so wenig Geld mimimi" sind in der Regel nicht fleissig.

Das beginnt bereits damit, dass sie ihren Marktwert nicht kennen, und sich auch nicht damit auseinandersetzen wie sie ihren Makrtwert optimieren können (z.b. mal zur Berufsberatung oder so gehen). Oft ist das einzige was sie zustande bekommen das jammern.
 
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Damien White schrieb:
Eine Gesellschaft kann nicht nur aus CEO und "Key Account Managern" bestehen, sie benötigt zwangsläufig einen (sehr hohen) Prozentsatz an niederen Arbeitskräften.
Es ist doch gar nicht jeder geeignet ein CEO zu sein. Aus diversen Gründen. Da werden immer genug da sein, die mit ihren Möglichkeiten was passendes finden. Aber jeder kann versuchen, aus seinen Voraussetzungen das Bestmögliche zu machen. Man muss es halt nur tun. Runter vom Sofa, rein in die Fortbildung.

Die Frage, "was ist, wenn 100% fleißig sind", stellt sich überhaupt nicht, weil das nie der Fall sein wird. Können nicht alle und wollen nicht alle.
 
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@kim88

Du hast es nicht verstanden ... und wirst es wohl auch nie ... Aber als letzter Versuch:

Nehmen wir an, 100% aller Menschen sind das, was du als "fleißig" (habe ich eigentlich schon erwähnt wie lächerlich dieser Begriff und die damit verbundene Mentalität ist?) bezeichnest.

Was sagst du dann zu all den Amazon Leiharbeitern, Lieferdienst - Fahrern und Putzkräften? Laut deiner Aussage müssten bei einer 100% "fleißigen" Bevölkerung ja keine einzige dieser Stellen besetzt, sondern es müssten, aus dem Nichts, unbegrenzt Hoch-Einkommens-Berufe entstanden sein.

Das dem nicht so wäre ist dir hoffentlich bewusst ... hoffe ich ... Auch wenn ich nicht denke, dass du von deiner extrem dämlichen "Jeder kann sich an den eigenen Schnürsenkeln aus dem Dreck ziehen, er muss es nur wirklich wollen" Einstellung Abstand nehmen wirst.

======

Nur am Rande aber auch um zu zeigen, woher dieses "Fleiß" Märchen kommt, eine andere Formulierung wäre, als Beispiel: "Fleiß/Arbeit macht Frei" ... Jop, das ist genau das, worauf ich anspielen möchte. Und ja, der historische Kontext mag ein anderer sein, die Absicht dahinter jedoch ist die Gleiche. Dieses "Fleiß - Mantra", ebenso wie die Schnürsenkel Sache oder auch andere Märchen wie den "Trickle down effect" sind im Endeffekt nur Aussagen der "Obrigkeit" um dem "Pöbel" ruhig zu halten. Die niederen Menschen haben die Schuld nicht in der systematischen Ausnutzung oder einem bewusst unfairen System zu suchen ... Sie sind selbst Schuld an ihrer Situation.

Nicht Jeff Bezos hat Schuld an der Ausbeutung von über einer Million Menschen ... Die über eine Million Menschen tragen die alleinige Schuld, weil sie sich von Jeff Bezos ausnutzen lassen.

So funktioniert die Realität aber nicht.
 
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@Damien White
Geld an sich wäre nicht das Problem, wenn es noch das einfache Tauschmittel wäre und im Kapitalismus nicht einen absolut übermächtigen Fetischcharakter angenommen hätte.

Dieser Fetischcharakter ist das Problem, denn der sorgt für eine Fixierung auf Geld als das einzige, worauf es in unserer Gesellschaft noch ankommt.

Wisst ihr eigentlich, wie oft ich mir an der Tanke anhören muss, dass das Leben ja zu teuer geworden sei, und dann nur denken kann, "ohne Auto wäre es gleich etwas günstiger". Natürlich sage ich das den Kunden nicht, da ich ja weiß, dass das Geld dafür sorgt, dass sie ein Auto für absolut unverzichtbar halten.
2,5k Netto und der Sprit ist zu teuer?
Eventuell kommt man mit 2k Netto und einem Arbeitsplatz, für den man kein Auto braucht, sogar besser hin.
Vielleicht tuts auch ein kleineres Auto ... Mr. Q7-Bettler.

Ich zahle momentan auch für alles etwas mehr ... ich bin aber eben nicht regelmäßig drauf angewiesen, demnächst wieder über 2,- für einen Liter Kraftstoff auszugeben, weil mein Leben ohne Auto einfach garnicht mehr funktionieren würde.

Ich bin tatsächlich sehr froh, nicht auf eine dieser stinkenden Knatterkisten angewiesen zu sein.

Wenn überall Fachkräfte mit einschlägiger Berufserfahrung gesucht werden, warum suchen sich diese Fachkräfte dann nicht einfach einen Job, der mit weniger Kosten verbunden ist.
Wenn sogar jeder Arbeitslose einen Job finden kann, wenn er nur will, dann sollte es doch für langjähtrige Facharbeiter kein Problem sein, die Firma so zu wechseln, dass er danach für seinen Arbeitsweg weniger Benzin verbraten muss.

Aber ich wäre nicht überrascht, wenn das "jeder kann"-Argument in diese Richtung plötzlich nicht mehr funktioniert ... es muss ja eine Neiddebatte bleiben ... da kann man doch nicht plötzlich mit dem gleichen Maß messen :lol:
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich sehe keinen Großteil an Problemen für die unser Geldsystem verantwortlich sein soll, schreib doch mal die Probleme auf die du siehst.
Hast du dir das Video angeguckt? Im Prinzip haben wir ein Geldsystem, welches eine extreme ungleiche Verteilung fördert und für die allermeisten Menschen (man sagt so um die 99%) von Nachteil ist, während ein kleiner Prozentsatz davon profitiert.
Tomislav2007 schrieb:
Da sehe ich als Verursacher aktuell eher Corona und den Ukraine Krieg als unser Geldsystem, die Grünen und die SPD sind auch nicht förderlich dabei uns wirtschaftlich nach vorne zu bringen.
Nicht wirklich, Corona und andere Ereignisse zeigen nur immer wieder die Probleme auf, sind aber nicht die Urachen.
Tomislav2007 schrieb:
Bekommst du keine Gehaltserhöhungen ? Wenn nicht dann ist dein Arbeitgeber dein größtes Problem.
Das hat damit nichts zu tun.
Tomislav2007 schrieb:
Es werden immer weniger und weniger, wir können nicht allen auf einmal zu Wohlstand verhelfen.
Wir haben aber ein System, welches die Ungleichheiten immer weiter befeuert. Dass mittlerweile mehr Menschen Zugang haben, liegt nicht am Geldsystem.
Tomislav2007 schrieb:
Also wieder nur ein der böse Kapitalismus ist an allem schuld Thread.
Es gibt nicht "den" Kapitalismus und dieser ist auch nicht Schuld, sondern ein großer Teil liegt an unserem Geldsystem.
Tomislav2007 schrieb:
Nein Danke, das alles möche ich nicht, ich fühle mich im Kapitalismus (wo Leistung belohnt wird) saupudelwohl, es soll so bleiben wie es ist.
Das ist es ja gerade: Leistung soll und muss belohnt werden. Was nicht ok ist, dass die allermeisten Menschen nicht zu den Gewinnern des Systems gehören, obwohl sie es so empfinden. Kapitalismus ungleich Geldsystem. Weshalb denken immer alle, mal wolle ihnen "ihren" Kapitalismus wegnehmen, wenn man das ungleiche Verteilungssystem zur Diskussion stellt? Nochmal: es geht darum, die Situation für die meisten Menschen zu verbessern, nicht zu verschlechtern.
Tomislav2007 schrieb:
Wir haben früher nur nichts davon mitbekommen weil es kein Internet und keine 100 Fernsehprogramme gab, Heute wird alles medial ausgeschlachtet und uns ständig vor die Nase gehalten.
Es wäre nur gut, wenn über das aktuelle System mal eine ehrliche und öffentliche Diskussion geführt würde.
BridaX schrieb:
Verquere Meinungen eines gelernten Tontechnikers. Dem glaube ich sofort wer unser Geld regiert... :rolleyes:
Oder du könntest einfach mal das sehr gut recherchierte Buch lesen, oder zumindest mal reingucken per Vorschaufunktion und dir DANN deine Meinung bilden.

Zu deinem Punkt mit der Kontrolle und den Gesetzen: nach 2009 hat man gesehen, dass die großen Banken zu systemrelevant sind, Konsequenz ist, dass sie jetzt noch systemrelevanter sind. Dankst du also ernsthaft, dass sich da etwas getan hat? Wurden die Spekualtionsgelder von den Kundengeldern getrennt, damit zukünftig derjenige für den Schaden aufkommen muss, der ihn verursacht hat? Doch wohl eher nicht.
 
Tomislav2007 schrieb:
Da sehe ich als Verursacher aktuell eher Corona und den Ukraine Krieg als unser Geldsystem, die Grünen und die SPD sind auch nicht förderlich dabei uns wirtschaftlich nach vorne zu bringen.
Eher nicht. Das waren nur Brandbeschleuniger der Misere. Die Ursache dürfte vielmehr die aufgeblähte Geldmenge sein:

1661782155798.png


Hier als Bezugsgröße der Wirtschaftswachstum der EU von 2011 bis 2021. Die Geldmenge ist zu schnell gewachsen.

https://de.statista.com/statistik/d...landsprodukts-bip-in-der-eu-und-der-eurozone/
 
DerOlf schrieb:
@Damien White
Geld an sich wäre nicht das Problem, wenn es noch das einfache Tauschmittel wäre und im Kapitalismus nicht einen absolut übermächtigen Fetischcharakter angenommen hätte.
Joa, aber wenn "Geld" verboten wird dann gibt es einfach ein neues Mittel zum Zweck.

DerOlf schrieb:
Dieser Fetischcharakter ist das Problem, denn der sorgt für eine Fixierung auf Geld als das einzige, worauf es in unserer Gesellschaft noch ankommt.
Naja, so extrem, vor allem extrem einseitig, würde ich das nicht betrachten.

Geld ist ein Mittel zum Zweck. Der Zweck ist der Tausch von Arbeit in Gegenstände und Dienstleistungen. Beim Bäcker kannst du schlecht ein Brot mit der Aussage "Ich habe gestern ne Stunde für meinen Chef gearbeitet" bezahlen. Da benötigt man ein entsprechendes Mittel, mit dem dein Chef der Gesellschaft sagt, was du geleistet hast und welches du dann in der Gesellschaft verwenden kannst um Dinge zu erwerben.

DerOlf schrieb:
Wisst ihr eigentlich, wie oft ich mir an der Tanke anhören muss, dass das Leben ja zu teuer geworden sei, und dann nur denken kann, "ohne Auto wäre es gleich etwas günstiger". Natürlich sage ich das den Kunden nicht, da ich ja weiß, dass das Geld dafür sorgt, dass sie ein Auto für absolut unverzichtbar halten.
2,5k Netto und der Sprit ist zu teuer?
Eventuell kommt man mit 2k Netto und einem Arbeitsplatz, für den man kein Auto braucht, sogar besser hin.
Vielleicht tuts auch ein kleineres Auto ... Mr. Q7-Bettler.
Das hat nur nichts mit "Geld" zu tun.

======

Wie würde denn deiner Meinung nach eine Welt ohne Geld funktionieren? Wie sollen Menschen Sicherheit in ihrem persönlichen Leben erlangen? Woran soll diese bemessen werden?

Mit Geld hat man eine einfach verständliche und vergleichbare Größe, welche man als Benchmark für eben jene Sicherheit verwenden kann. Hat man genug Geld, dann hat man genug zu Essen, eine ausreichende Wohnung, ausreichend Kleidung etc. Hat man nicht genug Geld dann ist die persönliche Sicherheit im Leben in Gefahr und man kann sogar objektiv ermitteln, wie viel einem fehlt.

Ohne Geld gibt es diese Möglichkeit nicht. Ohne Geld hast du keine Information darüber, für wie viel deine Arbeitsleistung im Beruf reicht oder ob der Preis, den ein Geschäft für ein Produkt verlangt angemessen ist.

======

Geld- bzw. Wertschöpfung als Solche würde immer in irgend einer Weise stattfinden, solange "Geld" existiert. Aber eine Welt ohne "Geld" kann meiner Meinung nach nicht funktionieren. Es ist dabei auch egal, ob das Geld jetzt in physikalischer Form oder nur digital existiert, es ist die Natur der Sache, nicht deren Bezeichnung.
 
kim88 schrieb:
Kannst du das in irgendeiner Form belegen?
Der Wohlstand in Deutschland und Europa steigt Jahr für Jahr für alle. Wenn wir sehen, was in den letzten Jahren in China passiert ist, da kamen Millionen Menschen aus Ghettos in die Wohlstandsgesellschaft, mit Wohnung Kühlschrank und Herdplatte.
Wie viel % es genau sind, lässt sich schwerlich sagen. Ob du selbst zu den Gewinnern des aktuellen Systems gehörst, kannst du dir relativ leicht ausrechnen (siehe auch mein Post dazu am Beginn des Threads).
Beispielrechnung: gehen wir mal von 1800€ Fixkosten aus, dann wären das alleine 630€ davon (bei 35%), die man jeden Monat an Zinsen zahlt, wohlgemerkt nur für die Fixkosten!, also müssten monatlich auch 630€ an Zins- und sonstigen Einkünfte reinkommen, die nicht aus Erwerbsarbeit bestehen, um überhaupt erst einmal wieder auf 0 zu kommen. Wenn man nicht nur die Fixkosten, sondern alles was man das Jahr über so ausgibt betrachtet, wird der Anteil nochmal deutlich höher.
Der "Wohlstand" ist ja quasi ein Abfallprodukt. Die Frage müsste ja lauten, wie viel besser es uns gehen könnte, wenn wir ein gerechteres System (s.o.) hätten, anstatt sich als Gewinner des System zu fühlen, wenn das idR gar nicht der Fall ist. Mein Beispiel geht jetzt von 630€/Monat aus, das ist eigentlich noch einigermaßen machbar, wenn man davon ausgeht, dass man um die 300.000€ irgendwo für sich "arbeiten" hat (nach Abzug der Steuern). Bei den Fixkosten bliebe es im Beispiel aber auch nur, wenn man ansonsten nichts konsumiert, was imo eher unrealistisch ist, dementsprechend müssten sich natürlich auch die 300.000€ erhöhen.
 
Hallo

kim88 schrieb:
Wie wäre es wenn wir Rente komplett privat machen. Wir sind doch alle erwachsen, wozu brauchen wir Papa Staat der für unsere Rente sorgt?
Au Ja, das fände ich sehr gut, keine staatliche Arbeitslosen-/Rentenversicherung mehr und jeder sorgt für sich selber, davon träume ich Nachts.

Damien White schrieb:
Ich finde es witzig, wie die immer gleichen Nutzer kommen und krampfhaft versuchen jedes Thema als "Neid-Debatte" zu deklarieren ...
Ich finde es witzig wie immer die gleichen Nutzer kommen und krampfhaft versuchen mit wechselnden Teilbereichen eine neue Neid-/Missgunstdebatte zu starten.

Damien White schrieb:
Es geht doch nur um Provokation und nichts Anderes, oder?
Meinst du eure Neid-/Missgunstdebatten ?

Damien White schrieb:
(habe ich eigentlich schon erwähnt wie lächerlich dieser Begriff und die damit verbundene Mentalität ist?)
Habe ich eigentlich schon erwähnt wie lächerlich ich es finde wenn sich nicht fleißige Menschen über das böse System und Ihre Erfolglosigkeit beschweren ?
Wenn du Fleiß und die damit verbundene Mentalität lächerlich findest OK, aber beschwer dich nicht wenn du finanziell/beruflich komplett abgehängt wirst.

Damien White schrieb:
Was sagst du dann zu all den Amazon Leiharbeitern, Lieferdienst - Fahrern und Putzkräften?
Selber schuld, wer keinen Schulabschluß und keine Berufsausbildung gemacht hat (weil Playstation und Smartphone wichtiger waren) muss halt Mindestlohnjobs machen.

Damien White schrieb:
Nicht Jeff Bezos hat Schuld an der Ausbeutung von über einer Million Menschen ... Die über eine Million Menschen tragen die alleinige Schuld, weil sie sich von Jeff Bezos ausnutzen lassen.
Richtig, die Menschen die keinen Schulabschluß und keine Berufsausbildung gemacht haben (weil Playstation und Smartphone wichtiger waren) sind selber schuld an Ihrer Lage und nicht Jeff Bezos.

DerOlf schrieb:
Ich bin tatsächlich sehr froh, nicht auf eine dieser stinkenden Knatterkisten angewiesen zu sein.
Deine Einstellung scheint sich geändert zu haben, es gab mal Zeiten da hast du hier darüber gemeckert das dir das Jobcenter nicht den Führerschein bezahlt damit du leichter eine Arbeit findest.

NedFlanders schrieb:
Wir haben aber ein System, welches die Ungleichheiten immer weiter befeuert.
Ich finde es gut das wir ein System haben welches Fleiß belohnt und Faulheit bestraft, ich möchte in keinem anderen System leben.

NedFlanders schrieb:
Leistung soll und muss belohnt werden. Was nicht ok ist, dass die allermeisten Menschen nicht zu den Gewinnern des Systems gehören, obwohl sie es so empfinden.
Die entscheidende Frage ist, ab wann gehört man zu den Gewinnern, bzw. ab wann fühlt man sich wie ein Gewinner ?
Erst wenn man den Status von Jeff Bezos erreicht hat oder reicht schon der Status der mittleren bis oberen Mittelschicht ?
Den ersten Status (Jeff Bezos) werden tatsächlich nur <1% erreichen und >99% können nur noch neidisch/missgünstig zusehen und meckern/jammern.
Den zweiten Status (Mittelschicht) können sehr viele relativ leicht erreichen und ein sehr gutes/auskömmliches/angenehmes/sorgenfeies Leben führen.

NedFlanders schrieb:
Es wäre nur gut, wenn über das aktuelle System mal eine ehrliche und öffentliche Diskussion geführt würde.
Ehrlich und öffentlich bedeutet nicht das die Mehrheit dir und deiner Ideologie zustimmt.
Wir haben diese Diskussion hier schon sehr oft geführt und du kannst nicht akzeptieren das die Mehrheit dir nicht zustimmt, weswegen du diese Diskussion ständig neu startest.
Ich muss dich enttäuschen, du wirst uns mit Wiederholungen garantiert nicht überreden und schon gar nicht überzeugen.

Evtl. ist ein Computerforum (in dem ein großer Teil gut verdienende ITler/Techniker/Elektroniker/Meister/Akademiker sind) der falsche Ort für Diskussionen über deine Ideologie ?
Evtl. ist ein Hartz4-/Arbeitslosenforum (in dem ein großer Teil Hartz4 Empfänger/Arbeitslose/Geringverdiener sind) der richtigere Ort für Diskussionen über deine Ideologie ?

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
und krampfhaft versuchen mit wechselnden Teilbereichen eine neue Neid-/Missgunstdebatte zu starten.
Du framst es die ganze Zeit als Neid-/Missgunstdebatte.

Es ist in Ordnung, dass es für dich eine Neid-/Missgunstdebatte ist aber du kannst nicht für andere sprechen.

Tomislav2007 schrieb:
Ich finde es gut das wir ein System haben welches Fleiß belohnt und Faulheit bestraft, ich möchte in keinem anderen System leben.
Mal findest du das System gut, mal findest du das System schlecht. Du legst es dir, je nach Thema, passend hin.

Wird bei dir jetzt Faulheit bestraft oder belohnt?
 
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Tomislav2007 schrieb:
Selber schuld, wer keinen Schulabschluß und keine Berufsausbildung gemacht hat (weil Playstation und Smartphone wichtiger waren) muss halt Mindestlohnjobs machen.
Ob sie selber Schuld sind oder doch eher ihre Eltern, sie mal dahin gestellt. Sie sind aber (zumindest in D) meist selber Schuld daran, wenn sie sich diesem Job Jahrelang hingeben ohne etwas an ihrer Situation zu ändern. Nur weil der Schulabschluss und eine Ausbildung in jungen Jahren meist einfacher gewesen wäre, heißt das schon lange nicht mehr, dass man sowas nicht auch später noch nachholen kann.

kim88 schrieb:
Wie wäre es wenn wir Rente komplett privat machen. Wir sind doch alle erwachsen, wozu brauchen wir Papa Staat der für unsere Rente sorgt?
Gerne. Und da die ehemalige Arbeitslosenversicherung quasi auch abgeschafft wurde, auch dort gerne. Bei einer BU klappt sowas schließlich auch. Wer von denen, die mehr wie der Durchschnitt verdienen, verlässt sich denn noch darauf, dass er/sie in >20 Jahrne eine gesetzliche Rente oberhalb des Existenzminimums ausgezahlt bekommt.

Nur müsste man wohl viele andere System ein D dann auch gleich mit umstellen. Will man gleiche Ausganschancen für nahezu alle, müsste man schon vorher alles vereinheitlichen.
 
Hallo

Skaiy schrieb:
Es ist in Ordnung, dass es für dich eine Neid-/Missgunstdebatte ist aber du kannst nicht für andere sprechen.
Das mache ich auch nicht, ich schreibe nur meine Meinung.

Skaiy schrieb:
Mal findest du das System gut, mal findest du das System schlecht.
Ich fand und finde unser System gut, das es Punkte gibt die man verbessern kann macht es nicht schlecht.

Skaiy schrieb:
Wird bei dir jetzt Faulheit bestraft oder belohnt?
Was bei mir passiert ist egal, in unserem System wird Faulheit in der Regel mit wenig Geld bestraft.

Grüße Tomi
 
Wieso lasst ihr euch immer auf diese „Diskussion”ein? Ist eh immer der selbe Text…

Die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist nicht empathielos und sogar für mehr Sozialstaat. Daran wird sich auch nichts ändern.
 
Hallo

Zeitlupe schrieb:
Die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist nicht empathielos und sogar für mehr Sozialstaat
Wieso ist dann Die Linke, die einzige Partei die für noch mehr Sozialstaat sorgen will, an der 5% Hürde gescheitert und fast aus dem Bundestag raus geflogen ?
Hat die überwiegende Mehrheit die mehr Sozialstaat will keine Lust zum wählen oder sind die mit dem Kulli abgerutscht und haben eine andere Partei angekreuzt ?

Grüße Tomi
 
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Axxid schrieb:
So auch hier. Aus diesem Grund und weil es quasi unmöglich ist die bisherigen Beiträge sauber voneinander zu trennen, verschieben ich diesen Thread komplett in dem vorhanden zur Systemkritik
 
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Damien White schrieb:
Geld- bzw. Wertschöpfung als Solche würde immer in irgend einer Weise stattfinden, solange "Geld" existiert. Aber eine Welt ohne "Geld" kann meiner Meinung nach nicht funktionieren. Es ist dabei auch egal, ob das Geld jetzt in physikalischer Form oder nur digital existiert, es ist die Natur der Sache, nicht deren Bezeichnung.
Wer will denn eine Welt ohne Geld? Es geht darum, die Geldschöpfung nicht an den Zins zu knüpfen und dies relativ unkontrolliert den Privatbanken zu überlassen.
Tomislav2007 schrieb:
Ich finde es gut das wir ein System haben welches Fleiß belohnt und Faulheit bestraft, ich möchte in keinem anderen System leben.
Auf den ersten Blick mag das so sein. Nochmal: niemand will die Fleißigen bestrafen und die Faulen belohnen. Im Prinzip machen wir aber genau das im aktuellen System: die Fleißigen zahlen mehr Steuern als diejenigen, die andere in Form von Zinsen, Divideen, etc. leben, also von der Arbeit anderer. Wenn du dir eine gewisse Summe erarbeitet hast (dagegen ist auch nichts zu sagen, im Gegenteil), lebst du danach theoretisch auf Kosten anderer, das habe ich wie aufgezeigt bereits mal an einem Beispiel durchgerechnet. Wenn du gerne ein System hättest, das Fleiß belohnt und Faulheit bestraft, dann müsstest du für eine Änderung plädieren, weil das aktuelle System das Geld von fleißig nach reich verteilt (s.o.). Klar ist es einfacher sich als Gewinner des Systems zu fühlen, das hat aber nix mit der Realität zu tun.
Tomislav2007 schrieb:
Die entscheidende Frage ist, ab wann gehört man zu den Gewinnern, bzw. ab wann fühlt man sich wie ein Gewinner ?
Das habe ich hier schon mehrfach vorgerechnet. Wie man sich fühlt, mag auf einem anderen Blatt stehen, es dürfte aber ziemlich offensichtlich sein, dass man ein Gewinner des Systems ist, wenn man mehr rausbekommt als man einzahlt. Eigentlich ganz einfach.
Tomislav2007 schrieb:
Erst wenn man den Status von Jeff Bezos erreicht hat oder reicht schon der Status der mittleren bis oberen Mittelschicht ?
Den ersten Status (Jeff Bezos) werden tatsächlich nur <1% erreichen und >99% können nur noch neidisch/missgünstig zusehen und meckern/jammern.
Es geht gar nicht darum, was Bezos alles Tolles erreicht hat, sondern die Frage ist ja, weshalb es ok ist, wenn dann jemand automatisch immer reicher wird (wenn man sich nicht ganz doof anstellt). Reich werden durch eigene Arbeit ist toll, das stetige automatische immer reicher werden auf Kosten anderer eher weniger.
Tomislav2007 schrieb:
Den zweiten Status (Mittelschicht) können sehr viele relativ leicht erreichen und ein sehr gutes/auskömmliches/angenehmes/sorgenfeies Leben führen.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Auch in der Mittelschicht gehört man idR zu den Verlierern des Systems, da man ja mehr einzahlt als man rausbekommt.
Tomislav2007 schrieb:
Ehrlich und öffentlich bedeutet nicht das die Mehrheit dir und deiner Ideologie zustimmt.
Das ist keine Ideologie, sondern meine Meinung und die habe ich hier entsprechend begründet. Anscheinend sehe nicht nur ich das so und das Thema kommt so langsam im Mainstream an. Das Ganze lässt sich zudem mathematisch berechnen, ich wüsste nicht was daran Ideologie sein sollte.
Tomislav2007 schrieb:
Wir haben diese Diskussion hier schon sehr oft geführt und du kannst nicht akzeptieren das die Mehrheit dir nicht zustimmt, weswegen du diese Diskussion ständig neu startest.
Nicht wirklich, hier geht es speziell um die Aufklärung wo unser Geld herkommt und was das für Probleme mit sich bringt (siehe Video). Hast du dir das eigentlich mal angeguckt oder nicht?
Tomislav2007 schrieb:
Ich muss dich enttäuschen, du wirst uns mit Wiederholungen garantiert nicht überreden und schon gar nicht überzeugen.
Was immer auch "uns" bedeutet, bzw. wer immer das auch sein soll. Ich will niemanden überrreden, sondern ich teile hier meine Meinung (die man sicherlich doof finden kann) und einen wie ich finde guten und spannenden Beitrag von Arte.
Tomislav2007 schrieb:
Evtl. ist ein Computerforum (in dem ein großer Teil gut verdienende ITler/Techniker/Elektroniker/Meister/Akademiker sind) der falsche Ort für Diskussionen über deine Ideologie ?
Was hast du immer mit "meiner Ideologie"?
Tomislav2007 schrieb:
Evtl. ist ein Hartz4-/Arbeitslosenforum (in dem ein großer Teil Hartz4 Empfänger/Arbeitslose/Geringverdiener sind) der richtigere Ort für Diskussionen über deine Ideologie ?
Das Thema betrifft imo alle. Es geht hier nicht darum, dass man fleißige Menschen etwas wegnehmen will. Wenn man mal das eigentliche Problem des aktuellen Systems erkannt hat, dürfte das alleine mathematisch recht eindeutig werden. Ich würde niemanden als Geringverdiener bezeichnen, nur weil derjenige nicht eine halbe Million zum Investieren parat hat. Ist schön, dass du dich als Gewinner des aktuellen Systems fühlst, das hat aber wie shcon gesagt recht wenig mit der Realität zu tun. Evtl. ist das auch typisch Deutsch, dass man lieber die aktuellen Gegebenheiten akzeptiert und sich schön redet, weil eine Veränderung Angst macht? Kein Ahnung.
 
NedFlanders schrieb:
Wer will denn eine Welt ohne Geld? Es geht darum, die Geldschöpfung nicht an den Zins zu knüpfen und dies relativ unkontrolliert den Privatbanken zu überlassen.

Hier ist deine größte Wissenslücke. Privatbanken schöpfen nicht unkontrolliert Geld. Dies geschieht komplett unter der Aufsicht und Vorgabe der EZB.

Weiterhin ist die EZB selbst für den Geldmengenwachstum seit der Finanzkrise verantwortlich. Diese hat die Geldmenge massiv aufgebläht, indem sie von hoch verschuldeten Staaten die Schuldbriefe gekauft hat. Somit hat die EZB neues Geld in den Markt gebracht. Deshalb ist die Geldmenge für den EUR so hoch. Dies ist m.E. ein völlig falscher Weg der EZB gewesen und gehört Staatsfinanzierung auch nicht zur Aufgabe der EZB. Länder wie Griechenland und Italien hätten ihr Steuersystem reformieren müssen sowie die Steuergesetze auch entsprechend wirksam umsetzen müssen. Dies hätte den Ländern deutlich besser getan und ihre Staatsfinanzen wären heute deutlich besser.
So aber hat die EZB verhindert, dass die Länder sich wieder "gesunden".

Auch deine geforderte Trennung von Einlagen von Kunden getrennt von Spekulationsgelder ist maßlos übertrieben. Wir haben 772 Volks- und Raiffeisenbanken die kein Eigenhandel betreiben. Wir haben 370 Sparkassen die kein Eigenhandel betreiben. Wir haben 276 Privatbanken, von denen nur ein paar wenige Banken wie die Deutsche Bank Eigenhandel betreibt. Und die Deutsche Bank musste zu keiner Zeit vom Staat irgendwie gerettet werden.
 
NedFlanders schrieb:
Wer will denn eine Welt ohne Geld? Es geht darum, die Geldschöpfung nicht an den Zins zu knüpfen und dies relativ unkontrolliert den Privatbanken zu überlassen.

Mir ist klar, was das gewünschte Ziel ist.

Nur hat das nicht mehr viel mit "Geld" zu tun.

Ich wollte des Weiteren auch klar stellen, dass dann halt etwas Anderes verwendet wird anstatt "Geld". Zum Beispiel Tulpen. Oder moderner ... NFT. Die Finanzwelt besitzt da keinen Mangel an Kreativität und nur weil man das Ganze jetzt nicht mehr als "Geld" bezeichnet bedeutet das nicht, dass nicht die exakt gleichen Probleme mit den exakt gleichen Auswirkungen und den exakt gleichen Mechanismen auch weiterhin existieren.

Das Problem ist nicht "Geld" und Spekulation, Wertschöpfung, Ausbeutung etc. funktionieren auch bestens ohne "Geld".
 
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Zeitlupe schrieb:
Die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist nicht empathielos
Mitleid und Abhängigkeit vom Sozialstaat helfen keinem aus einer finanziell schlechten Situation. Man sollte lieber Taten, die der Verbesserung der eigenen Situation dienen, mit Aufmerksamkeit und Unterstützung belohnen. Das würde besser wirken und besser motivieren.
 
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Damien White schrieb:
Das Problem ist nicht "Geld" und Spekulation, Wertschöpfung, Ausbeutung etc. funktionieren auch bestens ohne "Geld".

Neben den NFTs haben sich in den letzten Jahren diverse "Coins" aus der Blockchain Ecke hervorgehoben. Hier wurde wild spekuliert ohne dass man tatsächlich wirklich etwas mit diesen Coins kaufen konnte. Und die ganzen Spekulationen gingen auch vollkommen ohne Zins und Zinseszinseffekt.
 
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