Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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DerOlf schrieb:
denn ich frage mich einfach, warum man so einen Mist macht
Ich finds auch nicht gut, aber viele werden damit durchkommen und sich am Ende sagen, hat sich doch gelohnt. Generell tendiert ja jede weitere Generation dazu, mit noch weniger Arbeit, noch mehr erreichen zu wollen. Von daher glaube ich, wird sowas eher noch zunehmen. Abkürzungen auf diversen Wegen.

DerOlf schrieb:
eine Tendenz zur Unehrlichkeit finde ich bei Politikern UND WIssenschaftlern falsch
Eine Tendenz? 🙂 Ich glaube, wenn die Politiker wirklich ehrlich zum Volk wären und uns alles sagen würden, was sie wissen und tun, würden wir alle fassungslos dastehen.
 
The_waron schrieb:
Das folgt ja in der gleichen Schiene wie mit den Gedächtsnislücken des Olaf Scholz bei dem Milliardenskandal um die Warburg Bank, die Peter Altmaier ebenso teilt, also die Gedächtnislücken natürlich...
Hier muss ein wenig differenziert werden.

Cum-Ex und Cum-Cum ist organisierte Kriminalität und sollte überhaupt nicht möglich sein. Das ist eine riesige Schweinerei, wodurch über Jahrzehnte grenzüberschreitend D und andere Staaten Milliarden verloren haben.

In der Sache mit der Warburg-Bank geht es um 176 Millionen, die die Staatsanwaltschaft zurückfordert und wobei Olaf Scholz mit Gedächtnislücken glänzt.

Im Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Skandal war Peter Altmaier dagegen nicht durch Gedächtnislücken aufgefallen.
 
Nach der Finanzkrise 2008/2009 hat die (deutsche) Politik versprochen, das sie die Banken regulieren werden, damit so etwas (die Zockerei) nie wieder möglich sein wird, wenn ich mich recht erinnere. Passiert ist natürlich nix. Gewisse Personen (Politiker/innen) profitieren halt zu sehr finanziell von gewissen Banken (Belohnungssysteme für die Politik).
 
_killy_ schrieb:
Die Aussagen von Tomislav2007 sind aber, dass jeder selbst dafür sorgen muss dass es ihm gut geht. Weiterhin sagt er, dass in Deutschland auch jeder diese Möglichkeit hat, dass es ihm gut geht.

Tomislav2007s Motto würde ich so definieren "Gib einen Mann ein Fisch - so hat er Essen für ein Tag. Lehre ein Mann das Fischen, so hat er Essen ein Leben lang".

Dass kann ich zumindest aus seinen Beiträgen entnehmen. (die, die ich bisher gelesen hab)
Oh bitte ... Seine Aussagen sind so dermaßen Blödsinn, seine Beiträge kann man direkt in Fantasy - Genre einordnen ...

Er versucht bewusst das Hardcore Klischee des "alten Weißen Turbo - Kapitalisten FDP - Wählers in seiner drölfzigsten Midlife-Krise" zu spielen um zu provozieren, mehr nicht ... Seine hochgradig "fragwürdigen" Aussagen von wegen "Jeder ist seines Glückes eigener Schmied" eingeschlossen. Er denkt zum Beispiel, dass es eine unbegrenzte Anzahl an hoch bezahlten Berufen gibt und das eine Gesellschaft ausschließlich aus CEO und Key Account Managern bestehen kann.

Das so die Realität nicht funktioniert begreift er nicht (bewusst, sonst fällt sein Kartenhaus des Blödsinns in sich zusammen), frei nach dem Motto "Meine Meinung ersetzt Fakten".

Any Rand wäre stolz auf ihn.

Menschen mit halbwegs Ahnung von der Realität kichern vor sich hin.

Das hier einige einem professionellem Troll noch zustimmen und applaudieren finde ich hochgradig bedenklich.
 
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@Damien White

Dennoch gibt es sehr sehr viele hochbezahlte Jobs die derzeit offen sind. Egal ob es jetzt im IT Bereich ist oder Lehrer ... wer sich anstrengt, kann somit schon etwas erreichen. Wer aber gar nicht erst anfängt, der braucht sich am Ende auch nicht beschweren, dass er dort ist wo er halt ist!
 
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_killy_ schrieb:
@Damien White

Dennoch gibt es sehr sehr viele hochbezahlte Jobs die derzeit offen sind. Egal ob es jetzt im IT Bereich ist oder Lehrer ... wer sich anstrengt, kann somit schon etwas erreichen. Wer aber gar nicht erst anfängt, der braucht sich am Ende auch nicht beschweren, dass er dort ist wo er halt ist!

Also der Lehrermangel liegt definitiv NICHT daran, dass sich keiner anstrengt ... Ebenso wenig im IT Sektor. In beiden wird genommen, was vorhanden ist, egal wie schlecht, nur das hier oft die Randbedingungen so miserabel sind, dass Menschen dort nicht mal für Geld und gute Worte sich bewerben würden.

Frag mal existierende Lehrer an den Schulen, wo Lehrermangel herrscht, dann werden die dir eine Vielzahl an Gründen nennen, wieso die Stellen offen sind ... Und kein einziger Grund hat mit eurem Fantasy-Märchen "Die Leute müssen sich nur anstrengen" zu tun.

Schau mal nach, wieso es in der Pflege so schlecht aussieht mit neuen Arbeitskräften ... Und das ist kein Berufsfeld für unmotivierte oder faule Menschen, das ist ein Job, der größte körperliche und geistige Leistung verlangt (weit jenseits dessen, was ihr Trolle so macht) ... Und obwohl viele Menschen ihn ausüben möchten verlassen sie ihn ... Warum nur?

Oh, klar, wenn es nach euch geht sind alle Pflegekräfte unfähig und faul ... Bravo!

Aber hey, Hauptsache mal ne Stammtischparole rausgehauen in der Hoffnung, dass es irgendwie Sinn macht, ohne auch nur für 5 Sekunden nachzudenken, was man da eigentlich geschrieben hat ...

Aber nur nochmal zur Wiederholung, weil ihr Trolle auch weiterhin dieser grundsätzlichen Frage aus dem Weg geht:

Damien White schrieb:
Nehmen wir an, 100% aller Menschen sind das, was du als "fleißig" (habe ich eigentlich schon erwähnt wie lächerlich dieser Begriff und die damit verbundene Mentalität ist?) bezeichnest.

Was sagst du dann zu all den Amazon Leiharbeitern, Lieferdienst - Fahrern und Putzkräften? Laut deiner Aussage müssten bei einer 100% "fleißigen" Bevölkerung ja keine einzige dieser Stellen besetzt, sondern es müssten, aus dem Nichts, unbegrenzt Hoch-Einkommens-Berufe entstanden sein.

Wie soll das funktionieren? Oh, richtig, Turbo - Objektivismus ins satirische Extrem gezogen, das ist es, was ihr wollt, richtig?
 
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Damien White schrieb:
Nehmen wir an, 100% aller Menschen sind das, was du als "fleißig" [...] bezeichnest.
Auf hypothetische Fragen zu antworten macht keinen Sinn. Erst recht nicht, wenn sie komplett unrealistisch sind. Es werden nie 100% fleißig sein, weil das auch gar nicht alle wollen. Es geht nur um die, die ständig meckern, dass sie wenig Geld verdienen. Da fing das Übel meist schon in der Schule an und wird später als Erwachsener nicht mehr korrigiert. Warum nicht? Weil Freunde, PS5 und Fussball wichtiger sind. Gleiches bei der falschen Berufswahl. Es geht nicht darum, dass jeder CEO wird. Dazu hat gar nicht jeder die Intelligenz. Aber man muss sich nicht mit dem zufrieden geben, was man hat, wenn man damit unglücklich ist. Nur darum geht es. Das Mindset macht den Unterschied. Das wissen die Leute, die es geschafft haben. Die Gescheiterten wissen das natürlich nicht. Logisch.

Für Lieferdienste und anderes wird es immer genug Menschen geben. Einfach schon deshalb, weil manche damit zufrieden sind. Es haben nicht 100% aller Menschen ein Problem damit, wenig Geld zu verdienen. Manche sind trotzdem glücklich und verbringen ihre Zeit lieber mit anderen Dingen, als mit noch mehr Arbeit oder Fortbildung. Was auch völlig ok ist.
 
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Hallo

Damien White schrieb:
Er versucht bewusst das Hardcore Klischee des "alten Weißen Turbo - Kapitalisten FDP - Wählers in seiner drölfzigsten Midlife-Krise" zu spielen um zu provozieren,
Das stimmt nicht, ich bin ein kapitalistisch angehauchter alter weißer CDU Wähler Mann.

Damien White schrieb:
Er denkt zum Beispiel, dass es eine unbegrenzte Anzahl an hoch bezahlten Berufen gibt
Ich weiß nicht in welcher strukturschwachen Region du lebst, in NRW werden Fachkräfte an jeder Straßenecke händeringend gesucht.
Wer eine gute Ausbildung hat und arbeiten will (und nicht nur so tut) bekommt in NRW problemlos einen gut bezahlten Arbeitsplatz.

Damien White schrieb:
und das eine Gesellschaft ausschließlich aus CEO und Key Account Managern bestehen kann.
Das habe ich noch nie gedacht und auch noch nie geschrieben, ich als Handwerksmeister kenne mich mit CEO und Key Account Managern auch nicht so wirklich aus.
Ich schreibe das jeder eine Ausbildung (inkl. Weiterbildung zum Meister/Staatl. gepr. Techniker) machen kann, das hat nichts mit CEO und Key Account Managern zu tun.

Damien White schrieb:
Seine hochgradig "fragwürdigen" Aussagen von wegen "Jeder ist seines Glückes eigener Schmied" eingeschlossen.
Eine Ausbildung inkl. Weiterbildung (Meister/Staatl. gepr Techniker) die einen guten Verdienst ermöglicht fragwürdig finden kann nur jemand der keine Lust hat sich von der Couch zu erheben.

Damien White schrieb:
Menschen mit halbwegs Ahnung von der Realität kichern vor sich hin.
Dann kicher weiter und träum von Umverteilung/Enteignung und warte darauf das dir jemand das schöne Leben auf dem Silbertablett serviert und du nichts dafür tun mußt.

Damien White schrieb:
Oh bitte ... Seine Aussagen sind so dermaßen Blödsinn, seine Beiträge kann man direkt in Fantasy - Genre einordnen ...
Eine Ausbildung (inkl. Weiterbildung zum Meister/Staatl. gepr. Techniker) die einen guten Verdienst ermöglicht Blödsinn nennen kann nur jemand der keine Lust hat sich von der Couch zu erheben.

Damien White schrieb:
Das hier einige einem professionellem Troll noch zustimmen und applaudieren finde ich hochgradig bedenklich.
Jetzt bin ich schon ein professioneller Troll weil dir meine Meinung nicht gefällt, Niedlich.

Damien White schrieb:
(weit jenseits dessen, was ihr Trolle so macht)
Ach so, alle die dir nicht zustimmen sind Trolle.

_killy_ schrieb:
Dennoch gibt es sehr sehr viele hochbezahlte Jobs die derzeit offen sind. Egal ob es jetzt im IT Bereich ist oder Lehrer ... wer sich anstrengt, kann somit schon etwas erreichen.
Es gibt nun mal Menschen die genau das nicht verstehen.

_killy_ schrieb:
Wer aber gar nicht erst anfängt, der braucht sich am Ende auch nicht beschweren, dass er dort ist wo er halt ist!
Es gibt nun mal Menschen die lieber von Umverteilung/Enteignung träumen und darauf warten das ihnen jemand das schöne Leben auf dem Silbertablett serviert und sie nichts dafür tun müssen.

Damien White schrieb:
Schau mal nach, wieso es in der Pflege so schlecht aussieht mit neuen Arbeitskräften ...
Aktuell sieht es bei uns im Krankenhaus sehr gut aus mit neuen Arbeitskräften, vor allem mit Auszubildenden, weil viele während Corona kapiert haben wie sicher ein Arbeitsplatz in der Pflege ist.
Ich habe die letzten Jahre (während Corona/Ukraine Krieg) so Worte wie Kurzarbeit/Entlassung noch nicht einmal gehört und ich habe jedes Jahr eine gute Gehaltserhöhung und Boni bekommen.

Grüße Tomi
 
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Damien White schrieb:
Schau mal nach, wieso es in der Pflege so schlecht aussieht mit neuen Arbeitskräften ... Und das ist kein Berufsfeld für unmotivierte oder faule Menschen, das ist ein Job, der größte körperliche und geistige Leistung verlangt (weit jenseits dessen, was ihr Trolle so macht) ... Und obwohl viele Menschen ihn ausüben möchten verlassen sie ihn ... Warum nur?

Oh, klar, wenn es nach euch geht sind alle Pflegekräfte unfähig und faul ... Bravo!
Schlag doch bitte nicht so um sich, es gibt Leute wie ich, die Du wahrscheinlich wegen solcher komischen Aussagen von den "Elite" IT Fachleuten getätigt werden, in einen Topf wirfst.
Bedenke einfach, dass bspw. wie bei mir: viele haben Eltern und Familienmitglieder die tatsächlich in der Pflege tätig sind/waren, da würde keiner von uns aus IT (und was weiss ich was) wagen den Leuten in den Pflegeberufen irgendeinen Vorwurf wagen. Die meisten von uns sind doch froh, dass es diese Leute gibt, die den den Pflegeberuf ausüben. Diese "Elite" Spezies sind keinesfalls der Schnitt.
 
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Kuristina schrieb:
... aber viele werden damit durchkommen und sich am Ende sagen, hat sich doch gelohnt.
Und das ist mMn genau das Problem.
Mit "Abkürzungen" DARF man eben nicht durchkommen.
Von derartigen Abkürzungen sollte spätestens am Ende des Grundstudiums (Bäpschla) niemand mehr denken können, dass die sich irgendwie lohnen.

Hat sich das für die Plagiatoren wirklich gelohnt? ... die haben es durch Betrug in eine Position geschafft, in der das Auffliegen des Betrugs extrem wahrscheinlich ist.
Einem Politiker sollte klar sein, dass die politischen Gegner wie die Geier über einem kreisen und jeden Stein umdrehen, um "irgendwas" belastendes zu finden. Gerade zur Beschleunigung einer politischen Karriere sollte man von so einem Unsinn die Finger lassen ... denn sowas kann sich halt böse rächen.
 
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Man sollte bedenken dass das erkennen von Plagiaten auch erst seit Mitte der 00er Jahre im realistischen Umfang möglich ist, da angefangen wurde die Literatur zu digitalisieren. Zuvor hätte man unter hunderten, tausenden Büchern per Zufall das Buch und dann auch noch die Textstelle finden müssen die abkopiert wurde.

Plagiate haben sich also eine lange Zeit gelohnt, auch wenn der Bundestag und andere Mandatshäuser deutlich jünger geworden sind, viele Plagiate wurden und werden nie erkannt werden. Zumal ich den Plagiatoren auch direkt massives Unwissen beim verfassen wissenschaftlicher Arbeiten unterstellen muss, es ist überhaupt kein Problem Textstellen aus der Literatur heraus zu nehmen, in eigenen Worten zu verfassen und ein Vgl. Autor - Titel - Jahr - Seite heran zu setzen. Schon ist es kein Plagiat und gleichzeitig eine wertbare Eigenleistung, scheinbar war man wohl dann zu geizig einen guten Ghost-Writer zu engagieren...
 
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@Zeitlupe

Je größer die Abhängigkeit vom Staat, umso unfreier die Menschen. Dem würdest du mir ja zustimmen, oder? Somit sind die Parteien, die die meisten Sozialtransfers fordern, diejenigen Parteien, die ebenfalls die Unfreiheit der Menschen wollen.

Weiterhin steht die CDU ja für christlich demokratische Union ... als Christ kann man auch seinen Nächsten helfen. Dies ist kein Widerspruch. Das Sozialsystem in Deutschland ist für hilfsbedürftige Menschen aufgebaut worden. Somit wissen die Zahler, dass sie wirklich helfen und die Empfänger wissen, dass ihnen geholfen wird.

Ein bspw. bedingungsloses Grundeinkommen ist sozial ungerecht. Es würden nicht nur die hilfsbedürftigen Menschen Zahlungen erhalten, sondern alle anderen auch - die nicht hilfsbedürftig sind. Weiterhin würde es alle gleich behandeln - je nach grad der Bedürftigkeit braucht man aber mehr Hilfe, welche dann aber im BGE nicht mehr berücksichtigt würde.
 
Hartz4 ist für die arbeitende Gesellschaft in jedem Fall ungerechter als ein BGE.

Die Alternativen zu Hartz4 sind Zwangsarbeit oder Verhungern lassen.

Aber darauf kommt von den BGE Gegnern irgendwie nie etwas.
 
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_killy_ schrieb:
Je größer die Abhängigkeit vom Staat, umso unfreier die Menschen. Dem würdest du mir ja zustimmen, oder? Somit sind die Parteien, die die meisten Sozialtransfers fordern, diejenigen Parteien, die ebenfalls die Unfreiheit der Menschen wollen.
Das kann man so pauschal nicht sagen, wir sind in vielen Bereichen zu 100% vom Staat abhängig. Das ist ja allein schon der Arbeitsteilung in einer Gesellschaft geschuldet. Ohne einen Staat könnte z. B. niemand das Gewaltmonopol aufrecht erhalten, und es würde wieder zu neuen "Bewegungen" kommen, die abgegrenzte Kleinststaaten und andere Bünde bilden. Am Ende ist der Mensch dem Menschen eben leider doch nur ein Wolf.

Dann bleibt die Frage, ob eine 100% Freiheit überhaupt wünschenswert ist? Ohne jegliche Eingriffe durch staatliche Regulierung würde sich der "Geldadel" noch viel schneller entkoppeln und eine Zweiklassengesellschaft ausweiten. Einkommen aus Kapital (Landbesitz, Geldvermögen und Produktionsvermögen) lässt sich eben viel leichter skalieren und vermehren, als Einkommen aus Arbeitsleistung. Wem kein Kapital zur Verfügung steht, bleibt nur eine Kombination aus Bildung, Fleiß und Glück. Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und das richtige tun. Den Erfolg nur auf den Fleiß zu reduzieren ist eine irreale Wunschvorstellung.

Man sollte sich auch mal ehrlich machen, ob man bei der Bewertung des eigenen Erfolg nicht einer kognitiven Verzerrung unterliegt, vor allem dem Halo-Effekt
(annehmen von Korrelationen zwischen Eigenschaften eines Menschen, die nicht existieren) oder eben der survivorship bias (überbewerten von Erfolgswahrscheinlichkeiten aus einer beobachteten Gruppe, da gescheiterte Personen nicht so sichtbar sind).

Durch den Preis der Anarchie sehen wir auch, dass 100% Freiheit mitunter zu Wohlfahrtsverlusten führen und der Gesellschaft insgesamt schaden.

Das selbe hatten wir doch in der Industrialisierung und nach dem Europa komplett zerstört wurde an zahlreichen Beispielen gesehen. In West-Europa sind spätestens nach dem 2. Weltkrieg überall Wohlfahrtsstaaten entstanden, während sich in Osteuropa eben der Sozialismus ausgedehnt hat, welcher eben wie bekannt in Machtmissbrauch und authoritär-faschistioiden Strukturen und Unterdrückung endete. Kein Staat ist in den Manchesterkapitalismus / Libertarismus zurückgefallen.

_killy_ schrieb:
Weiterhin steht die CDU ja für christlich demokratische Union ... als Christ kann man auch seinen Nächsten helfen. Dies ist kein Widerspruch. Das Sozialsystem in Deutschland ist für hilfsbedürftige Menschen aufgebaut worden. Somit wissen die Zahler, dass sie wirklich helfen und die Empfänger wissen, dass ihnen geholfen wird.
Ja, ist halt die Frage was man aus den Texten von Tomislav herausinterpretiert, in welchem Umfang er damit einverstanden wäre und auch die Definition der "Hilfsbedürftigkeit" ist halt ziemlich weit dehnbar ;)
_killy_ schrieb:
Ein bspw. bedingungsloses Grundeinkommen ist sozial ungerecht. Es würden nicht nur die hilfsbedürftigen Menschen Zahlungen erhalten, sondern alle anderen auch - die nicht hilfsbedürftig sind.

BGE finde ich sehr schwierig, aber auch spannend. Ich denke wenn die Automatisierung voranschreitet und unsere Bevölkerung nicht schrumpft, werden wir nicht drum rum kommen. Ist aber noch ein sehr weiter und steiniger weg dahin.
 
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_killy_ schrieb:
Ein bspw. bedingungsloses Grundeinkommen ist sozial ungerecht. Es würden nicht nur die hilfsbedürftigen Menschen Zahlungen erhalten, sondern alle anderen auch - die nicht hilfsbedürftig sind.
Genau darum geht es ja. Warum sollen sich nur die hilfsbedürftigen frei entfalten dürfen oder ohne Aufwand in den Tag hinein leben?

Was ist daran ungerecht, wenn ich es mit finanziere, mich dann aber nicht auf die faule Haut lege und zusätzlich soviel auf andere Weine ennehme, dass ich auch ohne das BGE leben könnte? Im Gegenteil finde ich das gerecht. U.U. hätte ich ja auch Ideen/Wünsche, die ich derzeit nur deshalb nicht realisieren, weil ich es mir nicht leisten will, plötzlich von Hartz4 bzw. nur von meinen Ersparnissen abhängig zu sein, falls das ganze scheitert.

_killy_ schrieb:
Weiterhin würde es alle gleich behandeln - je nach grad der Bedürftigkeit braucht man aber mehr Hilfe, welche dann aber im BGE nicht mehr berücksichtigt würde.
Das ist eine Frage der Gestaltung eines BGE. Wer aus gesundheitlichen Gründen hilfsbedürftig ist, der muss (zusätzlich) aus einem anderen Topf unterstützt werden. Und sonst hätte halt niemand den Anspruch, an seinem Traum-Wonhort auf BGE Kosten leben zu können. Entweder, er schafft dies oder er muss sich einen anderen Wohnort suchen.

Sowas klappt aber nicht bei den aktuellen Randbedingungen (und teilweise auch den Ansprüchen der Leute) in Deutschland. U.U. wird das ja etwas, wenn große Teile der Bevölkerung realisieren, dass die gesetzliche Rente und andere Sozialleistungen mit all den Geldgeschenken bald nicht mehr tragbar sind.

Andy8891 schrieb:
Die Alternativen zu Hartz4 sind Zwangsarbeit oder Verhungern lassen.
Es gäbe durchaus noch Alternativen. Warum muss jegliche Unterstützung in Geld ausgezahlt werden.
 
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gymfan schrieb:
Warum muss jegliche Unterstützung in Geld ausgezahlt werden.
Weil die Supermärkte/Vermieter sicherlich in Geld bezahlt werden wollen.

€: Wäre aber vielleicht sogar eine echt revolutionäre Idee, wenn man das BGE in einer anderen "Währung" auszahlt z.B. als Steuerentlastung.

Dh. anstatt das du für 100 € ein Produkt kaufst, erhält das Geschäft 100 € Steuerfreibetrag.
Genauso der Vermieter, erhält anstatt 500 € Miete, 500 € Steuerfreibetrag.
 
gymfan schrieb:
Warum muss jegliche Unterstützung in Geld ausgezahlt werden.
Gute Frage (wenn auch ohne Fragezeichen).
@Andy8891 hat ja schon eine recht gute Antwort gegeben.

Eine andere ist, dass das Geld, welches an Hartz4-Empfänger ausgezahlt wird, zu 100% direkt in die Privatwirtschaft fließt. Das ist ein Durchlaufposten ... logisch, denn es wäre ja auch nicht korrekt, wenn man Vermnögen aufbauen könnte, während man am Staatstropf hängt ... wer sowas will, wird Banker oder Autohersteller ... bei denen springt der Staat sogar ein, wenn der Vermögensaufbau nicht schnell genug geht.
 
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